Spiegel schneiden.

dsdommi

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Moin.
Ich möchte einen Spiegel in einen Rahmen einlassen und müssten diesen erst mal auf Maß schneiden.
Habe einen einfachen Glasschneider, so ein Teil mit den 6 Messern.
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So was halt.
Nun meine Frage. Von welcher Seite ritzt man einen Spiegel an?
Oder ist das egal?
Gruß dsdommi
 

Johannes

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Hallo,
sinnvollerweise ritzt man auf der Glasseite. Je nach Art der Spiegelbeschichtung, muß diese dann noch mit einem Messer nachgeschnitten werden.
Übrigens, je älter das Glas ist, um so größer ist die Gefahr, das der Sprung verläuft. Ich nehme nach Möglichkeit einen Strich Petroleum auf den geplanten Schnitt.

Es grüßt Johannes
 

dsdommi

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Nur dass ich das richtig verstehe.
Mit Spiegelseitig meinst du die Rückseite ja?
Diese ritzt du versetzt ( größeres Maß?) mit Öl und einem Cutter Messer an. Dann rumdrehen und auf Maß schneiden. Richtig?
 

Johannes

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Nur dass ich das richtig verstehe.
Mit Spiegelseitig meinst du die Rückseite ja?
Diese ritzt du versetzt ( größeres Maß?) mit Öl und einem Cutter Messer an. Dann rumdrehen und auf Maß schneiden. Richtig?
Hallo,
nein, Petroleum vorne aufs Glas, da wo der Glasschneider langlaufen soll. Auf der Rückseite (Spiegelbeschichtung) schneide ich immer erst nachher, aber man kann auch vorher schneiden, dann 2-3 mm auf die Abfallseite versetzt.

Es grüßt Johannes
 

Paulisch

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Analog wie Johannes es nochmal erklärt hat. Ich versetze aber nur wenige Zehntel.
So ist man auf Nummer sicher, weil Glas markieren so eine Kunst ist. Und bevor man die Bedampfung aus Versehen länger lässt als das Glas und es nachher hässlich abreißt, schneidet man die die Bedampfung etwas kürzer.
 

willyy

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Versetzt nochmal schneiden ? Wozu?
Ich kenne das nur so, dass man von einer Seite schneidet und mit Schmackes beim schneiden aufdrückt.
Dann von der Rückseite mit einem leichten Hammer ganz leicht dem Schnitt entlang klopfen, so dass sich der Sprung ausbreitet.
(Hab bisher aber imnmer nur Glas geschnitten, keinen Spiegel.)

Wenn Du es noch nie gemacht hat, mach erst mal ein Probestück.
Edit: Schmackes heißt, der Glasschneider hinterläßt eine deutliche Spur auf dem Glas. Zerbrechen soll es beim schneiden nicht !
 

Paulisch

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Versetzt nochmal schneiden ? Wozu?
Ich kenne das nur so, dass man von einer Seite schneidet und mit Schmackes beim schneiden aufdrückt.
Dann von der Rückseite mit einem leichten Hammer ganz leicht dem Schnitt entlang klopfen, so dass sich der Sprung ausbreitet.
(Hab bisher aber imnmer nur Glas geschnitten, keinen Spiegel.)

Wenn Du es noch nie gemacht hat, mach erst mal ein Probestück.
Edit: Schmackes heißt, der Glasschneider hinterläßt eine deutliche Spur auf dem Glas. Zerbrechen soll es beim schneiden nicht !
Einfach lesen.
Das Glas wird einmal geschnitten und die Bedampfung
 

welaloba

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Habe wirklich schon viele Spiegel geschnitten, aber noch nie nachträglich die Rückseite. Schneiden immer nur von der Glasseite. Markieren geht ganz gut mit dem Stabilo Point 88, das Glas muss natürlich sauber sein. Und bei Verwendung des schlichten Glasschneiders entsprechend Zugabe beim Markieren. Spiegel darf im Rahmen etwas Luft haben.
 

magmog

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Glasschneider in einer Blechdose mit einer Pfütze Petroleum unten lagern.
Ist dünnflüssiger als Öl und benetzt schneller.
Hinter den Schneidplättchen findet sich eine kleine Filzscheibe,
die saugt sich voll Petroleum und hält die Rädchen feucht.
Die Sichtseite einmal !!! anritzen und über eine Kante brechen.
Bei einem zweiten Ritzen in der gleichen Spur wird die Funktion des Schneidplättchens zerstört!
 

seschmi

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Genau, das mit dem einmal ritzen ist ganz wichtig, wenn man Glas schneidet. Glas hat ja eine Art Oberflächenspannung, wie eine Flüssigkeit. Die stört man an einer ganz definierten Stelle durch das Ritzen, und dann bricht es dort.

Wenn man mehrmals ritzt, erzeugt man mehrere Störungen, und es geht deutlich schlechter, eine exakte Kante zu erreichen.

Dass man durch mehrfaches Ritzen einen tieferen Schnitt erreicht, funktioniert nicht und bringt auch nichts - es geht wirklich um das Einkerben der Oberfläche.
 

uli2003

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Hinter den Schneidplättchen findet sich eine kleine Filzscheibe,
die saugt sich voll Petroleum und hält die Rädchen feucht.
Das Rädchen benötigt zum Schneiden kein Öl. Das Öl dient lediglich dazu, die Achse zu schmieren damit sich das Rad leicht drehen kann, sowie den entstehenden Glasstaub zu binden damit er nicht den Schnitt stört. Der Schneider muss auch nicht in Öl stehen während der Lagerung.
Die Zeit zum Erkalten des Schnittes ist recht groß. Bis das Gefüge wieder nahezu den Ursprungszustand eingenommen hat, dauert es schon einmal einen Tag. Dennoch sollte man möglichst schnell brechen.

Beim Schneiden gilt wie schon gesagt:
Immer nur 1x schneiden, nie ein zweites Mal! Nie über die Kante hinausschneiden!
In beiden Fällen brechen Fragmente aus dem Schneidrad. Das Ergebnis zeigt sich dann im stotternden Schnitt, hat bestimmt jeder schon erlebt.

Ich schneide Spiegel auch nur auf der Glasseite und breche sie dann. Es sei denn, es ist VSG.
 

brubu

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Hallo zusammen
Ich habe Glasschneiden bei Bohle teilweise anders gelernt.
Das Rädchen soll mit Schneidflüssigkeit benetzt sein, noch besser zuerst mit dem nassen Rad ohne Druck eine feine Spur Schneidflüssigkeit legen.
Vorher mit Finger oder Lappen ev. Schmutz auf dem Glas entfernen.
Industrieanlagen sprühen Schneidflüssigkeit auf das Glas. Schneidflüssigkeit ist besser und gesünder als Petrol. Für gelegentlichen Einsatz reicht Petrol.

Glasschneider haben wir nur noch mit Hartmetallrädchen, die sind viel besser und halten länger.
Brechen (murksen) über eine Kante ist schlecht. So brechen Industrieanlagen, die entsprechende Schnittqualität sieht man an Isolierglas.
Der Schnitt wird sorgfältig geöffnet ab der Stelle wo der Schnitt beendet wird. Dazu reicht es ein Hölzchen zu unterlegen und etwas zu drücken.
So öffnet sich der Schnitt langsam über die ganze Länge. Für dicke Gläser oder täglichen Einsatz gibt es spezielle Schnittlaufzangen um den
Schnitt von der Kante aus zu öffnen.

Gruss und viel Erfolg brubu
 

dsdommi

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Ein Danke an alle.
Habe 2 Probeschnitte gemacht. Eines mit und einen ohne Vorritzen der Beschichtung.
Ich konnte keinen Unterschied erkennen.
Habe dann den finalen Schnitt ohne Vorritzen gemacht. An der Kante ist es zu leichten unsauberkeiten gekommen beim brechen.
Aber da man die Kante nicht sieht ist das halb so schlimm. Ich weiß noch dass wir früher eine Art Schleifstein hatten mit dem mein Vater die Schnittkante geschliffen hat.
Was kann man denn zum Schleifen nehmen?
Will nicht dass sich einer schneidet der das vielleicht irgendwann auseinander baut.
Obwohl. Könnte auch einen Zettel rein legen :
Achtung scharfe Kanten :emoji_slight_smile:
 

brubu

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Eine grober Abziehstein und Wasser ist auch gut, mindestens um die Kanten zu entschärfen.
Gruss brubu
 
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