Splintholz oder Verarbeitungsfehler?

rockymountaineer

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Also auf dem Bild sehe ich villeicht an einer Stelle Splintholz (die zweite Lamelle von links). Ansonsten wird da kein Schuh draus, also wohl doch Diagnose Trocken- oder behandlungsfehler.
Für mich wäre übrigenjs beides nicht akzeptabel.
Wenn du jetzt sagst, es gefällt Dir grundsätzlich, dann ist dagegen nichts auszusetzen, was Spass macht ist erlaubt :emoji_slight_smile:
Wenn du ihn aber nicht magst, dann muss Dir unter der berücksichtigung, dass diese Erscheinungen eben nicht "warentypisch" sind, Ersatz geleistet werden.
Im übrigen lässt sich, für viele Firmen sicher unverständlich, sogar die Ware Holz auswählen... :rolleyes:
 

fahe

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Sehe ich jetzt nicht so unbedingt als Nachteil. Technisch sogar eher vorteilhaft.

...kann ich jetzt nicht so erkennen...:emoji_wink: Da würde ich gleich zur Stäbchenplatte greifen.

Wenn ich's richtig gesehen habe, waren die äußeren Lamellen auch in der kompletten Stärke der Platte. Die Optik war dem Hersteller vielleicht selbst peinlich.
 

WinfriedM

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Ob man etwas "gewollte Färbung" oder "Trocknungsfehler" nennt, ist allerdings auch reine Interpretationssache. In der Software-Entwicklung heißt es: "Its not a bug, its a feature."

Gerade bei so Mode-Erscheinungen werden Dinge mit Holz gemacht, die mit einem früheren Handwerksverständnis nicht kompatibel sind.
 

T_N_T

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Zur eigentlichen Frage kann ich nichts beitragen, aber wenn dieser helle Fleck in der Mitte alles ist, was an der Platte stört, dann würde ich mich als Verkäufer fragen, wie hoch denn die Minderung ausfallen soll? 10 oder 20€?
 

T_N_T

ww-ahorn
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Edit: Ich will hier keinesfalls bestreiten, dass es offenbar nicht unerhebliche Einwände gegen die Platte geben mag - die auf unterschiedlichen Ebenen liegen. Den TE stört aber nur der helle „Fleck“ in der Mitte. Dafür fehlt mir das Verständnis und das ist nicht über der notwendigen Erheblichleitsschwelle, um die Platte zurückzugeben.
 

Friederich

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Den TE stört aber nur der helle „Fleck“ in der Mitte. Dafür fehlt mir das Verständnis
Mir nicht. Eher könnt ich mit Splintholz leben.
Aber so ein auffälliger Fehler, der durch mangelnden Sachverstand völlig unnötig entstanden ist, ist wirklich ärgerlich.
 

Mitglied 30872

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...Den TE stört aber nur der helle „Fleck“ in der Mitte. Dafür fehlt mir das Verständnis ...

Ja, mir auch. Mich würde schon der Gesamteindruck mit den doch zahlreichen hellen Stellen und den Faulästen stören.
Auf der anderen Seite aber interessant, dass so minderwertiges Holz doch zu Möbeln verbaut und auch noch verkauft wird. Im Sinne der Ressourcenschonung kann ich das nur begrüßen und wenn der Hersteller/Händler davon leben kann, dann ist es doch gut. Und wenn der Käufer sich ärgert, dann hat er ja seine Aktie dran.
 

Georg L.

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Sehe ich jetzt nicht so unbedingt als Nachteil. Technisch sogar eher vorteilhaft.
Sieht aber trotzdem Sch...e aus. Und ob das technisch vorteilhaft ist, hängt auch davon ab, wie sorgfältig das Holz ausgewählt und ausgerichtet wurde. Aber wenn ich mir diese Billigplatten im Baumarkt anschaue, wird das Holz ohne Beachtung irgendwelcher Verleimregeln zusammengestückelt. Ein Werfen oder Verziehen ist da schon vorprogrammiert.
 

uli2003

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Die ganze Platte ist wie das Holz kam zusammengewürfelt, und das bewusst. Die anderen hellen Stellen sind genau so auffällig. Etwas wird sich das noch durch das UV-Licht ausgleichen, und dann ist das halt so.

Jetzt fangt bitte nicht an, beim Möbelbau aus heimischen Hölzern von Ressourcenschonung zu reden. Das ist Unsinn. Der Holzvorrat steigt ständig an.

Die Platte ist halt gewollt rustikal verarbeitet, und wer sich einen Tisch aus 'Brennholz' kauft, muss mit der rustikalen Machart leben. Bin ich froh, wenn der Trend 'Schlosseiche & Co' vorüber ist.
 

dascello

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Wildeiche, Kernbuche, Wildkirsche, Seekiefer.....
Bald auch Autos aus "Naturblech"?, Reifen aus "Kongogummi"?

Marketing macht bestimmt Spaß!


Gruß

Michael
 

pixelflicker

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Die Sache erinnert mich ein bisschen an meinen Schreibtisch. Da hab ich zwar keine solche Flecken, aber auch viele Äste und Risse und als ich das Holz bei meinem Schreiner ausgesucht habe, meinte der nur, dass man früher sowas verheizt hätte, heute baut man Möbel draus. :emoji_wink:

Wäre es nicht auch interessant, mal zu erfahren was der Tisch gekostet hat und wie der Tisch in der Ausstellung aussah? So ein bisschen kommt mir das vor, als hätte der Hersteller diese Flecken gewollt provoziert. Sonst würde er doch den Aufwand nicht machen, aus solch einem Holz einen Tisch zu bauen unter der Gefahr, dass der Kunde den dann gar nicht nimmt, oder?
 

Elmradler

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Vielen Dank liebes Forum für zahlreiche hilfreichen Antworten!

Der Originaltisch aus der Möbelausstellung hatte etwas weniger Ast und keine weißen Flecken. Da die Flecken wahrscheinlich durch nicht sachgemäßes Trocknen des verwendeten Holzes entstanden sind, liegt aus unserer Sicht ein Mangel vor. Deswegen haben wir den Tisch jetzt reklamiert, ich werde berichten was am Ende dabei herauskommt.
 

pixelflicker

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Ich denke wenn der Tisch in der Ausstellung anders aussieht, lässt sich das mit Fotos leicht belegen und dann müsste das Möbelhaus den Tisch auch zurück nehmen, da ja nicht geliefert wurde was man annehmen muss wenn man das Ausstellungstück sieht.
Ganz egal woher die Flecken nun kommen.

Oder seht ihr das anders?
 

derdad

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Einen schönen Tag!
Ich bezweifle noch immer, dass es unsachgemäße Trocknung ist. Dafür habe ich einfach schon zu viel Massivholz aufgeschnitten in meinem Leben und so meine Sachen erlebt.
Aber na gut. Die Kunden wollen Unikate, aber bitte exakt so wie das Ausstellungsstück.

LG Gerhard
 

tirogast_2018

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Ich bezweifle noch immer, dass es unsachgemäße Trocknung ist. Dafür habe ich einfach schon zu viel Massivholz aufgeschnitten in meinem Leben und so meine Sachen erlebt.

Und ich denke Holz-christian hat im Beitrag 21 ziemlich sicher recht mit der Behauptung dass es ein Trocknungsfehler ist. :emoji_slight_smile: Ich schließe mich dem an.
 

T_N_T

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Ich denke wenn der Tisch in der Ausstellung anders aussieht, lässt sich das mit Fotos leicht belegen und dann müsste das Möbelhaus den Tisch auch zurück nehmen, da ja nicht geliefert wurde was man annehmen muss wenn man das Ausstellungstück sieht.
Ganz egal woher die Flecken nun kommen.

Oder seht ihr das anders?

Ja, ich sehe das anders.
 

uli2003

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Ich habe in #11 schon angemerkt, dass es höchstwahrscheinlich ein Trocknungsfehler ist. Passiert leider recht häufig.
Das Möbelhaus wird den Tisch vermutlich auf Kulanz tauschen, und der Nächste bekommt diesen.

Eine Klage anstreben würde ich nicht, ich denke das wird zugunsten des Möbelhauses enden.
Wildeiche = wilde Eiche.

Grüße
Uli
 

Keilzink

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Wildeiche, Kernbuche, Wildkirsche, Seekiefer.....
Bald auch Autos aus "Naturblech"?, Reifen aus "Kongogummi"?

Nein, passt überhaupt nicht.
Bitte nicht immer alles über einen Leisten ziehen, dabei kommt nur Unsinn raus und das Ergebnis ist Desinformation:

Seekiefer ist keine werbliche Bezeichnung, sondern eine Baumart aus der Gattung der Kiefern.
Kernbuche gilt als Fachbezeichnung von Buchen, die einen Falschkern aufweisen (auch Rotkern genannt).
Die Wildkirsche (auch Vogelkirsche genannt) ist der wild wachsende Vorfahr unserer gezüchteten Kirschbäume. Wächst heute noch in jedem Laubwald.

Die einzige werbliche Bezeichnung in der obigen Aufstellung ist die "Wildeiche".

Danke, Andreas
 

derdad

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Der Begriff Kernbuche würde Mitte der 90er letzten Jhdts aus der Taufe gehoben. Von einer Grössen Möbelfirma um sich damit von der Konkurrenz mit gleichmäßiger Buche abzuheben.
LG Gerhard
 

Keilzink

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... das wird immer wieder behauptet, stimmt aber offenbar nicht. Zitiert aus "waldwissen.net:

Qualitätsmindernde Faktoren bei Buchenrundholz

Die wichtigsten, die Qualität von starkem Buchenrundholz beeinträchtigenden Faktoren sind zum einen Risse, die durch interne Spannungen hervorgerufen werden, und zum anderen braunrötlich gefärbtes Kernholz, das bei der Buche fakultativ auftritt und als "Rotkern" bezeichnet wird und je nach Ausprägung in der Regel zu einer deutlichen Wertminderung führt. Bei der Rundholzsortierung nach den Sortiermerkblättern der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg fällt ein Buchenstamm bereits dann in Güteklasse C, wenn der Rotkernanteil (bezogen auf den Stammdurchmesser) an einem der beiden Stammquerschnitte 30 % überschreitet. Die Holzpreise, die für Buchenstammholz in B- bzw. C-Qualität im FWJ 2009 erzielt wurden, sind in Abb. 1 dargestellt.
 

Mitglied 30872

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... das wird immer wieder behauptet, stimmt aber offenbar nicht. Zitiert aus "waldwissen.net:

Qualitätsmindernde Faktoren bei Buchenrundholz

Die wichtigsten, die Qualität von starkem Buchenrundholz beeinträchtigenden Faktoren sind zum einen Risse, die durch interne Spannungen hervorgerufen werden, und zum anderen braunrötlich gefärbtes Kernholz, das bei der Buche fakultativ auftritt und als "Rotkern" bezeichnet wird und je nach Ausprägung in der Regel zu einer deutlichen Wertminderung führt. Bei der Rundholzsortierung nach den Sortiermerkblättern der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg fällt ein Buchenstamm bereits dann in Güteklasse C, wenn der Rotkernanteil (bezogen auf den Stammdurchmesser) an einem der beiden Stammquerschnitte 30 % überschreitet. Die Holzpreise, die für Buchenstammholz in B- bzw. C-Qualität im FWJ 2009 erzielt wurden, sind in Abb. 1 dargestellt.


Ja, Andreas,
dann hat Gerhard doch recht. In Deinem Zitat aus waldwissen.net fällt der Begriff "Kernbuche" nicht. Kernbuche ist wie Wildeiche ein Marketingbegriff. Und eine Baumart ohnehin nicht. Rotbuche mit Rotkern wäre richtig. Bei der Wildkirsche genauso; wir Förster kennen den Begriff nicht, es handelt sich um Vogelkirsche, der wissenschaftliche Name Prunus avium zeigt es auch. Nur Seekiefer ist eine Baumart.
 
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