Spiralmesserwelle

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Grade nachgeguckt, scheint Original zu sein. Sind aus Alu, deshalb der Eindruck das die Nachträglich angebaut wurden.

Gruss
Ben
 

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spaelsau

ww-pappel
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So, ich hole jetzt mal den Beitrag aus der Versenkung.

Hat schon jemand Praxiserfahrung mit solchen Wellen gesammelt? Die meisten Beiträge waren bis dato ja eher theoretischer Natur...

Hallo ...

ich bin neu hier im Forum und möchte mal kurz schildern welche guten und schlechten Erfahrungen ich mit der super tollen Silent Power Innovation eingaut in einem AD741 von Felder gemacht habe ...

Was ich bestätigen kann sind das relativ geringe Spanvolumen und die doch recht niedrige Geräuschemission.

Zur Lebensdauer der HM-Plättchen lässt sich grob abschätzen, daß bei mir nach ca.1200l Spänen ( = 6 prall gefüllt Säcke) die erste Schneidenseite stumpf wurde.
100 Betriebsbstunden oder mehr, wie in einem Beitrag genannt kann ich nicht bestätigen. Es sind zumindest bei mir deutlich weniger.
Gehobelt wurden Eiche,Ahorn,Kirsche und Buche. Teils kleine Stücke , teils richtig große Teile, die doch schon mal die ganzen 41cm des Hobels (AD741) benötigten.
Es wurden beide Hobelmodi der AD741 ( Abricht- und Dickenhobel) genutzt. Die Spanabnahme war häufig im Bereich 3-4mm eingestellt.

Die Werbung mit 80-facher Standzeit ist eine deutliche Übertreibung um es einmal so zu nennen.
Auch der Wechsel bzw. die dafür beötigte Zeit ist schon recht enorm.
Ich hab die Zeit zwar nicht genau gemessen aber geschätzt waren es ca. 3-4 Stunden inkl. der Reinigung mit Entharzer usw.
Vielleicht geht es ja beim nächsten mal schneller wegen der Übung aber der Zeitaufwand ist schon recht hoch.

Zum Hobelbild lässt sich sagen , daß nagelneue Schneiden auch auf schwierigen Oberflächen ein sehr gutes Hobelbild erzeugen. Dies hält aber leider nicht so lange an wie Felder den Kunden
das glauben machen will. Bei mir traten erste Streifen schon nach einer Woche Betrieb auf. Hierzu sei angemerkt, daß ich den Hobel ganz bewußt gestresst habe um zu sehen
was die Maschine so kann. Die Hauptursache für die Streifen scheinen Ablagerungen unterhalb der HM-Scheiden zu sein, die manchmal von selber verschwinden aber nicht immer.
Es bleibt der Nachgeschmack, daß die Firma Felder hier zu viel "Hochglanz" redet.

Zum Hobel AD741 kann ich sagen, daß er eigentlich relativ robust ist und für mich ausreichen dimensioniert ist. Er schluckt auch große schwere Teile ohne murren.

Der Dickenhobel hat jedoch eine deutliche limitierung. Wenn von 6 auf 12m/min Vorschub geschaltet wird verschlechtert sich das Hobelbild je nach Holz ( s.o.) teilweise
deutlich. Getestet wurde Eiche,Buche und Kirsche in abgelagert sowie Eiche,Ahorn und Buche frisch vom Feld.

Nach dem ganzen Stress, dem ich dem Hobel ausgebürdet hatte stellte ich fest, daß der Tisch sich ein wenig verstellt hatte. Dies sollte eigentlich bei einer Maschine dieser Preis- und
Leistungsklasse so schnell nicht passieren. Also rief ich bei Felder in Lohmar an um mir ein paar Tipps geben zu lassen wie dies denn zu korrigeren wäre.
Ein Rückruf erfolgt recht zeitnah aus Österreich aber das Ergebnis dieser Bitte nach Information war seeehr erschreckend .
Der (offensichtliche) Servicemitarbeiter machte mich sofort darauf aufmerksam, daß bei mir ja kein Techniker
zur Inbetriebnahme vor Ort gewesen sei und wollte mir direkt und ohne Umschweife einen Serviceeinsatz aufdrängen. Ich versuchte weiterhin Information zu bekommen wie ich
das selber korrigieren könnte. Der Feldermitarberiter verweigerte jede Auskunft zu diesem Thema, redete von Einstellungen mit Messuhren usw. und kam immer wieder auf den Serviceeinsatz zurück.

Am Ende hab ich den Tisch dann selber eingestellt ... Danke noch einmal an die Firma Felder für den Ansporn hierzu.


Fazit :

Felder redet "Hochglanz" und übertreibt nach meinen bisherigen Erfahrungen bezüglich der Lebensdauer der HM-Plättchen deutlich.

Die Umrüstzeit aller HM-Plättchen ist schon recht hoch. Spezialwerkzeug , ein Drehmomentschraubendreher, ist erforderlich !!

In der Bedienungsanleitung weist Felder darauf hin, daß immer alle HM-Plättchen gewendet werden sollten auch wenn nur eines Beschädigt oder
stumpf ist. Es kann sonst Auswirkungen auf das Hobelbild haben. Dies ist auch ein kleiner Widerspruch zu manchen Aussagen.
Bedingt wird dies wohl durch Fertigungstoleranzen der HM-Plättchen.

Das Hobelbild ist sehr gut, bleibt aber nicht so lange konstant gut wie ich das eigentlich erwartet hätte.
Auch das steht im Widerspruch zu den Aussagen der Firma Felder.

Wer wirklich genau hinsieht erkennt, auch bei neuen HM-Plättchen, ein leichtes Muster auf der gehobelten Oberfläche.


Ich hoffe dies kurze zusammenfassung hilft ein wenig ein paar Fragen zu beantworten.

Gruß vom Niederrhein

Ludger


Ja, Schreibfehler gehören dazu ...
 

elmgi

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Hallo Ludger,

vielen Dank für Deine ausführliche und informative Schilderung, die auf Erfahrungen des Alltags
basieren und - zumindest für mich - im Nachhinein einige Klarheiten bringen.
(Nicht ohne Grund bietet Martin eine analoge Welle nur im Abrichthobel an, sofern
mein Kenntnisstand aktuell ist)

Man kann wohl kurz sagen: Alle kochen nur mit Wasser!

In der Bedienungsanleitung weist Felder darauf hin, daß immer alle HM-Plättchen gewendet werden sollten auch wenn nur eines Beschädigt oder
stumpf ist. Es kann sonst Auswirkungen auf das Hobelbild haben. Dies ist auch ein kleiner Widerspruch zu manchen Aussagen.

Spätestens nach Kenntnis dieses Passus der Bedienungsanleitung würde meine Entscheidung wieder auf eine Tersawelle (oder auf die System-Hobelwelle bei Felder) fallen.
Ich habe jüngst bei meiner Dickte und Abrichte, die beide mit Tersawellen ausgerüstet sind, in wenigen Minuten alle 8 Messer gedreht.
Für stundenlange Fummeleien würde mir schlicht und einfach die Geduld fehlen.
 

tract

ww-robinie
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Hi,

ich besitze weder so eine Maschine, noch habe ich Erfahrung mit genannten Werkzeugen.

Dennoch stellen sich bei mir beim Durchlesen einige Fragen:

Was ich bestätigen kann sind das relativ geringe Spanvolumen und die doch recht niedrige Geräuschemission.
Zur Lebensdauer der HM-Plättchen lässt sich grob abschätzen, daß bei mir nach ca.1200l Spänen ( = 6 prall gefüllt Säcke) die erste Schneidenseite stumpf wurde.
..
Gehobelt wurden Eiche,Ahorn,Kirsche und Buche. Teils kleine Stücke , teils richtig große Teile, die doch schon mal die ganzen 41cm des Hobels (AD741) benötigten.
..
Hierzu sei angemerkt, daß ich den Hobel ganz bewußt gestresst habe um zu sehen
was die Maschine so kann.

ich stelle mir Rückschlüsse dann außerordentlich schwer vor.
Du beschreibst ja nicht 'A' vs. 'B', sondern beschreibst nur was 'B' für Ergebnisse bei einem sehr unterschiedlichen Anwendungsprofil bringt.

Die Werbung mit 80-facher Standzeit ist eine deutliche Übertreibung um es einmal so zu nennen.

es geht doch um die "Silent-POWER Spiralmesser-Hobelwelle" richtig?
Dazu lese ich im Prospekt:
http://fpartner2009.felder-group.com/files/press/pr_silentpower.pdf
Hartmetallschneiden sorgen in der „Silent-Power“ Spiralmesser-Hobelwelle für die Maximierung der Schneidenstandzeit und erhöhen diese um den Faktor 20 gegenüber HSS-Schneiden
wird irgendwo anders mit 80-fach geworben?
Oder verwechselst Du da was mit der Aussage:
Ein vollständiger Messersatz mit 80 Wendeplatten ...
In der Ruhe liegt die Kraft | BM online


Dies hält aber leider nicht so lange an wie Felder den Kunden
das glauben machen will. Bei mir traten erste Streifen schon nach einer Woche Betrieb auf. Hierzu sei angemerkt, daß ich den Hobel ganz bewußt gestresst habe um zu sehen
was die Maschine so kann.

auch hier müßtest Du einen Vergleich zu den bisher von Dir verwendeten Messern nennen.
Bei gleicher Holzart und gleichen Maschineneinstellungen.

Die Umrüstzeit aller HM-Plättchen ist schon recht hoch. Spezialwerkzeug , ein Drehmomentschraubendreher, ist erforderlich !!

um sicherzugehen macht ein solches Werkzeug schon Sinn (wobei das auch in der Metallbearbeitung bei solchen Werkzeugen empfohlen wird - na ja, ich gebe zu: habe ich bisher noch nie damit gemacht :emoji_wink: )
In jedem Fall kann man das aber von den Kosten her vernachlässigen: man wählt für sowas praktischerweise ein fest eingestelltes Werkzeug. Liegt so bei €15
https://www.hoffmann-group.com/DE/d...-fest-eingestellt-0,45-Nm-GARANT/p/211750-4,2
oder z.B.
KS Tools 1/4" Festeingestellter T-Griff Drehmoment-Schraubendreher 4Nm 516.3825 | eBay

In der Bedienungsanleitung weist Felder darauf hin, daß immer alle HM-Plättchen gewendet werden sollten auch wenn nur eines Beschädigt oder stumpf ist. Es kann sonst Auswirkungen auf das Hobelbild haben. Dies ist auch ein kleiner Widerspruch zu manchen Aussagen. Bedingt wird dies wohl durch Fertigungstoleranzen der HM-Plättchen.


Wären Fertigungstoleranzen der Grund, würden diese immer ein Problem darstellen, gleich schon bei der Erstbestückung.
Oder sind die Schneiden der Platten eines Satzes mit z.B. 'A' 'B' 'C' und 'D' markiert, da zusammen geschliffen?

Was anderes ist es, wenn man bereits abgenutzte Platten mit neuen paart, vielleicht sogar, weil man durch ein Metallstück einen Satz im Radius zerstört hat. Dann könnten 'nagelneue' mit bereits abgenuzten den genau gegenteiligen Effekt haben, wie zuvor mit den ruinierten.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend @tract

deine Fragen und Überlegungen zu einem direktem
Vergleich von Hobelwellen sind schon nachvollziehbar.

Nur ging es Ludger wohl kaum um einen Vergleich, er
hat uns dankenswerterweise seine eigenen Erfahrungen
in umfangreicher Form dargestellt. Da er ja eine Felder-
Maschine mit der Ausrüstung gekauft hat, wird es schwer
sein im eine Abneigung gegen diese Firma nachzuweisen.
Auch der liefernde Händler ist in unserer Region durchaus
als engargierter Feldervertreiber bekannt. Also ist aus der
Sicht alles im grünen Bereich.

Über die Verwendung /Vorteile/Nachteile von Tersawellen
brauchen wir hier nicht streiten, sind der gängige Standart.

Die Vorteile im Spänevolumen, Geräuschreduzierung sind
im eher gewerblichen Bereich nicht wirklich bedeutend. Da
gibt es wirklich andere Erzeuger mit höherem Aufkommen.

Wir hatten um 1980 rum schon Prototypen dieser Messerwellen
in Rosenheim zur Verfügung. Felder kannte ich zu dieser Zeit
als Maschinenhersteller aber noch nicht, die habe ich erst in den
USA kurze Zeit danach zum ersten Mal gesehen. Das war ein auch
heute noch marktrelevanter Hersteller von Schneidewerkzeugen,
die Wellen wurden in zwei Ausformungen angeliefert. Die mit den
rechtwinklig ausgeformten Kanten bestückten Wellen für Kehlauto-
maten waren dabei nicht wirklich contourgetreu. Die mit teuren
Schneidplatten bestückte, bombierte Ausführung arbeitete tadellos.
Abweichungen in der Dimensionierung von Schneidplatten kann ich
mir heute nicht mehr vorstellen, die sind 1 zu 1 austauschbar. Aber
die Verklebung, Verharzung der Werkzeugträger hat uns auch damals
zu denken gegeben. Bei den vielen Ecken und Kanten ist das wirklich
kein Spass gewesen. Der Gesamtwechselaufwand war deutlich über
einer Terminuswelle, egal ob mit oder ohne Drehmomentwerkzeug,
das bei dieser Wechselarbeit mit etwas Feingefühl entbehrlich ist.

Im Hochleistungsbereich von Hobelstrassen ist solches Zeugs eher
enrbehrlich, da werden die Bearbeitungsparameter völlig anders in
bewährter Form erreicht.

Gruss Harald
 

spaelsau

ww-pappel
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Silent Power in einer AD741

Hallo Elmar, Hallo Harald,

@Elmar

ich muss mich deiner Auffassung leider anschließen.
Der Arbeitsaufwand von nicht unter 2 Stunden , wenn ich bei 62 HM-Plättchen zukünftig einmal 2 Minuten Arbeitszeit pro Plättchen rechne,
scheint mir derzeit recht hoch. Wenn man diese Zeiten in Euro umrechnet und dann noch die eigentlichen Kosten für
eine komplette Neubestückung von ca. 4 Euro ( Netto ) pro Plättchen hinzu rechnet dann verschiebt sich das ganze in eine
Richtung die dem Anwender nichts einspart. Aus meiner aktuellen Sicht dient die Silent Power finanziell nur dem Hersteller und nicht dem
(privaten) Anwender.


@Harald,

du hast recht, daß ich hier keinen detaillierten Vergleich sondern um eine kurze Zusammenstellung meiner Erfahrungen mit dem
System einstellen wollte. Es ist nun einmal nicht vermeidbar gewisse Bezüge herzustellen.
Wenn gewisse Forumsteilnehmer hier mehr Details bzw. genauere Angaben fordern fordern dann wäre es gut wenn von dieser Seite einmal ein
detaillierter Vergleich der hier angesprochenen Systeme eingestellt wird. Ich habe dazu leider keine Zeit.


Gruß vom Niederrhein

Ludger


Ja, Schreibfehler gehören dazu ...
 

tract

ww-robinie
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Guten Abend @tract
deine Fragen und Überlegungen zu einem direktem
Vergleich von Hobelwellen sind schon nachvollziehbar.

Nur ging es Ludger wohl kaum um einen Vergleich, er
hat uns dankenswerterweise seine eigenen Erfahrungen
in umfangreicher Form dargestellt.

ist ja auch prima.

Ich fragte mich nur, wie er z.B. auf die Aussage 80-fach längere Standzeit kommt, wenn Felder im Prospekt zum Produkt Faktor 20 gegenüber HSS angibt.
Und ohne die Werkzeuge zu kennen, kann ich mir das schon vorstellen - wer verwendet denn z.B. noch Sägeblätter aus HSS? Da wählt ja auch 'jeder' HM-bestückte, weil sie viel länger halten.

Auch das 'Zustopfen' der Schraubenköpfe kann ich nachvollziehen, aber gibt es in Holzwerkstätten keine Druckluft? Ich würde da erstmal kurz und intensiv das Werkzeug inkl. Schraubenköpfe 'auspusten', dann mit einer Handbürste (Kunststoff oder Messing) rüber, alle demontieren und anschließend nochmal mit der Bürste über die Welle (und danach vielleicht etwas Verdünnung mit Lappen), danach anschrauben.
Oder geht das nicht? oder ist auch dann der Zeitaufwand so riesig?

Hier wurde ja u.a. von Verharzung gesprochen, in dem Fall aber Eiche,Buche und Kirsche in abgelagert sowie Eiche,Ahorn und Buche frisch vom Feld.
Ich würde jetzt ja meinen, daß es in diesem Fall wohl eher weniger ein Problem mit Harz gibt.
Eher mit Verkleben von feuchten Holz und diesem sollte man mit o.a. Vorgehen recht schnell beikommen - könnte ich mir vorstellen.

Felder ist ja nicht der einzige, der sowas anbietet
http://www.oertli.ch/sites/default/files/product_brochures/de_06.pdf
so nachteilig kann das ja nicht sein.
Ich denke man muß so eine Bewertung auch immer in der Summe sehen, ob es sich 'lohnt'; in jedem Fall aber immer in Abhängigkeit zu Alternativen; ohne diese bringt einem eine Bewertung gar nichts.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Ludger,

vielen Dank für Einschätzungen, ich hatte ja von Anfang an vermutet das ein kompletter Messertausch sehr lange dauert und auch wohl sehr teuer ist, gegen einen Tausch von selbsteinstellenden Hobelmessern kann dieses System nicht bestehen.

Bez. der "wieviel-fachen" Haltbarkeit wird vermutlich alles eingerechnet, gegenüber HSS Messern kann man durchaus von einer 10 oder 20-fachen Standzeit sprechen, wenn man dann noch die 4 Schneiden pro HM-Plättchen in die Rechnung einfliessen lässt kommt man auf theoretische 80-fach.
Nur wer hobelt denn noch mit HSS Messern?

Gruß Dietrich
 

DZaech

ww-robinie
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Bezüglich der Bemerkung: "Wer hobelt denn noch mit HSS"

Ich denke die meisten Schreinereien hobeln mit HSS. HM Messer sind einfach unverhältnismässig teuer, und wenn ein Nagel drin ist sind sie gleich schnell kaputt wie HSS. Klar, die Standzeit ist theoretisch soviel höher dass der Preis absolut gerechtfertigt ist, gerade darum ist für Hobbyholzwerker HM eine gute Sache. Aber in einer Schreinerei wo ohne gross Acht zu geben 10 Mitarbeiter zig verschiedene Dinge (Altholz z.:emoji_sunglasses: hobeln, müssen die Messer vorallem auch günstig sein, denn so ein Messer ist schnell kaputt. Die HSS kann man ohne zögern drehen wenn das Ergebnis nicht mehr top ist. Bei den viel teureren HM überlegt man sich doppelt ob man die Messer schon wenden soll oder lieber noch etwas weiterhobelt trotz der Scharten. Zusätzlich muss man noch beachten dass HSS Messer wesentlich schnittiger sind als HM, und sauberere Hobelergebnisse ergeben.

Wir haben sowohl in der ADH (520mm) als auch im Vierseiter (230mm, 120mm) Tersaköpfe mit HSS Messer.

Bei Streifenmessern siehts etwas anders aus, da sind die Anschaffungskosten der teuren HM einmalig (ist das nachschärfen von HM teurer als das von HSS??), aber Streifenhobelmesser sind ein Auslaufmodell, zumindest hierzulande. Ich weiss nicht wie es in D aussieht, aber in der Schweiz ist im professionellen Bereich Tersa, Terminus oder wie sie sonst noch alle heissen längst Standard. Maschinen mit Streifenmessern werden wohl praktisch keine mehr neu ausgeliefert.

Gruss David
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Das ist zwar ganz allgemein eine eher heitere
Diskussion und wenn ich mich hier in meiner
nächsten Umgebung mal so umschaue hat kein
Betrieb eine solche von Felder gelieferte Welle.

An vollmundige Versprechungen und sensationelle
Neuheiten in der Holzbearbeitung sind wir ja aus Hall
schon ausreichend gewöhnt. Quasi ist dort die Technik
der modernen Holzbearbeitung neu erfunden worden.

Warum nun ein kleines Wendemesser bei 4 fachem
Drehen immer noch die 5 fache Standzeit haben kann,
ist mir aber auch im Standartbereich von HSS Messern
nicht so ganz erklärbar. Wenn der Schneidenwerkstoff
aber bei beiden Systemen HM/HW ist wird das so nicht
ganz vergleichbar sein. Da entscheidet einfach nur die
Arbeitszeit des Wechselvorgangs über die wirtschaftliche
Variante und der ist bei Terminus, heute Tersawelle nur
noch sehr kurz.

@tract - unter Verharzung wird in der Tischlerei nicht
nur die Ablagerung von Pinusrückständen verstanden.
Selbst ein nur in Plattenwerkstoffen verwendetes Werk-
zeug wird bei anhaftender Verklebung als verharzt von
uns bezeichnet. Wenn wir da immer zur Messingbürste
greifen würden, hätten wir ein wirkliches Problem mit
unseren Standartmaschinen, im heimischen Gebrauch
ist das sicherlich eine opportune Lösung, im gewerblichen
Bereich werden da eher schonende Lösungsmittel zum
Einsatz kommen müssen. Den Gebrauch von Pressluft
an Maschinenteilen versuche ich schon seit langer Zeit
jedem Mitarbeiter abzugewöhnen. In neueren Betrieben
ist das auch schon fast unmöglich geworden, beim regen
Gebrauch von Druckluft in Verbindung mit Holzstaub steht
heute ganz schnell die Feuerwehr kostenpflichtig vor der Tür.

Gruss Harald
 

tract

ww-robinie
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Habe jetzt nochmal geschaut: die Platten von Felder sind offensichtlich, tatsächlich markiert.
http://www.bm-online.de/wp-content/uploads/3/0/3032310.jpg

Fraglich nur, ob das lediglich zur Hilfe dienen soll, oder ob tatsächlich miteinander geschliffen.


Warum nun ein kleines Wendemesser bei 4 fachem
Drehen immer noch die 5 fache Standzeit haben kann,
ist mir aber auch im Standartbereich von HSS Messern
nicht so ganz erklärbar.

wieso betonst Du kleines Messer?
Alle Schneidplatten zusammen stellen doch im Prinzip ein großes Messer dar.
Ansonsten verstehe ich Deine Aussage nicht: Hartmetall besitzt eine größere Standzeit als HSS.


Wenn der Schneidenwerkstoff
aber bei beiden Systemen HM/HW ist wird das so nicht
ganz vergleichbar sein. Da entscheidet einfach nur die
Arbeitszeit des Wechselvorgangs über die wirtschaftliche
Variante und der ist bei Terminus, heute Tersawelle nur
noch sehr kurz.

möglich.
Dennoch bleiben andere Vorteile, wie z.B. Geräuschentwicklung. Dadurch hat man seitens des Herstellers die Option leise zu sein oder gleich laut, dafür aber schneller. Siehe:
Spirale nach oben | dds ? Das Magazin für Möbel und Ausbau

Wie auch der Vorteil der kleineren Späne (links Schneidplatten)
http://www.bm-online.de/wp-content/uploads/3/0/3033317.jpg


Wenn wir da immer zur Messingbürste
greifen würden, hätten wir ein wirkliches Problem mit
unseren Standartmaschinen, im heimischen Gebrauch
ist das sicherlich eine opportune Lösung, im gewerblichen
Bereich werden da eher schonende Lösungsmittel zum
Einsatz kommen müssen.

warum hättest Du da ein Problem bei Standardmaschinen?
Ob Messing- oder Kunststoffbürste ist bei Bauteilen aus Stahl und HM vollkommen egal, falls Welle aus Alu, dann halt Kunststoffbürste.

Den Gebrauch von Pressluft
an Maschinenteilen versuche ich schon seit langer Zeit
jedem Mitarbeiter abzugewöhnen. In neueren Betrieben
ist das auch schon fast unmöglich geworden, beim regen
Gebrauch von Druckluft in Verbindung mit Holzstaub steht
heute ganz schnell die Feuerwehr kostenpflichtig vor der Tür.

Es ging nicht darum mächtige Staubwolken zu produzieren, sondern gezielt die Schraubenköpfe zu reinigen. Also Aufsetzen und kurzer 'Puster'.

Hatte das lediglich als Option gedacht, weil das ja offensichtlich so ein unglaubliches Problem darstellt
Ich nutze im Metallbereich zum Reinigen des Torx einen harten Pinsel, mit dem ich zwei/dreimal auf die Schraube 'stochere', dann ist das für das Werkzeug sauber genug (und ja, ich habe auch schon Holz damit bearbeitet, das ging ebenso gut auf diese Art zu reinigen).
Mit einer Hand/Nagelbürste und kräftig und kurz 'schrubben' sollte doch reichen - oder nicht?
Alternativ irgendwas in der Richtung für die Bohrmaschine/Akkuschrauber.
Wie reinigt man das denn, damit man auf hier u.a. erwähnte 2 Stunden kommt?

Ich weiß nicht wie extrem fest sowas sitzen kann, wenn das aber so sein sollte, dürften andere Hersteller doch ebenso unpraktischen Murks herstellen
http://www.leuco.com/leuco/cms/DE/DE/leuco/media3/PIC_PRO_FBJ_SmartJointer-sw/ING.jpg
 

teluke

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Ich habe die Spiralmesserwelle ausprobiert und war begeistert von der Hobelqualität in schwierigstem Material. Dass die Welle leiser ist, weniger Späne produziert und auch weniger Strom verbraucht ist da nur die Zugabe und war nicht der Entscheidungsgrund.

Daher habe ich heute eine neue Abrichte 51cm und einen neuen Dickenhobel 63cm mit diesen Wellen bei Felder bestellt.

Es mag durchaus sein dass ich schneller 40 x die Tersamesser drehe / ersetze als 4 x die Messer auf der Spiralmesserwelle zu drehen.
Es mag auch durchaus sein dass sich dadurch der "Preisvorteil" locker in Luft auflöst.

Es gibt aber eben auch Vorteile welche die Tersawelle nicht hat.
Und was solls, wenn ich nicht recht habe tausche ich die Messer nach Feierabend. :emoji_grin:
 

teluke

ww-robinie
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Im September weiß ich Bescheid, dann werden die beiden Maschinen geliefert.
Lt. Aussage von Felder werden mittlerweile 80% der neuen Maschinen mit der Spiralmesserwelle ausgeliefert.
Anscheinend lassen sich doch viele Leute von den Vorzügen überzeugen.
 

teluke

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Nach nunmehr 46 Sack Spänen (ca. 9m³) habe ich lediglich an Abrichte und Dickenhobel jeweils zwei Messerchen gedreht die alle durch den gleichen (miserablen) Nagel beschädigt wurden.
Ansonsten gibt es bisher nicht den geringsten Grund die Messer zu drehen.
Das Hobelergebnis ist immer noch genausogut wie am Anfang.

Gehobelt wurde (fast) ausschließlich Hartholz (Eiche, Esche, Buche, Kirsche).

Die Erfahrung von Ludger kann ich also nicht nachvollziehen.
 
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