Sicheres Arbeiten auf Leitern

WinfriedM

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Hallo miteinander,

würde mich mal interessieren, wie ihr mit dem Thema "Auf die Leiter steigen" umgeht und auch, was heute Standard ist. Bis 3m Fußhöhe steige ich noch relativ entspannt auf eine Leiter. Darüber wirds mir mulmig und ich frage mich, was man alles tun sollte, um sicher in solchen Höhen zu arbeiten. In der Regel suche ich dann nach einer Möglichkeit, mich zusätzlich mit Seil zu sichern, falls was schief geht.

Klettert ihr einach so auf eine Leiter, um in 8m Höhe die Dachrinne zu reinigen? Oder nutzt ihr diverse Sicherungsmaßnahmen? Steht eine Person unten, die die Leiter vorm Wegrutschen sichert?

Wenn was passiert, was sind die typischen Gefahren bei Leitern?
 

HolzandMore

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8. Längengrad
Bin mal einen 10m hohen Lichtmast am Hundeplatz hochgegangen per Leiter um die Lampe zu wechseln, die letzten Meter hab ich mich mittels selbstgebauten Sitzgurt aus einer 10m langen Hundeleine abgesichert. Man glaubt nicht wie stabil die dinger sind.
Zu Hause hab ich ne große 2-Teilige Auszugsleiter die bis knapp unter 10m reicht. Ganz schön wacklig die Sache, aber im richtigen Winkel angestellt geht es.

Wenn was passiert, was sind die typischen Gefahren bei Leitern?
- zu steil angestellt, man bekommt Übergewicht
- zu steil angestellt, Leiter rutscht seitlich bei Bewegungen weg
- zu flach angestellt, Leiter rutscht unten weg

Klettert ihr einach so auf eine Leiter, um in 8m Höhe die Dachrinne zu reinigen?
8m sind sportlich, aber ich würde vermutlich hochgehen. Besser wäre eine 2. Person die unten an die Holme sich stellt, und wenn machbar eine Seilsicherung anbringen damit die Leiter nicht wegrutscht.

Gruß Andi
 
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Holzfummler

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Moin,
meine Dachrinnen liegen in ca. 4,5 m Höhe. Meine längste kann rd 5 m.
Ohne jetzt in die bghm geschaut zu haben sind mehrere Punkte wichtig, um sicher und kurzfristig(lange machen es die Fussohlen nicht mit und man nutzt dann den Ballen, dadurch höheres Abrutschrisiko) eine Leiter zu benutzen. Dazu gehören der sichere Stand (abhängig vom Boden, eben, verruscht- und wegkippsicher), der korrekte Anlegewinkel, die sichere Anlage und natürlich muss sie unbeschädigt sein. Da es Alu-Leiter sind, mehrteilig, wippten die leicht, wenn ich darauf rumklettere.
Wenn ich regelmäßig in 8 m Höhe arbeiten müsste, wäre meine erste Wahl ein Gerüst, ggfs. verfahrbar.
Ein Seil wird dir wenig helfen, du hängst irgendwie rum und pendelst hin und her und quetscht dir was ab, schlimmstenfalls die Luft. Profis haben eine Steigerausrüstung. Alternative wäre ein Bootsmannstuhl, aber bei beiden benötigst du Sicherungspunkte oberhalb.
Wenn es unbedingt die Leiter sein muss, dann mit zusätzlicher Festhaltevorrichtung oben.
8 m ist schon eine Nr.
Und: wenn dein Bauch dir sagt, das ist komisch, höre drauf und mach es anders.
LG
Thomas
 

brubu

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Hallo zusammen
In grosser Höhe binde ich die Leiter irgendwie mit Spanngurten fest. Selber sichere ich mich mit dem Klettergurt dann sogar an der Leiter wenn die sehr gut hält oder sonst an Dachbalken oder Ästen. Besonders heikel ist es beim Kappen dicker Äste wenn der Baum dadurch gröber schwankt.
Gruss brubu
 

dsdommi

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Ich denke der erste Punkt ist die richtige Leiter. Ich habe zB die Wakü Leiter mit entsprechendem Zubehör. Für die Reinigung der Dachrinne gibt es zB einen Abstandshalter so dass man sich nicht nach hinten biegen muss um am Dachtrappe vorbei zu kommen. Dann ganz wichtig die Standplattform. Einfach einhängen und mit einem Fuß umklappen. Dann hat man einen super sicheren und bequemen Stand. Die Holmverlängerung sorgt dafür dass man nichts zusätzlich unter den Fuß schieben muss damit die Leiter gerade steht.
 

TobiBS

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Eine pauschale Antwort gibt es nicht, aber da hier verschiedene Hilfsmittel schon genannt wurden, wollte ich ergänzend zu @dsdommi noch die Erdspitzen erwähnen. Zum sicheren Auf- und Abstieg aufs Dach habe ich kürzlich https://haidl-products.de/products/leikosi-inkl-zubehor-1 kennen gelernt, habe ich aber noch nicht selbst ausprobiert.
Das A&O dürfte aber natürlich eine stabile Leiter, das richtige Schuhwerk und die passende Arbeitskleidung und -Organisation sein. Ich war kürzlich beeindruckt zu sehen, wie Feuerwehrleute auf solch einer Seilzugleiter in den zweiten Stock (also gut 10m Höhe) eines Altbaus auf der Feuerwehrübung geklettert sind und von dort Übungsteilnehmer die sich sichtbar unwohl fühlten gesichert herunterbegleitet haben.
 

Fichtenelch

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Das schlimmste ist wenn der Boden stark abfällt und man was drunter stellen muss, mag ich nicht besonders.
Zur Höhe, bis 6 Meter ist bei mir gar nichts, ab 8 schaue ich dann schon mal ob alles passt.
Unsere längste ist ausziehbar von unten, bis 16 Meter, das ist schon ziemlich übel, muss ich nicht haben und nutzen wir vielleicht einmal in 3 Jahren.
Man darf laut BG auch nicht besonders lange auf einer Leiter stehen und arbeiten, die Füße könnten einschlafen usw...
So wurde es mir mal erklärt.
 

Martin45

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Das leiterintensivste sind hier über 60m Rinne reinigen, mehrmals jährlich. Guter Stand ist das A und O, dann oben an der Rinne genug Überstand zum Festhalten einplanen. Beim Hochgehen schauen, dass immer mindestens eine Hand an einer Sprosse ist. Und das Bauchgefühl. Wenn es nicht gut ist nicht rauf bzw. auf den nächsten Tag verschieben.
Im besten Fall nur machen, wenn noch jemand anderes im Haus/Nähe ist. Wenn es was kritisches ist, jemand der unten vor wegrutschen sichert.
Ansonsten bin ich recht schmerzfrei (schwindelfrei) in der Höhe. Wenn mehr zu tun ist, gibt es auch noch ein Gerüst. Wäre dann sowas wie Photovoltaikmodule montieren. Da verstehe ich ehrlich gesagt die Selbermacher nicht, die sowas nur mit Leiter machen, selbst wenn sie noch einen Gurt haben.
 

dsdommi

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Und wenn's schwummrig wird erst mal wieder runter. Habe beim letzten mal 3 Anläufe gebraucht um in 6m Höhe einen Rolladenkasten abzumontieren. Einmal oben war es kein Problem mehr. Oh je. Man wird älter :emoji_slight_smile:
 

KalterBach

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würde mich mal interessieren, wie ihr mit dem Thema "Auf die Leiter steigen" umgeht
Ich steige sowohl privat, beruflich und auch im Ehrenamt immer mit großem Respekt auf Leitern.

Als ich noch stärker in der Baubranche aktiv war, haben wir auf diversen Schulungen gelernt, dass Absturzunfälle mit Abstand die häufigsten Unfälle auf Baustellen sind. Beispielhaft Gesehen haben wir natürlich auch die ein oder anderen haarsträubenden Begehungen von Leitern und anderen „Tritthilfen“. Auf deutschen Baustellen war es nur oberflächlich besser.

Ich kontrolliere immer vor dem Besteigen den Zustand der Leiter. Im beruflichen Umfeld gibt es de facto keine Schrottleitern mehr. Im Ehrenamt werden die Leitern jährlich überprüft. Privat habe ich die Sache im Griff. Meine Leitern sind in einem guten Zustand.

Ich habe mehrere Leitern für unterschiedliche Anwendungen. Grundsätzlich wähle ich die richtige Leiter aus und achte auf drei Dinge:
  • Sicherer Stand und gute Bodenverhältnisse
  • Korrekter Anstellwinkel
  • Leitersicherung (Kopf- oder Fußpunkt)
  • Beim Überstieg ausreichende Länge zum Greifen oben
  • Nie auf den letzten 3 Stufen stehen oder ungesichert auf einer Podestleiter ohne Halt
  • Kein Wagnis!

Bis 3m Fußhöhe steige ich noch relativ entspannt auf eine Leiter.
Dito.

Darüber wirds mir mulmig und ich frage mich, was man alles tun sollte, um sicher in solchen Höhen zu arbeiten.
Ein anderes Hilfsmittel (Gerüst, Rollgerüst, Hubsteiger, ...) benutzen.

Ich sehe eine Leiter als Steighilfe an und führe nur kleine Arbeiten auf ihr aus.

In der Regel suche ich dann nach einer Möglichkeit, mich zusätzlich mit Seil zu sichern, falls was schief geht.
Hierbei entstehen natürlich andere Gefahren, die mitunter nicht zu unterschätzen sind. Stichworte sind Absturzsicherung, Ankerpunkt (und dessen Versagen) sowie ungeeignete Sicheurngsmittel, die ab einer gewissen Fallhöhe gefährlich sind. Für eine kurzfristige Sicherung kann man auch einen Fuß durch zwei Sprossen stecken (wenn man weiss was man tut) oder, sofern ausgebildet und zugelassen, eine Absturzsicherung benutzen. Wobei ich wage zu behaupten, dass die Leiter nicht der Anschlagpunkt für die Sicherung sein darf.

Klettert ihr einach so auf eine Leiter, um in 8m Höhe die Dachrinne zu reinigen?
Nein. Meine Dachrinnen sind niedriger. Wenn sie so hoch wären, würde ich mir einen Hubsteiger leihen.

Steht eine Person unten, die die Leiter vorm Wegrutschen sichert?
Immer, wenn es sich um eine Anlegeleiter handelt. Wenn die Frau nicht Zuhause ist, dann eine Fußpunktsicherung anwenden.

Wenn was passiert, was sind die typischen Gefahren bei Leitern?
  • Man fällt von der Leiter
  • Man fällt mit der Leiter um
    • seitlich, wenn der Boden nachgibt, bzw. beim seitlich rauslehnen, wenn der Schwerpunkt nicht mehr passt
    • nach hinten bei Übergewicht, wenn der Anstellwinkel nicht stimmt
    • nach vorne, wenn der Leiterfuss ungesichert ist und wegrutscht
  • Man tritt ins Leere, wenn bspw. die letzte Stufe sehr hoch ist, oder bei einer Steckleiter kein Z-Teil eingesetzt ist
In den meisten Fällen sind Stürze von und mit der Leiter lebensbedrohlich und mit Folgeschäden.

Gute Lektüre bieten immer die Berufsgenossenschaften oder die Unfallversicherer.

die letzten Meter hab ich mich mittels selbstgebauten Sitzgurt aus einer 10m langen Hundeleine abgesichert. Man glaubt nicht wie stabil die dinger sind.
Ja, grober Unfug und ziemlich leichtsinnig. Wenn Du abrutscht, geht es je nachdem ungebremst am Mast nach unten, bzw. wenn Du hängen bleibst, dann bedroht Dich das Hängetrauma. Ich vermute mal stark, dass kein andere „Hundefreund“ Dich hätte retten können. Aber zum Glück ist nichts passiert.

In grosser Höhe binde ich die Leiter irgendwie mit Spanngurten fest.
Nennt sich Kopfpunktsicherung. Kann auch mit einem „Ziegenstrick“ gemacht werden. Es geht primär darum, dass die Leiter nicht umfallen kann.

Besonders heikel ist es beim Kappen dicker Äste wenn der Baum dadurch gröber schwankt.
Das birgt ein großes Gefahrenpotential. Vor allem, wenn Du an der Leiter fest gemacht bist und sich der Spanngurt zur Leitersicherung „verabschiedet“. Dann geht es an der Leiter festgebunden abwärts. Daneben birgt das Sägen von größeren Ästen (vermutlich nicht mit der Handsäge, sondern mit der Kettensäge) erhebliche Risiken, die schnell sehr ungut ausgehen können.

Wir haben früher krasseste Sachen gemacht, ich sage nur Feuerwehr-Bauchgurt und Kettensäge über Hüfthöhe im Baum ohne Schnittschutz, aber man wird erwachsen.

Man darf laut BG auch nicht besonders lange auf einer Leiter stehen und arbeiten, die Füße könnten einschlafen usw...
So wurde es mir mal erklärt.
Ja, das ist richtig so. Eine Leiter dient dem Zustieg und nicht dem Arbeiten. Hier wird ein Gerüst oder Hubarbeitsbühne genutzt.

Wenn ein 2te Person da stehen muss, ist schon was falsch.
Nein, definitiv nicht. Standardsicherung bei Leitern, vor allem im Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz. Jede Leiter muss korrekt angestellt sein und dazu gehört auch die Sicherung. Entweder dauerhaft an Kopf- oder Fußpunkt oder temporär durch eine zweite Person. Dies zum Beispiel zum Herstellen der Kopfpunktsicherung.

Guuden,

wichtig ist mir, sich zuerst auf die unterste Sprosse zu stellen und wechselnd rechts und links außen,
mit jeweils viel Kraft, kräftig auf die Sprosse zu trampeln.
Häufig fallen Leitern seitlich um, weil, selbst sicher geglaubter Untergrund, manchmal nachgeben kann.
Bei unbekannten Bodenverhältnissen, bspw. im Blumenbeet oder auf dem Kiesweg, legt man halt ein ausreichend großes Brett unter die Holme. Nur weil man den Holm 20 Zentimeter eingetreten hat, heißt es noch lange nicht, dass er auch weiterhin stabil bleibt. Hohes Risiko, welches total einfach zu vermeiden ist.
 

WinfriedM

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Ein Seil wird dir wenig helfen, du hängst irgendwie rum und pendelst hin und her und quetscht dir was ab, schlimmstenfalls die Luft. Profis haben eine Steigerausrüstung.
Ja, wo man dann hinfällt, ist schon immer ein gewisses Risiko. Ist aber auch nicht nur ein Seil, was ich da habe, sondern auch noch ein Klettergurt, also genauso gesichert, wie die Hobby-Kletterer. Was man da auch bedenken muss, dass das Seil bei Last sich noch ganz schön dehnt.

Selber sichere ich mich mit dem Klettergurt dann sogar an der Leiter
Hatte ich mir auch schon überlegt. Also Leiter mit Gurt an Fassade sichern und mich an der Leiter sichern. Blöd ist natürlich, wenn ich abstürze, meine Sicherung zwar hält aber die Leitersicherung reißt. Dann fällt die Leiter auf mich drauf oder katupultiert mich irgendwo hin, wo ich gar nicht hin will.

Kann es sein, das du auch wie ich anfängst nicht mehr so ganz schwindelfrei zu sein?
Schwindelfrei geht noch ganz gut. Aber ich hab schon mein Leben lang eine gewisse Höhenangst. Auf der Leiter über 4m Standhöhe bekomme ich das oft kontrolliert, in dem ich mich auf die Arbeit konzentriere, aber runtergucken ist kritisch. Und wenn ich einen schlechten Tag habe, geht nichts. Ich bin mal als Kind abgestürzt, hat sich tief ins Unterbewusstsein eingebrannt.
 

brubu

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Hatte ich mir auch schon überlegt. Also Leiter mit Gurt an Fassade sichern und mich an der Leiter sichern. Blöd ist natürlich, wenn ich abstürze, meine Sicherung zwar hält aber die Leitersicherung reißt. Dann fällt die Leiter auf mich drauf oder katupultiert mich irgendwo hin, wo ich gar nicht hin will.
Die Leiter wird so gesichert, dass sie sicher hält, nicht mit einem "Hosenträger". Die eigene Sicherung muss möglichst kurz sein, damit man kaum fällt und damit kein grosser Schlag entsteht. An der Leiter sichere ich mich nur wenn ich keine andere Möglichkeit habe. Oft sind aber Leiter und Mensch am gleichen Ort gesichert.
Wenn ich die Absturzsicherungen mit dem Kletterzeug vergleiche müssten in den Bergen sehr viele Menschen abstürzen. Das ist aber nicht so weil alles inkl. Mensch elastisch ist. Da fällt man ohne den sonst so wichtigen Falldämpfer locker ein paar Meter.
Gruss brubu
 

WinfriedM

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Die eigene Sicherung muss möglichst kurz sein, damit man kaum fällt
Ok, das wäre eine andere Situation. Auch gut, wenn man mal mit beiden Händen arbeiten muss.

Ich glaube, das sind auch 2 Welten: Vieles, was im Arbeitsumfeld verboten ist, ist beim Klettern völlig normal. Im Arbeitsumfeld wird vieles von Vornherein ausgeschlossen, auch wenn man es durchaus als sicher bewerten kann. Denn leichtsinnig sind Kletterer in aller Regel auch nicht und die bekommen auch Schulungen, wie man sicher klettert. In dem Bereich passiert relativ selten mal was.
 

brubu

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Es passiert schon immer wieder etwas aber sehr wenig wenn man sieht wie viele Leute und wie sie unterwegs sind.
Ich häng mich auch ab und zu kurz in die Sicherung dann merkt man wie weit man fallen würde und wie man pendelt etc.
 

uli2003

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Also Leiter mit Gurt an Fassade sichern und mich an der Leiter sichern.
Wie oft willst du denn da umbauen, wenn du die Dachrinne säuberst? Und in die Haken an der Fassade kannst du im Winter prima eine Lichterkette installieren.
Ich hab keine Probleme mit Leitern, auch nicht bei Stehhöhen über 5m. Die Leiter muss halt nur sicher stehen, und in Ordnung bzw. dafür zugelassen sein.

Es ist wieder Obstzeit, da werden die langen Leitern wieder ausgepackt. Kirschen haben wir durch, jetzt Mirabellen.
 

Andreas W.

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Hallo WinfriedM,

ganz viel ist schon geschrieben worden.

Auch von mir: Sicherheit ist das allerwichtigste.

8 m Leiterhöhe zum Dachrinnen-Reinigen wäre mir zuviel.
Wenn man weder Hulk noch Herkules ist, braucht es da eh einen zweiten Mann/Frau, weil man ja ständig umsetzen muß und eine 8 m-Leiter schon einiges wiegt.

Hatte mit einer Leiter tatsachlich mal einen blöderen Arbeitsunfall.
Vollkommen selbst verschuldet.
Bin mitsamt einer Stehleiter umgefallen, war auf die oberste "Doppel"sprosse gestiegen (Standhöhe ca. 2,3 m, also gar nicht so hoch - vorher hatte ich das schon oft gemacht), hatte dann beim Schrauben das Übergewicht bekommen (Untergrund war noch Baustelle) und war am Boden gelegen.

Erstmal war alles gar nicht so schlimm, konnte aufstehen, U.a. ist das linke Handgelenk jedoch sehr schnell dick geworden.

Ergebnis war, daß mir diverse Bänder in besagtem Handgelenk gerissen sind.
Hat alles recht unspektakulär ausgeschaut. Man hat erst garnicht viel gesehen.
Diese Bänder sind nur wenige mm lang und ziemlich auf Spannung, sie halten die Handwurzelknochen zusammen und sich gegenseitig in Position. Geht die Spannung verloren, verlieren die Handwurzelknochen die Position und behindern die Bewegungsmöglichkeit der Hand, das führt erst zu Schmerzen und dann zu schnellerer Abnutzung + Folgegeschichte, oft dauerhafter Arbeitsunfähigkeit.

Bin etwa ein halbes Jahr arbeitsunfähig gewesen inkl. Reha und hatte großes Glück, daß so eine Verletzung gleich erkannt worden ist, ich zu einem 1a+++ Handchirurgen gekommen bin und zu den 25% gehöre, bei denen so eine Geschichte eher gut verläuft.


Was ich damit sagen will - wenn man größere Bedenken hat, auf eine gewisse Leiterhöhe zu steigen, sollte man das nicht machen.

Gruß, Andreas
 

WinfriedM

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Danke schonmal für die vielen Anregungen und Aspekte zu dem Thema. Es geht ja auch viel darum, sich die Gefahren bewusst zu machen und nachzudenken, was man da gerade vor hat und ob man das wirklich so tun sollte. Für die Dachrinne werde ich mir was anderes einfallen lassen, dass ist mir bei 8m zu heikel.
 

HolzandMore

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Ja, grober Unfug und ziemlich leichtsinnig. Wenn Du abrutscht, geht es je nachdem ungebremst am Mast nach unten, bzw. wenn Du hängen bleibst, dann bedroht Dich das Hängetrauma. Ich vermute mal stark, dass kein andere „Hundefreund“ Dich hätte retten können. Aber zum Glück ist nichts passiert.
kannst du lesen?
Gesichert mit einem Sitzgurt, also beide Beine in Schlaufen und der Rumpf mit nicht zuziehenden Knoten. Ich weiß schon was ich mache und würde das so jederzeit wieder machen. Darin saß ich in 10m Höhe frei schwebend mit meinen 100kg damals. Mit diesen Hundeleinen könnte man bequem ein Auto abschleppen so reißfest sind die.
Gruß Andi
 

KalterBach

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Ja. Ich bin auch der deutschen Sprache mächtig und lange genug im Geschäft um das als Leichtsinn abzutun.

Aber da es ja gut gegangen ist, sei es Dir gegönnt. Nachahmen halte ich für gefährlich, vor allem von Laien die Fragen zum Umgang mit Leiter stellen und vermutlich keine Ahnung von Absturzsicherung, Arbeiten in Höhen und den damit verbundenen Risiken haben.
 
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