Sperrholzkistchen rationell herstellen

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War klar, @fahe hat nen Stuhl in der Werkstatt.

Bei uns ist sitzen irgendwie nicht ergonomisch, geht voll auf die Knie!
 

seschmi

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Du musst die Dinger ja nicht in der Werkstatt verleimen, wenn es da kalt ist.

Einfach dort auf Gehrung zuschneiden, mit nach Hause nehmen und mit Klebeband im Warmen verleimen. Das Klebeband geht ja sowieso ganz rum, d.h. Es klebt Klebeband auf Klebeband und nicht nur auf Holz.

Über Nacht trocknen lassen, fertig.
 

Lorenzo

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kberg10

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Danke euch für die vielen gezeigten Beispiele. Die sind alle sehr schön, die meisten allerdings für meine Anwendung "zu schön". (Ordnung hinter geschlossene Schranktüren bringen).

Bei allem was geleimt wird habe ich wie gesagt das Problem der kalten Halle. Ich habe zwar 2 Bandspanner, aber wenn der Leim überhaupt abbindet bevor er den Kältetod stirbt, dauert das ewig, dann kann ich immer nur 2 Kisten gleichzeitig machen... Ziel wäre schon, 10-15 Stück an einem Abend zu schaffen. Vermutlich werde ich deswegen leimen und nageln, dann kann ich die fertig genagelten Kisten in die geheizte Küche bringen, wo der Leim dann abbinden kann. Deswegen auch die Klebebandidee, da kann man viele auf einmal machen.

Diese Variante würde mir vermutlich völlig ausreichen:
https://www.modulor.de/modulor-kiste-pappel-sperrholz.html
Der Leim, die Umgebungstemperatur und das Holz brauchen Temperatur, bis du damit in der Küche bist, ist Leim der weiß und nicht glasig.
Der Weißpunkt kann unter 8° plus eintreten. Probiers aus, der wird dir vermutlich nicht binden. Er mag einfach warm, so wie deine Füße, oder läufst du im Winter barfuß im Garten?
 

Bunjin

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Und nochwas, die Aufkantung für den Deckel ist hier nicht durch eine eingepasste Innenkiste (viel zu aufwendig) gemacht sondern einfach durch genaue Schnitte.
Eigentlich ganz simpel.
Da stehe ich gerade total auf dem Schlauch. Kannst Du das nochmal erklären? Die Aufkantung für den Deckel stelle ich mir so vor, dass zuerst ein nicht durchgehender Schnitt erfolgt und dann ein durchgehender Trennschnitt "weiter oben". Richtig?
Aber wie kriegt man dann den Falz in den Deckel?
 

fried.chycken

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Der Leim, die Umgebungstemperatur und das Holz brauchen Temperatur, bis du damit in der Küche bist, ist Leim der weiß und nicht glasig.
Der Weißpunkt kann unter 8° plus eintreten. Probiers aus, der wird dir vermutlich nicht binden. Er mag einfach warm, so wie deine Füße, oder läufst du im Winter barfuß im Garten?
Tschuldigung, dass ich so ne Arme-Leute-Werkstatt hab :emoji_stuck_out_tongue:
Die 8 Grad kenne ich und weiß ich auch mit umzugehen. Aber wenn der Weißpunkt nicht eintritt, dauert es unter 15° einfach verdammt lange bis der Leim fest ist.

Zuhause leimen ist mangels Platz keine Option für die Menge an Teilen.

Ich danke euch für die vielen Tipps, ich hab jetzt ein paar gute Ideen und halte euch auf dem laufenden, was am Ende raus kommt.

Danke und Grüße, Jakob
 

MarcBerlin

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Auf gehrung Leimen mit Klebeband und Boden gefalzt könnte ich mir noch vorstellen...wäre noch hübscher. Aber hübsch ist eigentlich zweitrangig...
Du hast ja selbst die beste Lösung gefunden.
Das schnellste Verfahren solche Kistchen, auch optisch ansehnlich, zu machen ist Gehrung und Klebeband
Und hier eine weitere Bestätigung.
Ich persönlich glaube, die effizienteste Methode ist die Seiten auf Gehrung, den Boden eingenutet...und dann natürlich Klebeband...
Und noch eine.
Ich stimme zu: Der eindeutig beste Kompromiss aus Schnelligkeit und Aussehen. Vor allem mit einem Minimum an Vorrichtungen machbar. Denn alles stumpf geleimt oder getackerte erfordert irgendwelche Vorrichtungen um Bündigkeit herzustellen. Und das frisst auch Zeit. Bei großen Stückzahlen relativiert sich das, da man die Vorrichtung natürlich nur einmal baut.

Wenn Du wirklich viele gleiche machen musst und einen Frästisch zur Verfügung hast, gäbe es noch eine pfiffige Variante der obigen Lösung: Du könntest statt Gehrungschnitten 3 V-Nuten fräsen. Und zwar so tief, dass vom Deckfurnier gerade noch ca. ein halber mm stehen bleibt. Das ist dann sozusagen der Ersatz für das Klebeband. Vor dem Umbiegen muss das Furnier noch nass gemacht werden. Musst schauen, ob das mit der Pappel klappt und an die optimale Reststärke muss man sich heran tasten. Ich habe es mal mit Kistensperrholz aus Nadelholz gemacht, was prima geklappt hat.

Vorausgesetzt, Deine Platten sind groß genug hätte das den Charme, dass Du zunächst die 3 Nuten (und 2 Gehrungschnitte an den offenen Enden) machen könntest und im Anschluss Die Schnitte, die dann die Höhe der Kisten ergeben, sowie die Falze für die Böden. Das wäre echt schnell und die Gehrungen mit umgebogenem Furnier sehen richtig klasse aus.
 
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teluke

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Falsch, geht aber ganz einfach.

Zuerst innen drei Nuten Fräsen, zwei davon für Deckel und Boden.
Dann Gehrungen schneiden und verleimen (funktioniert nur mit Gehrungen).
Danach den Schnitt (FKS oder Fräse) außen machen. Dann fällt das auseinander.
Ich fase dann die Aufkantung noch mit dem Einhandhobel an und fertig.

Klar können auch alle drei Nuten und das Auftrennen mit dem Fräser in einer Größe gemacht werden.
Dann muss man nur noch die Höhe des Fräsers verstellen.

Wenn´s schön sein soll dann ölen vor dem Auftrennen. Dann bleibt innen alles sauber.

pdf im Anhang.
 

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fried.chycken

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Falsch, geht aber ganz einfach.

Zuerst innen drei Nuten Fräsen, zwei davon für Deckel und Boden.
Dann Gehrungen schneiden und verleimen (funktioniert nur mit Gehrungen).
Danach den Schnitt (FKS oder Fräse) außen machen. Dann fällt das auseinander.
Ich fase dann die Aufkantung noch mit dem Einhandhobel an und fertig.

Klar können auch alle drei Nuten und das Auftrennen mit dem Fräser in einer Größe gemacht werden.
Dann muss man nur noch die Höhe des Fräsers verstellen.

Wenn´s schön sein soll dann ölen vor dem Auftrennen. Dann bleibt innen alles sauber.

pdf im Anhang.
Sehr Gute Idee.
Kurze OT-Anmerkung: wenn du solche cad-Skizzen nicht als PDF hochlädst, sondern von der geöffneten Zeichnung bei dir mittels snipping tool (Windows Bordmittel) einen Screenshot als PNG oder jpg machst, kannst du den als Bild hochladen und es ist viel einfacher anzuschauen als eine PDF runterzuladen und zu öffnen....
 

teluke

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Weis ich, aber eine pdf ist leichter weiterzuverwenden wenn das jemand in sein CAD bringen möchte.
Kann man leicht in ein dxf umwandeln und importieren.
Wäre hier aber nicht nötig gewesen, geht ja nur ums Prinzip.

In jedem Fall mache ich so ratzfatz auch sehr schöne Kästchen.

Ein getrennter Innenkasten ist ja schließlich nur dann nötig wenn man dort, zB. bei einem Humidor, ein anderes Holz haben möchte.
Aber auch dann würde ich die Hölzer schon als Bretter verleimen und dann, wie oben beschrieben, bearbeiten.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Seiten auf Gehrung, mit GUTEM Klebeband.
Boden mit Leim stumpf drunter,.geschossen geschraubt egal, auf jeden Fall mit Leim, gibt mehr Raum innen drin als eingenutet.
 

teluke

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Ach, und noch ein Tipp wenn jemand meine Methode nachmacht.
Immer markieren auf welcher Seite später der Deckel ist.
Man sieht die Absatznut ja nicht mehr wenn das verleimt ist.
Und es soll keiner fragen wieso ich das weiß.
 

odul

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AZ MZ WO WI F
Hast du die Vorrichtung noch für ein Foto bzw. kannst sir beschreiben?

Also, davon ausgehend, dass wir Kistchen der Höhe 56mm (inkl. Boden), 4mm Materialstärke der Größen 60x60, 60x120, 120x120,... bauen wollen:
Das Grundbrett hat Langlöcher. Da drauf werden in den Langlöchern verschiebbare TRennwände gesetzt (Höhe 54mm). Hier einmal im Abstand 60mm und einmal im Abstand 120mm. Halt je nachdem, was man bauen möchte.
In der "60mm-Zeile" sieht man von dem ersten fertig eingesetzten Kistchen (60x60) nur den orangenen Boden. Dann folgt ein TRennklotz (blau). Vom nächsten Kistchen sind 3Seitenwände eingesetzt. Da muss noch die 4te Seitenwand und der Boden eingesetzt werden. Auf die orangenen Kontaktflächen kommt natürlich immer eine Leimraupe. Dann käme wieder ein blauer Trennklotz. Bis die Reihe voll ist. Dann kommt eine Zwinge drauf, um die ganze Reihen Kistchen zu spannen.
In der zweiten Reihe sind erst 2 Seitenwände für ein Kistchen 120x120 zu sehen.
Sind alle Reihen voll, kommt eine Lage Schaugummi drauf. Da drauf eine PLatte, die mit Zwingen angepresst wird.

Hoffe, es ist einigermaßen verständlich.

1708197669506.png
 
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fried.chycken

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Hab gestern die erste Charge angefangen.
8 Stück zugeschnitten...
20240226_214216.jpg
Dann geschliffen und mit 32mm Klammern getackert. Ich bin zufrieden mit Zeitaufwand und Ergebnis. Obwohl es ein günstiger Nagler ist, hatte ich keine Probleme mit seitlich austretenden Klammern.
20240226_223807.jpg

Gehrung teste ich auch noch.
 

fried.chycken

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Noch kurz zum vorgehen: Ich habe mir eine Vorrichtung aus Plattenresten gebaut, hat aber nicht überzeugend funktioniert. Habe die Teile dann einfach auf einem Stück Dekorspan ausgerichtet, Leim angegeben und einfach bündig gehalten zum nageln (Finger aus dem Weg :emoji_slight_smile: )

Einschränkung des preiswerten Naglers: Der Luftverbrauch. Ist bei mir kein Problem, großer Kompressor ist vorhanden und soviel verwende ich den ja auch nicht. Allerdings braucht es mindestens einen Schlauch mit 10mm ID, hatte erst mit einem 6er probiert - zugegeben, ich brauche 20m Schlauch bis in die Holzwerkstatt - muss dringend mal einen Abzweig in die Leitung setzen. Da nagelt er zwar noch problemlos, zieht aber den Kolben nicht zurück. (ich nehme an, zum zurück ziehen wird ein Unterdruck an einer Venturidüse erzeugt. Funktioniert, ist einfach, aber ineffizient). Dabei bläst er dann auch ordentlich Luft ab, bis der Kolben wieder oben ist.
 

swrs

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Hallo alle zusammen,

wir hatten mal Kisten aus 10mm MDF gebaut, bei denen die Ecken mit einer Spundung verleimt waren. An die Vorder-/Rückseite waren die Federn (bzw. Fälze) gearbeitet, an den Seitenteile die entsprechenden Nuten. Der Boden saß in einer umlaufenden Nut.

Hierbei wurde mit einem 5mm Nutfräser gearbeitet, der auf eine Höhe von 5mm zwischen Auflage und Fräser eingestellt war. Hierdurch konnten alle Fräsungen mit einer Einstellung gearbeitet werden, was sehr schnell ging. Anbei eine — hoffentlich verständliche — Skizze.

Vielleicht ist das aber trotzdem noch zu aufwendig für das angesprochene Projekt.
 

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fried.chycken

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Hallo alle zusammen,

wir hatten mal Kisten aus 10mm MDF gebaut, bei denen die Ecken mit einer Spundung verleimt waren. An die Vorder-/Rückseite waren die Federn (bzw. Fälze) gearbeitet, an den Seitenteile die entsprechenden Nuten. Der Boden saß in einer umlaufenden Nut.

Hierbei wurde mit einem 5mm Nutfräser gearbeitet, der auf eine Höhe von 5mm zwischen Auflage und Fräser eingestellt war. Hierdurch konnten alle Fräsungen mit einer Einstellung gearbeitet werden, was sehr schnell ging. Anbei eine — hoffentlich verständliche — Skizze.

Vielleicht ist das aber trotzdem noch zu aufwendig für das angesprochene Projekt.
so bau ich meine Schubkästen aus Multiplex, aber für die Kistchen war es mir jetzt zu aufwendig (außerdem ist die Tischfräse gerade kaputt und noch nicht wieder repariert). Nachteil ist halt, dass man trotzdem seitlich zweimal Schnittkante sieht, beim Schubkasten egal weil Front und Rückseite ja verschwinden.

Für die Falze brauchte es aber eine andere Fräsereinstellung? Oder Hast du untergelegt?
Ich hab sehr viele verschiedene Dicken an Distanzringen für die Spindel. Oft lege ich dann nur 5mm bei oder so.
 

swrs

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Hallo, soweit ich mich erinnere funktionierte das alles mit einer Einstellung (s. Bild im Anhang). Für die Nuten der Spundung und des Bodens wurden die einen Werkstücke aufrecht am Anschlag der Tischfräse geführt. Für die Federn bzw. Fälze der Spununden und für die Fälze des Bodens wurden die anderen Werkstücke liegend am Anschlag geführt. Mir fehlt hier evtl. das ausreichende Vokabular, aber das Bild sollte es erklären.

Die Schnittkante sieht, sollte es nicht als Schubkasten funktionieren; mir gefällt das allerdings gut, die Schnittkante zu sehen.
 

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