Schreibfläche mit Leder

flatscho

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Hallo!

In meinem Meisterstück plane ich eine Schreibfläche mit Leder (oder einem vergleichbar geeignetem Material?). Diese Schreibfläche soll als rechtwinklige Klappe in eine Fläche eingelassen sein, also keine gerundeten Ecken. Hat jemand Tipps wie ich die Konstruktion am besten machen kann, damit das Beziehen mit Leder am besten funktioniert (habe relativ wenig Erfahrung mit Leder).

Im Anhang eine Skizze, was ich mir bisher überlegt habe, ist allerdings problematisch mit den schrägen Profilen (umlaufend) wo die Klappe einschlägt.

Oder gibt es anderes Material, welches für meinen Zweck ebenso reizvoll ist?

Vielen Dank für Tipps!

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flatscho

ww-nussbaum
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Ich denke der Knackpunkt ist immer das Leder um die Kante herumzuziehen, oder? Besser wäre es in einen Falz einzulassen, aber kriegt man das sauber hin?
 

Silencer23

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Du könntest dafür unifarbenen Möbelvelours nehmen.
Wobei Leder auch eine nette Variante, vor allem die schönere darstellt. Allein schon von der Optik her.
Die Idee mit der Falz @ flatscho ist gut, die würd ich dann aber auf der Unterseite machen und dort das Leder einziehen. Das Leder um die Kanten herumziehen ist kein Problem.
Wo ich noch dran hänge gedanklich, das Leder geht nur auf Rück- und Frontseite herum oder auch an den Seiten?
Wenns an den Seiten auch sein soll, dann müssten die Ecken abgenäht werden und dann wirds schon schwieriger.

/€dith sagt: Oder einfach obendrauf das Ganze so weit ausfräsen / stemmen / knabbern, so das du das Leder dort einlassen kannst. Normales Leder hat so im Schnitt 1-2 mm Mat. Stärke und das dann einfach einkleben.
Müsste man vorher mal testen an nem kleinen Stück Holz mit ein paar Resten.
 

flatscho

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Ja, das Leder soll um alle 4 Schmalflächen/Kanten der Klappe herumgezogen werden. Die Ecken der Fläche sind winklig. Habe mir schon gedacht, dass sowas "genäht" oder wie auch immer werden müsste. Ist für einen Polsterer (?) aber kein Problem? Die Idee mit der aufgedoppelten Platte und dem Falz unten ist eigentlich nur, weil ich dachte das Leder mit Klammern von unten zu befestigen und diese dann nicht sichtbar zu haben.
 

Silencer23

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Wenn du es rumziehen möchtest, dann einfach von unten, nachdem es wie ein Bezug genäht wurde drüberstülpen, schön "ausziehen", damit keine Falten sind und dann von unten mit Klammern antackern und die Klammern dann mit Zier- Polsternägel kaschieren.
Das Abnähen kann ein Polsterer machen.

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Fraggle

ww-eiche
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Ich hab auch keine Ahnung, aber noch eine weitere Fragestellung für das Projekt:

Könnte es evtl. besser sein, den Lederbezug flächig zu kleben, anstatt die Klappe nur zu bespannen?

Aus Nutzersicht is es doch entscheidend, dass das Leder absolut stabil und glatt liegt. Wenn ich es es spanne, brauche recht viel Spannung, damit es glatt wird. Unter der Spannung dehnt sich das Leder dann aber wieder und wenn dann noch Alltagseinflüsse wie Hitze und Feuchtigkeit dazukommen...

... nur so'n Gedanke.

Gruß
Dirk


PS: Es gibt auch die Möglichkeit Leder zu formen (d.h. Tiefziehen). Evtl. bietet sich bei so einer fachen Klappe ja noch eine andere Lösung für die Ecken.
 

flatscho

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Kleben hätte ich zusätzlich auch geplant (Weißleim?). Erst die Fläche und dann um die Kante ziehen?! Hab auch noch keinen Test gemacht. Am liebsten will ich es selbst hinkriegen, damit es nicht so viel kostet.
 

Helferlein

ww-ahorn
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Hallo Flatscho,
Mach Dich mal über den historischen Schildbau schlau. Die mittelalterlichen Schilde sind auch mit (Roh-)Leder bespannt, welches mit Knochenleim aufgeleimt wurde. Bei solch einer Klappe wie Du sie planst, würde ich das Leder auch eher "Tiefziehen" und flächig verleimen. Evtl. auch eher mit Hautleim, wegen der elastizität der Verleimung.
 

hitman

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Hab denke mal sowas wie du es dir vorstellst in nem Hotel gesehen. Die aben glaube ich noch dünnen Schaumstoff drunter damit keine Risse an den Kanten entstehen
 

Fraggle

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Und noch ein Gedanke:

Pass auf, dass Du ein gleichmäßig feinnarbiges Leder erwischt. Der Vorteil der Lederunterlage ist ja, dass es sich besser darauf schreiben lässt als auf Holz. Wenn die Oberfläche nun aber stark strukturiert ist, sieht man das später im Schriftbild.
 

flatscho

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Schonmal Danke für Eure Tipps. Ich denke ich habe jetzt eine (theoretisch) gute Lösung gefunden. Mal schauen, ob es sich in der Praxis ebenfalls als gut heraus stellt :-O
 

Annimi

ww-robinie
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Frag einen Sattler!

Hallo Flatscho,

Leder gibt es viele Sorten. Ist Dein Gesellenstück zierlich und hat schlanke Stollen,
würde ich auf diese Form eingehenund es beziehen, also seitlich abnähen, mit Feuchtigkeit könntest Du auch Leder spannen, langsam trocknenlassen und einfetten! Das dauert aber und ist für einen ungeübten ein teurer Spaß.

Hast Du viele sichtbare Holzverbindungen, rat ich Dir zu einem ungefärbten Rohleder, (darf in Würde altern) das ist ca. 2-3 mm dick und wird eingelassen in die Oberfläche + mit Kontaktkleber verklebt (hier keine Kleber auf Wasserbasis!) (lange lüften lassen stinkt), eingenutete Enden da wo Du es um die Kante herumgezogen hast.

Ich kann Dir nur raten einen Sattler zu fragen, bin selbst gelernter Raumausstatter und hatte auch viel mit Leder zu tun in Polsterrestaurationen. Du brauchst ein wirklich gutes Stück Leder, Kaufen kann man Leder meist nur in ganzen Häuten und die sind richtig teuer! Sattler & Schuster ggf. Polsterer haben meist viel auf Lager und beraten Dich sicher gern. Vielleicht braucht ja jemand eine Ersatzzarge für ein Möbel oder eine neue Leiste oder oder oder...

Frag einfach freundlich nach und erkläre um was es geht sowie die Wichtigkeit, direkt, höflich und freundlich, das wird schon gut werden!

Gruß Annimi :emoji_wink:
 

Mitglied 42582

Gäste
Ich habe selber gerade die Gesellenprüfung hinter mich gebracht. Ich hatte ursprünglich auch vor meine Klappe mit Leder zu beziehen, bin aber auf die selben Probleme wie du gestossen. Ich habe mich im Endeffekt dazu entschlossen mit Kork zu arbeiten. Unter Umständen könnte das auch eine Alternative für dich sein? Das kann man nämlich selber verarbeiten:emoji_grin:
 

Tomtomsch

ww-pappel
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Hallo,

ich bin zwar kein Profi, kann aber evtl. aus "Anwendersicht" schreiben. Ich sitze an einem Schreibtisch, dessen Arbeitsfläche zu einem Teil mit Leder bezogen ist.

In der ursprünglichen Ausstattung war das Leder flächig verklebt, am Übergang auf der Tischplatte zwischen Leder und Holz ist eine Nut (~4 mm), die dann mit einem Kunststoffkeil gefüllt wurde um das Leder hier sauber zu befestigen. Das ergibt einen praktisch ebenen Übergang zwischen Holz und Leder.

Da im Laufe der Zeit das dünne Leder ziemlich gelitten hat (besonders an der Tischkante), gab's von einem Schreiner/Raumausstatter folgende Überarbeitung, ohne den ganzen Tisch wieder in die Werkstatt schaffen zu müssen: Eine Metallplatte an der Vorderkante zwei mal abgekantet (Abstand = Tischplattenstärke), mit Leder bezogen und über die alte Lederausstattung geschoben... minimaler Montageaufwand vor Ort.

Bei Bedarf kann ich gerne Fotos einstellen.

Zum Spannen/Verkleben: Ich würde keinen Weißleim verwenden (wg. Aushärtung), eher einen dauerelastischen Kleber (z. B. Lederkleber Kövulfix)

Tom
 
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