Moin miteinander,
ich bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen - seht es mir nach, wenn ich ihn noch einmal ausgrabe. Da ich seit sieben Jahren nur noch mit einem Akkugerät mähe, meine ich zumindest einige konkrete Erfahrungen einbringen zu können, die dem TE vielleicht bei der Entscheidung helfen können, ob er sich einen Akkurasenmäher anschaffen soll oder nicht.
Bei dem Gerät handelt es sich um einen Wolf Rasenmäher Compact plus 40 hybrid. Wie aus dem Namen ersichtlich, hat der 40 cm Schnittbreite und kann sowohl mit Akkus wie auch per Kabel betrieben werden. Dieses Konzept wird aber nach meiner Kenntnis nicht weiter verfolgt (weder von Wolf noch von anderen Firmen), war wohl auch zu teuer. Original sollte das Gerät an die 1000,- € (oder auch mehr) kosten, ich habe es als Rausverkaufsangebot für weniger als die Hälfte beim örtlichen Baumarkt bekommen.
Zu mähen sind bei mir rund 300 m² aufgeteilt auf 1/3 und 2/3 dazwischen steht unser Haus. Für mich war diese Anschaffung ein Segen. Statt einer guten halben Stunde allein für die vorderen 100 m² (wg. Kabelgezerre um Bäume herum und L-förmiger Rasenfläche) bin ich heute in 10 min damit durch (8 min wenn ich auf Mulchen stelle, was mit Hilfe eines Drehknopfes am Gerät ruckzuck erledigt ist). Vergleichbar hat sich die Zeit für die hinteren 200 m² verkürzt. Nur noch rund 35 - 45 min (maximal!) für die gesamte Fläche statt 1 1/2 bis 2 Srunden (wenn der Rasen sehr feucht war und/oder ich ihn zu hoch habe wachsen lassen). Damit sind auch schon die beiden kritischen Punkte für jeden Akkubetrieb angesprochen: Belastung und Arbeitsdauer der Akkus. Es ergibt sich für mich die leicht paradox klingende Aussage: "Je mehr ich mähe, desto weniger muss ich mähen". Das bedeutet im konkreten Fall: Wenn ich das knapp 5 cm hohe Gras auf 3,5 cm mulche habe ich weniger Last und Schlepperei, als wenn ich bei 7cm oder mehr noch den Schnitt immer wegbringen muss, denn die kann ich sinnvoll nicht mehr auf einmal mulchen.
Um es klar zu sagen: 600 m² Fläche sind nach meiner Erfahrung grenzwertig für ein Akkugerät. Dabei gilt: je ungerader der Boden und je höher das Gras wachsen soll/darf, desto weniger kommen akkubetriebene Geräte in Frage (wohlgemerkt: als Rasenmäher. Über Sensen kann ich nichts sagen). Bei meinen Akkus ist es so, dass die wohl als Packs zu je 36Vx3=108 V zusammengestellt sind, was selbst in nagelneuem Zustand dazu führte, dass ein Pack nach max. 18 min leer war. Ich habe mir also sofort einen zweiten besorgt und, als die beiden schlapper wurden, noch einen dritten. Damit komme ich jetzt recht entspannt hin, denn: wer einmal OHNE das verf... Kabel gemäht hat, geht da um's Verrecken nicht mehr ran (wohl ein weiterer Grund, warum das Hybridkonzept aufgegeben wurde).
Jetzt allerdings beginnen die älteren Akkus immer früher alle Viere von sich zu strecken, sodass ich wohl nach einer Möglichkeit suchen muss, die wieder auf Vordermann zu bringen. Mal schauen, im Nachbarort inseriert einer, er könne solches tun...