Ist jetzt eher erstaunlich das es keiner einmal
ausprobiert hat, bevor die Rechnerei weiter geht.
Zu der Zeit in der ich meine Lehre beendet und als
junger Geselle arbeitete, wurden noch viele Lokale
im "Old England Style" gebaut. Fanden die Männer
bei uns im Norden zu der Zeit einfach schick.
War fast immer eine Orgie in Rotholz das in Rahmen
und Kassetten die Wände und Theken schmückte.
Als passender Wandabschluss wurden breite Profile
eingenagelt, geklebt und konnten den Pfusch verdecken.
Die neuen Kappsägen von Elu konnten natürlich die
breiten/hohen Profile nicht schneiden. Mein Altgeselle
hatte aber noch vor dem Krieg in Königsberg(Pr.) seine
Lehre und die ersten Gesellenjahre absolviert. Er kannte
Rat und so haben wir das auch so gemeistert. Die ersten
Elu TGS hatten noch kein schwenkbares Sägeaggregat.
Meine private DeWalt Radialsäge wurde da immer auf der
Baustelle missbraucht. Sonst hatte ich immer das Gelächter
der Kollegen ob der obskuren Kreissäge zu ertragen, da waren
sie aber immer recht glücklich über die wacklige Amisäge.
Wir haben zu der Zeit auch etwas verblüfft geschaut, was nach
den merkwürdigen Gradeinstellungen heraus gekommen ist.
Alle haben aber schnell den Zusammenhang begriffen und flott
das Zeugs an die Wände getackert.
Die Gradeinstellung bezieht sich aber auf Leistenprofile die mit
einem Schenkelwinkel von 86 Grad gefräst worden sind.
Ein paar Jahre später habe ich im Tegernseer Land aber ganze
Tabellen/Anlegemuster für hohe, verkröpfte Profile vorgefunden.
Das war in der Werkstatt schon ein gängiger Arbeitsschritt.
Probiert es einfach aus, Harald
