Sicherheitsfrage: Abrichten mit trockenen Händen

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.634
Ort
Ebstorf
Die Maschine und Messer sind quasi neu. Die hat erst paar Meter Buche gemacht.
Nochmal: wenn es so ein "banaler" Grund wäre, würde ich hier keinen Faden aufmachen.

Hallo,

ich meine mich zu erinnern, dass die Hobeltische meiner Maschine zu Anfang auch irgendwie stumpfer waren, als nach gewisser Einarbeitungszeit. Womöglich ist dein Hobel einfach noch zu neu.

Gruß Ingo
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.806
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

auf dem Werkstück ein paar der Pads zur Ladungssicherung auf die Stellen verteilen,
von denen man/ frau annehmen, dass sie ihre Hände dort platzieren werden.
Das Material ist eh klasse nichts rutsch mehr, nichts mehr Fixierung wenn geschliffen wird.
Selbst kleinere Frästarbeiten an schweren Werkstücken sind so ohne spannen zu müssen möglich.

Gibt es auch in 2x1 mtr als Bautenschutzmatte, vor einiger Zeit für 13,50 Euronen/Stk.
Auch tolle Zwischenlagen beim Transport. Frische Öloberflächen mögen es allerdings häufig nicht sooo sehr!
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.462
Ort
HinternDiwan
Tischverlängerungen sind sicher gut, Rollenböcke finde ich komplett daneben.

Wackelig meistens. Ein spürbare Absatz.

...dann hast keine vernünftigen Rollenböcke. Hab hier so olle, die 'früher' in jeder Tischlerei standen...
Da wackelt nix. Aigner Tischveflängerungen sind Lämmerschwänze dagegen....
 

Mitglied 59145

Gäste
Klar gibt es auch ordentliche Rollenböcke, die sind aber eher selten. Wahrscheinlich dann auch oftmals zu sperrig.

Es geht hier ja auch um eine kompakte Maschine, da ist die Werkstatt auch meist eher kompakt :emoji_wink:.

Ich kann mir auch "zu neu" vorstellen, habe aber mit "neu' einfach null Erfahrung. Ist ein Unterschied spürbar, wenn die Messer greifen oder ist das fast gleich zum" einfach auf dem Tisch schieben"?
 

skae

ww-birnbaum
Registriert
1. Februar 2021
Beiträge
226
Ort
Pfaffenhofen
Womöglich ist dein Hobel einfach noch zu neu.
Das war/ist in der Tat auch mein Bauchgefühl. Ich meine mich zu erinnern, dass das bei mir auch so war, dass die ersten Meter Holz echt anstrengend waren.
Aber so als nicht Profi ist das Bauchgefühl ja auch immer so eine Sache...
Evtl sind die Tische einfach noch stumpf und müssen erst "eingeschliffen" werden.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.433
Ort
bei den Zwergen
Wie habe ich es im Maschkurs 1987 gelernt.
Gliederkette soweit wegmachen, dass das Brett abdeckt mit Gliederkette.
Drübrrschieben, auch mit Hand auf Brett über der Welle.
Hand hinten mindestens 1 Handbreit vom Brettende entfernt.
Natürlich nur bei normalen Brettern nicht bei dünnem Kram unter 20 mm.
Bisher ist nix passiert.
Tisch immer gut Gleiter halten.
Und wenn das Gefühl sagt Heikel, dann Schiebelade verwenden.

Hat auch viel mit Gefühl, Übung Vertrauen in sich und Können zu tun.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.918
Alter
67
Ort
Koblenz
Ich habe jetzt etwas gelesen hier.
Tischverlängerungen sind sicher gut, Rollenböcke finde ich komplett daneben.
Tischverlängerungen habe ich schon an einer BGU gesehen, das waren lediglich zwei Flacheisen mit Walzen dazwischen. An der BGU sind dafür seinerzeit wohl auch die Bohrungen gewesen. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...e-bgu-baugeraete-gebraucht/2337497613-84-6544
Für die Record ADHs gibt es Dickentischverlängerungen https://www.tobi.si/de/PT310-Tischverlaengerung , ein Forenkollege ist recht zufrieden damit.

Meine ADH ist wohl ebenfalls so neu wie @willyy ´s, wahrscheinlich gehen meine Bretter leichter weil ich es wohl nicht geschafft habe, den Ölfilm des Versenders ganz zu entfernen. Aber Gedanken habe ich mir darüber noch nie gemacht, sondern einfach mit zwei Schiebebrettern oder Opferbrett geschoben.
 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
698
Ort
Bezirk St. Pölten
@willyy: Ich könnte mir vorstellen, dass Du diese Produkte hilfreich finden könntest - manche Schlagzeuger verwenden es für mehr Grip und tragen es entweder auf die Stöcke oder die Hände auf. Je nach Menge und Produkt ist ein Ergebnis von „griffig“ bis „klebrig“ möglich.

https://www.thomann.de/at/ahead_sex_wax_hand_creme.htm

https://www.amazon.de/Gorilla-Snot-...675193055&sprefix=gorilla+snot,aps,107&sr=8-3

Du könntest ev. auch mal mit Haarspray, Haarwachs o. dgl. Produkten auf den Händen experimentieren. Die Kunst ist sicherlich den Idealzustand zu finden: Mehr Grip - aber nicht klebrig, so dass man sich sofort wieder die Hände waschen will/muss.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.806
Ort
am hessischen Main & Köln
Wie habe ich es im Maschkurs 1987 gelernt.
Gliederkette soweit wegmachen, dass das Brett abdeckt mit Gliederkette.
Drübrrschieben, auch mit Hand auf Brett über der Welle.
Hand hinten mindestens 1 Handbreit vom Brettende entfernt.
Natürlich nur bei normalen Brettern nicht bei dünnem Kram unter 20 mm.
Bisher ist nix passiert. [........]


Guuden,

Das war bei meinem Maschinenkurs 1976 bereits ein „No Go"!
15 cm vor und hinter der Messerwelle hatten damals schon die Hände nichts zu suchen,
und schon gar nichts über der Welle. Die Fügeleiste war damals auch schon Pflicht,
falls kein Schwenkschutz vorhanden.

Wen es interessiert:

Ausrüstung der Abrichten:

bis Baujahr 1994 : Gliederschwingschutz, Schwingschutz, Klappenverdeckung mit Fügeleiste. flacher Hilfsanschlag, 20-25x60mm.
Abdeckung hinter dem Anschlag.
Seit 1995 mit CE Kennzeichen EN 859: Arbeitsbreite ‹= 100mm Schutzbrücke oder Schwingschutz; › 100mm Schutzbrücke.

....und ausdrücklich: „Das tragen von Handschuhen ist verboten".
 
Zuletzt bearbeitet:

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.401
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
================ großes Update ============
Es gibt ein großes Update meinerseits mit einigen Neuigkeiten. Aber der Reihe nach:

Am 1. Feb war Fabian (@skae) auf ein Werkstattbier bei mir und wir haben beide auf der JET abgerichtet.
Wir hatten Eiche und Buche als Testobjekte. Er konnte mit etwas Mühe Abrichten, sagte aber, es geht auf seiner A3 schon ein bisserl leichter zum Schieben. Auf genau demselben Holz was Fabian hatte sind meine Finger gerutscht und ich hatte deutlich mehr Mühe damit.

Ebenso hatte ich mir das PR88, das Surface Shield und das flüssige Silbergleit in der Flasche bestellt. Die Tische habe ich noch 3x nachgeschliffen
und das ausprobiert, was ich da hatte:
Schleifvlies in schwarz, in weinrot und Stahlwolle. Auf dem Foto ist je eine Probestelle rechts davon gemacht und man sieht, dass das schwarze noch am Besten angreift.

01_Abnahmetisch vorher.jpg
Die Welle ist mit Zeitung und Krepp wg. dem Metalldreck wieder abgeklebt.

02_Vergleich Schleifmittel.jpg

Jemand hatte auch geschrieben, dass ihm meine Tische dunkel vorkommen und Grauguß eigenltich heller ist. Das hängt auf den Fotos zum einen davon ab, wie der Einfallswinkel vom Licht zur Kamera ist und wie stark man die Fotos aufhellt. Aber im Prinzip hatte derjenige Recht (kommt noch).

Vor dem Schleifen pr88 auf die Hände und gleich getestet, ob das wirklich so gut ist. Jeder der schon mal mit Schleifvlies gearbeitet hat weiß, welche Sauerei das auf den Händen macht und wie "gut" der Metallstaub wieder zum Abwaschen ist. Und ich muß sagen es ist phänomenal.
Die Dose enthält eine Masse die von der Konsistenz irgendwo zwischen Negerkuß und aufgeweichten Marshmellows liegt und extrem nach Marzipan riecht. Man könnte in die Versuchung kommen reinzubeißen.

Mit dem schwarzen Vlies wurde vorwiegend der Abnahmetisch nochmal nachgeschliffen, der Aufgabetisch auch. Dann mit Bremsenreiniger wieder alles gesäubert und mit den gewaschenen Fingerspitzen eine Fühlprobe gemacht.

Nach 1. Durchgang
03_nach erstem DG.jpg

04_erster DG.jpg
(die dunklen Flächen rechts unten sind immer der Schatten der Kamera+Hand!, hat nix mit dem Tisch zu tun)

Das ganze wurde noch 2x wiederholt, bis ich der Meinung war, dass es jetzt etwas besser geworden ist.
Dann alles gründlich mit Bremsenreiniger mehrfach abgewischt und dabei merkte ich, dass der Tisch tatsächlich heller geworden ist.
Beim ersten Saubermachen zog der Brmesenreiniger noch deutliche Schlieren, was immer ein Zeichen dafür ist, dass in den Poren noch Dreck ist.

Hier ein paar Bilder nach dem dritten Durchgang. Ob man auf den Fotos einen Unterschied sieht, weiß ich nicht.
Die Stufen, an denen das Material abgerisen ist sind deutlich verrundet.

05_dritter_DG.jpg

06_dritter_DG.jpg

Nach dem Reinigen kam das Sufrace Shield auf beide Tische, hab den 30 min. einwirken lassen und den Überstand mit Lappen abgewischt bzw. abpoliert, so dass die Oberfläche trocken war. So ganz trocknet das Zeug nicht von alleine weg, es bleibt ein dünner leicht öliger Film zurück. Evtl. hab ich es auch zu gut gemeint. Das Surface Shield riecht auch irgendwie nach aufgelösten Bonbons und Zucker. Auf jeden Fall hab ich erst mal gelüftet, sonst hätt' i irgendwann gspiehm :emoji_ghost:


Hier die Fotos nach 3. DG + Surface Shield
07_SurfaceShield.jpg

08_SurfaceShield.jpg
An den glänzenden Stellen war zuviel Surface Shield, was nicht mehr auftrocknet.

09_drittDG_Surface.jpg

10_drittDG_Surface.jpg

11_driterDG_Surface.jpg
Auf den Fotos sieht man vermutlich keinen Unterschied von vor und nach dem Schleifen, man fühlt ihn aber.

Justus hatte im Maschinenkurs gesagt, man kann auch Anti Rutsch Matte auflegen und damit abrichten. Man muß halt höllisch aufpasen, dass nichts überhängt und von den Messern erfasst wird. Er hatte mir ein paar Reste als Probestücke geschickt und ich habe es ausprobiert.
Abrichten=Schieben geht damit auch erstaunlich gut, man hat nur den Nachteil, dass man auf 2 Teile aufpassen muß, Holz UND Matte. Es sind dünne Matten, die ca. 1 cm oder weniger an Stärke haben, d.h. die Schutzbrücke steht damit auch nicht viel höher als ohne.
=> erster Test erfolgreich.

12_pr88.jpg

Dann das pr88 auf die Hände und trocknen lassen. Dauert ca. 1 Minute. Das Mittel ergibt einen griffigen Überzug, wobei ich mir das noch mehr pappig vorgestellt hatte. Nach ein paar Versuchen habe ich auch gemerkt, dass man nicht zu sparsam damit sein darf. Das nächste Hobeln ging dann relativ gut, wobei ich immer noch aufpassen musste, dass ich das Holz mit den Händen mitnehme.

Nach ein paar Durchgängen hatte ich mich daran erinnert, dass Fabian weiter vorne stand und mit dem Oberkörper über der Welle bzw. über dem Abnahmetisch war. Ich stand bisher mit dem Oberkörper eher hinter der Hobelwelle, damit wird der Winkel der Arme zum Holz flacher und man bekommt weniger Anpresskraft. Nachdem ich meine Körperhaltung auch noch geändert hatte, funktioniert alles zur vollen Zufriedenheit.

Zusammenfassend würde ich sagen, es waren die drei Dinge:
1. Tische (10 %)
2. pr 88 (50 %)
3. Oberkörper mehr über Welle/Abnahmetisch (40 %)

Danke an alle für die Anregungen ! :emoji_thumbsup:
 

Mitglied 59145

Gäste
Ja schön.

Ich kenne die Spuren auf den Tischen nur 90°gedreht.so längs gestreift habe ich noch nie gesehen.
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.842
Ort
Markgräflerland

Mitglied 59145

Gäste
Genau, das liegt daran, dass die Maschine von Willy so klein ist......

Irgendwie einfach gepennt.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.265
Ort
Maintal
Moin.
Schön dass es jetzt bei dir klappt.
Aber ich bin etwas verwirrt.
Wäre es nicht besser wenn die Tische nicht 100% Plan sind, damit die Luft zwischen Holz und Tisch irgendwo hin kann?
Deshalb würde ich schleifen etc für eher kontra Produktiv halten oder?
Ideal wäre doch eine "riefige" Oberfläche die Plan ist. Oder?
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.806
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

richtig, eine Oberfläche, auf der eine zweite Fläche aufliegt,
lässt sich leichter verschieben wenn die Kontaktflächen klein sind.
Vakuum und so,
ich weiß ich hab's im Kopf, ich komme nur nicht drauf!
Helau und Alaaf!
 
Oben Unten