Speerholzplatte aufleimen

baumarie

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Liebes Forum,

ich bin neu hier und habe eine Frage. Es kann sein, dass das was ich vorhabe
für Euch sehr diletantisch ist. Aber ich bin Studentin und möchte mit relativ wenig
Aufwand und Geld einige 60er Jahre Schiebeschränke (an denen ich hänge) "sanieren". Dazu will ich die nicht mehr schöne Oberfläche der Türen verändern. Ich habe festgestellt, dass die Oberfläche der Türen eine aufgeklebte
lackierte "Pappe" ist und überlege nun diese irgendwie abzulösen und statt dessen eine gleich dicke Speerholzplatte mittels Holzkaltleim aufzuleimen (da ich gern eine Holzoberfläche möchte). Geht das so einfach oder was muss ich da beachten?

Vielen lieben Dank für Eure Antworten im Vorraus
 

carsten

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Hallo

mgl ist das schon, wobei du passenden Leim für die vermutliche Kunststoffoberfläche nehmen musst. Ich würde glatt zu Pattex oder Montagekleber neigen um relativ sicher zu sein.
Allerdings ist Sperrholz in Bezug auf Holzoberfläche nicht wirklich dekorativ.
 

baumarie

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Hallo Carsten,

danke für die Antwort. Unter der Hartfaserplatte oder Presspappe 3-4 mm, die
ich entfernen will, ist so wie es aussieht Leimholz, Speerholz oder irgend etwas ähnliches (vielleicht auch Pressspan) - zumindest kein Kunststoff. Soll ich trotzdem kein Holzkaltleim verwenden?
(Eine andere Idee um eine Holzoberfläche zu haben, fehlt mir nicht ein, da ich ja
die alten Türen verwenden will/muss.)

P.S.: Was heisst eigentlich mgl - vermutlich so was wie diletantisch :emoji_wink: aber was genau?

Liebe Grüße
 

carsten

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Hallo

naja diletantisch ist recht drastisch ausgedrückt aber die Richtung stimmt:emoji_wink:
Ich würde mal sagen nicht fachmännisch. Aber ne wirkliche Alternative zudem noch Preiswert fällt mir auf Anhieb auch nicht ein.
 

baumarie

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Hallo Carsten,

darf ich nochmal nachfragen (ich bin Studentin und absolut nicht vom Fach),
muss ich beim Aufleimen irgendetwas beachten? Kann ich das einfach so als Laie machen- beides anschleifen, leimen und beschweren oder Zwingen aus dem Baumarkt?
Kein Holzkaltleim, auch wenn es kein Kunststoff ist?
Wie löse ich die Presspappe oder Hartfaserplatte am besten ab? (Bis jetzt habe ich mal ne Ecke versuchsweise abgebrochen.)

Liebe Grüße
Marie
 

carsten

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Hallo

genau das wird das Problem werden die alte "Beschichtung" so sauber abzubekommen das die Trägerplatte als Grundlage für was neues taugt.
Mir ist gerade ne idee gekommen. allerdings müsste man da wissen wie die Schiebetüren geführt sind. Kannst du ein Foto der Türen ( wichtig wäre obere und untere Kante posten ? Alternativ Bild/er per mail an ck1874@web.de
 

derdad

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Schönen guten Morgen!
Ich nehme einmal an, dass die Schiebetüren aus einem Massivholzrahmen mit beidseitig aufgeleimter Hartfaserplatte bestehen.
Was hälst du davon, die Türen mit einer Tapete oder einem Stoff zu beziehen? Das müsste auch bei Schiebetüren gehen.
Ich bin zwar Tischler, da ich in meine jetztige Wohnung aber nicht allzuviel investieren will, hab ich mir einige vorhandene Möbel mit Stoff "aufgemöbelt".
gerhard

gerhard
 

baumarie

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Hallo Gerhard,

danke für Deine Antwort. Aber ich will gerade die aufgeklebte Folie unbedingt entfernen, weil ich das überhaupt nicht mag. Ich habe ansonsten fast nur noch Möbel, die ich abgeschliffen habe etc., damit ich überall helle Holzmöbel habe. Auch sollen sie pflegeleicht sein, weil sie in die Küche kommen.
Trotzdem danke fürs Mitdenken.

So wie Du beschrieben, sind die Schiebetüren wahrscheinlich aufgebaut.

Liebe Grüße
Marie
 

baumarie

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Lieber Carsten,

ohne drängeln zu wollen - hast Du meine Skizze erhalten? Ich habe sie
gestern per mail geschickt. Bin so gespannt auf Deine Idee und möchte so bald wie möglich loslegen mit den Türen.



Liebes Forum,

falls noch jemand anderes einen Rat hat, bin ich dankbar.


Viele Grüße
Marie
 

baumarie

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Liebes Forum,

ich habe noch eine Frage, wäre lieb, wenn Ihr mir sagt, welche Vorgehensweise richtig ist:

Die Schiebetür besteht aus einem Holzrahmen, beidseitig aufgeleimter Hartfaserplatte und gefüllt mit gewellten Pappstreifen oder so. Nun habe ich die vordere Hartfaserplatte und die Pappfüllung (weil nicht mehr gut erhalten) entfernt.

Auf den mir vorliegenden Holzrahmen will ich nun eine 3mm Birkensperrholzplatte
aufleimen. Nun meine Frage: sollte ich die Platte vor dem Aufleimen beidseitig lasieren (möchte Clou Lacklasur farblos verwenden, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe) oder nach dem Aufleimen (mit Ponal Super 3) nur die Vorderseite lasieren.

(Und noch eine kleine Frage, da der Holzrahmen ca. 4 cm nun leer ist, sollte ich da noch 2 Leisten oder so einleimen, damit ich für das Aufleimen der Speerholzplatte ca. 50 x50 cm mehr Fläche habe?)

Viele Grüße
Marie
 

carsten

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Hallo

nur die Vorderseite nach dem Aufleimen lasieren. Würdest du die Rückseite auch lasieren und dann aufleimen könnte es sein das der Leim nicht hält.
Wenn der Rahmen so noch stabil ist also auch im Winkel dann brauchst du nix zur Verstärkung an Leisten dazwischenleimen. Den Winkel kann man durch Messen der Diagonale, der olle Pythagoras läßt grüßen prüfen.
 

baumarie

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Vielen Dank Carsten, dass Du mir geantwortet hast. Ja, die Winkel stimmen und der Holzrahmen scheint sehr stabil zu sein. Ich habe ihn nur leider etwas beschädigt und muss nun sehen eine gerade Trägerfläche hinzubekommen, dachte an hobeln und schleifen.

Schönes Wochenende und liebe Grüße
Marie
 

baumarie

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Hallo,

ich habe doch noch eine Frage, nun habe ich auch die hintere Hartfaserplatte entfernt, sie ist zwar nur innen, sah aber nicht mehr gut aus. Nun habe ich einen leeren Holzrahmen, vorn kommt die Birke-Sperrholzplatte drauf und hinten überlege ich auch ne Sperrholzplatte drauf zu leimen. Nun meine Frage, sollte ich den leeren Holzrahmen mit etwas füllen oder ist es okay, wenn er hohl bleibt?
Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Liebe Grüße
Marie
 

mrtee

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Hallo Marie!
Kein Problem wenn der Rahmen leer bleibt. Falls Du den Rahmen so sehr beschädigt hast das er wirklich uneben ist, kannst Du statt Weissleim auch einen Polyuretankleber benutzen. Der "schäumt" in gerigem Maße auf(ca.1-1,5mm) und hilft so klein Hohlräume zu Überbrücken.Hat den Vorteil das man nicht so gute Zwingen braucht, da der Kleber nur mehr oder weniger in "Form" gehalten werden muss.( Es muss verhindert werden das die Sperrholzplatte ihre Position verändert) Nachteil :relativ teuer. Falls Du Weissleim verwendest, besorg Dir ordentliche Zwingen und Zulagen (gerade Holzstücke die den Anpressdruck verteilen und das Sperrholz schützen).Viel Erfolg, gruß Tilman
 

baumarie

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Hallo Tillmann,

danke für Deine Antwort!
Ich habe nur einen Rahmen bisher (von vier), es war der erste, beschädigt. (Ist vielleicht auch nicht die feine Art mit einem Spachtel und Hammer die Hartfaserplatten vom Rahmen zu "hauen", hat aber bei den meisten gut funktioniert.) Ich schaue mal nach so einem Polyretankleber, klingt gut.
Wie sehr muss ich eigentlich erwarten, dass sich die Spannplatten verziehen könnten (auch deshalb dachte ich, hält so eine weitere Leiste oder irgendetwas in der Mitte dagegen - wie gesagt, ich bin absolut Laie und denke so vor mich hin)? Ich plane nach dem Leimen die Sperrholzplatten auch von innen mit der Lacklasur (CLOU, Wasserbasis) zu versehen, damit sie beidseitig behandelt sind,
das ist doch besser oder?
Ich überlege mir wieder Muschelgriffe zu besorgen und zu verwenden, aber statt aus Kunststoff aus Holz, nur zur Hälfte (hinter der anderen ist es ja jetzt hohl) werden diese im Rahmen eingeleimt, reicht das oder muss ich noch was dahinter setzten?

Ich bedanke mich ganz sehr für jeden Tip!

Gruss
Marie
 

SimonS

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Hallo,
ich würde unbedingt beide Seiten gleichzeitig aufleimen, um eventuelle Spannungen beim Trocken zu verhindern. Mit dem PU-Leim wäre ich sehr vorsichtig, kann eine riesen Schweinerei geben. Ich würde nach möglichst ebenem Entfernen der alten Beschichtung (evtl. fein abhobeln) mit Weissleim, Zulagen und mind. 8 Zwingen beide Seiten mit der Sperrholzplatte verpressen. Sollte der Rahmen sehr uneben sein, könnte man nach dem Verpressen und büngig formatieren eine Massivholzkante o.ä. aufleimen. Den Innenraum würde ich hohl lassen.
Grüsse
Simon
 

SimonS

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Hallo,
Nachtrag:
Innen würde ich nicht lasieren und eine zusätzliche Strebe mit gleicher Stärke kann die Sperrholzplatten am konkav oder konvex-werden hindern. Wenn du schon dabei bist, kannst du auch die Sperrholzplatte im Bereich der Muschelgriffe etwas verstärken, da 3mm Sperrholz nicht so wirklich viel ist.
Grüsse
 

baumarie

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Vielen lieben Dank, Simon, für Deine Antwort!

Ich habe die Holzrahmen sauber abgeschliffen, bis bei der einen sind sie relativ eben. Nicht wegen dem Aussehen (vom Rahmen bleibt nicht viel sichtbar, da es Schiebetüren sind), sondern wegen der Stabilität hatte ich mir Gedanken gemacht. (Auch die Rahmen habe ich verleimt, die waren nur getackert oder so ähnlich).
Zum Verstärken einfach ein Stück Holz hinten an die Sperrholzplatte leimen, wo die Muschelgriffe hin sollen (falls es doch "normale Griffe" werden, sollte ich die Platte sicherlich auch verstärken)?

Lieben Gruss
Marie
 

baumarie

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Birken-Sperrholz als Verkleidung anbringen

Hallo mal wieder!

Das Aufleimen der Sperrholzplatten hat gut geklappt. Danke nochmal an alle, die mir mit Ihren Tipps geholfen haben.

Nun möchte ich mit Birken-Sperrholz 3mm stark, die Seitenfront und Unterseite eines Hängeschranks verkleiden, den ich leider nicht abmontieren/ legen etc. kann. Daher kann ich vermutlich nicht mit Weißleim arbeiten, da ich ja keine Zwingen verwenden und auch die Platte nicht beschweren kann. Ich vermute, dass es keinen Leim gibt mit dem ich ohne großen und langen Anpressdruck (bis auf den meiner beiden Hände), die Sperrholzplatte auf die Hartfaserplatte aufbringen kann.
Ich habe überlegt, ob ich die Birken-Sperrholzplatte aufschraube oder mit kleinen Nägeln befestige. (Zusätzlich mit Weißleim einstreichen?)
Oder gibt es eine andere Idee, wie ich das einigermaßen gut bewerkstelligen kann?

Liebe Grüße und Danke im Vorraus!
Marie
 

500/1

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Hallo,
zu den Nägeln und Schrauben:
Kann man das evtl. von innen Schrauben?
Wenn nicht, kann man in die bestehende Sichtseite kleine Nägel teilweise einschlagen und die Köpfe mit einer Zange abtrennen. In diese Spitzen kann man dann die Platte pressen beim leimen hätte es noch den Vorteil, dass es nicht auf dem Leim wegrutscht.
 

yoghurt

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Hallo Marie,

postest du uns mal Fotos von Deinen Projekten? (Reine Neugier!)
Zur Sache: Klingt nach einem klassischen Fall für Kontaktkleber - sprich Pattex. Die Schwierigkeit besteht dabei darin, die Sperrhölzer gleich perfekt auszurichten, denn was einmal klebt, kann nicht mehr verrutscht werden. Version B ist, die Sperrholzplatten etwas größer zu lassen und die Kanten nach dem Aufkleben mit Hobel und Feile bündig anzuarbeiten. Soweit meine Lösung - mal sehen, wer jetzt noch bessere Vorschläge hat! :emoji_slight_smile:

Gruß

Heiko
 

baumarie

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Lieben Dank für die Ideen! Ich glaube ich werde es mit dem Pattex mal an einer Seite probieren.

Viele Grüße
Marie
 
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