Selbst gefällte Haselnuss-Stämme für Baumhaus

NOFX

ww-robinie
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Ich wollte für meine zwei kleinen in unserer Kiefer demnächst ein Baumhaus errichten. Da sie vor allem einen massiven (>50 cm Durchmesser) Stamm hat, erst spät verzweigt ist und der Nachbar nicht weit weg ist, würde ich das Haus mit Terrasse eher auf eine Seite hin bauen und mit zwei Stützen abstützen.

Eignet sich hierfür Haselnuss, was ja gegen Witterung allgemein recht gut ist, insbesondere wenn die selbst gefällt würden? Wir haben ein anderes Gartengrundstück, wo ich diverse Dicken und Formen zur Auswahl hätte.
 

Friederich

ww-robinie
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Haselnuss, was ja gegen Witterung allgemein recht gut ist
Sicher? Ich wüsste nicht, dass Haselnuß besonders witterungsbeständig sein soll. Für Zimmrmansarbeiten erscheint sie mir denkbar ungeeignet. Alleine wegen der schwachen Dimensionen und mangelnder Geradschaftigkeit.
 

NOFX

ww-robinie
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Ich hatte Nussbaum immer unter dauerhaft oder mäßig dauerhaft eingestuft gefunden. Damit ist man mindestens auf Niveau von Douglasie oder besser.

Es werden nur entrindete Stämme senkrecht verbaut, nur sollten die halbwegs dauerhaft sein und vernünftig aussehen. Robinie wird dann ja schnell sehr teuer...
 

derdad

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Haselnuss gehört zu den Birkengewächsen. Es gehört meines Wissens nicht zu den dauerhaftesten Hölzern, aber wenn es vorhanden ist, warum nicht verwenden?
LG Gerhard
 

Ballenzwerg

ww-nussbaum
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Nußbaum (Juglans regia) hat aber mit der Haselnuß (Corylus avellana) nur wenig zu tun. Selbst Nußbaum würde ich nicht im Freien einsetzen (der ist schon für Möbel kaum zu bezahlen) und Haselnuß (auch der Baumhasel) ist max. bis 20cm stark und als wenig dauerhaft eingestuft. Aus dem flexiblen Haselnuss kann man hübsche kleine Sachen drechseln oder schnitzen. Fürs Baumhaus gibt das wohl höchstens mal ein Geländer oder so. Als Stützpfosten würde ich eher auf Douglasie oder Robinie gehen, die hohe Dauerhaftigkeit aufweisen.

P.S. da waren noch ein paar schneller...
 

Bauwas

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Meine Mutter hatte im Garten mal ein Gerüst für ihre Bohnen aus Haselnussstecken gemacht. Ich glaube es war schon im 3. Jahr nicht mehr zu gebrauchen. Auch wenn’s schön wäre, weil vorhanden, nimm doch besser was anderes, wenn es ein bisschen länger halten soll.
LG
 

NOFX

ww-robinie
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OK, da bin ich wohl mit Nussbaum = Haselnuss ganz schön rein gefallen...

Dann muss ich wohl beim Nachbarn heimlich was Fällen, der hat eine riesige Walnuss im Garten. :emoji_wink:


Dann muss ich wohl wirklich auf Douglasie oder Robinie gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöscht stwe

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Das Baumhaus soll in eine Kiefer, die Haselnussstämme sollten als zusätzliche Stützen dienen.
Das mit dem Fällen beim Nachbar war ein Witz..
 
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NOFX

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Ersten Beitrag gelesen? Das Baumhaus soll in eine Kiefer, die Haselnussstämme sollten als zusätzliche Stützen dienen.

Das mit dem Fällen beim Nachbar war ein Witz..
Ja, genau. Die Kiefer bei mir bekommt das Baumhaus und sollte eine ganz gute Basis darstellen. Wie ich das bauen möchte, werde ich in einem anderen Thema später noch erörtern. Es ging mir nur jetzt darum, ob es Sinn macht frühzeitig ein paar Stämme zu schneiden und weg zu legen.

Zum eigentlichen Thema: Auch mit konstruktiven (Tropfkante unten?, ausreichender Abstand zum Boden) und "chemischem" Holzschutz meint ihr, ist Haselnuss für senkrechte Stützen keine gute Idee, korrekt?
 

Mitglied 24010 keks

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Zum eigentlichen Thema: Auch mit konstruktiven (Tropfkante unten?, ausreichender Abstand zum Boden) und "chemischem" Holzschutz meint ihr, ist Haselnuss für senkrechte Stützen keine gute Idee, korrekt?
Vollkommen korrekt!
Haselnuss ist aber super als Brennholz. :emoji_slight_smile: Schneid mal 30cm Rundlinge vom frischen Holz und lager die in der Sonne. Über die Hälfte spalten sich von selbst. :emoji_slight_smile:

Hol dir paar Lärchenpinne oder Fichte oder Douglasie... das ist sicher besser. Bekommst beim Bauern wenn der am durchforsten ist in der Regel für recht günstig. Dann einfach schälen, also Rinde runter, und gut ist.

Oder du fällst den Nußbaum beim Nachbarn, wenn der schön ist, tausche ich gegen Robinie.... :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

Ben Benson

ww-ahorn
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Der Förster sagt: Haselnuss ist zum Bauen der letzte Müll. Witterungsbeständigkeit ähnlich wie Altpapier.
Für Flitzebögen, Stockbrotstöcker oder kleine Angeln ist sie aber super zu gebrauchen.
 

Friederich

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Fichtenstangen, selbst geworben; wäre das billigste und sinnvollste. Hält jahrzehntelang.
 

WoodyAlan

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Ich würd wie schon mehrfach geschrieben wurde einfach beim nächsten Waldbauern anfragen. Die haben aktuell genug Bruch und käferholz liegen. Die oberen Meter einer Fichte oder Stangen von Jungbäumen. Entrinden is aber Pflicht.
 

U.Tho

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Außer als Bratwurschtholz habe ich mit Hasel auch keine guten Erfahrungen. Habe einige Jahre für die Stangenbohnen und Gurken Gerüste aus Hasel gebaut - hält halt höchstens 1 Jahr - jedes Jahr neu, dann hatte ich die Faxen dicke damit, hab mir im Baumarkt paar gescheite (Metall / Kunststoff) geholt - bin überzeugt, die halten länger als 1 Jahr.
 

NOFX

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OK, auf jeden Fall vielen Dank für die hilfreichen Tipps!

Auf dem Gartengrundstück stehen auch noch diverse Fichten, die vor bestimmt 50 Jahren mal als Hecke gepflanzt wurden und nur an die 20 Meter hoch sind. Vielleicht fällt da auch was ab. Die Abholzigkeit (wieder was dazu gelernt @Friederich) wäre bei mir ja nicht wirklich schlimm, wenn es eine Krone wäre.

Ich melde mich, wenn es konkreter wird mit dem Projekt!
 

Friederich

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Üblicherweise hat der Waldbauer mehr Schwachholzstangen als ihm lieb ist. Diese Durchforstung ist idR nicht kostendeckend, so dass er eigentlich froh sein dürfte, wenn ihm jemand diese Arbeit abnimmt.
 
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