spitze Winkel

injektor

ww-birke
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Hallo zusammen,

schätze ich brauch mal wieder eueren Rat, wie sägt man spitze Winkel z.B. 75° mit der KS, wenn sich das Sägeblatt nur um 45° schwenken läßt?

Schon mal danke.
Peter
 

injektor

ww-birke
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Hallo Jono,
das Brett ist 16cm breit und 2cm dick, die Länge eher unwichtig ca. 30cm, da der Winkel in der Dicke sein muß.
Grüße
Peter
 

edelres

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75 Grad Schnitt

Hallo Peter & Forumsfreunde,

ich fertige solche Schnitte mit einem Zapfenschneideranschlag. Diese werden zu den amerikanischen TK als Zubehoer angeboten. Ich spanne das Brett in den Zapfenschneider, unter zwischenlegen eines Abfallbrettes, um zu verhindern, dass das Saegeblatt den Metalltisch des Anschlages beruehren kann.

An der Tischkreissaege, stelle ich das Saegeblatt auf 15°, so erreiche ich einen Schnittwinkel 90° - 15° = 75°.

Eine andere Moeglichkeit besteht bei einem Laengsanschlag, welcher auf beiden Seiten parallel zum Saegeblatt ausgebildet ist.
An diesem Anschlag fuehre ich ein Vertikales Brett, mittels eines U=kanals, so dass sich das veritkale Brett an dem Anschlag entlang schieben laesst. Am Brett welches auf der dem Saegeblatt abgewandten Seite des Saegeblattes angebracht ist, klebe ich duennen Filz auf, so laesst sich der Vertikalanschlag leichter Schieben.

Zur leichteren Erklaerung habe ich einen solchen Anschlag mittels Schraubzwingen zusammengestellt.

Bei diesen Schnitten ist die Staerke des zu schneidenden Materiales, von der Schnitthoehe des Saegeblattes begrenzt.

Achtung! Fuer die Ausfuehrung solcher Schnitte entferne ich die Saegenabdeckung der Spaltkeil muss so eingestellt werden, dass er etwas niedriger steht als das Saegeblatt, sonst klemmt er im Schnittkanal.

Als Gedankenanstoss fuer dein Vorhaben.

mfg

Ottmar


 

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injektor

ww-birke
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Hallo Ottmar,

erstmal danke für die Möglichkeiten die du aufgezeigt und den Aufwand (Fotos ...) den du betrieben hast.
Für meinen Fall, muß ich probieren wie ich zurecht komme, denn mein Parallelanschlag ist rechts und das Sägeblatt läßt sich nur nach rechts schwenken. Soweit sehe ich noch kein Problem, da aber der Parallelanschlag eine Feinverstellung und eine Justierung hat, welche in den Maschinentisch hineinragt und ungef. 3cm vor dem Sägeblatt endet, d.h. ich komme mit dem U nicht soweit zurück, um die "Schiebevorrichtung" hinten zu fixieren, bzw. mein Werkstück muß schmäller als 3cm sein.
Hatte gestern nur kurz die Möglichkeit zu probieren - vielleicht klappt es ja noch, wenn nicht, muß halt die Handsäge herhalten.

Grüße
Peter
 

edelres

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Spitze Winkel

Hallo Peter,

ich wollte in der vorhergehenden Antwort nicht soviel Schreiben, in einem solchen Fall wie du den Anschlag an deiner Maschine beschreibst, habe ich auch schon ausprobiert, da meine schwere Hofmann Tk auch einen aehnlichen Anschlag besitzt.

Ich fertigte mit ein Brett Masse je nach TK verschieden, in meinem Fall 30 cm an dieses Brett leimte/schraubte ich eine ca 8x 4cm Leiste hochkant, an der dem Saegeblatt zugewendeten Seite. Das Brett und die Leiste sollten mindestens so lang sein wie der Tisch (laenger ist besser ergibt sicherere Fuehrung.

An dem Senkrechten Brett an welchem das zu schneidende Material angeklemmt wird undbedingt an der Vorderseite eine Saegeblattabdeckung anbringen.

Als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar

PS: Wenn das Brett mit der Fuehrungsleiste am Anschlag befestigt wird, laesst sich die Vorrichtung in Richtung Saegeblatt justieren, in deinem Fall ist sogar eine Feinjustierung moeglich.
 

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Kramer-Wolf

ww-kastanie
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Hallo Peter,

ich habe was ähnliches mal für eine Abplattung mit ~70° Winkel auf meinem Hobel gemacht. Einziges Problem. Die Spitze ist zwangsläufig gekappt damit der Anschlag noch funktionert. Irgendwann rutscht sonst die Spitze unter den Anschlag. Mit einem aufgedoppelten Brett läßt sich aber sogar ein echter spitzer Winkel herstellen da dann das Drunterrutschen verhindet werden kann.

Gehrungsschnitt.jpg

Mein Vorgehen war:
  • Brett auf Nennbreite mit 45° zusägen.
  • Hobel auf kleine Spanabnahme einstellen.
  • Senkrechten Anschlag (im Bild der Rechte Anschlag) ganz außen am Hobel montieren
  • Liegenden Anschlag grob einstellen (im Bild der Linke Anschlag). Dazu kann der Winkel (bzw. 90°-Istwinkel) zwischen dem senkrechten Anschlag und der Brettoberseite gemessen werden
  • Nach jedem Durchlauf den Winkel bestimmen und bei Bedarf den liegenden Anschlag anpassen

Ich gebe zu das ist weder elegant noch technisch perfekt aber es funktioniert.

In meinem Fall war die Abplattung an die 8cm breit. also mehr als so manche Säge hergibt.

Gruß Thomas
 

injektor

ww-birke
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Hallo Ottmar, hallo Thomas,

super euere Anregungen, hatte auch zwei Gedankenansätze, einmal wollte ich die Tischfräse und das andere mal den Schiebetisch (T-Nut) "missbrauchen".
Jedoch versuche ich jetzt die Möglichkeit von Ottmar zu realisieren, nur verstehe ich nicht wie die Verstellung funktionieren soll, wenn wie in der Zeichnung (schwarz)das Brett mit dem Tisch verschraubt ist (oder sind da Langlöcher angedacht), das sich ergebende L ist natürlich genial als Führung, im Prinzip brauche ich eine feste Verbindung mit dem Parallelanschlag ( und kann das Brett auf dem Tisch festzwingen), womit ich die Führung (schwarzes L) verschieben kann. Wenn ich es richtig verstanden habe befestige ich das Werkstück links an der roten Senkrechten, nur wie soll ich da eine Sägeblattabdeckung anbringen (diese wird bei mir am Spaltkeil angebracht).
Für die Vorrichtung ist Multiplex wahrscheinlich am geeignesten.

Grüße
Peter
 

edelres

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Winkelschnitte

Hallo Peter.




Zur besseren Erklaerung haenge ich noch zwei Skizzen an.

Ich habe diese Ausfuehrung sowohl fuer Winkelschnitte als auch als Fuehrung fuer Schlitz und Zapfen Schneiden in Fuesse fuer Werkbaenke usw benutzt. Dadurch dass die Fuehrungsleiste am Anschlag verschraubt war, konnte ich die Schlitz/Zapfenbreite durch Verschieben des Anschlages einstellen und die Feinjustierung benutzen.. Das funktionierte auch bei 75/15° Schnitten.

Die von mir verwendete Vorrichtung war, zur sicheren Fuehrung, ca 80 – 100 cm breit, dabei stand der vordere Teil des Vertikalbrettes vor dem Saegeblatt. Bauartbedingt musste ich fuer diesen Zweck, den Saegeblattschutz und den Spaltkeil Entfernen. Ich musste mit einem 50 cm Ø Saegeblatt arbeiten , vor dem habe ich grossen Respekt. Aus diesem Grund habe ich das Saegeblatt vollkommen abgedeckt, auch an der Frontseite des Saegeblattes, beim Schieben der Vorrichtung saegte das Blatt durch die vordere Abdeckung. Ich verwendete damals 19 mm Tischlerplatten spaeter MDF.

Diese Schiebevorrichtung musste ich gezwungener Massen bauen um fuer eine antike Ruester/Ulmenholz Wandverkleidung, ausvorhandenen kurzen Stuecken lange Deckleisten anzufertigen. Neues Ulmenholz hatte eine total andere Faerbung und konnte nicht verwendet werden, Die 75° Schnitte (genau habe ich das nicht gemessen) fielen nicht auf und die Leisten hatten, durch die Lange Leimfuge eine gute Stabilitaet.

Bezueglich Sicherheit. Bevor ich solch eine Arbeit angehe erforsche ich alle Gefahrenpunkte und finde eine Loesung diese zu vermeiden oder zu umgehen. Hier ist Risiko (falscher Mut) mit Dummheit gleichzusetzen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

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injektor

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Hallo Ottmar,

nun ist es mir klar - danke.
Ich kriege ja richtig Gänsehaut, wenn ich daran denke wie ich heute morgen gearbeitet habe (hatte nicht einmal ein schlechtes Gefühl dabei).
Da ich nicht das entspr. Material hatte eine Vorrichtung zu bauen, ging folgendermaßen vor, habe eine Platte 100X20X5cm als Führungsbrett genommen, an dem ich das Werkstück mit Schraubzwingen besfestigt habe, dann habe ich das Führungsbrett am Parallelanschlag vorbeigeführt (mußte den Spaltkeil etwas zurücknehmen, aber er konnte noch seine Aufgabe erfüllen).
Dadurch daß das Führungsbrett groß ist, war ich mit den Fingern nie im Gefahrenbereich und ich hatte auch nicht das Gefühl irgendwie zu kippen und die Schnitte sind sehr exakt.
Habe zum Glück noch nie einen Unfall gehabt bzw. noch nie einen miterlebt, vielleicht bin deswegen unvorsichtig, aber so richtig klar ist mir nicht was passieren hätte können, da du aber den Sägeschutz usw. sehr betonst - muß ja was dran sein und meine Finger wachsen auch nicht nach.

Grüße
Peter
 

schorsch

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Hallo,
was spricht gegen die Tischfräse?
Wenn diese eine schwenkbare Spindel hat, wäre sie doch ideal. Du müsstest lediglich ein Nachschiebeholz verwenden. Evtl. würde sich auch ein schwenkbarer Fräser eignen. Eine Zapfenschneidmaschine mit Keilunterlage wäre auch eine gute Alternative.
Gruß Georg
 

injektor

ww-birke
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Hallo Georg,

das mit der Tischfräse habe ich verworfen, da ich keine Andrückvorrichtung habe und so ein Ding zu bauen ist aufwendiger als eine Führung für die TKS.
Was mir aber immer noch nicht so richtig klar ist, was bei der von mir praktizierten Methode so gefährlich ist. Ich weiß, auch die BG schreibt den Sägeblattschutz vor, aber ich bin ja immer mind. 15-20cm vom Sägeblatt weg.
Denn die Methode ist echt präzise was das Ergebnis angeht.
Vielleicht klärt mich ja noch jemand auf.

Grüße
Peter
 

edelres

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Sicherheit Sicherheit Sicherheit

Hallo Peter & Forumsfreunde,

@georg, gegen die Spindelfraese ist nichts einzuwenden. Doch bei meiner Hofmann dreifachkombinierten Baujahr 1950 steht die Spindel starr. Ich besitze einen Oppold(?) Fraeser fuer mech. Vorschub, dieser Fraeser laesst sich sehr gut verstellen und ich besitze dafuer sowhl HSS als Hartmetallmesser.

Fuer meine Zwecke schied der Fraeser aus, wegen der Schnittlaenge und wegen des Schiebeschlitten, dieser ist zu weit von der Fraess-spindel entfernt. Auch war mir die Verwendung von dem mechanischen Vorschubapparat nicht moeglich.

In der Zwischenzeit, benutze ich fuer spitze Winkel an Leisten bis ca 12cm , die Radialarmsaw, ein Brett mit Praezisionswinkel ausgerichtet und am Tisch mit zwei Schraubzwingen sicher gehalten, geht schneller als das Beschreiben.

@Peter:
Der Saegeblattschschutz ist aus dem Grund unbedingt notwendig, um ein versehentliches beruehren des Saegeblattes auszuschliessen. Niemand beruehrt vorsaetzlich ein Saegeblatt.
Doch hier ist einmal eben einmal zuviel.

Wie schon vorher erwaehnt, verwende ich ein Saegeblatt von 50 cm Durchmesser, dieses Blatt macht bei 3600Umdrehungen in der Minute recht Respekt einfloessende Musik, macht mir ehrlich gesagt Angst, mit einem solchen Gefuehl kann ich nicht Arbeiten. Mit meinem Saegeblattschutz, auch vor dem Saegeblatt(*), fuehle ich mich sicher und kann mich voll auf den Saegevorgang konzentrieren. Auf der anderen Seite, ist ein Kaestchen, welches das Saegeblatt abdeckt in ca 5 Minuten anzufertigen und an der Schiebevorrichtung angeschraubt. Fuer das genaue Arbeiten und die kippsichere Fuehrung, mache ich den Aufspanntisch so gross. Ich habe noch niemand kennengelernt welcher durch den Gebrauch von Schutzvorrichtungen sich verletzt hat.

(*)Beim ersten Vorschieben, schneidet das Saegeblatt durch den vorderen Teil der Abdeckung, somit ist vor dem Saegeblatt in der Schutzvorrichtung nur ein Schlitz in der Saegeblattstaerke, jede Beruehrungsmoeglichkeit ist ausgeschlossen.

Hier sehe ich gelegentlich in Woodworking – Magazinen und in Internetforen, Vorschlaege welche direkt eine Einladung fuer einen Unfall sind. Darauf angesprochen bekam ich manchmal ein Schulterzucken. Ich versuche die Leute damit zu Ueberzeugen, indem ich sage die Deutschen besitzen weniger Finger als die Amerikaner, auf die Bevoelkerung bezogen, da faellt es schon auf wenn da einige fehlen! Oder etwas krasser ausgedrueckt, sage ich, „ ich schuetze nur die Finger welche ich in der Zukunft benutzen will!

Ich bekomme oefters kuerzere Stuecke Masivholz mit schoener Maserung, diese setze ich so zusammen, indem ich auf den Faserverlauf achte, dann sind selbst bei hellen Hoelzern wie Ahorn, die Verbindungen kaum sichtbar. Ich haenge dre Bilder an. Eine Nussbaumleiste aus der Entfernung von 50 cm und als Nahaufnahmen.

Wuensche allerseits sicheres und unfallfreies Arbeiten.

Ottmar

PS: In meinem Aufgabenbereich fallen Arbeiten an, welche fuer einen Schreiner irrelevant sind. Es ist eine Verpflichtung fuer mich auf die Gefahren hinzuweisen, wenn ich einen Vorgang beschreibe, welchen ich schon xmal ausfuehrte. z. B. Ohne Uebertreibung, in ca 20 Jahren verbrauchte ich zum Ablaugen eine Tonne Aetznatron. In zwei Faellen bekam ich Laugenspritzer ins Auge, in beiden Faellen passierte dies nachdem ich die Laugenarbeiten beendet hatte. Fall eins, an meinem Ablaugetisch befand sich eine lose Leiste, welche ich mit einigen Hammerschlaegen befestigen wollte. Beim ersten Hammerschlag wurde die sich zwischen der Leiste und dem Tisch befindliche Lauge herausgeschleudert. Im zweiten Fall fiel mir ein Werkzeug in einen Eimer, welcher einen geringen Rest Lauge enthielt. Seit dieser Zeit lege ich die Schutzbrille erst ab, wenn wirklich alles erledigt war/ist.
 

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ccd

ww-pappel
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Hess. Oldendorf
Hallo Zusammen,

wenns Massivholz längs ist würde ich es auf der Tischfräse (Schwenkspindel) probieren 45° Fräser + 30° Neigung der Spindel und natürlich scharfes Werkzeug.
Plattenwerkstoffe funktionieren bedingt je nach Beschichtung...
wenn Du eine CNC Maschiene hast mit entsprechendem Verstellfräser könnte es auch klappen.

Gruß

ccd
 
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