"So wie ich lauf, so geh ich auf" Linksgewinde und Rechtsgewinde bei der Sägeblattbefestigung

Daniboy

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Den Punkt hatten wir am Rande von Themen schon oft, daher hier eine Zusammenfassung aus meiner Sicht mit der Bitte um Ergänzung bzw ggf um Richtigstellung bei Fehlannahmen:

  1. Als Sägeblätter nur ein einzelnes Loch hatten (keine Nebenbohrungen in welche Mitnehmer eingreifen können) machten die Hersteller üblicherweise ein Linksgewinde auf die Schraube bzw Mutter welches das Sägeblatt befestigt.
  2. Dadurch kann sich das Sägeblatt nicht lösen, wenn die Säge auf den Widerstand des Holz trifft.
  3. Aufpassen sollte man umgekehrt wenn man an solchen Sägen eine Bremse einbaut die ruckartig das Blatt abbremsen kann.
  4. Es gibt offenbar manche Maschinen die das Sägeaggregat an der linken Seite verbaut haben, da gilt natürlich alles umgekeht und man braucht ein Rechtsgewinde. (Die Problematik ist quasi wie bei Fahrradpedalen: Die an der linken Tretkurbel haben Linksgewinde, die an der Rechten ein Rechtsgewinde.) Ich glaube diese Maschinen sind aber eher eine kleine Minderheit und sind ja an der Bauart von außen erkennbar.
  5. Ab dem Zeitpunkt wo Maschinen Mitnehmerbolzen haben, welche in die Nebenbohrungen eingreifen, welche in allen neuen Sägeblättern vorhanden sind, gibt es keine physikalische Notwendigkeit für ein Linksgewinde mehr.
  6. Wenn die Maschine also erkennbare MItnehmerbolzen in der Sägeblattbefestigung hat, ist die Regel "so wie ich lauf geh ich auf" mit Vorsicht zu genießen" (eine Hammer K3, mit der ich gearbeitet habe, hat zB Rechtsgewinde) - hier sollte man in die Betriebsanleitung schauen.
  7. Ich nehme an, Felder ist ab diesem Zeitpunkt offenbar zweigleisig gefahren und hat seine Geräte der eher jungen Marke "Hammer" mit Rechtsgewinde gebaut. (Weil es da eh keine alten Geräte gibt mit Linksgewinde)
  8. Hingegen haben sie offenbar ihre Profigeräte der Marke "Felder Format 4" absichtlich weiter mit Linksgewinde gebaut (seh ich so auf allen Videos), offenbar damit der Profi nicht umdenken muss, vor allem wenn mehrere Felder im Betrieb sind mit unterschiedlichen Generationen. Das neue werkzeuglose Befestigungssystem "Easy-Lock" hat ein Linksgewinde und Piktogramme für die Drehrichtung drauf.
    NACHTRAG: Bei den Felder KF gibt es offenbar je Baujahr Ausführungen mit Links- oder Rechts-Gewinde (- siehe nachfolgende Beiträge)
  9. Kennt jemand eine Felder mit Rechtsgewinde, außer bei der Felder-Marke "Hammer"?
  10. Wie machen das andere Marken? Welche modernen Modelle haben Rechtsgewinde?
 
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Frankenholzwurm

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KNAPP Formatkreissäge oder als Kombimaschine hat zumindest ab Baujahr 2001 ein normales Rechtsgewinde.
Bei den vorherigen Serien ist mir das nicht bekannt.
 

tiepel

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Hi Wilfried,
auch da:
Wie ich lauf, gehe ich auf.
Der "Trick" ist doch immer, dass sich das Blatt bei laufendem Betrieb selber fest zieht.
Dann passt die Regel immer.
Wenn von dieser Regel abgewichen wird, muss das Blatt gesondert, z. B. durch Nebenbohrungen, auf der Welle gegen Verdrehen gesichert werden.
Gruß Reimund
 

Daniboy

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Kann man also das ganze Thema so zusammenfassen:

Bei etwas älteren Maschinen ohne Mitnehmerbolzen gilt "So wie ich lauf, geh ich auf".
Bei neueren Maschinen mit Mitnehmerbolzen kann Links-, oder Rechtsgewinde sein.
Wenn ein Linksgewinde ist, sollte es in der Betriebsanleitung stehen.
 

Helibob

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Bei Mafell Erika 85L BJ:1993 ist es eine Schraube mit Linksgewinde.
Diese habe ich mir mal genauer angeschaut - bin ja Luftfahrt-geschädigt.
Meine 8.8 Kenzeichnung ist unterstrichen (als kurzer Bogen ausgeführt wie die Schrift) und sie hat vor der vermeintlicher Herstellerbezeichnung noch eine Punkt auf der Schraube.

@All mit Linksgewinde:
Habt ihr ähnliche Kennzeichnung? - kann auch eine Kerbe sein - wäre ja für den Einen oder Anderen auch eine weitere hilfreiche Orientierung vor dem 1. Lösen.
Gruß Matze
 
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