Splint an Kern bei Brettschichtträgern?

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Einen schönen guten Abend,

ich habe gelernt, dass wenn man aus Bohlen gesägte Lamellen/Steifen wieder zu einer Leimholzplatte zusammen fügt, Splint an Splint und Kern an Kern geleimt wird. Dann sollte die Gefahr des Verzugs am geringsten sein.

Nun bin ich zufällig über diese englische Publikation über Brettschichtholz gestossen: http://www.brettschichtholz.de/publ...ffentlich/publikationen/HAF_FB_BSH_E_06-5.pdf

Die Fotos am Anfang zeigen die Hirnholzseiten einiger größerer Brettschichtträger. Aber hier sind die meisten Splint an Kern geleimt worden.

Gilt denn die Regel Splint an Splint, Kern an Kern bei Brettschichtträgern nicht? Oder hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass bei Splint an Kern Verleimung die Tragfähigkeit größer ist?

Ich freue mich auf jede Antwort, die mir hilft diese Verwirrung zu lösen.

-- vetter
 

magmog

ww-robinie
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guude,

BSH wird aus künstlich getrocknetem holz gefertigt. der trocknungsgrad entspricht in etwa dem an der verwendungsstelle zu erwatendem. daher muß von nennenswertem arbeiten des holzes nicht ausgegangen werden.
in der industiellen fertigung ist daher ein größeres sortieren nicht vorgesehen, es wird für die äußeren lagen allerdings auf bessere qualitäten geachtet.

gut holz! justus.
 

Mister G

ww-robinie
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Bei BSH wird grundsätzlich linke an rechte Seite verleimt. Ausnahme ist die letzte Lamelle: diese wird gestürzt und die rechte Seite nach außen genommen. Sollten sich die Lamellen werfen bleiben so die Fugen dicht.
 

ZEITGEIST

ww-pappel
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Hallo,
macht man dies aus Gründen der statischen Homogenität oder aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten?
 

tesuji

ww-nussbaum
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Vielen Dank für euere Antworten!

...Sollten sich die Lamellen werfen bleiben so die Fugen dicht.

Klar, das ist es! Damit wird sicher gestellt, dass keine Feuchtigkeit in klaffende Fugen eindringen kann, falls die Lamellen sich mal verwerfen sollten. Und beim BSH sind im Gegensatz zur Leimholzplatte die Auswirkungen von Verwerfungen ja wesentlich geringer.

Eigentlich habe ich vor, aus je drei gehobelten Kieferbrettern sogenannte Triobalken mit eingelegten und verdübelten VA-Knotenblechen herzustellen, also quasi um 90° gedrehte BSH, Abmessungen: 3 x 25 x 120 x 3500lg.

Da müsste es ja dann genauso sein wie beim BSH, also Kern an Kern?

vgv Cliff
 
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