Statik: Plattform / Empore mit nur einer tragenden Wand, ohne Stützbalken

Lock'n'Lol

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Hallo miteinand,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich bin 29, habe zwar keinen direkt handwerklichen Beruf erlernt, aber war schon bei vielerlei Projekten anderer am Start. Es zeigt sich scheinbar doch handwerkliches Geschick bei mir, das ich gern ausbauen will. Eigene Projekte waren bisher klein, ich wachse an Erfahrungen und zum jetzigen Projekt brauch ich guten Rat, den ich nicht googlen kann Danke im Voraus

Ich möchte eine Empore bauen, auf der ich schlafen werde. Dabei habe ich nur eine tragende Wand. Denn die gegenüberliegende Wand ist eine Dachschräge, welche beim Abklopfen durchgehend hohl klingt und daher wohl nicht tragfähig ist. Außerdem möchte ich keine tragenden Pfeiler aufstellen, wie es bei einem Hochbett der Fall wäre, da ich diese unansehnlich finde und sie den großen Raum optisch einschneiden würden. Der Boden ist zudem gefließt, mit Fußbodenheizung, weshalb eine Verankerung im Boden ohnehin nicht in Frage kommt. Eine Zimmerdecke gibt es nicht, aufgrund der Dachschräge. Es bleibt also nur eine tragende Wand.

Meine Lösung: eine einseitig durch Drahtseile gehaltene Empore. Siehe anhängende Fotos. Die Datei "Engste Matratzenhöhe bei unterschiedlichen Breiten" soll an dieser Stelle als Skizze für mein Projekt dienen. Die Maße dieser Skizze bitte ignorieren. Falls Maße benötigt würden, bitte von den anderen beiden Dateien ablesen. (Die Maße der genannten Zeichnung dienten nur der Ermittlung, welche Matratzengröße sich realisieren lässt, sodass ich mich an der engsten Stelle unterm Dach noch aufrecht hinsetzen / aufrichten kann.)

Die eine Pfette aus KVH wird parallel zur Wand verlaufend an dieser befestigt. Die im Raum schwebende Pfette aus Multiplexholz wird mit mehreren Drahtseilen oder Kettengliedern oben an derselben Wand wie die erste Pfette befestigt. Beide Pfetten werden mit Sparren verbunden, kleine Schlitze zum Atmen der Matratze gelassen. Die Idee kam mir durch Burgtore, das Konzept als Bett wurde mir beispielsweise hier bewiesen: es war einmal ein schwebendes Bett. Der Bastler dort hatte einen tragenden Balken zur Verfügung, ich leider nur eine tragende Wand aus Hohlziegel.

(Übrigens ja, die Vermieterin hat noch vor der Bestätigung des Mietvertrages zugestimmt - wir hatten sogar beide unabhängig voneinander die Idee, eine Empore oder Hochbett einzubauen.)

Maße Pfetten: 200 - 220 cm
Maße Sparren: 150 cm in den Raum ragend
Maße Matratze: 120 cm
Gewünschte Belastungsfähigkeit: 500 kg +

Material der Wand: Hohlziegel (laut freundlicher Auskunft des Vormieters, ich habe noch keine eigene Testbohrung vorgenommen)
Stärke der Wand: 27,5 cm (dank breiten Durchgang ohne Türrahmen genau messbar)

Meine Hauptfrage:
Kann eine Ziegelwand allein das statisch tragen und falls ja, ...

Meine Nebenquests:

  1. ... welche Schrauben und Dübel sollte ich verwenden, wie tief und wie viele / in welchen Abständen bei 220 cm Pfetten-Länge?
  2. ... welche Stärke benötige ich mindestens für die Pfette #1 - das Konstruktionsvollholz an der Wand? Ich rechne aktuell mit etwas schmalen von 7x12cm
  3. ... da diese Pfette #1 parallel zur Wand verläuft und ich keinen Balkenschuh verwenden kann, sind mehrere Winkel stattdessen in Ordnung? Wieviele?
  4. ... sind für die schwebende Pfette #2 die 9 Drahtseil-Verankerungen ausreichend, wie in dem Link oben?
  5. ... welche Stärke der Multiplexplatte sollte ich verwenden, wenn sie als schwebende Pfette dienen soll?
  6. ... kann ich gewöhnliche Holzlatten (gar aus weicher Fichte wie im Link oben?) für die Sparren verwenden, weil die Last ohnehin auf die Pfetten übertragen wird, oder ist's schlauer stabilere Latten oder sogar ebenfalls Multiplex o.Ä. für die Sparren zu verwenden?

Ich habe die Anleitung zum Fragenstellen gelesen und entschuldige mich für die Mehrfach-Fragen. Ich hoffe durch die Trennung von Haupt- und Folgefragen ist das in Ordnung.

Danke für alle Anregungen und Antworten! Freue mich auch über Erklärungen, Begriffe zum Googlen, Links zum Einlesen, Dazulernen, ...
 

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Lock'n'Lol

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Das müssten jedoch sehr dünne Sparren sein. Klopfe ich auf die Front dieser Verkleidung der Fenster, ist es weniger dumpf / hohl als überall sonst. Aber klopfe ich 2 cm an dieser Verkleidung nach Innen zum Fenster hinein, ist es wieder so dumpf und hohl wie an allen anderen Stellen.

Meine Vermutung ist, dass sich die tatsächlichen Sparren außen bei den Fenstern befinden. Innen, bei der Verkleidung, befindet sich vermutlich nur Dämmmaterial. Deshalb klingt es dort weniger dumpf und hohl für die ersten 2 cm Tiefe der Verkleidung.
 

happyc

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Schau mal von außen auf die Traufe von dem Dach - siehst du da Sparren / Balken von dem Dachstuhl? Vielleicht kannst du da Maße ermitteln, die dir bei der weiteren Befestigung helfen? Vorher klären: Stimmt die Vermieterin zu, dass du evtl die GK-Verkleidung öffnest, um an dem Dachstuhl deine Konstruktion zu befestigen?
 

seschmi

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Ganz offen und ehrlich: Sowas geht, ist aber eine größere Baumaßnahme, die zudem eine gewisse Fachkunde erfordert. Jemand, der sowas kann, weiß auch, wie er die Sparren findet. Oder kennt andere Lösungen.

Das hat ja doch ein gewisses Absturzrisiko.

Daher mein Ratschlag: Stell es auf Stützen, wie alle anderen Hochbetten auch. Wenn sich die Stützen nicht am Boden befestigen lassen, kann man die anders gegen Querkräfte sichern (Kopfbänder), oder eine zerstörungsfreie Lösung suchen (Kleben). Das war hier schon öfter dran, viele Hochbetten stehen auf Fußböden, in die man nicht bohren kann.
 

Lock'n'Lol

ww-pappel
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Danke an alle soweit!

Also die rechte Dachschräge lasse ich wie im Startpost genannt wirklich lieber in Ruhe. Wenn diese mit Gipskarton ummantelt sind oder ich die Verkleidung öffnen müsste, kann ich nur Schaden anrichten. Des ist mir zu heikel.

Scheinbar wurde bis zu meinem eigentlichen Lösungsvorschlag noch gar nicht gelesen, zumindest geht keiner auf diesen ein. Derda wäre, nur die linke Wand für beide tragenden Pfetten des Hochbettes zu verwenden, wobei die im Raum liegende Pfette durch Drahtseile in dieselbe Wand befestigt wird. Ich wäre dankbar wenn sich hier jemand nochmal kurz Zeit nimmt, da ich die Idee am besten finde und gern statt eines Bodenpfosten realisieren möchte. Vielen vielen Dank an alle Beteiligten!
 

happyc

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Scheinbar wurde bis zu meinem eigentlichen Lösungsvorschlag noch gar nicht gelesen, zumindest geht keiner auf diesen ein. Derda wäre, nur die linke Wand für beide tragenden Pfetten des Hochbettes zu verwenden, wobei die im Raum liegende Pfette durch Drahtseile in dieselbe Wand befestigt wird.

doch, schon… Nur klären wir eben das Drumrum ab, und suchen nach einer vielleicht einfacheren Lösung.

Bevor hier jemand Angaben zu Löcher, Dübel und Schrauben machen kann, solltest du die Aussage von deinem Vormieter überprüfen: Hohlziegel meint wirklich Ziegel, also sprich Ton, oder ein anders gearteter Hohlblockstein?
in Hohlziegel mit den eher dünnen Wandungen wollte ich keine 500kg tragende Hochebene an einzelnen Punkten befestigen müssen…
was ist denn „auf der anderen Seite“ der Wand? Ist das zugänglich?

noch einen Vorschlag:
stell senkrechte Balken vor die Wand, befestige diese in der Wand (geeignete Dübel & Schrauben), stütze die zusätzlich noch am Dachstuhl ab, und befestige da deine Hochebene dran.
 

Jowe

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Guuden,

So wie verkleidet zwischen den Fenstern verlaufen weitere Sparren.
An denen würde ich die rechte Seite der Plattform fixieren.
Nur mal als erstes.
Vorher bitte herausfinden wie der Dachaufbau ist. Im Dach einfach drauflosschrauben kann fatale Folgen haben wenn dadurch die Dampfbremsfolie beschädigt wird.

Vermieter schriftlich? Solltest Du machen. Kann teuer werden beiAuszug.
 
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Jowe

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Danke an alle soweit!

Also die rechte Dachschräge lasse ich wie im Startpost genannt wirklich lieber in Ruhe. Wenn diese mit Gipskarton ummantelt sind oder ich die Verkleidung öffnen müsste, kann ich nur Schaden anrichten. Des ist mir zu heikel.

Gute Entscheidung
Scheinbar wurde bis zu meinem eigentlichen Lösungsvorschlag noch gar nicht gelesen, zumindest geht keiner auf diesen ein. Derda wäre, nur die linke Wand für beide tragenden Pfetten des Hochbettes zu verwenden, wobei die im Raum liegende Pfette durch Drahtseile in dieselbe Wand befestigt wird. Ich wäre dankbar wenn sich hier jemand nochmal kurz Zeit nimmt, da ich die Idee am besten finde und gern statt eines Bodenpfosten realisieren möchte. Vielen vielen Dank an alle Beteiligten!
Bei Hohlziegeln würde ich das verneinen. Zu wenig Substanz.

Ich würde mal mit nem Metaller reden. Der könnte Konsolen als "L" aus IPE(?) Trägern schweißen. Die Stehen auch auf dem Boden (bitte Träger auf eine Hartholzbrett stellen und nicht direkt auf den bestehenden Bodenbelag) und werden dann an mehreren Stellen in der wand gegen kippen gesichert. Die Lasten werden jedoch in den Boden abgeführt so das eine Befestigung selbst in Hohlziegeln möglich ist.
Die müssen auch nicht bis zur Schräge durchgezogen werden. Die eigentliche Ebenenkonstruktion kann ja ruhig etwas auskragen.
Der IPE kostet ca 25€/m.Ich würde 3 Konsolen nehmen. Dashält sich preislich in Grenzen und sieht von unten auch ganz cool.aus.Bißchen industrial Style. Oder man lackiert die Träger als Eyecatcher.
Architektonisch bin ich ein großer Freund davon z.B.in Altbauten solche Veränderungen auch zu zeigen.
 

Lock'n'Lol

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@happyc
die Aussage von deinem Vormieter überprüfen: Hohlziegel meint wirklich Ziegel, also sprich Ton, oder ein anders gearteter Hohlblockstein?
Update zur Wandbeschaffenheit:

Die Hohl-Ziegel sind bestätigt. Der Vor-Vormieter hatte große Löcher (für eine windige Garderobe..) gebohrt. Hab lieber die abgehangen statt neue Testbohrungen zu machen. Mit Taschenlampe und rumstochern eines Stiftes konnte ich dort was erkennen. Erstmal ist der Bohrstaub rötlich, also Ziegel (Ton oder Lehm? Siehe anhängendes Foto). Zudem sind drei der vier Löcher schön in massiven Ziegel gebohrt (den Ziegel-Stegen). Die vierte Bohrung ging wohl zuerst auf Ziegel und ist dann in einen dahinterliegenden Hohlraum des Loch-Ziegels durchgebrochen - klar zu erkennen, weil die Bohrtiefe gleich doppelt so tief ist wie die vorherigen drei Bohrungen.

was ist denn „auf der anderen Seite“ der Wand? Ist das zugänglich?
Mein Wohnungsflur. Es ist ein türloser Durchgang zwischen Flur und Wohnraum, also auch ohne Türrahmen. Die Wandstärke lässt sich demnach leicht messen: sie beträgt 28 cm. Durch die o. g. Bohrlöcher konnte ich erkennen, dass der Putz einseitig 2 cm beträgt, d.h. 4 cm Putz beidseitig, verbleiben 24 cm dicke der Wand die wohl aus den Loch-Ziegeln bestehen. Passt zu üblichen Ziegel-Maßen. Wand wurde demnach wohl im Laufverband gelegt. (Schon wieder einige neue Dinge gelernt, macht Spaß!)

in Hohlziegel mit den eher dünnen Wandungen wollte ich keine 500kg tragende Hochebene an einzelnen Punkten befestigen müssen…
was ist denn „auf der anderen Seite“ der Wand? Ist das zugänglich?
Ich bin auf Injektions-Ankerhülsen und Ankerstangen gestoßen. Damit sollen auch Schwerlast-Befestigungen in Hohlziegeln problemlos sein, laut Hersteller. Hat jemand Erfahrung?

@Jowe
Ich würde mal mit nem Metaller reden. Der könnte Konsolen als "L" aus IPE(?) Trägern schweißen. Die Stehen auch auf dem Boden (bitte Träger auf eine Hartholzbrett stellen und nicht direkt auf den bestehenden Bodenbelag) und werden dann an mehreren Stellen in der wand gegen kippen gesichert. Die Lasten werden jedoch in den Boden abgeführt so das eine Befestigung selbst in Hohlziegeln möglich ist.
Die müssen auch nicht bis zur Schräge durchgezogen werden. Die eigentliche Ebenenkonstruktion kann ja ruhig etwas auskragen.
Der IPE kostet ca 25€/m.Ich würde 3 Konsolen nehmen. Dashält sich preislich in Grenzen und sieht von unten auch ganz cool.aus.Bißchen industrial Style. Oder man lackiert die Träger als Eyecatcher.
Architektonisch bin ich ein großer Freund davon z.B.in Altbauten solche Veränderungen auch zu zeigen.
Ich kann mir noch nicht vorstellen, wie die Konstruktion aussehen soll. Was ist mit "müssen auch nicht bis zur Schräge durchgezogen werden" und "auskragen" gemeint? Grundsätzlich klingt es nach einer interessanten Alternative! Würde aber schwebend noch weiter bevorzugen, da der Raum recht groß ist und ich das optisch auch erhalten möchte. 20241024_030520.jpg
 
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happyc

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Injektionsmörtel sind schon möglich, ich arbeite auch gerade damit, allerdings an einer massiven (Naturstein)Wand.
Du musst bedenken, dass die Ankerhülse mit dem rausquellenden Mörtel und den Schrauben / Gewindestangen nur durch relativ dünne Stege in dem porösen Ton gehalten werden. Mein Gefühl sagt mir, dass ich auf eine andere Konstruktion setzen würde… Vielleicht ist das subjektiv, Fischer & co werden auch Berechnungen und Versuche zu ihren Produkten gemacht haben…

ich würde wie weiter oben schon von mir & Jowe geschrieben, eine auskragende Konstruktion vervorzugen. Balken vor die Wand gestellt & verschraubt, gerne noch oben gegen die Dachschräge abgestützt (sofern eine stabile Unterkonstruktion vorhanden), die Ebene auskragend befestigt, und zusätzlich mit Seilen abgespannt.
schnelle Skizzen anbei..


Nachtrag:
den Querbalken (auf dem die Konstruktion aufliegt) zu verankern sehe ich nicht als Problem, viel mehr die hohen Punktlasten, der Verankerung der Seile. Die Ebene kragt aus, auf einer Party oder Feier kannst du da kaum drauf achten ob drei oder sieben Menschen drauf sitzen, die vielleicht noch zur Musik wippen, da oben hat wohl auch mal ein Paar Geschlechtsverkehr - das wird eher eine dynamische Last, die von den Seilen und deren punktförmigen Verankerungen gehalten werden muss. Das sehe ich bei Hohlziegel kritisch..
Kannst du da oben prüfen ob es evtl. einen Ringanker aus Beton gibt? Oder gibt es im Flur eine betonierte Zwischendecke auf passender Höhe, in die du reinbohren kannst?
 

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Lock'n'Lol

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@happyc Ah. So ist das gemeint. Richtig gute Idee, finde ich, die auskragende Konstruktion. Damit schone ich die Wand etwas und verteile die punktuelle Zuglast der Drahtseile erstmal auf die stabileren Balken, bevor ich sie in großflächig auf das Mauerwerk übertrage. Richtig soweit?

Folgefragen dazu. Das Abklopfen der Schräge ist auch am Zimmerspitz oben hohl auf ganzer Länge. Damit fehlt die notwendige Unterkonstruktion, um gegen die Schräge abzustützen, oder? Und falls ja, kein Abstützen möglich: bringe ich damit zu viel Last auf den Fliesenboden, oder geht das alles in die Wand?

Bzgl deinem Nachtrag, du verstehst mich. Dynamische Last. Hier ist nur anzumerken, dass die rechte Kante des Hochbettes, die im Raum zu den Fenstern liegt, nicht begehbar sein wird. Dafür wird die Deckentiefe bereits zu eng sein (54 cm Resthöhe zur Decke bei 167 cm einkragende Breite der Konstruktion), also sitzt dort keiner und dort schwingt auch keiner seine Hüften. Das pssiert höchstens in der linken Hälfte, bis zu einem Meter Lastarm also. Siehe gern meine Skizze mit den berechneten, engsten Deckenhöhen bei unterschiedlichen Matratzenbreiten.

Jedenfalls scheint die Decke im Flur abgehangen zu sein, sie ist hohl. Die Decke ist im Treppenhaus jedoch offen. Fotos im Anhang. Ich habe mich eben zu Ringanker eingelesen, aber wurde nicht fündig wie man diese finden kann außer mit Testbohrungen. Ich habe weitere Bilder angehängt, Tipp für eine Testbohrung oder wie werde ich fündig?

Danke für all deinen Grips

@fragnix Einstieg von vorne. Bei Höhe der Konstruktion von Oberkante 240 (Matratze einberechnet), bleiben weitere 150 cm Luft nach oben für den Einstieg. Siehe weiteres Foto. Die Leiter dient als Maßstab und hat bereits 230 cm Höhe.

PS: die Klimmzugstange hat der Vormieter eingebaut. Hält meine 90 KG ohne Probleme. Laut ihm bis zu 200 KG.
 

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fragnix

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Ich glaube, ich würde erstmal mit zwei Zollstöcken den Eingang simulieren, und da einmal durchkrabbeln. Wenn das halbwegs bequem klappt, dann kann die Planung weitergehen.

Ich erwähne einfach mal Klappbetten, weil es auch die in platzsparend gibt.

P.S. Die Klimmzugstange sitzt im Sturz. Das hat wenig mit der Stabilität der Wand an allen anderen Stellen zu tun.
 

magmog

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Guuden,

nennenswerte dynamische Zugkräfte in Gitterziegel würde ich nur
nach einer qualifizierten Beratung durch einen Dübelhersteller einleiten.
Oder mittels einer Verschraubung durch die Wand durch mit entsprechend großen Unterlegplatten.
Es geht hier schließlich um Fragen der körperlichen Unversehrtheit!
 

KCSteevo

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Ringanker macht bei der wand in der höhe kein Sinn. Wenn ich das richtig sehe stützt die wand den First ab?

Und klar lässt sich die Stange über der Tür wunderbar befestigen. Hier muss ja auch ein beton Sturz sein.

Am besten das ganze mal von nem profi checken lassen vor Ort. Kost nicht viel und bringt Sicherheit
 

Lock'n'Lol

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Ich glaube, ich würde erstmal mit zwei Zollstöcken den Eingang simulieren, und da einmal durchkrabbeln. Wenn das halbwegs bequem klappt, dann kann die Planung weitergehen.

Ich hab mich bei meiner vorherigen Antwort zu umständlich ausgedrückt. Der Eingang beim Aufstieg von vorne ist leicht möglich, sehr zugänglich, viel Platz vorhanden. Nicht eng. Nicht unbequem. Du meinst eventuell, dass der Aufstieg von der Seite der Dachschräge sein soll? Das ist nicht der Fall. Von vorne. Siehe dazu auch gern meine Skizze mit den Berechnungen der Rest-Höhe oder die Skizze mit den Maßen im Raum-Querschnitt im ersten originalen Post.

Ich erwähne einfach mal Klappbetten, weil es auch die in platzsparend gibt.

Das wäre notfalls ok. Aber sowohl optisch als auch praktisch will ich den hohen Raum sinnvoll nutzen, also möchte ich die Hochebene oder Empore bevorzugen und auf Machbarkeit prüfen. Danke für jeglichen Rat in diese Richtung

P.S. Die Klimmzugstange sitzt im Sturz. Das hat wenig mit der Stabilität der Wand an allen anderen Stellen zu tun.

Ok gut zu wissen. Ich habs am Rande bemerken wollen, dass es vom Vormieter ist

Guuden,

nennenswerte dynamische Zugkräfte in Gitterziegel würde ich nur
nach einer qualifizierten Beratung durch einen Dübelhersteller einleiten.
Oder mittels einer Verschraubung durch die Wand durch mit entsprechend großen Unterlegplatten.
Es geht hier schließlich um Fragen der körperlichen Unversehrtheit!

Ganz durch die Wand und dahinter verankern ist eine zu unschöne Lösung. Zudem gar nicht ohne weiteres möglich, denn im Flur auf der anderen Seite ist die Decke abgehangen. Das krieg ich wahrscheinlich mit der Vermieterin nicht durch. Trotzdem auch hier ein Danke
 

Lock'n'Lol

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Ringanker macht bei der wand in der höhe kein Sinn. Wenn ich das richtig sehe stützt die wand den First ab?

Und klar lässt sich die Stange über der Tür wunderbar befestigen. Hier muss ja auch ein beton Sturz sein.

Am besten das ganze mal von nem profi checken lassen vor Ort. Kost nicht viel und bringt Sicherheit

Korrekt, sie stützt den First ab.

Nicht korrekt: über der Türe ist kein Beton, sondern ebenfalls Hohlziegel (laut dem Vormieter).

Welchen Profi frag ich denn am besten, einen Zimmerer? Oder den Dübel-Hersteller, wie @magmog erwähnt?
 

clem_l

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Oberhalb der Türe sitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Betonsturz, ganz unabhängig davon, was evtl. Vormieter meinen.
Eine Aschesteine oder Hohlziegelwand dürfte seltenst eine tragende Wand darstellen. Bei 500 kg Gewicht rechnet man mit einer Last von ca. 5 kN, dazu müssten geschätzt ca. 30 x 30 cm Ankerplatten beidseitig der Wand z.B. befestigt werden. Auf Berechnungen von Dübelherstellern (der Dübel hält, nur die Wand darum herum nicht) würde ich nur bei einem Neubau etwas geben, wenn ich gleichzeitig die Vorgehensweise während der Erstellung des Gewerkes überprüfen kann. Korrigiert habe ich selber Berechnungen eines kanadischen Strömungsberechnungsfachbüros, welches weltweit führend für diese Berechnungen ist. Sie hatten sich in ihrer Rechnung um ca. 70 mbar verhauen, schrottreife Statiken habe ich in Unmengen gesehen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man nicht ins Bett schweben, evtl. kommt noch eine Leiter oder eine Treppe für den Ein- bzw. Ausstieg hinzu. Diese wird den freien Blick wesentlich mehr einschränken, wie z.B. der vorgeschlagene IPE Träger, nimmt man einen IPE 80, links an der Wand hoch bis zur Unterkante "Lattenrost", rüber bis zur Schräge, dann nicht senkrecht herunter sondern schräg an der Fensterwand entlang bis vor die rechte Wand und dann nach unten geführt. Hier eine Lastverteilung durch einen quer dazu verlaufenden IPE 80 in Länge von ca. 50 cm auf dem Boden. Am Anfang und Ende vom Lattenrost, also zwei mal. Rahmen würde ich mir aus Schrottholz zusammenbauen und mal hinstellen (80 mm sind nichts, z.B. zwei Dachlatten aneinander). IPEs sollten nur am Lattenrost befestigt werden, an der linken Wand unten auf dem Boden evtl. ein IPE 80 entlang, dient dann schon als Querverstrebung.
Statik ist kein Hexenwerk, hier eine kurze Zusammenfassung, damit dürfte sich mit ein paar Materialtabellen das Problem berechnen lassen. Von der Lösung mit Tragseilen und den angeführten Steinen würde ich auf jeden Fall Abstand nehmen, es sein denn, man hat einen Statiker, welcher Garantie u. Berechnung übernimmt.

Die Frage sollte nur einem "bauvorlageberechtigtem" Statiker gestellt werden.

https://homepages.thm.de/~hg10612/statik/statik.pdf
 
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Nie Hao @Lock'n'Lol,

ich finde Du solltest das einfach machen. Youtube hat ja schon "bewiesen", dass das geht...
Deine Vermieterin findet es OK, dein Vormieter hat erfolgreich ein tragendes Bauteil perforiert. Da sollte eine 1/2 ton Hochebene doch am Wochenende fertig sein! :emoji_sunglasses:

Im Ernst:
  • Ohne schriftliche Einwilligung der Vermieterin solltest Du das nicht angehen.

  • Egal welcher Duebel, die sind alle empfindlich gegen "dynamische Belastung" in axialer Richtung.
    Dann noch in einem Leicht-Hochlochziegel? Justus, @magmog hat auf die Gefahren hingewiesen.
    Wenn die angedachte Hochbett-Harfe versagt, dann ist "coitus interruptus" das Beste was euch passieren kann.

  • Ich (Tischler mit reichlich Bauerfahrung) wuerde in deinem Fall einen Zimmerman zu Rate ziehn.
    Natuerlich erst nach schriftlicher Einwilligung der Vermieterin. Denn das kostet Geld.
    Wenn einem der Zimmermann nicht noch nen Gefallen schuldet. Oder ein Bekannter ist.

  • Du hast wenig bis gar keine Ahnung vom Metier. Deine Fragen verdeutlichen das.
    Das ist keine Schande. Fast alle Hochbettbauer im Forum fingen mal so an. Aber was Du vorhast ist "Golden Gate Bridge in klein".
    Kann man machen, ist aber risikobehaftet.

Statik ist kein Hexenwerk,
Stimmt. Es ist ne Ingenieurwissenschaft fuer sich. Frueher erkannte man Statiker an einer Sorte klein-karierter Hemden! :emoji_wink:
Und jeder Statiker wird jubeln wenn er (im Betandsbau) "Das klingt hohl!" hoert und dann sagen soll was man da machen kann..
 
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KCSteevo

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Korrekt, sie stützt den First ab.

Nicht korrekt: über der Türe ist kein Beton, sondern ebenfalls Hohlziegel (laut dem Vormieter).

Welchen Profi frag ich denn am besten, einen Zimmerer? Oder den Dübel-Hersteller, wie @magmog erwähnt?
Hast du dir mal Gedanken gemacht was für ein System der Dachstuhl überhaupt ist? Falls es ein pfettendach sein sollte, ist die wand ggf. Garnicht tragend und kann solche Momente überhaupt nicht aufnehmen.

Wer hat denn nochmal bestätigt, dass sie tragend ist mit welchen Vorkenntnissen? Bevor msn im Bestand derart gravierende eingriffe macht sollte das Gesamtsystem bekannt sein wo dann die neu eingebrachten Momente auch abgetragen werden können..

Experte wäre Zimmerer Metallbauer oder Statiker. Jedenfalls jemand mit statischen Kenntnissen..

Und ich bleibe dabei, Hohlziegel macht als Sturz genauso wenig sinn wie ein Ringgurt. Müsste Beton sein. Ggf sind es Schalungssteine vergossen.
 

Lock'n'Lol

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Liebe Ratgebenden, ich begehe keinen blinden Aktionismus, deshalb bin ich ja hier. Meine allererste Hauptfrage war schließlich, ob das statisch halten kann. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von den Dacharten wie Pfettendach oder von der Existenz von lastverteilenden Ringankern - welchen es bei meiner Mauer, die in einem First liegt, nicht gibt. Danke für all den besorgten Rat und den damit verbundenen, lehrreichen Begrifflichkeiten oder gar Studienbriefen (gespeichert!). Ich hab von Anfang an gesagt ich bin noch unerfahren, dank euch bin ich jetzt wieder ne Stange oder sagen wir ne Pfette schlauer

Es ist tatsächlich ein Pfettendach. Erkenn ich an dem nicht von sparren unterbrochenen Raum (übrigens wurden auch die Pfetten außerhalb der Nutzräume versteckt), dem steilen Winkel der Schräge, der deutlich erkennbaren Pfette im Treppenhaus (siehe vorherige Fotos) und durch einen einfachen Blick von außen. Ich würde sagen, es ist erkennbar, dass es eines mit dreifach stehendem Dach ist also first, mittel und fuß.

Was dieser First tragen kann, da les ich mich noch ein und würde in jedem Fall einen entsprechenden Statiker zu Rate ziehen. Quch hilfreich sind die konkreten Tipps, an wen ich mich wenden soll. Das erspart mir das rumgefrage und telefoniere. Ich habe zudem einen zweijährig befreundeten Architekten, fiel mir da ein. Aber ich scheue auch keine Kosten, jemand externen zu beauftragen (fühlt euch angesprochen).

Falls die Konstruktion überraschenderweise tragbar sein sollte, werde ich mir das ganze noch schriftlich von der Vermieterin bestätigen lassen. Und hier ein Foto von dem fertigen Projekt posten.

Aber da es ein Pfettendach mit längsverlaufender Ziegelwand im First ist, glaube ich bereits auch ganz stark, dass diese Wand keine dynamische Last zur Seite hin halten kann. Da bricht mir der First aus Gott bewahre.

Übrigens hab ich da vorgestern auch kurz gegoogelt und einen mit Beton gefüllten Ziegelsattel (edit: Schalungsstein) als Sturz gesehen. Das wirds wohl sein

Nochmals Danke an alle Beteiligten, ich schau mal wieder vorbei VG
 
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