Stechbeitel, Hobeleisen schnell/günstig schärfen (Schule)

Eilon

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Moin zusammen,
für den Werk-/Technikunterricht arbeite ich momentan häufiger mit Stechbeiteln und Hobeln. Dabei habe ich leider schnell festgestellt, warum diese Werkzeuge heutzutage nur noch selten in der Schule genutzt werden: Es fehlt schlichtweg die Zeit für die richtige Pflege. Aktuell werden die Klingen nur alle Jubeljahre von einer externen Person geschärft, was aber viel zu lange Zeitintervalle sind. Den Schüler*innen macht es so natürlich keinen Spaß, mit den Werkzeugen zu arbeiten, da sie extrem viel Kraft aufwenden müssen – was zudem auch gefährlich ist.
Ich habe überlegt, es mit einem Tellerschleifer zu probieren, da wir davon mehrere an der Schule haben. Hat jemand von euch damit bereits Erfahrungen gemacht? Das Ergebnis muss nicht perfekt sein, aber es sollte schnell gehen. Eine Tormek T8 ist finanziell leider nicht drin.
Freue mich auf eure Rückmeldungen!

Liebe Grüße
Eilon
 

dsdommi

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Bei Tellerschleifer hätte ich Angst dass das Eisen zu heiß wird. Es gibt doch einige Alternativen zur tormek die wesentlich günstiger sind und auch ihren Dienst tun.
 

ChrisOL

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Nass Schleifpapier auf einer sehr planen Platte. Eine dicke Glasscheibe zum Beispiel.

Das Papier ist günstig. Es kommt nichts weg was wert hat. Du musst keine Steine abrichten und Plan halten. Dazu eine Schleifhilfe. Damit kommst du schon weit.
 

Lico

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Wir Amateure machen hier einen ziemlichen Wind um die Schärfe unserer Eisen. Die Sache lässt sich stark vereinfachen und beschleunigen, wenn man sich auf scharf genug beschränkt. Ich empfehle einen langsam laufenden Schleifbock mit einem geeigneten Stein und *einen* Abziehstein, einen 3000er vielleicht. Macht zwar bei einem Klassensatz immer noch keinen Spaß, geht aber relativ schnell.

Lico
 
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Eilon

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Die Geschwindigkeit steht im Vordergrund, ansonsten findet es im Unterrichtsalltag keine Zeit. Daher fällt die Methode mit der Hand zu schleifen raus, ausgenommen ich würde es Schüler*innen beibringen, was ich gar nicht schlecht finde!
 

flüsterholz

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Mit einem Tellerschleifer hab ich es noch nicht versucht, aber auf einem normalen Schleifbock ( kein Langsamläufer) schon. War nichts anderes da und ging halt schnell. Darf halt nicht zu heiß werden. Die Fase hab ich aber etwas stumpfer geschliffen. Gefühlt so um die 30-35°. War auch für Werkunterricht. Aber nur Beitel und Schnitzeisen. Äxte und Messer für Rasenmäher mach ich auch auf dem Bandschleifer. Geht schon. Ist halt nicht so superklasse wie Tormek oder Wasserstein.
Gruß Michael
 

Johannes

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Die Geschwindigkeit steht im Vordergrund, ansonsten findet es im Unterrichtsalltag keine Zeit. Daher fällt die Methode mit der Hand zu schleifen raus, ausgenommen ich würde es Schüler*innen beibringen, was ich gar nicht schlecht finde!
Hallo,
das finde ich eine sehr schöne Idee. Wenn du dir die Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott mal ansiehst, da werden sehr einfach Winkel gezeigt als Orientierumg für das Freihandschleifen. Wenn du das kombinierst mit feinem Nassschleifpapier und Resten von Granitfliesen oder Fensterbänken, kann das sehr preiswert von statten gehen.
https://www.feinewerkzeuge.de/pdf/schaerf_stech_hob__2023_k1_230109.pdf

Es grüßt Johannes
 

Martin45

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Entweder die Schüler befähigen das selber zu machen. Wenn man ihnen auch den Unterschied scharf-stumpf zeigt, werden sie es sicher gerne machen.
Ansonsten schleifen auch einige Drechsler ihre Eisen an einer Tellerschleifscheibe an der Drechselbank. Das sollte also grundsätzlich zumindest für eine ausreichende Schärfe gehen. Wärme sehe ich dabei nicht als das Problem. Das hält man nur ganz kurz dran, das wird nicht kritisch warm und kühlt auch schnell wieder ab. Probier' es doch einfach aus.
Tormek - Geld hin oder her - wäre mir bei so vielen Eisen zu langsam.
Ansonsten Bandschleifer, z.B. Sorby Pro Edge. Aber auch kein Schnapper, von daher nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
 

raziausdud

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Such mal nach „Micfofase“. ZB in der Schärfanleitung von F. Kollenrott findest Du etwas dazu. Die können die Schüler mit ein paar Zügen mit Schleifhilfe auf einem Stein nachschärfen. Die Hauptfase muss nur gelegentlich neu geformt werden.
 

carsten

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Hallo

also in den meisten Schulen bzw schulischen Werkstätten ( Berufsschulen und HWK) die ich kennengelernt habe standen Schärfmaschinen alá Schneeberger oder iseli
und irgendein Stein zum Abziehen.
 

agnoeo

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Hohl ausschleifen aber nicht komplett bis zur Schneide schleifen; dabei trotzdem immer wieder im Wasser kühlen. Dann abziehen, was auch die Kinder machen könnten mit etwas Einweisung; lernen sie auch noch was fürs Leben, wenn sie so auch Messer schleifen können.
Ich habe zuletzt Ölsteine ausprobiert und die sind durchaus brauchbar; dann vielleicht nicht den groben Norton india Kombi sondern einen feineren, 2000/4000, hab den Namen vergessen.
Das initiale herrichten der schneiden wird etwas Geduld erfordern, oder man gibt sie dafür nochmal weg. Bin einmal die Woche selber in einer Schulwerkstatt und bringe meine eigenen Hobel mit, das hab ich momentan nicht die Zeit was da ist frisch zu machen.

Gruß, David
 

IngoS

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Hallo,

Stechbeitel schärfen ist ja nicht so anspruchsvoll.
Bei Hobeln kann man mit der Zeit auf Ralihobel umrüsten, damit fällt das Schärfen weg. Es gibt auch Hobeleisen mit Wechselklingen für Standardhobel. Habe ich zumindest mal bei Barke gesehen. Da fällt dann auch das Schärfen weg, aber das fummelige Einstellen bleibt.

Gruß Ingo
 

annajo

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Bevor ich mit Schleifbock und Tellerschleifer anfange, würde ich es zunächst mit einem Streichriemen und Polierpaste probieren. Schüler könnten die Streichriemen selbst bauen und auch das Abziehen recht schnell erlernen.
 

Holzfummler

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Moin,
wer wünscht es sich nicht, in 3 Sekunden wieder ein scharfes Eisen zu haben.

Entweder du baust dir eine entsprechende Anlage, kaufst viele Ersatzeisen, stellst einen Schärfdienst ein oder bringst den Kids bei, wie geschärft wird und das scharfes Werkzeug nicht vom Himmel fällt sondern man selbst dafür verantwortlich ist.

Fürs Fußballspielen müssen auch erst die Tore aufgebaut und das Spielfeld markiert werden, so war es zu meiner Jugendzeit.
Hobel sind natürlich eine andere Nummer als Stechbeitel.

Motivier sie, biete Ihnen jeweils einen sehr guten, schicken Stechbeitel (Kirchen etc.) an, der Ihnen alleine gehört und für den sie voll verantwortlich sind.

Zeige Ihnen den Unterschied im Arbeitsergebnis zwischen scharf und weniger scharf (stumpf).
Nimm dir Zeit und rede mit Ihnen darüber.
Erarbeitet zusammen ein einfaches Flip-Chart mit Bildern, die die Vorteile von scharfen Werkzeugen verdeutlichen (kleine Erinnerungsstütze).

LG
Thomas
 

pedder

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Ja. Schärfen ist eine der Grundfertigkeiten von Holzwerken.
Und scharf halten. also sorgsamer Umgang mit der scharfen Schneide.
 

pedder

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Ja. Das ist zwar wegwerfzeug, aber besser damit lernen als gar nicht. Wer das regelmäßig macht, kommt schon auf den Trichter, schärfen zu lernen.
 

Holzfummler

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Moin,
so mal ein Gedanke:
Ordentliche Nassschleifmaschine, Anleitung im Umgang damit und in ein paar Minuten sind die Werkzeuge wieder scharf. Ausserdem können die Kids ja auch mal ein Haushaltsmesser mitbringen und und es an der Maschine schärfen.
Wäre das nicht die bessere (wirtschaftlichere) Alternative zu Rali?

LG
Thomas
 

pedder

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Moin,
so mal ein Gedanke:
Ordentliche Nassschleifmaschine, Anleitung im Umgang damit und in ein paar Minuten sind die Werkzeuge wieder scharf. Ausserdem können die Kids ja auch mal ein Haushaltsmesser mitbringen und und es an der Maschine schärfen.
Wäre das nicht die bessere (wirtschaftlichere) Alternative zu Rali?

LG
Thomas

Ich glaube, die Antwort darauf ist gegeben.

Die Geschwindigkeit steht im Vordergrund, ansonsten findet es im Unterrichtsalltag keine Zeit. Daher fällt die Methode mit der Hand zu schleifen raus, ausgenommen ich würde es Schüler*innen beibringen, was ich gar nicht schlecht finde!
 
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