Spannzange: Wie fest ist zu fest?

syntetic

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Hallo,
ich nutze im Frästisch mittlerweile eine Trend T14, mit der ich prinzipiell auch sehr zufrieden bin. Ich habe nur ein Problem bei der Nutzung mit Spiralnutfräsern: Je nach Holzart und Zustellung zieht es mir den Fräser aus der Spannzange. Ich nutze 8mm Spiralnutfräser von Systemshop24, original Trend 8mm Spannzange.
Spannzange und neuen (!) Fräser komplett entfettet und wieder eingesetzt, festgezogen und weitergefräst: Nach 30cm in Buche wandert der Fräser wieder nach oben. Ist natürlich sau doof, im günstigsten Fall hab ich einfach unterschiedlich tiefe Nuten, im schlimmsten Fall kommt der Fräser ganz raus. Ich stelle schon ordentlich zu, 10-12mm in einem Durchgang. Dem Fräser und der Fräse macht das nix, für die Spannzange ist es offenbar zu viel. In 2 Zustellungen fräsen möchte ich aber nicht, wegen Zeit und Genauigkeit. Eine Fräse dieser Preisklasse und Qualität muss damit doch klarkommen.

Der Support von Trend sagt, ich hätte die Spannzange vermutlich zu fest angezogen und dadurch verzogen. Kann ich mir kaum vorstellen. Ich habe erst richtig fest angezogen, als der Fräser angefangen hat zu wandern. Die Fräse sitzt etwas tiefer im Tisch, d.h. der relativ kurze mitgelieferte Schlüssel wird schräg angesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Spannzange dadurch zu fest anziehen kann. Also evtl. doch zu locker? Kann ich die Spannzange oder das Gewinde schädigen, wenn ich einen etwas längeren Schlüssel nehme und etwas kräftiger anziehe? Theoretisch vermutlich schon, aber praktisch? Muss eine Spannzange das nicht aushalten?

Wenn ich die Spannzange nur mit der Hand anziehe, bekomme ich den Fräser nicht mehr raus, sitzt also schon stramm. Habe mich gestern geschnitten, bei dem Versuch.

Ich bitte um Hinweise, was ich evtl. noch testen kann. Irgendwo habe ich gelesen, dass manche den Schaft des Fräsers mit Edding anmalen, um die Reibung zu erhöhen. Bringt das was?

Grüße,
Micha
 

IngoS

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Hallo,

wichtig, dass der Fräser mit dem Schaft die gesamte Länge der Spannzange ausfüllt. Da du den offenbar relativ weit rausgucken lässt, könnte da der Fehler schon liegen. Festeres Anziehen nützt dann nichts, sondern schädigt die Zange, was womöglich schon passiert ist.

Gruß Ingo
 

syntetic

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Genau genommen hast du gar nichts gefragt. :emoji_wink:
Wenn der Fräser bis zur Markierung eingeschoben wird, füllt er die Spannzange komplett aus.
 

Hoosier

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Ich kann das hier nicht nachvollziehen - verwende die T11, also Vorgänger der T14, ebenfalls im Frästisch, mit Trend 8 mm und 12 mm Spannzangen. Fräser bis zur Markierung einschieben, und dann mit dem Maulschlüssel anziehen, fest aber trotzdem mit Gefühl. Du schreibst was von Hand anziehen? Das sicherlich nicht, bitte!

Wie Du schon schreibst ist es ja nach Fräser ein bisschen ein Gefummel, und der Schlüssel muss schräg angesetzt werden. Ich habe ebenfalls den Originalschlüssel, bitte keine Verlängerung dran, das passt so.

Da brauchst Du auch keine Spielereien wie Edding, das sitzt bombenfest. Wenn nicht, ist die Spannhülse defekt oder der Fräserschaftdurchmesser passt nicht.

VG
Richard
 

syntetic

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schädigt die Zange, was womöglich schon passiert ist
Wäre das sichtbar?

Ist das so, dann fester Anziehen.
Das wäre dann schon echt anstrengend oder nur mit längerem Hebel möglich.

Du schreibst was von Hand anziehen? Das sicherlich nicht, bitte!
Das war ein Test, falls das falsch rübergekommen ist. Heißt für mich auf jeden Fall, dass der Schaft zur Spannzange passt.

das sitzt bombenfest. Wenn nicht, ist die Spannhülse defekt oder der Fräserschaftdurchmesser passt nicht.
Klar sitzt das fest und bei jedem anderen Fräser reicht das auch völlig, aber beim Spiralnutfräser wirken die Kräfte eben anders und da scheint es nicht mehr zu reichen.
 

Hoosier

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Ob eine Beschädigung sichtbar ist kann ich nicht sagen. Spannzangen sind Präzisionsinstrumente mit Genauigkeiten im 1/100 Bereich. Denke eine Beschädigung könnte unsichtbar sein.

Egal ob Spiralnut oder nicht, die Spannzange sollte den Fräser halten können. 8 mm Durchmesser bei 10 mm Zustellung sollte gehalten werden.
 

DZaech

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Klar sitzt das fest und bei jedem anderen Fräser reicht das auch völlig, aber beim Spiralnutfräser wirken die Kräfte eben anders und da scheint es nicht mehr zu reichen.
Vermutungen betreffend Kräfte, Schafttoleranz usw. sind Unfug.

Das hat damit gar nix zu tun. Normale Fräserschäfte sind ziemlich weich, da kann sich die harte Spannzange deutlich besser „festkrallen“. VHM Fräser sind deutlich anspruchsvoller zu spannen, da kann schonmal was rutschen, denn der Schaft ist deitlich härter als die Zange, da krallt sich gar nix fest, einzig der Reibungswiderstand durch die Spannkraft hält den Fräser.

Fräserschäfte von Spiralfräsern sind übrigens eig. immer mind. h6 Toleranz, viel genauer gehts kaum.
 

DZaech

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Wie maßhaltig ist denn der Schaft des Fräsers? Mal mit der Schieblehre prüfen und mit deinen anderen Fräsern vergleichen.

Die Schieblehre ist mit Garantie deutlich ungenauer als der Schaft eines solchen Fräsers :emoji_wink:
VHM Schäfte sind eigentlich immer h6, sonst kann man die in Schrumpffuttern nicht nutzen. Und h6 bei 8mm darf weniger als 1/100mm Untermass haben.
 

Hoosier

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VHM Fräser sind deutlich anspruchsvoller zu spannen, da kann schonmal was rutschen, denn der Schaft ist deitlich härter als die Zange, da krallt sich gar nix fest, einzig der Reibungswiderstand durch die Spannkraft hält den Fräser.

unlogisch und bezweilfe ich - ob das eine ins andere krallt oder andersrum sollte egal sein. Außerdem würde das "Krallen" zu Abnutzungserscheinungen führen.

Nach meinem Verständnis funktionieren Spannzangen rein über Haftreibung - und ein Rutschen bei einem 8 mm Fräser halte ich für nicht normal.
 

SebastianThiel

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Irgendwas stimmt jedenfalls bei ihm nicht.
Man kann jetzt seitenlang weiter raten und abdriften...
Also ich würde jetzt das günstigere Teil austauschen. Spannzange oder Fräser und dann testen.
 

SchweißerSchnitzer

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Interessehalber könnte man noch andere Fräser ausprobieren. Aber gibt das echte Gewisseheit? Mir wäre das zu heikel, wenn der Hersteller schon einen Defekt der Spannzange vermutet.

Und mir wäre es zu mühsam fummelig, in Zukunft immer mit maximaler Kraft die Spannzange festzuknallen.
 

syntetic

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Danke für eure Antworten! Eine wirkliche Lösung scheint leider niemand zu haben, außer "da passt was nicht".
Bei der Triton, die ich vorher hatte, hatte ich so ein Problem nie, mit den gleichen Fräsern.

Ich werde zur Sicherheit trotzdem mal eine neue Spannzange ordern und in Zukunft eben noch ein bißchen fester anziehen...
 

brubu

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Hallo zusammen
Früher dachte ich auch es sollte nicht zu fest angezogen werden. Da rutschten die Fräser ab und zu bis mir ein Mech erklärte Spannzangen müssten gut angezogen werden. Seither haben wir kein Probleme mehr. Bei einem weichen Fräserschaft haben dich die Schlitze der Spannzange abgezeichnet.
Und die Genauigkeit der Fräserschäfte ist eine Sache für sich. Da hatte ein DIA Fräser statt 8mm tatsächlich 8,1mm. Die Zange war so präzis, dass der Fräser nicht gepasst hat. Von welchem bekannten deutschen Hersteller sage ich nicht.
Wenn die Zange etwas Übermass, der Fräser etwas Untermass hat und knapp angezogen wird rutscht der Fräser durch.
Gruss brubu
 

Johannes

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Hallo,
für mich stellt sich die Frage, ob es zu der Fräse auch beidseitig geschlitzte Spannzangen gibt. Bei denen von Sauter und toolstore24 sind die Spannzangen ja nur von oben geschlitzt, da ist die Spannkraft konstruktionsbedingt begrenzt.

Es grüßt Johannes
 

IngoS

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Meine Erfahrung ist eigentlich eher, dass gerade bei Spannzangen anziehen mit Gefühl völlig ausreichend ist, ein "festes anziehen" nix bringt, eher schadet.

Hallo,

Da habe ich genau gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Kommt womöglich auch auf die Bauart der Spannzange an.

Gruß Ingo
 
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