Sparrendach verstärken/aufdoppeln

Sebl

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Läuft der gezeigte Dachstuhl schon als "liegender Dachstuhl"?
Unser über 200 Jahre altes haus hat einen ähnlichen Knick in der Dachhaut wie man es in dem einen Bild erkennen kann, wo die Steigung der Sparren zur Außenseite etwas flacher wird...

Meine Mutter sagt, wir hätten einen Liegenden Dachstuhl auf dem Dach.... Das dach ist lediglich nach außen hin Abgestützt und belastet die Bodenbalken auf Zug...
 

blownlightbulb

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ob es als liegender Dachstuhl bezeichnet wird bin ich mir nicht sicher, aber bei einem Sparrendach ist es so, das die Druckkräfte die auf die Sparren wirken als Zugkräfte auf die Deckenbalken wirkt
Der "Knick" ist dafür, dass das Dach dann über die Balkenköpfe hinaus gezogen wird.
Kann sicher noch andere Gründe geben.
 

falco

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Das sind aber auch schlanke Querschnitte und so schön gerissen...

Dir wird nichts übrig bleiben als auf den Zimmermann zu warten. Und wenn verstärkt werden soll, dann mit nachdenken. Im Zweifel richtet sonst eine angeschraubte Bohle beim nächsten Wind mehr Schaden an, als dass Sie nutzt.
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Der Zimmermann ist ein Freund = kostenlos

Holz hab ich Angebot bekommen 2100€ für 144 baudielen 40x200x3m
OSB Platten für 65m2 und alle Schrauben
Maschinen hab ich alle

ok, wie schon vorher gesagt möchte ich keinen neuen Dachstuhl
der sicher ein Vielfaches kosten würde - hoffentlich damit abgehakt
Nur mal als Tipp:
Denke auf dessen "kostenlosen" Zimmermann solltest du dann auch dringlichst horchen und mit ihm das ganze abstimmen (zumindest sofern er das ganze im Blick hat und dann auch umsetzt - wenn es auch etwas länger dauert, aber telefonisch wird er ja erreichbar sein!?) …. wäre ja nicht der erste verärgerte Helfer der ggf. von dannen zieht, da zu eifrige Bauherren einem ständig mit anderen Besserwisser-Infos aus irgendwelchen Quellen konfrontieren, die evtl. nicht so ganz in seinen Ablauf usw. passen! :emoji_wink:


Doch die kaputten Balken würde ich auf jeden fall wieder mit Balken ersetzen. Die wurden ja eigentlich nur Morsch, da mal Feuchte/Wasser eindrang, dies jetzt ja nicht mehr der Fall ist (mit Eisenträger bekommst zumindest eher eine Wärmebrücke und kannst auch nicht mal kurzerhand eine Spax rein jagen - denke daran).
 

blownlightbulb

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ja ich warte auf jeden Fall auf den Zimmermann - wie gesagt hier mehr Ideenfindung bzw der Blick aus andere Richtung - gibt ja nicht nur einen Weg etwas zu machen

Bei den Balken in der Wand macht mir halt sorgen, da sie in einer 24 Wand liegen wobei sie ja eingelassen sind und da nur eine Reihe Ziegel ist - auch wenn das im Fußboden ist kommt ja trotzdem warme und auch feuchte Lust da dran und kondensiert an der Kalten Mauer

Das mit dem Metallträger war halt eine Idee -
Werde den neuen Balken dann ordentlich in Lem einpacken und hoffen, dass diesen die Feuchtigkeit aufnimmt
 

civil engineer

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Hallo,

Es gibt keine Verbindung zwischen Sparren und rähm, sie dient nur als loslager der kehlbalken.

eigentlich ist es egal, aber: Einspruch Euer Ehren. Unter der Voraussetzung, dass das Dach 170 Jahre alt ist gesehen, sind die Pfetten nicht nur "loslager" (der Ausdruck ist mir nicht geläufig, vielleicht nur regional benutzt) und nicht belastet, sondern die Sparren werden über die Kelhlbalken auf den Pfetten aufgelagert. Zu früheren Zeiten, als Metall teurer als Arbeit war, wurden keine Kerven in die Sparren geschnitten und diese auf die Pfetten genagelt. Eine mögliche Ausführung war: Die Kehlbalken werden in die Sparren eingezapft, die Kehlbalken auf die Pfetten aufgekämmt. Pfette trägt Kehlbalken, Kehlbalken trägt Sparren. Auch wenn Luft zwischen Sparren und Pfette ist, wird der Sparren dennoch von der Pfette getragen. Dass auch ein Lastabtrag über die Deckenbalken im Sinne eines Sparrendachs gewollt war, zeigt m. E. das Vorholz des Deckenbalkens mit Aufschiebling. Eine Kombination von Sparren- und Pfettendach würde ich sagen. Wenn die Pfetten raus genommen würden, würde sich das Dach noch weiter biegen, da bin ich mir sicher,

Gruß
 

PurplePony

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Die Folie ist laut Herstellerseite mikroperforiert, ich lasse trotzdem ca 4cm Luft zwischen Dämmung und Folie
Es waren vorher schon Wohnräume und auch isolierte, aber nur ca 50mm
Es waren 4 kleine Räume mit 1,8m Deckenhöhe, jetzt bleibt es bis zum spitz offen und nur noch 2 Räume
Neue Dämmung soll 160mm zwischen Sparren und 30 unter Sparren werden

Mach dir Gedanken um den dauerhaft luftdichten Anschluss der Dampfsperre um die Kehlbalken. Das ist handwerklich schwer lösbar.

Deine Dämmstoffstärke wäre mir unterm Dach auch zu wenig. Kälte ist heute kein Problem mehr, Heizungssysteme sind seid Jahrzehnten ausgereift. Da oben wird es nach ein paar Tagen Sommerhitze unerträglich heiß.
Ggf. denkst du über alternative Dämmstoffe nach.
 
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