Sanierung, tragender Balken mit morschem Loch

Friederich

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Verdrehte Bilder machen mich ganz nervös.
 

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McBride

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Wie "Keilzink" das ganz gut beschrieben hat,
einfach am Sparren lotrecht runter sägen, das geht wirklich am besten mit dem Japaner.
Wahrscheinlich ist dann der Abschnitt vom oberen Balken im Lot, der untere hat noch den Schrägschnitt.
Das Hirnholz dann unbedingt mit einer Schieferplatte abdecken,
unter die vorhandenen Schiefer darunter schieben, und die Schadstelle ist dann auch verdeckt.
 

IngoS

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Hallo,

also, da braucht man keine Pferde wild zu machen. Das größte Biegemoment ist doch nicht außen, sondern dort, wo die beiden Bohlen ihren Auflagepunkt haben.
Das bisschen Eingefaulte macht da gar nichts und untergräbt die Statik nicht.

Gruß

Ingo
 

peter bussmeyer

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Blechkassette fände ich zu aufwändig und fände ich auch nicht so wahnsinnig schön.
Die Balken sind einfach zu lang - die gehören hinter die Schieferverkleidung mit ihren offenen Enden.
Das müsste doch mit einer Säbelsäge oder mit viel Muskelkraft gehen - sonst Zimmermann fragen. Der macht das wahrscheinlich für einen kleinen Schein.
Gruß
Peter
 

Fiamingu

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Ich frage mich, ob das Element statisch benötigt
wird um das Dachelement zu tragen. M.M.n nicht.
Wenn nötig eine kompetente Person kommen lassen
die da begutachtet und dann dieses für mich überflüssiges
Konstrukt abschneiden. Was soll denn der windige Winkel
machen? Das Dach vorm abrutschen hindern? Wenn die
Last vom Dach auf dem Eck der Blockhausbohlen liegt,
ist da wirklich ein Problem. Ansonsten, kürzen. Mindestens
bis hinter den Schiefer. Wenn ich mir den windigen Winkel
ansehe, frage ich mich was der denn halten soll?????
 

Friederich

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Angefaulte Stellen mit Beil oder Stemmeisen entfernen. Holz das noch beilfest und nagelfest ist, hat noch die volle Tragfähigkeit. Das kann man auch ohne Fachmann selber überprüfen.
Und, wie Ingo schon sagte, höchste Biegemomente treten am Auflager der Balken auf. Außen, wo auf ihnen etwas aufliegt, ist in genau diesem Punkt das Biegemoment sogar Null. Es nimmt dann erst mit zunehmender Entfernung zu.
 

Keilzink

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... alles richtig.
Aber er sägt dann dicht an das Auflager der vorderen Dachbalken heran. Wenn dasAuflager weiter fault und nachgibt ... würde ich nicht riskieren.
Wenn es so ist wie Mark schreibt, dass dieses Auflager da vorne gar keine tragende Funktion hat, dann weg mit dem Sch ... Aber das muss eine Fachkraft vor Ort entscheiden.
Meine Meinung.
 

IngoS

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Hallo,

Ich weiß nicht, warum sich hier so Viele gegen ein Stückchen Blech sträuben,
mit dem das Problem einfach und schnell aus der Welt geschafft werden kann.
Das ist übrigens gängige Praxis bei frei liegenden Balken.
Da kenne ich hier mehrere Beispiele.
Aber, warum einfach wenn es auch umständlich geht.

Schönen ersten Mai, der hier bei meiner Reha gar nicht so schön ist.

Ingo
 

Keilzink

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... weil es unter dem Blech uU munter weitergehen kann mit dem rotten, nur sieht es dann keiner mehr.
Ich habe vor ein paar Wochen so eine "Blechverwahrung" abgerissen an meiner Holzhütte - das sah nicht gut aus, was da drunter war. Bei mir wars allerdings kein Problem, konnte das Holz ohne Schwierigkeiten auswechseln, weil ich das Dach neu gemacht habe. Dabei sind da jetzt 20 cm Dachüberstand noch dazu gekommen - insgesamt 50 cm bei einer Wandhöhe von 240 cm auf der Westseite. Das Holz ist jetzt unter Dach und kann, selbst wenn es doch mal nass werden sollte, sofort wieder trocknen.

Wünsche gute Erholung!
Andreas
 

Obermosel

ww-kastanie
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Guten Morgen und einen schönen ersten Mai. Auch schöne Tage auf Korsika und dem Kollegen eine angenehme Kur.

Das faulen zwischen den beiden horizontalen Balken kommt wohl von einem Spalt zwischen diesen Balken. 30 cm vor dem Ende der Balken ist eine Gewindestange in das Holz eingesenkt, diese habe ich jetzt nachgezogen , der Spalt zwischen den Balken ist jetzt weg.

Ich habe mit Bleistift mal die Schnittlinie gezogen.
- Linie senkrecht ist ein Keil von 2cm x 12cm
- Linie von der Sparrenkante an die untere Kante nimmt nicht viel gesundes Holz weg.

Eine Lösungsmöglichkeit:
- Schräg nach der Linie absägen
- Faules Holz zwischen den Balken ausbringen
- Passendes Holzstück mit Ponal Duo 2K Kleber einsetzen, für mehr stabilität und um das angefaulte Holz gegen gesundes auszutauschen.
- Alu-U Schiene (Flanke 15mm) mit 5mm Abstand zum Balken hinterlüftet einsetzen
- Darauf Schieferplatten verschrauben

Da auch am Rand zwischen den beiden Balken das Holz nicht mehr gesund ist wäre es wohl optisch sinnvoll das Holz zu ersetzen. Das mehr an Stabilität ist kein Nachteil. Die Aluschiene sorgt für Hinterlüftung, die Schieferplatte gibt die Optik.

Spricht irgendwas gegen diesen Aufbau?
 

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tiepel

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Hallo,

Ich weiß nicht, warum sich hier so Viele gegen ein Stückchen Blech sträuben,
mit dem das Problem einfach und schnell aus der Welt geschafft werden kann.
...

Ingo

Hallo Ingo,
Im Grunde hast Du wohl Recht.
Aber so groß ist der Aufwand, den Überstand abzuschneiden ja auch nicht.
Allerdings ist es nicht ganz einfach, das Blech unter die Schieferplatte zu bekommen,
Ich bin der Meinung, wenn man das Problem jetzt anpackt, dann richtig.
Auf ein Blech würde ich trotzdem nicht verzichten.
Dir einen angenehmen Aufenthalt und alles Gute und allen einen schönen Maifeiertag.
Gruß Reimund
 

Holz-Fritze

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Mich würde mal interessieren wie viele von den hier Antwortenden wirklich Profis sind?

Von einem weiß ich es.....:rolleyes:


Zu deinem Problem wo ist das Problem mal einen Zimmermann drüber schauen zu lassen. Selbst ein Statiker kostet nicht die Welt. Ein Fuffi sollte einem so etwas doch wert sein.
 

Keilzink

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... interessante Frage. Profis im Sinne des Problems wären hier Zimmerleute und Dachdecker. Mit Einschränkungen, wenn ich mir ansehe, was der letztere hier gleistet hat. Von beiden Gewerken hat sich hier bisher nur einer gemeldet, der sich als Zimmerer outet. Ansonsten zwei Schreiner, und dann Leute aus anderen Gewerken, dem Maschinenbau, der Architektur usw, bis hin zum Elektro-Ingenieur.
Das ist eben ein Forum von Handwerkern und handwerklich interessierten Leuten, die ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur Verfügung stellen. ICH bin damit schon oft sehr gut gefahren, vor allem, weil man eine große Bandbreite bekommt, wenn man hier Fragen stellt. Diese Bandbreite möchte ich nicht missen. Hat mir gerade letzte Woche eine Menge Geld und Arbeit gespart.

Man kann aber auch alles rausfiltern, was man als "Nicht-Professionell" ansehen muss. Dann bleibt hier eine Antwort übrig, dazu zwei, die zumindest vom Werkstoff her als Profis anzusehen sind. Und dann diesen Einschätzungen entsprechend verfahren.

Schönen Sonntag!
 

Holz-Fritze

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... interessante Frage. Profis im Sinne des Problems wären hier Zimmerleute und Dachdecker. Mit Einschränkungen, wenn ich mir ansehe, was der letztere hier gleistet hat. Von beiden Gewerken hat sich hier bisher nur einer gemeldet, der sich als Zimmerer outet. Ansonsten zwei Schreiner, und dann Leute aus anderen Gewerken, dem Maschinenbau, der Architektur usw, bis hin zum Elektro-Ingenieu!

Ich frage ja nur weil die meissten sich nicht trauen ihren Beruf anzugeben und wenn jemand hier Antworten zur Statik gibt, dann fände ich es schon wichtig zu wissen ob angelesen (ergoogelt) oder eben richtig gelernt.

Auch wenn ich ein wenig Statik im Studiengang hatte und Berechnungen von Statikern halbwegs verstehe, würde ich es mir nicht anmaßen per Ferndiagnose zu sagen "das hält schon".....

...und es ist ein großer Unterschied wenn ein Fachfremder den Tip gibt einen Fachmann zu holen oder ein Fachfremder einen Tip gibt wie man das repariert.:eek:
 

McBride

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Ich bin Zimmermann und stecke auch voll im Arbeitsleben.
Die Ausführung ist natürlich alles andere als fachgerecht.
Im Sichtbereich hätte ich wenigstens Nut/Feder von den Blockbohlen entfernt,
die Hauptdachsparren sollten länger sein und eine vernünftige Kerve haben.
Winkelverbinder haben dort nichts zu suchen.
Das Nebendach hätte man sicher etwas gefälliger anbinden können,
aber dazu müsste man das Gesamtkunstwerk sehen.
Unterm Strich lässt sich das nicht mehr ändern,
hier gehts nur um das Problem mit der Feuchtigkeit und da gibts ja genug Vorschläge.
Ein Pfettenüberstand von wenigen Zentimetern sieht optisch besser aus,
der Sparren darf aber auch ganz am Ende sitzen.
Man muss einfach nur das Wasser wegleiten, das geht nunmal am besten wenn
der Pfettenüberstand verschwunden ist.:emoji_slight_smile:
 

IngoS

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... interessante Frage. Profis im Sinne des Problems wären hier Zimmerleute und Dachdecker. !

Hallo,

Meinst du da Gesellen oder Meister?
ich traue einem Gesellen nicht unbedingt zu, die statischen Verhältnisse an dem hier gezeigten Bauteil beurteilen zu können.
Mir traue ich das zu, würde allerdings keine statischen Bauwerksberechnungen machen. Da hole ich mir, im Gegensatz zu so manchen Laien hier, professionelle Hilfe vom Statiker, eben weil ich die Probleme einschätzen kann. Ich habe schon Dachstühle und Fachwerk gebaut, vom fällen der Bäume im Wald übers Sägewerk bis zum Abbinden, Aufrichten und Dach decken und dabei über die Jahre viele Erfahrungen auch auf diesem Gebiet gesammelt.
In meinem jetzigen Haus hat jahrelang ein Tischlergeselle gewohnt und gewerkelt.
So viel Pfusch auf einen Haufen habe ich vorher noch kaum gesehen.
Also, allein der Beruf sagt da auch nicht unbedingt viel über die Fachkompetenz aus.

Gruß

Ingo
 

McBride

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Das stimmt allerdings, und statische Berechnungen kann ich auch nicht liefern.
Man kann aber auch alles mögliche "Fachpersonal" zu Rate ziehen und Gutachten erstellen, bis die 60cm Pfette weggegammelt ist.:emoji_grin:
 
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