Sägendiskussion ausgelagert

fried.chycken

ww-esche
Registriert
11. März 2022
Beiträge
599
Ort
Dresden
Ein paar hab sägen hab ich ja ich auch...

Mit den Gestellsägen darf er in ein paar Jahren hantieren. Wir testen am Wochenende Mal Feinsäge und die japanische Astsäge, und dann gibt's demnächst eine eigene. Danke euch!
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
5.016
Ort
HinternDiwan
Die Japaner haben viel Zeit investiert um komplizierte Geometrien maschinell verdammt gut zu schärfen und die Zahnspitzen per Induktion zu härten.
Das macht man von Hand nicht nach, und das nicht so perfekte Ergebnis dann noch selbst zu härten... Na komm, du weißt doch selber...
Unter Schnittleistung versteh ich Kraftaufwand pro Schnitttiefe.

Hast Recht.
Mit der Hand machst genau das, wie du willst und dir liegt. Sicher aber nicht beim 1. oder 2. mal...
Nicht jede 'Japse' schneidet gleich, selbst wenn im ersten Moment das wg z.b. Zahnteilung gleich sein sollte....
Gibt dort auch 'billige' und 'teurere'...

Zur Schnittleistung solltest dir dann vmtl mal so ne 'Brutalo-Bügelsäge' mit so 800ern oder noch längeren Blättern anschauen :emoji_grin: , gehen auf Zug und Stoß:emoji_ghost::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.706
Ort
Kiel
Feinsägen, so haben wir das gelernt, sind dazu da, kleine Leisten zu Sägen, 1/4Stäbe auf Gehrung zu schneiden usw. Gezinkt und Schlitz/Zapfen wurde mit der Gestellsäge gemacht, sonst gab's Mecker.
Aber warum? Im Anglo-Amerikansichen Raum wurden immer dovetail saws verwendet. Sägen mit Pistolengriff. Etwa 25 cm lang und fein bezahnt. Warum man an so kleine Flächen mit so einer großen Säge geht, ist doch überhaupt nicht logisch nachvollziehbar. Das ist der Teil, wo ich Handwerk unsinnig finde. Da sind auch nicht mal 6 Zähne in der Kerbe. Wirklich Quark.
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
877
Ort
sonstwo
Mit Gestellsägen bin ich nie warm geworden.
Von Hand sägen funktioniert doch schon mehr als ausreichend gut.

Ab und an auch mit einer "westlichen", aber so selten, dass die noch ausreichend scharf ist @pedder .

08/15 ist japanisch. Da gibt es vier verschiedene. Eine Qual ist immer rauszufinden welche Blätter man braucht.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.191
Ort
südlicher Odenwald
Apropos Gestellsägen. Ich habe vor Jahren mal einen Kurs bei Dictum, japanische Holztechniken, besucht. Da ging es auch um die verschiedenen Typen westlicher und japanischer Sägen. Der Kursleiter erzählte von einem speziellen Gestellsägeblatt für das Sägen von Zinken. Die erste Hälfte des Blattes für den Schnitt abwärts, dann ein kurzes Stück ohne Zähne und der hintere Teil um 90° verdreht für den Schnitt des Zinkengrundes. Seit dem schau ich immer mal wieder, ob ich so ein Sägeblatt finde, ohne Erfolg. Hat es sowas wirklich mal gegeben oder ist das eher aus dem Reich der Legenden?
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.633
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
Apropos Gestellsägen. Ich habe vor Jahren mal einen Kurs bei Dictum, japanische Holztechniken, besucht. Da ging es auch um die verschiedenen Typen westlicher und japanischer Sägen. Der Kursleiter erzählte von einem speziellen Gestellsägeblatt für das Sägen von Zinken. Die erste Hälfte des Blattes für den Schnitt abwärts, dann ein kurzes Stück ohne Zähne und der hintere Teil um 90° verdreht für den Schnitt des Zinkengrundes. Seit dem schau ich immer mal wieder, ob ich so ein Sägeblatt finde, ohne Erfolg. Hat es sowas wirklich mal gegeben oder ist das eher aus dem Reich der Legenden?
Servus, mit so einem Sägeblatt habe ich tatsächlich auch noch in der Berufsschule probiert.
Anfangs der 90er.

Das gabs wirklich, für optisch untergeordnete Zinkenverbindungen.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.706
Ort
Kiel
Ich hatte eins, habe es aber weitergereicht. Ich weiß aber nicht mehr an wen.
Die Blätter sind zusammen geschweißt. Das waren keien Tischlersägen, sondern für Kistenmacher.
 

anobium60

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2009
Beiträge
982
Ort
Tauberbischofsheim
Servus, mit so einem Sägeblatt habe ich tatsächlich auch noch in der Berufsschule probiert.
Anfangs der 90er.

Das gabs wirklich, für optisch untergeordnete Zinkenverbindungen.
Kenne es auch noch- war wohl vor allem im Einsatz, als noch Türfutter incl. Schwellenbrett gezinkt wurden.
Die Schwachstelle war der kurze Übergang von senkrecht zu waagrecht (incl. eines kleinen Knubbel)...da ist es dann gerissen...
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.553
Ort
29549 Bad Bevensen
Das eine Gestellsäge unhandlich ist, ist Dein subjektives Gefühl, ich teile das nicht. Natürlich bedarf es einer gewissen Übung, aber das ist ja überall so. Für mich ist die Diskussion über Sägen hiermit beendet. Da ist mir zuviel Emotion drin mit verhärteten Fronten der Anhänger der asiatischen und der westlichen Sägen. Jeder sägt mit der Säge, mit der er die besten Ergebnisse erreicht.
So ein Zinkensägeblatt haben wir im Museum auch. Habe da mal vor langer Zeit mal mit einem damals schon über 80jährigem Kollegen drüber gesprochen. In LG gab es in den 20er und 30er Jahren eine Fabrik die Sperrholz hergestellt hat. Da gab es auch eine Abteilung, in der im Akkord Zimmertüren und Zargen hergestellt wurden. Von 1935 an wurden in LG innerhalb von 3 Jahren 2 Kasernen und der Flugplatz mit Kaserne gebaut. Dafür wurden 100erte Türen gebraucht, alle mit gezinkten Zargen. Die Zargen wurden alle mit solchen Sägen gezinkt. Es hat also wohl funktioniert.
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.950
Ort
Ortenberg
Klar ist die Vorliebe für bestimmte Sägentypen was persönliches. Ich hab mich durch viele Sägen durchprobiert. Die Gestellsäge ist die letzte die ich für Zinken verwenden würde, zumindest von denen die nicht ganz klar für den Grobzuschnitt gedacht sind. Durch das leicht schräg gestellte Blatt muss man die Säge von der Rotation abhalten, und das erfordert Kraft. Genau wie das schwere Gestell. Klar, kann man sich dran gewöhnen, aber viel Kraft und gleichzeitig hohe Präzision sind nicht die besten Freunde. Keiner verlangt dass jemand seine Angewohnheiten ändert, aber eine leichtere, gerade zu führende und feiner verzahnte Säge hat schon klare Vorteile wenns um präzises sägen bei nicht allzu großen Querschnitten geht.
Für feine Kalligraphien würden die meisten auch keinen Besenstiel mit paar Haaren vorne dran verwenden. :emoji_wink:
Warum wird denn eine andere Meinung so schnell als persönlicher Angriff gewertet. Man kann doch einfach versuchen die Vorteile, die man selbst sieht, zu beschreiben. Würde mich tatsächlich interessieren.
Ich verwend fürs Zinken, Schlitz und Zapfen und andere feine arbeiten etliche verschiedene Sägen, je nach Dicke vom Holz /Feinheit der Einteilung.
 
Zuletzt bearbeitet:

mj5

ww-robinie
Registriert
5. Dezember 2004
Beiträge
1.149
Ort
Calgary
Habt ihr eine Idee für eine Säge, mit der ich ihn werkeln lassen kann?
Kabel oder Akku? :emoji_innocent:

Fuer eine Feinsaege war ich auch mit Mitte 30 nicht mehr zu begeistern.
Wenn es vorrangig darum geht das Vater und Sohn "Spaene machen" bin ich bei den mehrfach vorgeschlagenen, faltbaren Kombisaegen.
Sollte es darum gehen einem 5-Jährigen langfristig den Spass zu verderben, dann schenkte ich ihm eine Gestellsaege.

@Lorenzo 's Vorschlag gefaellt mir.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
8.229
Alter
45
Ort
Neuenburg am Rhein
Die sind jetzt alle ersetzt. Mittlerweile ist alles auf Eiche und Robinie umgestellt.
Die Weiden meines Vaters sind allesamt mit Robinienpfählen eingefasst. Die allermeisten stehen jetzt seit ~20 Jahren ohne Probleme. Hier und da wird Mal ein einzelner ausgetauscht, kein Vergleich mit den Nadelholz Dingern egal mit was eingejaucht!
Robinie ist für Diesen Zweck m.M.n. das nachhaltigste.
Bei meiner Benjeshecke setze ich ebenfalls auf Robinie aus dem eigenen Wald.

Gruß SAW
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.191
Ort
südlicher Odenwald
Das eine Gestellsäge unhandlich ist, ist Dein subjektives Gefühl, ich teile das nicht. Natürlich bedarf es einer gewissen Übung, aber das ist ja überall so
Falls sich das auf meinen Beitrag bezieht, ich wollte lediglich meine Hochachtung ausdrücken, mit welcher Sicherheit er die Gestellsäge nutzt. Ich könnte das nicht. Ich habe nichts gegen Gestellsägen und nutze sie, wenn auch hauptsächlich als Schweifsäge. Mir ist es ziemlich egal, wer welche Säge nutzt, hauptsache das Ergebnis stimmt und derjenige wird damit glücklich.
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
5.016
Ort
HinternDiwan
Der Vorteil von großen, Langen sägen ist ja dass du selbst bei kleinerdn Werkstücken ne höhere Präzision erreichen kannst. Du hast ja n längeren Hebel und kannst deswegen viel feinfühliger korrigieren.
Setzt aber klarerweise auch Übung voraus, ist mit allem so.
Ich verwende z.b. generell eher größere und schwerere Werkzeuge, weil sich da oft mit wenig Energie gleich n gutes Ergebnis erzielen lässt.
Beispiel: ist der Hammer zu klein/leicht, wird wild ausgeholt und rumgekloppt. Den größeren lösste nur fallen.
Mit ner Gestellsäge fängste konstruktionsbedingt nichts drücken an. Maxkmal stoßen....
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.706
Ort
Kiel
Das eine Gestellsäge unhandlich ist, ist Dein subjektives Gefühl, ich teile das nicht. Natürlich bedarf es einer gewissen Übung, aber das ist ja überall so.
Es braucht vor allem viel Kraft, die große Gestellsäge erstmal zu halten.
Um einen Schnitt auszuführen, der in dr Fläche etwa 2*2cm hat, die Gestellsäge
(die richtig harten nahmen die Schlitzsäge mit 70cm Länge) ist in etwa so,
wie einen Vorschlaghammer zu nehmen, um einen Blaukopf einzuschlagen.

Damit bin ich aus der Diskussion auch raus. Ich will den armen Menschen,
die mit solchen Lehrmethoden "unterworfen" wurden, ja nicht da Gefühl geben,
es sei umsonst gewesen.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.706
Ort
Kiel

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.553
Ort
29549 Bad Bevensen
Ich habe mich nie irgendwelchen Lehrmethoden "unterworfen" gefühlt und habe auch nicht das Gefühl, daß da was umsonst war. Schon eine seltsame Äußerung. Die Kollegen haben die schönen alten Möbel, die wir heute bewundern, ja auch ohne japanische Werkzeuge gebaut. Ich betone nochmal, jeder sägt mit dem Gerät, mit dem er am besten zurechtkommt und die saubersten Ergebnisse erzielt. Ohne Übung geht es mit keinem Werkzeug gut, eventl. liegt da des Rätsels Lösung.
 

pinguin1966

ww-ulme
Registriert
1. Mai 2020
Beiträge
175
Alter
58
Ort
Köln
Apropos Gestellsägen. Ich habe vor Jahren mal einen Kurs bei Dictum, japanische Holztechniken, besucht. Da ging es auch um die verschiedenen Typen westlicher und japanischer Sägen. Der Kursleiter erzählte von einem speziellen Gestellsägeblatt für das Sägen von Zinken. Die erste Hälfte des Blattes für den Schnitt abwärts, dann ein kurzes Stück ohne Zähne und der hintere Teil um 90° verdreht für den Schnitt des Zinkengrundes. Seit dem schau ich immer mal wieder, ob ich so ein Sägeblatt finde, ohne Erfolg. Hat es sowas wirklich mal gegeben oder ist das eher aus dem Reich der Legenden?
Ich kenne so etwas für Laubsägeblätter. Das würde auch besser zum Zinkengrund passen. Habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.
https://niqua-shop.de/products/holz...00667&pr_ref_pid=5494576709787&pr_seq=uniform
 

fried.chycken

ww-esche
Registriert
11. März 2022
Beiträge
599
Ort
Dresden
:emoji_astonished: Oh wei. Da wollte ich wissen, was ihr so euren Zwergen in die Hand drückt und schon sind wir mittendrin in der Grundsatzdiskussion :emoji_innocent:
 
Oben Unten