Schellack auspolieren

RolandL

ww-ahorn
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Hi,

wieder mal ich mit einer Frage an die Profis der Oberflächenbehandlung.

Ich versuch mich aktuell an der Schellackpolitur und bin bisher wirklich positiv überrascht wei einfach das ganze doch ist.

Nun steht der letzte Schliff an. Die Oberfläche ist schon sehr fein allerdings hinterlässt der Polierballen feinste Kratzer die nur im Licht sichtbar sind und es scheint damit nicht mehr besser zu gehen. Der Polierballen besteht aus einem Wollkern und einem 100% Baumwolltuch das zwei unterschiedliche Seiten hat und beide sind schon sehr sehr geschmeidig.

jetzt ist die Frage wie man den HiGloss Effekt hinbekommt?

Ich dachte an 6000er und 12000er Polierleinen? Reicht es die Oberfläche damit auszupolieren?

Danke
 

welaloba

ww-robinie
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Hallo RolandL,
wenn dein Tuch kratzt, nimm feineres, z.B. das Halbleinen von alten Kopfkissen. Die Politur endet bei mir nicht mit einem letzten Schliff, sondern mit einem Ballen mit einigen Tropfen Benzoepolitur und etwas Polieröl. Damit reinige und kläre ich die Lackfläche. Voraussetzung ist dafür eine sehr gut ausgehärtete Lackfläche. Der letzte (mit - Öl-) Auftrag sollte schon mal eine Woche her sein. Vor dem Auspolieren mit Benzoe wird nicht geschliffen. Wenn es in dem Stadium Kratzer hat, muss weiter Schellack aufgetragen werden. Meist lassen sich Kratzer noch zupolieren. Für eine gut verdichtete Lackfläche ist ordentlich Druck auf dem Ballen erforderlich, besonders gegen Ende des Auftrags, wenn der Ballen so gut wie leer ist und du dich mehr oder weniger in einem Ölfilm bewegst. Schau dir das Tuch an deiner Ballensohle genau an, ob es keine Knötchen hat. (Bei Baumwolltüchern ist es mir schon passiert, dass ich Unmengen von Fusseln mit eingearbeitet habe!)
Nach dem Auspolieren mit Benzoe darf nur noch ein Ölfilm auf der Fläche schweben. Diesen nehme ich nach einigen Stunden Trockenzeit mit Hochglanz"politur von Zweihorn ab, ist eine weiße Milch, wird mit weichem Tuch oder Kosmetikwatte verarbeitet.
Wichtig sind in allen Stadien genügend Geduld und Trockenzeiten. Dann machts Spaß und ist wirklich einfach. Frohes Schaffen weiterhin!
Gruß Werner
PS: Kratzer können auch von Schwebeteilchen kommen, die sich in Ruhezeiten abgelagert haben. In einem Ölfilm sind die manchmal schwer zu erkennen.
 

wauli

ww-pappel
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Für alle die sich mit klassischer Oberflächenbehandlung beschäftigen möchten kann ich nur das Buch von SAM ALLEN "Oberflächenbehandlung von Holz" empfehlen. Alles sehr gut erklärt und mit zahlreichen Fotos versehen. Kostet bei Amazon um die 30 Euro uns ist meines Erachtens jeden Euro davon wert. Gruß, Wauli
 

RolandL

ww-ahorn
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Hi,

danke.

Malw as anderes. Man liest das erhöhter Druck beim auspolieren den Schellack verdichtet und resistenter macht....

Was passiert wenn ich nach jeder Schicht, sobald die Oberfläche halbwegs oder auch weitesgehend durchgetrocknet ist das Werkstück in die Membranpresse steck? Müsste dann nicht eigentlich die härtest mögliche Schellackoberfläche entstehen???
 

welaloba

ww-robinie
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Lieber Roland, ich darf an dieser Stelle vermuten, dass du das Prinzip Druck beim Polieren nicht verstanden hast. Der Druck kommt WÄHREND DEM POLIEREN aus dem Arm in den Ballen. Sonst nix. Und was ist eine Membranpresse, was macht man damit eigentlich??
Gruß W;
 

RolandL

ww-ahorn
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Hi,

na klar darfst du vermuten....:emoji_slight_smile: War nur ein Gedanke. Der Schellack braucht ja ne ganze Weile um wirklich durchzutrocknen, von daher dachte ich das es evtl. durchaus eine stärker verdichtete Oberfläche bringen könnte wenn man die Schichten mit 8,5t Druck komprimiert. ich werds einfach mal versuchen. Vll. ist die Welt ja doch keine Scheibe.....

Membranpresse - Vakuumpresse
 
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