Sägezahngeometrie - Verbundwerkstoff

begef

ww-pappel
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Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und habe bei der Suche im Forum meine Frage nicht beantwortet gefunden und wende mich deshalb direkt an euch.
Ich möchte auf einer Tischkreissäge (Dewalt Blatt-D: 210mm) Verbundplatten mit möglichst geringen Ausriss sägen.
Die Platten sind wie folgt aufgebaut: (22mm) ILO/XPS/ILO 4,5/13/4,5 und (15mm) ILO/XPS/ILO 3,5/8/3,5. <=> Also quasi Pappelsperrholz mit expandierten Polystyrol-Schaum-Mittellage.
Die Einlegeplatte (mit "Null-Spalt") werde ich für das neue Kreissägeblatt anpassen.
Kann mir jemand eine Empfehlung geben? Ich fürchte das es auf der Unterseite zu Delamination kommen könnte.
Danke und Gruss,
Frank
 

begef

ww-pappel
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Hallo Carsten,
expaniertes Polystyrol ist vergleichbar mit den Bauplatten aus dem Baumarkt; also kein Styropor sondern eher fester und homogener Schaumstoff. Das Holz ist meines Wissens mit PU-Kleber auflaminiert. Wechselzahn ist ok, aber welche Geometrie <=> vgl Alu-Verbundplatten. Das Sägeblatt bzw. der Zahn "haut" also 2 Mal auf das Holz mit relativ weichen oder gar keinen Gegendruck.
Für definierten Sägeblattüberstand werde ich sorgen und Feuchtigkeit der Holzoberfläche soll unberücksichtigt bleiben :emoji_slight_smile:

Ich denke an einen Flach-Hohlzahn? positiv/negativ ???

Hat jemand Erfahrung mit diesen Platten? <=> Anwendung Wohnmobilmöbelbau

Danke und Gruss,
Frank
 

brubu

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Hallo
Wir sägen fast alles mit Dach-Hohlzahn. Von Wechselzahn sind wir abgekommen weil die Zähne jeweils nur einseitig spitz sind und damit pro
Schnittkante nur die halbe Zähnezahl im Einsatz ist. Dein Material kenne ich nicht. Sperrholz ist kein Problem, beim Styropor muss man aufpassen,
dass es nicht klemmt und die Platte zurückwirft. Bei der geringen Stärke wohl kaum ein Problem.
Gruss brubu
 

Johannes

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Hallo Frank,
was hat deine Säge denn für eine Drehzahl? Wenn der Schnitt mit einen scharfen Wechselzahnsägeblatt nicht sauber wir, würde ich eine zu geringe Drehzahl vermuten.

Es grüßt Johannes
 

begef

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..... ich suche ein passendes Sägeblatt für den o.g. Werkstoff. Der Sägeblattdurchmesser (s.o.) ist 210mm. Die technischen Daten für die Dewalt 7485 lauten:
Technische Daten
  • Leistungsaufnahme: 1850 Watt
  • Sägeblattdrehzahl: 5800 U / min
  • Sägeblattdurchmesser: 210 mm
  • Bohrlochsägeblatt: 30 mm
  • Scherkapazität: 45 Max
  • Tischsägekapazität (rechts): 622 mm
  • Max Schnitttiefe 90: 65 mm
Hilft das weiter?
 

carsten

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Hallo

eigentlich gibt es von den Herstellern der Materialien immer Empfehlungen für die Bearbeitung. Kannst du sowas für das Material nicht bekommen.
Datenblätter oder Verarbeitungshinweise.
 

brubu

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Meine Empfehlung zur Zahnform steht in #4, der Rest ergibt sich maschinenbedingt.
Gruss brubu
 

elchimore

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Hallo Frank,
hast du denn mal mit nem scharfen feinen Wechselzahnblatt nen Probeschnitt gemacht? Ists nichts geworden? Wo ist ein Problem aufgetreten? Ich denke darauf wollte Johannes hinaus....
Der Schweizer hat dir auch noch den Hinweis auf eine ander Zahngeometrie gegeben, das passende Blatt für deine Säge wirst du selber finden :emoji_wink:
Deine Platten sind halt schon was eher ungewöhnliches, wenn der Hersteller da keine Infos zum zu verwendeten Werkzeug herausrückt, bleibt wohl nur probieren....
Grüssle Micha
 

brubu

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Vorsicht bei den Bearbeitungsangaben der Hersteller, oft sind die recht harmlos formuliert. Ist ja alles kein Problem und fast immer mit Standard-
Holzbearbeitungswerkzeug zu bearbeiten. Besser ist es die Werkzeughersteller zu fragen, als Hobbyist aber ev. nicht ganz einfach und die guten
Hersteller haben nicht die günstigsten Werkzeuge.
Gruss brubu
 

Paddelschnitzer

ww-birke
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Hallo mein Guter!

Zuerst mochte ich dir davon abraten, einen Schnittspalt-Einleger "auf null" in den Sägetisch einzulassen!! Das Wekzeug , speziell der Grundkörper des Blattes MUSS immer "frei" laufen (Spaltmaß: ca0.5- 1mm aufsteigend bei >200mm bis <350mm Durchmesser, da sonst bei zu geringem Spalt der Feinstaub, speziell das feine Styrodurmehl aus deiner Mittellage, das sich selbst in einen " Nullspalt" setzt, dazu führt, dass dein Blatt sich an den Flanken dermaßen durch die entstehende Reibung aufheizen, dass die eingelagert Dehnungsfugen überfordert sind und das Blatt erst stark zu "taumeln" beginnt, im schlimmsten Fall sogar brechen kann!!
Die Güte eines Schnittes wird durch das Vorhaben keinesfalls verbessert. Die Zahnform, die Materialgüte, die Sauberkeit sowie die richtig zugeordnete Verwendung und Höheneinstellung eines Sägeblattes garantieren eine "saubere" Schnittkante. Sowohl oben als auch unten.
Die Verbundolatten deiner Wahl haben wir, da das Overlay furniertes Sperrholz ist, immer mit einem guten (scharfen) Wechselzahnblatt aufgeschnitten.
Dach- Hohlzahn ist auch gut, jedoch aus meiner Sicht, wenn als 210er überhaupt zu ordern, zu kostspielig für dein Vorhaben. Z40, Wechsel, nicht unbedingt aus der Restposten - Wühlkiste eines Discounters, und es wird sich Erfolg einstellen.
Falls dein Einleger schon arg "ausgenudelt" ist, reicht es in der Regel, wenn du eine 3-4mm starke Mdf- Restbrocke einschneidest und als Unterlage Benutzt.(kann man mit 2 Streifen Teppich-Klebeband gut auf dem Sägetisch fixieren!) Beim Einschnitt ergibt sich das richtige Spaltmaß fürs Blatt eh automatisch...!

Grüße und gutes gelingen!

Der Paddelschnitzer
 
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