Stemmeisen und Hobeleisen schärfen

drmacchius

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In meisten youtube Video und Bücher verwenden die Anwender zum Schärfen der Schreinerzeug Wassersteine. Spricht was gegen Diamantsteine, wie zum Beispiel die von DMT, oder kann man sie gleich gut verwenden? Soweit ich verstanden habe, haben diese den Vorteil ständig Abricht zu sein, jecoch gibt es nur 5-6 Körnungen. Verwenden deswegen wenigen für Ihren Hobeleisen oder sind sie eine valide Alternative zur japanischen Wassersteine? Wenn ja was für Körnungen sind notwendig für eine komplette Schärfenset im Werkstatt?
 

Flyer01

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Es finden sich auch einige Videos wo mit den Diamantplatten geschärft wird. Allerdings soll es da auch erhebliche Qualitätsunterschiede geben. Mir waren die damals zu teuer. Aber der Vorteil der dauerhaften Planheit ist nicht von der Hand zu weisen. Ich nutze deswegen die Wassersteine kaum noch. Das ständige Abrichten nervt. Mag auch am weichen Stein liegen. Daher bin ich auf Naßschleifpapier auf einer Granitplatte umgestiegen. Funktioniert hervorragend und die Ergebnisse sind bei mir vergleichbar.
 

pedder

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Diamatsteine verlieren schnell schnell die Erstschärfe, wenn man sie direkt zum Schäfen verwendet.
 

flow

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Ich nutze seit ca drei Jahren nur noch Diamant, ich glaube mit feiner und sehr feiner Körnung (rot und grün). Dazu allerdings (sehr selten) noch eine Tormak, falls die Fase neu aufgebaut werden muss, und immer einen Abziehriemen.

Wolf
 

ChrisOL

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Meine Eisen sehen nur den 1000er Stein und dann denn 8000er Stein. Das reicht für rasierscharfe Eisen.
Für ganz grobe Fälle gibt es noch einen Schruppstein.
In der Werkstatt sind Shapton Steine, die bleiben sehr lange plan.
 

drmacchius

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Äußerst unterschidliche Meinungen und Erfahrungen. Ich habe aber nicht wirchlich verstanden, ob Ihr die DTM Steine nicht empfehlt weil zu teuer oder einfach für den Job einfach ungeeignet Haltet
 

Dietrich

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Hallo,

warum sollte man nicht die Schleifsteine nutzen die die anerkannt schärfsten Eisen erzeugen, jap. Wassersteine.
Ein Stück Granitfensterbank vom Steinmetz und dieses gleich von dem Herrn überkreuz alle paar cm einschneiden lassen dabei entstehen so scharfe Kanten die jeden jap. Wasserstein planen, ein paar Spritzer Wasser braucht es und 10 mal drüber reiben in elliptischer Bahn, vor jedem Schärfen.
Dauer 6-10 sek.

Gruß Dietrich
 

pedder

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Sind waren mir immer zu teuerdafür, dass sie schnell ihre Anfangsschärfe verlieren. Wobei ich das in erster Lone las und an einer Diamantfeile nachvollziehen konnte.

Wenn man keine Steine will, wegen einweichen und abspülen usw., finde ich diese Folien zum Aufkleben auf glatte Oberflächen sinnvoll.
Mein Sägenbaupartner hat alle seine Eisen damit geschärft.
 

drmacchius

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Es finden sich auch einige Videos wo mit den Diamantplatten geschärft wird. Allerdings soll es da auch erhebliche Qualitätsunterschiede geben. Mir waren die damals zu teuer. Aber der Vorteil der dauerhaften Planheit ist nicht von der Hand zu weisen. Ich nutze deswegen die Wassersteine kaum noch. Das ständige Abrichten nervt. Mag auch am weichen Stein liegen. Daher bin ich auf Naßschleifpapier auf einer Granitplatte umgestiegen. Funktioniert hervorragend und die Ergebnisse sind bei mir vergleichbar.
Welche papierekornung?
 

Flyer01

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Welche papierekornung?
Hm, ich glaube bis 1200. Such mal nach "scary sharp", so nennt sich das wohl.
So richte ich übrigens auch die Wassersteine ab. Man sieht am Abrieb wo der Stein aufliegt und wann er wieder plan ist.
Der Vorteil für mich ist einfach die Zeitersparnis. Bis der Wasserstein vollgesaugt ist, habe ich alle meine Beitel geschliffen. Wasserspritze, Granitplatte, Streifen Schleifpapier und los gehts. Vielleicht probiere ich irgendwann auch mal einen Arkansas mit Öl?!
 

flow

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Sind waren mir immer zu teuerdafür, dass sie schnell ihre Anfangsschärfe verlieren.

Die Schärfe nicht direkt (ein Schärfstein muss ja auch nicht 'scharf' sein :emoji_wink: ), aber etwas an Aggressivität, das stimmt. Funktionieren trotzdem zumindest bei mir auch nach längerer Zeit einwandfrei.

Insgesamt bin ich ja der Meinung, dass fast alle Schärfsysteme sehr gute Ergebnisse ermöglichen, und es viel wichtiger ist, das System zu wählen, mit dem man selber am besten klarkommt.

Wenn man keine Steine will, wegen einweichen und abspülen usw., finde ich diese Folien zum Aufkleben auf glatte Oberflächen sinnvoll.

Das sagt mir jetzt gerade gar nichts, hast Du mal einen Link?

Viele Grüße

Wolf
 

ChrisOL

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Ich will da noch mal Werbung für die Shapton Steine machen. Die haben eine harte Bindung und brauchen nicht gewässert werden. Kurzer Wasserspritzer und fertig.
 

KalterBach

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Die habe ich mir auch mal zugelegt. @heiko-rech ist wohl auch ganz angetan.

Ich habe die letzten Schärfdurchgänge mit kleineren Steinen gemacht. Das macht keinen Spaß. Da sinddie Shapton schon deutlich größer.

Steine habe ich mit Nassschleifpapiet auf Glas abgerichtet. Ging gut.
 

OmnimodoFacturus

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Zwei Wassersteine, einen Abrichtblock, eine solide Schärfführung, Matte usw. - lohnt es sich stattdessen gleich einen Tormek zu kaufen? Der ist ja viel flexibler, weil man mit dem auch Küchenmesser, Äxte etc. schleifen kann.
 

pedder

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Wie willst Du die Spiegelseiten von Stecheisen auf einer Tormek schärfen?
 

OmnimodoFacturus

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An der Seite? Ich weiß es eben nicht, deshalb frage ich.
Für mich sah das Versprechen vom Tormek immer so aus, als wäre er eine Alternative zu den klassischen Wassersteinen. Ein befreundeter Schreiner meinte nur „was willst du mit diesen Steinen, damit stehst du nur stundenlang rum. Ich nutze nur einen Tormek!“
 

pedder

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So kenne ich das auch.

Hobeleisen? Kann ich mir nicht vorstellen. Schrupphobel vielleicht.

Eine wirklch plane Spiegelseite bekommt man an der Seite einer drehenden Maschine nicht hin.
Und wie soll man die Schreibe an der Seite plan halten? Das geht nicht.

Wenn Du Über Tormek nachdenkst, nimm lieber die Jet, die ist in der Geschwindigkeit verstellbar.
 

Meanbob

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Das Ergebniss von Wassersteinen halte ich für besser als das von Diamantsteinen.
Ich nutze die Steine von Shapton welche sehr hart sind, aber auch diese sollten kurz gewässert werden (2 Minuten).
Wenn man seine Steine regelmäßig abrichtet (dafür nutze ich eine Diamantplatte 120er), hat man auch immer plane Steine. Dies dauert nur wenige Minuten.

In einem Betrieb ist ein Tormek sicherlich sinnvoll, für privat mit persönlich zu teuer. Wenn man seine Eisen nicht misshandelt und ständig die gesamte Fase nachschleifen muss spielt auch der Zeitfaktor keine große Rolle.

Gruß Paul.
 

Mitglied 67188

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Ein befreundeter Schreiner meinte nur „was willst du mit diesen Steinen, damit stehst du nur stundenlang rum. Ich nutze nur einen Tormek!“
da hat er ja zum Teil Recht, wobei das nachschärfen während der Arbeit auch nur am Schleifstein
stattfindet. (zumindest mache ich das so)
Ziel sollte es sein, irgendwann das Eisen ohne Schleifführung im halbwegs richtigen Winkel zu halten.
Da muss man eben üben, passiert allerdings automatisch wenn man viel mit seinen Werkzeugen arbeitet.
Ob das dann auf Wassersteinen passiert oder auf Diamantsteine ist eigentlich egal in der normalen Holzbearbeitung.
Möchte man Ergebnisse die weiter darüber liegen, dann muss man Materialkunde (Stahl) betreiben und sich intensiv
mit den Wassersteinen auseinandersetzen bis zu dem Punkt wo die Argumente ausgehen und es zur Religion wird.
Wer teure Hobel und Beitel besitzt und daran Spass hat nur zu...bis zu einem gewissen Punkt ist das ja auch alles nachvollziehbar.

Um Hobeleisen oder Beitel mal einen anderen Winkel zu verpassen oder eine Macke rauszuschleifen
stehst du an der Tormek auch länger.
Wobei Zeit im Hobby untergeordnet ist, ich schleife regelmäßig meine Bohrer am Schleifbock
und da komme ich mit der sehr langsam laufenden Tormek nicht zurecht, da stimmt meine Synchronisation nicht überein...

Selber nutze ich einen Langsamläufer den ich aber auch auf schnell schalten kann (Drechselmeister) mit Tormekzubehör.
Das funktioniert für mich mit guter Geschwindigkeit bei halbwegs schonendem Abtrag...
Dann geht es kurz zum 1000er und weiter zum 3000er Wasserstein (weniger oft zum 6000er) zum Schluss kurz abziehen am Leder
(muss aber nicht unbedingt)

Das Eisen wird dann nur noch an den Steinen scharf gehalten (Sache von 2min.) und irgendwann... geht es eben
wieder an die Schleifmaschine mit exakter Winkeleinstellung.

Ich habe meine Methode gefunden mein Schleifsteine schnell plan zu bekommen und daher
habe ich auch davon abgesehen mir Diamantsteine (250/600/1200) zu kaufen.
(Der 600er ist die Alltagsplatte bei Diamant)
Egal welche Steine, sei nicht geizig und kauf dir eine vernünftige Größe, die ca. 170x55mm sind zu klein,
vor allem wenn du mit Schleifführung arbeiten möchtest.

und wenn man sich dann tagelang in das Thema Werkzeug schleifen eingearbeitet hat und glaubt
man weiß jetzt halbwegs wo es lang geht...
kommt einer und sagt dir, alles Quatsch, wir haben das schon immer mit der Flex gemacht, alles
andere ist Firlefanz für Anfänger.
:emoji_sunglasses:

Da gibt es doch die allumfassende Schleiffibel von Friedrich Kol.....?...fällt mir nicht mehr ein.
Edit: Friedrich Kollenrott;
Wobei das für mich schon fast zu viel des Guten ist...
Lesenswert allemal.
 
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