Könnte man die Klappen nicht festschweißen (lassen), wenn man eh nie vorhat da Kehlmesser zu verwenden?
Das wäre die ideale Lösung, die auch einen späteren "misuse" ausschließen würde. Das wäre wie die Entmilitarisierung einer Waffe.
Das Problem ist nur, dass man bei so alten Maschinen i.d.R. keine belastbare Info bekommt, aus was für einem Werkstoff die Welle und die Klappe sind. Oft wurden Stähle mit etwas höherem Kohlenstoffgehalt (z.B.: C45) verwendet, weil sie sich besser zerspanen lassen. Und dann wird es mit dem Schweißen schnell schwierig...
Das kann man bei "alten" (nicht thermomechanisch gewalzten) Stählen zwar mit Spektrometrie feststellen, aber diese Möglichkeit haben normale Schlossereien nicht. Und ins Labor zu gehen wird richtig teuer.
Eine reine Funkenprobe am Schleifbock reicht ebenfalls nicht aus um zuverlässig beurteilen zu können, ob / wie / mit welchem Zusatzwerkstoff etc. die Teile
sicherheitsrelevant verschweißbar sind. Auf so etwas lässt sich kein verantwortungsbewusster Betrieb ein.
Fazit: die Idee ist absolut richtig, die Umsetzung eher schwierig. Unwucht wäre nach dem Schweißen auf jeden Fall da - ob zusätzlich Verzug an der Welle auftritt könnte man erst beurteilen wenn man weiß wo / wie / wieviel geschweißt wird.
In der Summe ist der Austausch der Befestigungsschrauben / Muttern und eine chemische Sicherung der einfachere und bessere Weg.
Lassen wie es ist, hoffen, dass in den letzten50 Jahren niemand die Schrauben mal zu fest angezogen hat (sind ggf. noch 4.6 oder 4.8) und einfach drauflosarbeiten ist keine Option. Aber in der privaten Werkstatt kann man ja machen was man will - wenn man den Thrill braucht...
Viele Grüße
Alois