Sägenjustage/Sägeblatt gewölbt

holznerd

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Hallo,

ich arbeite schon länger mit einer PK255 und war mit den Ergebnissen bei Wald-und-Wiesen-Projekten so weit zufrieden. Da nun aber einige Projekte anstehen, die ein höheres Maß an Präzision erfordern, habe ich mich an eine Neujustage gewagt. Ich ärgere mich seit geraumer Zeit mit der Einstellung des Schiebetisches/Winkelanschlags und komme nicht weiter.
Nun habe ich als mögliches Problem erkannt, dass das Sägeblatt gewölbt ist, sobald ich die Schraube anziehe. Es handelt sich ca. um 0,5 mm, die ein angelegtes Lineal hinten vom Blatt wegsteht, wenn ich es an der vorderen Seite an das Blatt lege.
Nun meine Frage: ist das verschmerzbar, bzw. kann ich unter diesen Umständen ein vernünftiges Setup hinbekommen? Kann ich den Fehler evtl. irgendwie Korrigieren oder liegt vielleicht überhaupt ein Fehler meinerseits vor?

Vielen Dank schonmal für die erwartete Hilfe!

Grüße,
Alex

P.S.: ich könnte an eine Metabo TK1688 kommen - soll ich die PK gleich gegen die Metabo tauschen?
 

Sägenbremser

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Hallo Alex

das ist aber schon ein mehr als seltener
Zustand an einer Sägeblattklemmung.

Wenn ich das jetzt richtig verstehe hast du
zwei Sägeblattflansche, die einen gleich grossen
Durchmesser vorweisen? Das/die Sägeblätter
sind vorm Einspannen plan gewesen?

Hast du die beiden Flansche mal mit dem etwas
erhöhten Rand auf eine Glasplatte gelegt? Sind
die wirklich eben? Verwendest du Einlegeringe in
der Sägeblattbohrung, die rausrutschen können?

Bevor du das nicht beseitig hast würde ich die Säge
nicht mehr benützen.

Gruss Harald
 

holznerd

ww-birke
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Hallo Harald,

ich hab 5 (!) verschiedene Blätter raufgemacht, alle sonst schön plan. Ich verwende auch keine Einlegeringe.

Bei meiner Säge gibt es nur einen Flansch, den ich abnehmen kann und der ist in Ordnung. Ansonsten gibts nur mehr die Mutter und motorseitig eben die Welle inkl. Aufnahme. Auf Dein Nachfragen hin habe ich mir mal die Explosionszeichnung der Maschine angesehen und laut dieser gibt es noch eine "Passscheibe", die auf die Außenseite soll. Da sich das Blatt aber in die Motorseitige Richtung wölbt, kann eigentlich nur was mit der motorseitigen Aufnahme nicht stimmen?

Lieben Gruß
Alex
 

Frank S

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Hallo Alex,
bist Du sicher, das das Sägeblatt auf den Spannstift ausgerichtet hast, bzw. das Sägeblatt die passenden Bohrungen (Nebenlöcher) aufweist?

Gruß, Frank
 

holznerd

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Hallo Frank,

ja, das ist schon alles mehrfach kontrolliert und nochmals gegengecheckt. Oft sind es ja die vermeintlich einfachen Sachen, die Schwierigkeiten machen. Aber die habe ich, wie ich glaube, soweit schon geprüft.

Lieben Gruß
Alex
 

Sägenbremser

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Hallo Alex

dann muss du jetzt an dem motorseitigen
Flansch mal nachkontrollieren. Bei solchen
Sägen die für den internationalen Markt ent-
wickelt/gebaut werden ist der Flansch meistens
mit einer Hülse auf den Motorantrieb aufgeschoben.
Gesichert meistens über einen Nutkeil o.ä.

Da in anderen Ländern Sägeblätter mit abweichenden
Lochdurchmesser benützt werden, ist diese Konstruktion
recht verbreitet. Eine Abweichung müßte sich auch ohne
die Verwendung einer Messuhr feststellen lassen. Bei der
von dir geschilderten Wölbung sollte hier schon ein Rund-
lauffehler von 1/10mm vorliegen. Das schafft auch ein
Messchieber, in ein Stück Holz geklemmt, noch sicher.

Mal sehen was dabei heraus kommt
Gruss Harald
 

Dietrich

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Hallo Holznerd,

hab das nicht so ganz verstanden, aber wenn ein planes Kreissägeblatt eingesetzt und auf der Sägewelle festgezogen sich dann wölbt, dann ist mit der Sägeblattaufnahme etwas nicht i.O.
Da kann man doch nicht sagen: "alles kontrolliert ist nichts".
Von was wölbt sich das Sägeblatt denn das vorher i.O. war?
Da stimmt was nicht, vermute das Blatt wird auch eiern (Seitenschlag vllt. auch noch Höhenschlag).

Gruß Dietrich

PS: Wie sollen wir hier anhand eines Fragesatzes eine vllt. umfangreich ausgestattete Maschine beurteilen, wenn an der 1688 alles i.O. ist sie besser als eine PK...
 

holznerd

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Hallo,

leider muss ich die nächsten Tage beruflich wegfahren. Ich werde mir, sobald ich wieder etwas Zeit habe, den motorseitigen Flansch mal vornehmen. Ich habe mir das Ding aber gestern Abend nochmal schnell angesehen und bemerkt, dass der Flansch an einer stelle arg "verkratzt" ist, als wär da mal jemand mit ner Feile drangewesen...? (Ich hatte die Maschine mal gebraucht gekauft) Jedenfalls wird das wohl eine größere Operation, wenn ich das Ding ausbauen müsste. Ich häng auch mal die Explosionszeichnung an.

Dietrich, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist mir bewusst. Ich wollte auch nicht auf irgendeine Art besserwisserisch rüberkommen. Schließlich bin ich es ja, der Rat sucht.
Zumindest optisch eiert das Baltt überhaupt nicht - ich werde aber sobald möglich mit der Messuhr ran. Wie könnte ich denn einen evtl. Höhenschlag feststellen?

Zur TK1688 - extra viel ist da nicht dabei. Schiebeschlitten, Tischverlängerung und -verbreiterung und das wars. Ich werde die Maschine am Wochenende mal befummeln, da ich glücklicherweise in der Nähe des Maschinenstandorts zu tun habe. Ich habe mich etwas schlau gemacht und erfahren, ich solle darauf achten, dass die Motorbremse funktioniert. Wie lange soll es aus dem Leerlauf ca. dauern, bis das Blatt steht?
Wenn mit der TK1688 alles stimmt, werd ich die gleich einpacken. Die PK würde ich dann noch flott machen und verkaufen.

Vielen Dank bis jetzt mal für das Teilen eures Fachwissens - ich weiß das sehr zu schätzen. Sobald es etwas Neues gibt, werde ich mich wieder melden.

Liebe Grüße
Alex
 

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Sägenbremser

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Hallo Alex

die Stillstehzeit ist von der BG bei Maschinen
nach Baujahr 1982 mit 10sek angegeben.

Leichte Maschinen wie die 1688 schaffen das
auch deutlich unter dieser Zeit. Bei den heutigen
mit einer FU Steuerung versehenen Maschinen ist
das dank Bremschopper auch sanft zu gestalten.

Bei älteren Maschinen wurde da einfach umgepolt
und das war schon etwas unsanft, fast schon ruppig.
Wenn das bei der angebotenen Maschine defekt sein
sollte, bietet das natürlich breiten Spielraum für die
Verhandlungsbasis, brauchen tut man das Zuhause
nicht wirklich und in den 10sek ist der Finger natürlich
auch schon abgeschnitten:emoji_grin:

Gruss Harald
 

Dietrich

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Hallo Harald,

bei Metabo gab man als Stillstandszeit im Neu bzw. instand gesetztem Zustand 8 sek. an
Nach nunmehr 18 Jahren Hobbyeinsatz braucht meine aber auch 10 sek. mit dem 1. Motor.
Für Maschinen die kaum mehr bremsen oder halt 15 oder 20 sek. brauchen blieb seinerzeit nur der Motortausch.

Gruß Dietrich
 

Sägenbremser

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Hallo Dietrich

nur mal interessehalber, ist der Motor
den als Defekt zu betrachten wenn er
in der kurzen Zeit nicht mehr bremst?

Wie wurde das den bei Metabo gelöst mit
der Bremsfunktion? Ich habe in meiner
kleinen Hobbywerkstatt ja nun fast alle
Maschinen mit einer FU Steuerung umge-
rüstet, da ist das Auslaufbremsen fast schon
eingebaut. Bei meiner Metalldrehe mußte ich
aber dazu schon den Motor wechseln, der hatte
eine mehrpolige Ausführung und lies sich so
nicht ansteuern.

Liebe Grüsse, Harald
 

Dietrich

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Hallo Harald,

im Hobbybereich kann man mit 10(+) sek. noch leben, aber auch da wurde auf Wunsch der Motor getauscht, habe ich einmal mit bekommen.
Im Motor sollen Bremsbacken drin sein, die man aber wirtschaftlich nicht tauschen kann.
Eine el. Bremse wie im Schalter der Bandsäge, der den Motor beim Abschalten bis zum Stillstand "rückwärts" ansteuert wäre ja verschleißfrei, zumd. für den Motor.
So war das bei der 1688 aber nicht.
 

holznerd

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Guten Abend,

ich habe mir vor ein paar Tagen mal besagte tk1688 angesehen und musste sie stehen lassen. 650€ für die tk mit (kurzem) Schiebeschlitten und Tischverlängerung waren mir zu viel. Außerdem fühlte sich die Mechanik sehr klapprig an (oder ist das normal bei der Säge?), der Stutzen für die Absaugung war verbogen und rostig. Als ich das Sägeblatt schräg gestellt hab, ist mir aufgefallen, dass es an der Tischeinlage geschliffen hat - so hab ich rausbekommen, dass die Höhenverstellung mal repariert wurde (nicht von Metabo). Das war zwar nicht so schlecht gemacht und durch Justage der Motorposition hätte man das Sägeblatt auch wieder komplett schwenken können, aber für den Gesamteindruck wars nicht förderlich. Der Schiebetisch wackelte auch auf der Führung und lief nicht sehr sauber - gut, das könnte man wohl durch Einstellung und Reinigung beheben, aber wieder Minuspunkt beim Gesamteindruck. Und natürlich kein Spaltkeil in Sicht. Das nur mal als Aktualisierung.

Ab Freitag hab ich wieder etwas Werkstattzeit und werde mich meiner PK255 widmen. Im schlimmsten Fall müsste sich das Problem doch durch Auswechseln der "Sägeblattwellen-Aufnahme" (Teil 220 in der Ersatzteilzeichnung) beheben lassen? Sollte ich evtl. auch gleich die Lager tauschen, wenn ich da schon ran muss?

Beste Grüße und noch nen schönen Abend,
Alex
 

holznerd

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Hallo,

ich habe mir meine PK255 jetzt mal mit Messuhr vorgenommen - und das Blatt schlägt wie von euch vermutet in alle Richtungen (gut 1/10 mm). Ich werde mich also an die Reparatur wagen. Oder soll ich das Teil einfach vergraben? Da ich das Ding nach Möglichkeit aber nur einmal zerlegen möchte, um mich schnell wieder der Holzarbeit zu widmen, suche ich euren Rat.
Ich bin mir nicht sicher, was ich alles bestellen bzw. tauschen soll und wäre dankbar, wenn sich jemand die Mühe machen könnte, evtl. über die Explosionszeichnung (weiter oben als Anhang zu finden) zu gucken und mir zu meiner Auswahl grünes Licht gibt - oder auch nicht.

Was m. E. unbedingt getauscht werden muss:
Teil 220 SAEGEBLATTWELLE AUFNAHME
206 KUGELLAGERAUSGLEICHSSCHEIBE
199 PASSSCHEIBE (habe ich bis dato keine - wäre die nötig?)
204 und 226 Sicherungsringe
201 SAEGEBLATTSCHEIBE

Eventuell auch gleich:
224 KEILRILLENSCHEIBE
225 KEILRIPPENRIEMEN

Bei den Kugellagern (222 und 227) hab ich keine Ahnung, ob ich die gleich mit machen soll - kosten nicht die Welt und müssen sowieso runter. (eher nebensächlich: wäre es sinvoll evtl. einen anderen Kugellagertyp zu verwenden?)

Vielen Dank auch nochmal für die vorangegangenen Tips!

Schönen Abend noch
Alex
 

Mr.P

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Hallo,

da kann ich gleich mal einhaken. Ich habe bei meinr Mafell TFK85 auch Seiten- und Höhenschlag von rund 3/10mm. Gemessen mit verschiedenen Sägeblättern ohne Reduzierringe o.ä.

Ich habe mich jetzt schon daran gehwöhnt, dass ich beim Einstellen des Anschlags eben einen knappen halben Millimeter mehr einstellen muss. Aber ist das so im Sinne des Erfinders? Oder anders gefragt, was ist hier noch im Rahmen, und was muss man akzeptieren?

Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass die Säge mal einen Schlag abgekriegt hat, weil mein Großvater doch immer etwas "robust" mit den Stammabschnitten und Klötzen rangeht...

Danke.
Gruß
Andreas
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Alex

den Stift(219) in der Welle hast du schon kontrolliert?
Wenn der über den Sägeblattflansch(200) vorsteht, ist
das auch schlecht.

Wenn du für die Preise eine neue Welle bekommst, würde
ich sie wechseln, die Lager und den Flansch samt flacher
Mutter auch, die Ausgleichsscheibe kostet nicht so viel und
es könnte bei der Neumontage schon benötigt werden.
Wenn du die Seegerringe heile abbekommst, werden sie
auch wieder danach ihren Dienst tun, eine Zange für die
Montage wirst du aber benötigen. Dein Automechaniker
könnte dir dabei bestimmt behilflich sein.

Die Flachzahnriemen sind eigentlich sehr haltbar, den würde
ich nur wechseln wenn er sichtbaren Verschleiss aufweist.
Die Zahnriemenrollen werden nicht abgearbeitet sein und so
sparst du dir auch noch die Motordemontage. Wenn du den
Riemen aber wechseln möchtest, sollten auch die Rollen er-
neuert werden.

Viel Erfolg und lieben Gruss, Harald
 

holznerd

ww-birke
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Servus Harald,

Vielen Dank erstmal für Deine Ausführungen. Ich habe alles nochmal nach bestem Wissen kontrolliert (auch den Stift) und kann mir das bestehende Problem nur damit erklären, dass an der Welle etwas nicht stimmt. Ich werde mir also die Ersatzteile gönnen, auch wenn die Preise in der angehängten Ersatzteilliste leider nicht mehr ganz stimmen...
Mit den Seegeringen habe ich (zwar nicht an Holzbearbeitungsmaschinen) die Erfahrung gemacht, dass die manchmal trotz geeigneter Zange nicht immer heil runterkommen und manchmal sogar etwas verschlissen sein können. Da die wohl nicht sehr teuer kommen werden, bestelle ich die mit, damit ich im Notfall nicht auf eine neue Lieferung warten muss.
Den Riemen werde ich entsprechend Deinem Rat begutachten und nach Bedarf handeln.

Also vielen Dank nochmal. Ich werde über den Ausgang der Operation berichten (wird aber einige Zeit dauern)

Lieben Gruß
Alex
 
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