Schmutzwasser nach dem Verfugen - wie entsorgen?

tropenholz

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Hallo zusammen,

kein Holzthema, vielleicht kennt sich jemand aus? ich habe gerade Fliesen verfugt und habe einen ca 1-2 Liter Eimer Schmutzwasser nach dem Abwischen der Fugenmasse mit dem Schwamm.

Wie soll ich das Wasser am Besten versorgen?

Wasser ruhen lassen und die Körner sinken lassen? und anschließend das obere Wasser wegschütteln?
 

Heener

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Ins Abwasser damit. Wohin sonst? Am besten in Toilette.
Feststoffe vorher raussieben damit nix verstopft.
Na ja, es kann sein, dass Zementteile absinken und sich im Rohr unten festsetzen. Vor allem an Muffenstücken, dort können sich später andere Sachen festsetzen.

Das Fugenwasser stehen lassen, nach ein paar Tagen hat sich das Sediment am Boden etwas verfestigt. Nun kann man das "saubere" Wasser in den Kanal/Hofeinguss (nicht in Hausentwässerung) schütten.
Den Bodensatz/Restmörtel in den Restmüll tun, auch auf Kompost(Natur) ist wegen der Chromate keine gute Idee.
Grüße
 

Da bin ich

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Toilette ist die beste Lösung für sämtliche Probleme.
ich lasse solche Sachen paar Tage stehen, dann haben sich alle feststoffe abgesetzt und man kann das Wasser abschütten, den Rest lässt man trocknen und dann entsorgen

heener war schneller
freue mich dass er auch meiner Meinung ist
entsorgung über Toilette machen nur Spezialisten
 

HolzandMore

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Wenn ich das Wasser durch ein Sieb gebe ist der Sand draußen. Das Wasser kann dann gefahrlos über die Toilette entsorgt werden.
Und lieber Jan, was wenn der Hofablauf wie bei mir nicht in die Kanalisation geht sondern wie 95% meines Oberflächenwassers in einen Bach geht?
 

Franz-Josef_B.

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ca 1-2 Liter Eimer Schmutzwasser
Hui, doch so viel?!
Wenn ich das Wasser durch ein Sieb gebe ist der Sand draußen. Das Wasser kann dann gefahrlos über die Toilette entsorgt werden.
Nicht der Sand, sondern die noch reaktionsfähigen zementären Bestandteile sind das eigentliche Problem, und deren Korngröße ist unter 0,1 mm, so dass man schon ein Prüf- oder Analysensieb bzw. ein entsprechendes Filtermaterial benötigen würde, um sie sicher abzuscheiden. Sogar Sand ist definitiongemäß 0,06 - 2 mm groß, so dass man schon tolle Siebe zu Hause haben müsste.
 

Heener

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Was passiert mit dem Wasser beim betonieren von z.B. Bodenplatten, Mauern, Fundamenten....? :emoji_wink:
Das Wasser im Mörtel bleibt gebunden.
Was Anderes ist das mit dem Wasser von Reinigung, Filzen oder Fugenwaschen.
Ja, was auf manchen Baustellen abgeht, ist ne Sauerei. Der Betonmischer z.B. wird oft auf dem Schotterbett des zukünftigen Parkplatzes/Hof gereinigt/entleert. Ob da was bis ins Grundwasser kommt...
Genaue Vorschriften dazu kann ich leider nicht nennen, auch da macht ja jedes Bundesland eigene Vorschriften.

Früher, also ganz früher, war das mit den einfachen selbst angerührten Mörteln noch nicht so schlimm. Aber nun mit Chromaten oder anderen beigemischten Kunststoffen
(Verbesserung Verarbeitbarkeit usw.) wird die Entsorgung eben auch schwieriger, zumindest für die Umwelt.....

Ich bin auch kein Inschenör, aber meine Einstellung zu solchen Dingen hat sich seit Mitte 90iger ganz schön gewandelt.

In der Gegend war mal ne Baustelle, da ist Mörtelwasser bis in einen Bach gelaufen.....alles 10km weit mit Bauch oben und das waren nicht nur Fische
 

Heener

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Wenn ich das Wasser durch ein Sieb gebe ist der Sand draußen. Das Wasser kann dann gefahrlos über die Toilette entsorgt werden.
Und lieber Jan, was wenn der Hofablauf wie bei mir nicht in die Kanalisation geht sondern wie 95% meines Oberflächenwassers in einen Bach geht?
Ja, dann kann Obenstehendes passieren, was ich eben schrieb.
EINE Ideallösung hat wohl keiner, beim Abfallamt müsste es ja Auskunft geben.

Mich würde auch interessieren, wie die Behörden die Entsorgung sehen, manche Restfarben müssen ja auch in den Sondermüll....
 

tropenholz

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Hui, doch so viel?!

Nicht der Sand, sondern die noch reaktionsfähigen zementären Bestandteile sind das eigentliche Problem, und deren Korngröße ist unter 0,1 mm, so dass man schon ein Prüf- oder Analysensieb bzw. ein entsprechendes Filtermaterial benötigen würde, um sie sicher abzuscheiden. Sogar Sand ist definitiongemäß 0,06 - 2 mm groß, so dass man schon tolle Siebe zu Hause haben müsste.
Also das Wasser habe ich zum Reiningen des Schwamms benutzt, Mörtel abwischen und das Wasser ausgequetscht, dann wieder mit dem Wasser genässt.

Ich habe eben versucht mit einem alten Baumwolltshirt als Sieb zu nutzen, da ich so feine Siebe nicht habe..außer für Tee, das will ich behalten.
 

Der alte Wagner

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Früher, also ganz früher, war das mit den einfachen selbst angerührten Mörteln noch nicht so schlimm. Aber nun mit Chromaten oder anderen beigemischten Kunststoffen (Verbesserung Verarbeitbarkeit usw.) wird die Entsorgung eben auch schwieriger, zumindest für die Umwelt.....
Jetzt wird moderner Zement also schon zum Gift hochstilisiert?
 

brubu

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Hallo zusammen
Bei uns ist bald für jede Baustelle eine Waschmulde, Wascheinrichtung mit Neutralisation vorgeschrieben, egal ob die Einrichtung nötig ist oder nicht. Chemikalien werden damit aber nicht gebunden. Jedenfalls nie Abwasser in Strassenschächte kippen, die werden in Gewässer entwässert.
Dafür wurden bei uns schon Bauhandwerker verurteilt.
Gruss brubu
 

Heener

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Jetzt wird moderner Zement also schon zum Gift hochstilisiert?
Nein, aber es kann trotzdem obenstehenden Folgen haben.
Jeder muss halt selber sehen, wie er zu so was steht.

Zum Beispiel kann das Auge Schaden nehmen, wenn man ne Ladung Zement- oder Kalkstaub reinfliegt, auch wenn es kein "Gift" im herkömmlichen Sinne ist
 

Heener

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Hallo zusammen
Bei uns ist bald für jede Baustelle eine Waschmulde, Wascheinrichtung mit Neutralisation vorgeschrieben, egal ob die Einrichtung nötig ist oder nicht. Chemikalien werden damit aber nicht gebunden. Jedenfalls nie Abwasser in Strassenschächte kippen, die werden in Gewässer entwässert.
Dafür wurden bei uns schon Bauhandwerker verurteilt.
Gruss brubu
Ja, ich bin schon ne Weile weg vom Bau.
Aber es war klar, dass sowas bald einzieht....
Danke für die Info
 

Philipp

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Nein, aber es kann trotzdem obenstehenden Folgen haben.
Jeder muss halt selber sehen, wie er zu so was steht.

Zum Beispiel kann das Auge Schaden nehmen, wenn man ne Ladung Zement- oder Kalkstaub reinfliegt, auch wenn es kein "Gift" im herkömmlichen Sinne ist

Zement und Branntkalk sind halt stark alkalisch, hat mit Giftigkeit nix zu tun. Wer Absetzungen in den Rohrleitungen befürchtet, gibt halt ein bisschen Essig- oder Zitronensäure zum Schmutzwasser (um das es hier geht) oder spült mit klarem Wasser inkl. Zitronensäure nach und gut is'.
Man kann auch alles überakademisieren...
 

Der alte Wagner

ww-kiefer
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Zum Beispiel kann das Auge Schaden nehmen, wenn man ne Ladung Zement- oder Kalkstaub reinfliegt, auch wenn es kein "Gift" im herkömmlichen Sinne ist
Das gilt schon seit Erfindung von Kalk und Zement und hat nichts mit Deiner vorigen Bemerkung zu tun ("Früher, also ganz früher, war das mit den einfachen selbst angerührten Mörteln noch nicht so schlimm. Aber nun mit Chromaten oder anderen beigemischten Kunststoffen (Verbesserung Verarbeitbarkeit usw.) wird die Entsorgung eben auch schwieriger, zumindest für die Umwelt").
 

WinfriedM

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Über sowas hab ich mir noch nie Gedanken gemacht, das geht ganz selbstverständlich in die Toilette. Wichtig ist, gut zu verdünnen und mehrmals nachzuspülen, damit nichts in den Rohren hängen bleibt und mögliche Chemie auch hinreichend verdünnt ist.

Letztens hatte ich mal Dämmputz verarbeitet. Was für ein übles Zeug, da sind überall Styroporkügelchen drin. Da geht dann nichts mehr mit der Toilette.
 

wasmachen

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Habs mal überlegt was ihr oder andere in so ne Toilette reinkacken?
Was glaubst was da daherkommt wenn z.b. jemand in Chemo Behandlung ist?
Der Installateur oder Klärwerkmitsrbeiter darf aber ned meckern, und n Strahlenschutzanzug hat der auch ned...

Oder mal mitbekommen, wenn zum Krankentransport n Patient mit Multiresistenten Keimen angemeldet ist? (Der übrigens ins gleiche Abwasserrohr kackt)....


Grundsätzlich find ich die Frage des TE gut, und auch humane Entsorgungsgedanken .
 

Martin45

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Jetzt wird moderner Zement also schon zum Gift hochstilisiert?
Mein Schwiegervater hat ca. 40 Jahre im Zementwerk gearbeitet. Mit Kalkstein als Rohstoff und ein bisschen brennen und mahlen hat das heute nichts mehr zu tun. Was da alles drin ist, von Kunststoffen bis was weiss ich, willst du garnicht wissen. Da muss ich @Heener leider völlig recht geben.
 

Heener

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Mein Schwiegervater hat ca. 40 Jahre im Zementwerk gearbeitet. Mit Kalkstein als Rohstoff und ein bisschen brennen und mahlen hat das heute nichts mehr zu tun. Was da alles drin ist, von Kunststoffen bis was weiss ich, willst du garnicht wissen. Da muss ich @Heener leider völlig recht geben.
Was heißt hier "leider"?
:emoji_wink:
Schöne Woche euch
 

Franz-Josef_B.

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Die Zementherstellung hat sich im Prinzip überhaupt nicht geändert. Selbstverständlich besteht sie immer noch hauptsächlich aus dem Brennen von Kalkstein und Ton. Dass seit Jahrzehnten auch schon Sekundärbrennstoffe im Drehofen entsorgt werden und dass Zementwerke ihre eigenen Filterstäube etc. dem Endprodukt zusetzen, ist weder neu noch unbekannt oder skandalös. Dass Zementherstellung und Industrietechnik sind weiterentwickelt haben, ist für sich genommen kein hinreichender Grund dafür, Zement heute gegenüber dem von vor 40 Jahren als Quasi-Gift zu verteufeln. Vielmehr ist dies auch kein besonderer Ausweis von Sachkunde.
 

Heener

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Die Zementherstellung hat sich im Prinzip überhaupt nicht geändert. Selbstverständlich besteht sie immer noch hauptsächlich aus dem Brennen von Kalkstein und Ton. Dass seit Jahrzehnten auch schon Sekundärbrennstoffe im Drehofen entsorgt werden und dass Zementwerke ihre eigenen Filterstäube etc. dem Endprodukt zusetzen, ist weder neu noch unbekannt oder skandalös. Dass Zementherstellung und Industrietechnik sind weiterentwickelt haben, ist für sich genommen kein hinreichender Grund dafür, Zement heute gegenüber dem von vor 40 Jahren als Quasi-Gift zu verteufeln. Vielmehr ist dies auch kein besonderer Ausweis von Sachkunde.
Du hast auch Recht.
Keiner hat hier was verteufelt, es ging nur um den Umgang damit.
Schönen Feierabend
 
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