Ja @yoghurt
so machen wir hier mal munter weiter
Würde ja den Tischler light bedeuten. Wo der seine
Existenzberechtigung finden könnte, kann ich mir
auch eine gut angelernte Kraft mit hoher Motivation
und vor allem für ihn befriedigendem Tätigkeitsfeld
gut vorstellen. Ist aber ein leider gescheitertes Berufs-
bild, die Anstrengungen hat es gegeben, eine dazu in
der Form definierte Ausbildung wurde nicht realisiert.
Ob nun die in diesem Ausbildungsfeld, der beruflichen
Nachqualifizierung das technische Wissen/Können der
Ausbilder wirklich auf einem besonders hohen Niveau
angesiedelt seien müßte, lass ich einmal dahin gestellt.
Ihre soziale Kompetenz und Strapazierbarkeit ist auf
jeden Fall weit über dem was ich auf Dauer leisten möchte.
Die Damen und Herren haben meine vollste Anerkennung
für ihren auch noch recht schlecht entlohnten Beruf sicher.
Schon meine temporären Einsätze haben mir auf jeden Fall
gezeigt, so wollte ich meinen Arbeitalltag auf Dauer sicher
nicht absolvieren wollen und das eingedenk meines eigenen,
nicht unbedingt ganz einfachen beruflichen Einstiegs. Ich habe
meine erste Ausbildung mit 17 Jahren erfolgreich abgeschlossen
und bin erst über einige Umwege mit 21 Jahren zu einem Tischler
geworden. Begleitend mußte ich vom Hauptschulabschluss, dem
Realschulzeugniss bis zum Abitur alle schulischen Abschlüsse in
der Abendschule nachholen. Das hat zwar einiges an Zeit gekostet,
aber ich möchte keine Stunde davon heute noch missen.
Über schlechte soziale Startbedingungen, ob nun durch Unwillen
der Eltern auch eine angemessene Integration anzustreben, oder
Vorenthaltung von Bildungschancen durch etwas falsch verstandene
Religionsformen können wir hier trefflich streiten, ist im Einzelfall
eine sicherlich tragische Konstellation, aber das unser Land auch für
sehr verunglückte soziale Fälle noch eine Lösung bieten kann, ist in
meinen Augen schon ein hart erkämpftes Privileg, das gepflegt und
von vielen engagierten Menschen täglich vertreten wird. Die zum
Glück noch immer recht kleine Minderheit von so besorgten Bürgern,
die ängstlich auf ihre soziale Unversehrtheit achten und meinen DAS
in schweigenden, nichts sagenden Umzügen auch allen anderen zeigen
zu müssen, können wir uns ja meistens in der Tagesschau anschauen.
Gruss Harald