Steckschlüssel / Inbusschlüssel

tract

ww-robinie
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wie ich geschrieben hatte: man darf da nicht von seinem Standpunkt ausgehen.
Eben weil sich beliebige Stecknüsse verwenden lassen, gibt es bereits dort ein Vorteil. Wenn man den Sinn bei Sechskant mit Quergriff sieht, dann hätte man z.B. bei der Notwendigkeit Außentorx schon schnell ein Problem. Ebenso wenn überlang gefragt ist.
Gegenüber einer normalen Ratsche bringt man bei der Quergriffratsche auch immer deutlich gleichmäßiger das Drehmoment auf den Antrieb. Wenn man z.B. in einer Maschine (Motorraum, ...) mit 'langem' Arm arbeiten muß, dann ist das einseitige Bewegen an einer 'normalen' Ratsche ungünstiger, als eine Quergriffratsche in der Faust haltend = da könnte man wieder entgegnen, daß es doch auch noch diese 'Faust'ratschen gibt.
Es ist einfach eine idividuelle Sache.

Ich sehe z.B. auch keinen wirklichen Sinn - für mich - von diesem Wera Zyklop.
Die Grundidee dazu gibt es allerdings auch schon fast 100 Jahre.
http://alloy-artifacts.org/Photos/tools/peerless_12hex_ratchet_roto_cunha_pat_f_cropped_inset2.jpg
Patent
http://patentimages.storage.googleapis.com/pages/US1307485-0.png
 

etaller71

ww-esche
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Wenn man den Sinn bei Sechskant mit Quergriff sieht, dann hätte man z.B. bei der Notwendigkeit Außentorx schon schnell ein Problem. Ebenso wenn überlang gefragt ist.
Aussentorx hab ich jetzt ad hoc schon bei Gedore gefunden, Überlange bei diversen Firmen, und es gibt die T-Griffe auch mit den Ratschenüblichen Antriebsvierkantgrössen.

Der Vorteil ist wirklich bei ganz ausgefallenen Sachen, Sicherheitsschrauben bspw oder sehr ungewöhnliche Grössen. Aber ein T-Griff mit Antreibsvierkant kostet nen Bruchteil. Und kann dasselbe.
Ich hab wirklich eine unendlich lange Werkzeugwunschliste, aber dafür keinen Anwendungsfall. Bisher kenne ich auch keinen, der einen hätte.

Sicher mag es welche geben, nur dafür muss wer kommen, der sagt: "Ich hab so ein Ding und brauche es genau für diesen zweck: ..."

Ich sehe z.B. auch keinen wirklichen Sinn - für mich - von diesem Wera Zyklop.
Hab ich auch mal eine zum Ausprobieren gekauft, und dann wieder bei Ebay verramscht. Ist von der Grundidee zwar nett, aber in der Praxis imo auch wieder zu undurchdacht. Der Klobige Kopf ist meist das K.O. Kriterium.

Den Hülsenfreilauf finde ich auch sehr interessant.
Der ist eigentlich auch interessant, aber durch Griff und antriebsverlängerungen schwindet die Praxistauglichkeit etwas. Spiel und Verwindung lässt das in die Nähe der Feinverzahnten wandern. Ist in bestimmten Fällen zwar sehr brauchbar, aber die Anwendungsfälle sind eher begrenzt bei mir.

Eine Offenbarung sind imo dagegen die Drehgriffteile. Mittels einer weiteren Ratsche kriegt man bei den Proxxon meist noch einen weiteren Zahn vorgespannt und so eigentlich jede Schraube gepackt. Und selbst wenn die sich aufgrund der eher bescheiden anmutenden Qualität zerlegt, rentiert hat sie sich längst. Bereits nach dem ersten ersparten Getriebeausbau hab ich den 35€ keine Träne mehr nachgeweint.

Die 1/4" hatte ich mit beim Umzug vom Kollegen. Niedriges Bett mit in den Ecken sehr blöd zu erreichenden Innensechskantschrauben untendrunter. Die Kollegen mühen sich seit ner Stunde vergeblich ab. Angesetzt, Akkuschrauber hinten dran, 4 Schrauben a unter 1 minute. Einhelliger Kommentar: "Wo ist die her, sowas brauche ich auch."
 

matchesder

ww-robinie
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Die T-Griffe mit Antriebsvierkant kenne ich als Quergriff
6170160.jpg

Ist praktisch auch in jedem Kästchen dabei. Gibt es auch mut Nut in der Mitte, dass der Griff nicht verrutscht, wenn er als T verwendet wird.

Kennt ihr die Felo Smart?
felo_smart_handle_1.jpg

Keine Ahnung wie die ausbalanciert sind. Finde das aber eine schöne Idee. Die Schraubendreher sind auch i. A. ganz gut.

Auf der anderen Seite nehme ich ganz gerne den Steckgriffschraubendreher mit 1/4" und pack oben die Ratsche drauf. Da geht auch anknacken, mit 2 Fingern drehen oder, in gewissen Grenzen, wirbeln, wenn man etwas führt um die Unwucht auszugleichen. Sechskant (innen oder außen) sowie Torx, Vielzahn haben ja i. d. R. eh eine recht gute Führung.
Zumahl die Ratsche mit einem Handgriff abgenommen ist, bei so einer Anordnung löst sich auch ein Argument für die Zyklop auf.

Ich wusste garnicht, dass man bei der Proxxon mit Drehgriff einen 4-kant im Griff hat. Finde ich ja genial!
Das ist ja dann fast wie ein Winkelvorsatz :emoji_grin:

Von der Werkzeugwunschliste kann ich echt ein Lied singen...
 

faroer

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Dieser Vergleich mit Sets und Knabberboxen ist herrlich schräg und dennoch exakt passend. Wunderbar!
 

tract

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Aber ein T-Griff mit Antreibsvierkant kostet nen Bruchteil. Und kann dasselbe.

es gibt sehr vieles - was den Kasten füllt, schwer und teuer macht :emoji_wink:
Der Vorteil liegt, auch z.B. im Steckschlüsselkasten, in der Kombinationsmöglichkeit, der Größe und dem Preis.

Sicher mag es welche geben, nur dafür muss wer kommen, der sagt: "Ich hab so ein Ding und brauche es genau für diesen zweck: ..."

wenn Du sowas für Deine Arbeiten keinen Sinn siehst, dann brauchst Du ein solches Werkzeug natürlich auch nicht.

Denkbar wäre z.B. auch ein guter Einsatzfall für eine Quergriffratsche, wenn man (Kreuz)Schlitzschrauben lösen/festziehen möchte, bei denen es nicht viel Platz in lotrechter Lage zur Schraube gibt.
Mit einer normalen Ratsche kippelt man sehr, als normaler Dreher käme dann nur ein Vergaserschraubendreher in Frage, den man aber immer umsetzen muß. Von letzterem gibt es zwar m.W. auch wieder spezielle Ratschenvarianten, aber eine Quergriffratsche kann da dennoch die bessere Lösung sein.

Auch eine Handkurbel habe ich z.B. bisher selten gebraucht - war aber mal doch schon ganz hilfreich. Merkt man natürlich erst, wenn der Zweck dazu passt.

Mit der gleichen Kritik könnte man ebenso den 1/4"-Handgriff in Frage stellen, welcher in fast jedem Knarrenkasten liegt. Schließlich ist ein fester Schraubendreher ohne Frage besser.
1/2"-Stecknüsse in 8mm oder 36mm machen, je nach Standpunkt, vielleicht auch wenig Sinn.


matchesder schrieb:
Da ist auch immer etwas dabei, was keiner so recht mag und dann kommt einer, der mag das ganz gerne.

so ist das
 

etaller71

ww-esche
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es gibt sehr vieles - was den Kasten füllt, schwer und teuer macht :emoji_wink:
Der Vorteil liegt, auch z.B. im Steckschlüsselkasten, in der Kombinationsmöglichkeit, der Größe und dem Preis.

wenn Du sowas für Deine Arbeiten keinen Sinn siehst, dann brauchst Du ein solches Werkzeug natürlich auch nicht.

Ich sehe nicht für meine Arbeit keinen Sinn ( Das wäre bei nem Braunkohlebagger der Fall und was völlig normales.) sondern insgesamt keinen.

Und deine Theoretischen Fälle erzeugen auch keinen. Ich suche einen Konkreten Anwendungsfall, wo so ein Teil einfach nur Praktischer ist als alles andere. Und da hast Du ebensowenig einen wie ich.

Auch eine Handkurbel habe ich z.B. bisher selten gebraucht - war aber mal doch schon ganz hilfreich. Merkt man natürlich erst, wenn der Zweck dazu passt.

Mit der gleichen Kritik könnte man ebenso den 1/4"-Handgriff in Frage stellen, welcher in fast jedem Knarrenkasten liegt. Schließlich ist ein fester Schraubendreher ohne Frage besser.
1/2"-Stecknüsse in 8mm oder 36mm machen, je nach Standpunkt, vielleicht auch wenig Sinn.

so ist das

Die Handkurbel ist wahnsinnig Praktisch für Scherenwagenheber mit Sechskantantrieb, beim Radschraubendrehen ist sie Flott und bei Langen Stellschrauben zur Werkzeugeinstellung (bspw. die Oberfräsverstellung im Tisch) das perfekte gerät.

Für den 1/4" Griff hat Matchesder schon einen Anwendungsfall. Das kombinieren mit Kardangelenk ist auch Brauchbar zum um die Ecke schrauben.

8 und 36er Nüsse in welchem Antrieb auch immer finden Ihren Sinn bei den Passenden Schrauben.

Ein Set wird immer was mehr und weniger brauchbares beinhalten.

Aber für diese T-Griffratschen findet man auch mit Suchen nichts! Amazonbewertungen: Fehlanzeige.
Und wir hatten welche im Betrieb. Einhellige Meinung: Das Teil hat entweder das Marketing veranlasst, oder ein Ingenieur, auf jeden Fall aber kein Praktiker. Und das bei 40 € für die Hazet...
 

dew-tool

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Hallo

Ich selbst nutze beides die T-Griffe als Innbus sowie die Hazet Ratsche aus dem Link.
Das so genannte wirbeln funktioniert bei mir genauso wie mit dem T-Griff. Der Vorteil der Ratsche für mir liegt darin das ich die Länge der Verlängerungen mir individuell auf meinen jeweiligen Einsatz zusammen stecken kann mit den unterschiedlichsten Betätigungswerkzeug egal Innbus Vielzahn oder ....
Die Ratsche funktioniert wie alle meine Hazet Ratschen top.
Ich möchte keine Werbung machen ich habe auch andere Ratschen von anderen Herstellern die für meine bedürfnisse ergonomischer sind.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Gruß Jürgen
 

tract

ww-robinie
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Und deine Theoretischen Fälle erzeugen auch keinen. Ich suche einen Konkreten Anwendungsfall, wo so ein Teil einfach nur Praktischer ist als alles andere.
Und da hast Du ebensowenig einen wie ich.
[...]
Und wir hatten welche im Betrieb. Einhellige Meinung: Das Teil hat entweder das Marketing veranlasst, oder ein Ingenieur, auf jeden Fall aber kein Praktiker.
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na ja, da ihr in dem Betrieb der Maßstab für alle Anwendungen seid, kann man dagegen auch nichts erwidern.
Es bringt auch nichts, wenn man z.B. sagt: na ja, wenn man mittels aufgesetzer, tiefer Stecknuß z.B. an einem Bowdenzugende die selbstsichernde Mutter herunterschrauben muß - da liegt so eine Quergriffratsche besser in der Hand, da zentral drehend
weil dann umgehend Beispiele gebracht werden, wie man es auch ohne diese genau so gut hinbekommen kann.
Ich hatte Dir auch Beispiele genannt: stell' Dir vor Du willst zwischen Karosserie und Motor (oder gemauerter Wand und Maschine, oder ...) eine Kreuzschlitzschraube lösen. Mit einem Schraubendreher wird das wegen des Platzes problematisch bis unmöglich. Bei einer normalen Ratsche kippelt man mehr, da sich damit einhändig schlecht auf Bit-Ebene drücken läßt.
Bei dem Quergriffteil kann man mit der Handfläche zentral drücken und dennoch relativ kräftig drehen (von Hazet gibt es die Quergriffratsche auch mit Bitaufnahme)

Wenn Du schreibst ich würde nur theoretische Beispiele liefern. Nun, ich habe z.B. noch nie an Hubschraubern geschraubt, nichtmal an Flugzeugen; auch nicht an U-Booten, Jachten oder Tankern. Wie sollte ich Dir, bei so wenig Wissen, alleine im Bereich Fahrzeuge, irgendwelche praktischen Beispiele geben können?
 

matchesder

ww-robinie
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Harte Worte. Edit: Die Antwort bezieht sich auf #32, ich war nur z langsam

So ein Quergriff nutze ich auch extrem selten. Wenn dann, weil ich ein Rohr aufstecken will, um den Hebel zu vergrößern. Dafür sind die gut. Ein Gelenk ist daran aber unhandlich, da bekommt man ja graue Haare beim umsetzen (außer man ist geschickter als ich).

Ich habe sowohl die 8 mm als auch die 36 mm 1/2" Nuss schon verwendet. Beides mit Schlagschrauber. Z. B. die kleinen Schrauben für den Unterfahrschutz sind damit in Sekunden draußen. Die 36er macht sich an der Antriebswelle gut. Die 22, 23 und 25er habe ich dagegen noch praktisch unbenutzt im Nusskasten liegen. Die haben höchstens mal als Druckstück zum Ein- oder Auspressen gedient.

Ob jetzt jemand unbedingt M5 Schrauben mit der 25 cm bis 30 cm langen 1/2" Ratsche antreiben will würde ich jetzt aber auch in Frage stellen.

Wir haben an der Arbeit Sechskant-Kugelkopf-Schraubendreher bis 12 mm. Die haben zwar schon einen großen Griff, ich möchte aber den sehen, der damit die 140 Nm für M14 im unterarm hat :emoji_grin:. Das halte ich selbst mit aufgestecktem 12 mm Maul oder Ringschlüssel für sportlich.

Mit so nem T-Griff, der auch noch an der Seite einen Sechskant hat, kann ich mir das schon eher vorstellen, um die Kurve wieder zum Thema zu kriegen.
 

HeikoB

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Moin,
die genannte Rotary hatte ich mal in 1/4" dort sind stellenweise die Ratschenzähne verschlissen so das sie an gewissen Stellen unter Last plötzlich durchgerutscht ist! Sie scheint mir nicht sehr haltbar und zählt wahrscheinlich deshalb auch nicht zu deren Industrie Serie.

Gruß Heiko
 
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