Schleif-Set für Stemmeisen

Sparky81

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Hallo,

ich möchte mir gerne eine Grundausstattung zum Schleifen meiner zukünftigen Stemmeisen (voraussichtlich die Stubai Kork, 62 Rockwell) zulegen.

Die Veritas MK2 - Schleifhilfe ist schon bestellt, jetzt fehlen mir noch die Wassersteine, der Abrichtstein,...

Am einfachsten wäre es sowas zu kaufen, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich damit viel Freude haben werde.
Es soll auch nicht das teuerste und beste sein sondern ein gutes Preis / Leistungsverhältnis für einen absoluten Neuling haben.

Alte Stemmeisen liegen noch von meinem Schwiegervater herum, der hat bestimmt nichts dagegen, wenn die geschärft werden!

Ich hab mich schon ein wenig auf f....w........ umgesehen, aber da werde ich vom Angebot fast erschlagen... :emoji_joy:

Was könntet ihr mir empfehlen?
 
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NiklasAG

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Ich würde ja, wenn ich bei 0 anfangen würde, rechnen. Welche Steine und zu welchem Preis, vs. eine Tormek (o.Ä.), die gibt es auch immer mal wieder gebraucht.
 

Sparky81

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Eine Tormek (oder ähnliches) gibt es vielleicht in ein paar Jahren mal, zuerst möchte ich das Schleifen per Hand richtig erlernen.

Wenn ich mit den Stemmeisen meine Erfahrung gesammelt habe, werde ich mich auch mal an meine Messer trauen :emoji_wink:
 

Holzrad09

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msmufw

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Auch wenn sie weniger Charm als meine Wassersteine haben nutze ich fast nur noch Diamantplatten. Preis/Leistung passt für mich übrigens bei Platten vom Chinesen, ich habe mir die auf Holzleisten geklebt um sie plan zu halten und leichter zu benutzen.
Ich würde als Einstieg sowas wie 400, 1000, 1500, 3000 und auf alle fälle ein Abziehleder empfehlen. Das ganze kostet ca. 20€ und reicht mit Übung für Alles was in meinem Haushalt oder Werkstatt anfällt.
 
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Sparky81

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@Holzrad09
Da hättest du mit unserem Doppelschleifer keine Freude, der ist alles andere als Plan :emoji_sweat_smile:

@msmufw
Hättest du dafür interessehalber mal einen Link für mich?

Mein Hauptaugenmerk liegt anfangs mal bei den Wassersteinen, die Option mit den Diamantplatten wäre aber auch mal zum Ausprobieren und vergleichen!

Mich wundert es, dass mir noch keiner wirklich von den billig-Steinen auf Amazon abgeraten hat...
 

Holzrad09

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Da hättest du mit unserem Doppelschleifer keine Freude, der ist alles andere als Plan :emoji_sweat_smile:
Wozu muss die Scheibe plan sein ? Es muss doch nicht die komplette Schneide anliegen, man braucht halt nur das Gefühl zum gleichmäßigen Abfahren. :emoji_slight_smile:
Wenn Du die Scheibe in meinem Bild anschaust, dann ist die auch alles andere als plan.
 

ClintNorthwood

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@Holzrad09
Da hättest du mit unserem Doppelschleifer keine Freude, der ist alles andere als Plan :emoji_sweat_smile:

@msmufw
Hättest du dafür interessehalber mal einen Link für mich?

Mein Hauptaugenmerk liegt anfangs mal bei den Wassersteinen, die Option mit den Diamantplatten wäre aber auch mal zum Ausprobieren und vergleichen!

Mich wundert es, dass mir noch keiner wirklich von den billig-Steinen auf Amazon abgeraten hat...

Na dann tut ich es.

Sahen super aus, waren superschnell abgenutzt. Die Schleifwirkung war so was von gering...
Hat mich ´zig Stunden Lebenszeit gekostet. Und 30 € für 2 Wasserschleifsteine.
Soll auch nicht stellvertretend für alle bei Amazon angebotenen Steine sein. Allerdings würde ich Vorsicht walten lassen bei weithin unbekannten Wasserschleifsteinen mit wohlklingenden Kunstnamen.
 

Alceste

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Auch wenn sie weniger Charm als meine Wassersteine haben nutze ich fast nur noch Diamantplatten.

ist bei mir genauso, nachdem ich gemerkt hab, was das für ne Sauerei mit den Wassersteinen ist und dass man die abrichten muss. Ich hab mir allerdings die von DMT gekauft für kanpp 100 Euro fand ich das okay.
 

msmufw

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Hier ein Beispiel1 oder hier ohne gummierte Rückseite Beispiel2 wichtig finde ich, dass sie keine Löcher haben, das macht das Schleifen von kleinen Stechbeiteln unnötig schwer. Und Größer ist leichter. Bei allen Diamantplatten gilt mit wenig Druck schleifen, sonst werden die Platten unnötig schnell stumpf und das halten vom Winkel geht auch besser ohne Druck. Dafür schneiden die Diamantplatten aber auch schneller als die Wassersteine die ich kenne.
Abziehleder habe ich mir selber gemacht, stück Leder oder alten Gürtel auf Holzgeklebt reicht. Beschichten kannst das mit allem möglichen, es funktioniert wirklich alles was ich bisher versucht habe, manches besser manches weniger gut.


Die DMT Platten die @Alceste nennt sind besser als die Chinadinger, mein Vater hat die, daher habe ich die schön öfter genutzt, aber ich finde die Preisleistung bei den günstigen einfach so krank gut, dass ich dabei bleibe.


PS: den 400 Stein brauchst du nicht bei jedem Schleifen, nur wenn z.B. ein Defekt in der Klinge ist oder du die Geometrie änderst
 
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Johannes

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Hallo,
zu den Steinen kann ich nichts sagen, aber das Schleifen mit Wassersteinen geht deutlich schneller, wenn man es von jemandem im realen Leben zeigen lassen kann. Und man kann dann in der Regel auch einige Fehlinvestitionen vermeiden.

Es grüßt Johannes
 

Alceste

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Ich hab eben vergessen zu erwähnen: Ich benutze die o.g. Schleifhilfe von Veritas in Verbindung mit den Diamantsteinen. Die habe ich vor allem deshalb angeschafft, weil ich den Winkel nicht in der Genauigkeit halten konnte, wie mir das vorschwebte . Die Kombi ist IMO Idiotensicher und das Ergebnis in Verbindung mit einem Abziehleder wie @msmufw es erklärt hat macht das ganze dann wirklich rasiermesserscharf. Ohne Schleifhilfe konnte ich zwar auch mit den Dingern rasieren, aber das war eher wie so ne Rasierklinge, die man benutzt weil man gerade keine andere hat, aber eigentlich weiß man, dass man es bereuen wird ^^

Bei allen Diamantplatten gilt mit wenig Druck schleifen

Kann ich bestätigen
 

Leibhaftiger

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Mein Schärfset ist eine einfache Granitfensterbank, beklebt mit Streifen der Finishing Film Folien und Lapping Film Folien von Feinewerkzeuge.
Bleibt immer Plan, kostet kaum 30 Euro für alles (ich hab von 400 - 10.000 drauf) und lässt sich platzsparend verstauen (steht in der Werkstatt an der Wand)
Ich nehme Glasreiniger als "Gleitmittel", macht nicht so ne riesige Sauerei. Die Folien halten bei mir ziemlich lange, aus einem Blatt bekomme ich 3 Streifen raus, bisher musste ich noch nicht einmal die Folien wechseln (nach ca 6 Monaten, Hobbyeinsatz).
 

willyy

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Hallo,

ich stand vor derselben Entscheidung wie Du und habe mir die Naniwa Super Stones in 400 / 1000/ 3000 gekauft.
Auch aus der Überlegung raus, nicht allzu teuer anfangen, aber was gescheites.
Vorher habe ich leihweise mal die große Tormek vom Kollegen gehabt und hatte damit meine Stecheisen einmal geschärft.

1. Mit der Rundung, die die Tormek hinterläßt kann ich mich nicht anfreunden.
2. Die Oberfläche vom 1000er Stein ist schon wesentlich besser als das was die Tormek Standard Scheibe macht.
3. die "Wasser Pantscherei" ist bei beiden Systemen fast die gleiche, nur eben auf andere Art. Ein Waschbecken in der Nähe hilft.
4. mit der Hand bekommt man ein wesentlich besseres Gefühl für das Eisen und den Vorgang.
5. Die Super Stones sind mir eigenltich immer noch zu weich. Die Abnutzung ist spür- und sichtbar. => Ein Abrichtblock ist genauso absolut zwingend notwendig. Aber auch für den Anfang wirst Du 40-60 € pro Stein ausgeben müssen.
Meine Eisen mußte ich aber teilweise von Grund auf herrichten, das dauert mit Hand schon lange.
6. ein Schleifsteinhalter ist auch sehr hilfreich (gerade für die Spiegelseite) und meine größte Hilfe ist eine Anti Rutsch Matte für Besteckschubladen
für 2 €. Davon habe ich einige Stücke zugeschnitte und damit bleibt alles am Platz, wie es soll.
7. und eine Wurstauslegeplatte als Plantschbecken

=> meine Sehnsucht nach einer Tormek ist mit der Erfahrung der Handsteine deutlich gesunken.

Eine billige Schleifhilfe, die auf dem Stein selber mitläuft, habe ich auch probiert, das gefällt mir gar nicht.
Erstens weil die Rolle im Schlamm läuft und zweitens weil man den Stein nicht in Länge und Breite ausnutzen kann.
Ich hab mir eine Schleifhilfe selber gebaut, mit der ging es ganz gut für den Anfang.
 
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Martin Graf

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Hallo,
ich habe gute Erfahrungen mit den Missarka-Steinen gemacht. Ich habe einen Kombistein 150/500 und einen 1000er. (Das sind Angaben nach FEPA, d. h. der 1000er entspricht etwa einem 3000er nach JIS) Gibt es bei Feinewerkzeuge und bei Dictum und sind nicht so teuer. Empfehlen würde ich jeweils den Stein mit den größten Abmessungen. Der Abtrag ist gut und die Steine sehr hart, so dass nicht so oft abgerichtet werden muss. Nach dem 1000er gehe ich noch kurz über einen Lederriemen und dann kann man damit sehr gut arbeiten. Diese Steine habe ich mir extra zum Freihand-Schärfen zugelegt und bin wirklich zufrieden.
Wenn ich eine Schleifhilfe verwende, dann eine in der Art von Gerd Fritsche (gibt es auch bei feinewerkzeuge). Dieses System ist mMn deutlich ausgereifter und flexibler. Man kann den Stein komplett ausnutzen, die Winkel sind schnell eingestellt und die Eisen schnell und sicher fixiert.
Falls Du guten Lesestoff benötigst, dann kann ich die Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott empfehlen. Sehr umfangreich und viel Theorie, aber letztendlich ist sein praktisches Vorgehen schnell und effektiv.
Und, wie Johannes es schon empfohlen hat, lass Dir das Schärfen mal von jemandem zeigen, der damit Erfahrung hat.

Gruß
Martin
 

pedder

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Wie offenbar alle meine Vorschreiber auch, kann ich zu dem verlinkten Set nichts sagen und sollte daher eigentlich auf Deine Frage die Klappe halten. Das Set kommt mir sehr günstig vor. Aber vielleicht kann man das alles inzwischen so günstig herstellen.

Wie groß sind denn die Steine? Könnte man darauf auch Hobeleisen schleifen?
 

flow

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Und, wie Johannes es schon empfohlen hat, lass Dir das Schärfen mal von jemandem zeigen, der damit Erfahrung hat.
Macht den Einstieg auf jeden Fall einfacher. Ich empfehle außerdem, nach Möglichkeit verschiedene Schärfmethoden auszuprobieren. Meiner Erfahrung nach gibt es bei den verschiedenen Schärfsystemen im Endergebnis kaum gravierende Unterschiede, aber man muss selber gut damit klarkommen.

Wolf
 

Lukas28

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Servus,

ich habe mir einen Naniwa Kombistein mit 1000/3000 bei FW gekauft (https://www.feinewerkzeuge.de/kombischleifstein.html), da kommt man sehr günstig weg. Dann recht schnell noch einen 220 Schruppstein aus der günstigen Serie um eine Scharte aus einem Hobeleisen raus zuschleifen. Zum Abrichten einen Rest Fensterbank (gratis ausm Baumarkt) und Schleifpapier.

Sicher nicht der heilige Gral aber wenn es Wassersteine sein sollen kann man so für 50€ loslegen. Die billige Schleifführung dies noch dazu gab musste ich etwas nacharbeiten aber da bist du ja schon versorgt. Bisher bin ich damit zufrieden, ohne Ahnung und Erfahrung komme ich damit zurecht und kriege Rasierschärfe hin (wenns denn gefordert ist).
 

PurplePony

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Ich habe Anfang der Ausbildung einen zweiseitigen Wasserstein bekommen.
Damit habe ich unter anderem die Werkzeuge für die Hamdprobe und mein Gesellenstück geschliffen.
Ein paar Jahre später in der Meisterschule habe ich die selben Werkzeuge und den selben Stein benutzt.

Viele, nicht alle, Werkzeuge und Schleifsteine sind Liebhaberei.
Sie sind schön anzusehen, es macht Spaß sis zu benutzen.
Für die Arbeit mit Holz sind sie nicht notwendig.
Wenn ich bei uns in der Produktion durch die Bankhallen gehe, dann gibt es da keine Schleifwerkzeuge für 100,- Euro, aber viele inzwischen kurze, scharfe Eisen.

Nach dem ersten Schlag in Holz nach dem Schärfen ist es mit dem Unterarmrasieren eh vorbei.
 

NiklasAG

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Natürlich bekommt man auch mit der Flex scharfe Eisen hin. Nur hat man als Amateur in der Regel ein Interesse daran, möglichst lange möglichst schöne Werkzeuge zu haben, während die die davon leben, einfach funktionierende Eisen, schnellstmöglich geschärft, haben wollen.
Ein Bekannter ist Bauschreiner und die verwenden diese Plastikhobel mit den Einwegklingen. Schön? Nein. Praktisch? Allemal. Und die Firma zahlt.
 
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