Stichsäge in Tisch einbauen - Führung für das Sägeblatt

RainerQ

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Moin miteinander.

Ich spiele mit dem Gedanken, meine Stichsäge (umgedreht) in einen kleinen Tisch einzubauen, so wie es im Internet unzählige Male beschrieben ist. Nur, was verwende ich für die Führungsrollen des Sägeblattes? Spontan denke ich an die kleinen Anlaufrollen eines Schaftfräsers (Bündigfräsers). Die sind aber wahrscheinlich zu mini, oder?

Hat jemand so etwas schon einmal gemacht und kann einen Tipp geben? Evtl.. genaue Bezeichnung, vor allem aber eine Bezugsquelle, falls es da etwas spezielles gibt? Bisher bin ich nicht fündig geworden (außer den Anlaufrollen natürlich).

Danke im Voraus

Rainer
 

Laxamento

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Hallo,

als Gleitlager fiele mir Messing ein, ist selbstschmierend, musst aber den richtigen Werkstoff nehmen (crw173 oder so ähnlich) oder Rotguss bzw. Lagerbronze (RG7).

Oder mit Wälzlagern zb von skf, kostet nicht viel.

Und als Bezugsquelle dient das Schema einer Bandsägeblattführung. Links/rechts und hinten geführt.

Verlierst bei der Stichsäge, denke ich, stark an Schnittkapazität. Über dem gesamten Hub muss die Führung Kontakt haben.

http://www.neutechnik.de/produktkategorien/stichsägetisch-zubehör/präz-stichsägetisch/

Das ist Schrott, aber so vom Schema.
 

Mitglied 67188

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Hallo Rainer,

da kannst du normale Kugellager verwenden.
Tante Google hat da eine Menge Onlinehändler parat.

Gehe davon aus, dass du nach der Art von "Neutechnik" Jumboarm was machen möchtest.

Mich persönlich überzeugt das ehrlich gesagt nicht so.
Ist nur nach Gefühl, denn ich kenne sowas nicht.

Kalkuliere mal alles zusammen und schaue wie weit du von einer kl. Bandsäge (gebraucht) entfernt bist.

Viel Erfolg

Laxamento war schneller
 

Eulenmacher

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Je nachdem, was du sägen willst, geht es vielleicht auch ohne Führung.
Ich verwende auch die Stichsäge im Tisch, meistens für fisselige Multiplex-Teile 6..20mm, das klappt eigentlich prima, bisher ohne Führung.
Letztens habe ich hier im Forum Tips für Sägeblätter aufgeschnappt, also die sind genau dafür echt eine Wucht: T301BCP und T308BOF.
 

Laxamento

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Geführt ist in jedem Fall präziser, noch besser ist aber definitiv eine Bandsäge und oder Dekupiersäge.

Vielleicht kannst du eine gebrauchte Bandsägeblattführung ergattern und an einen ausleger befestigen.

*nur Theorie*
 

ranx

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moin,

ich habe die Säge so wie sie war einfach verkeht herum unter ein dickeres Alublech geschraubt.
Fertig. Die Führung ist doch schon an der Säge dran, oder?

LG uwe
 

Martin Graf

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Von Festool gibt es die Führungseinheit als Ersatzteil. Die kann man einfach umgedreht an den Ausleger oberhalb des Tisches befestigen.
Meist geht es aber ohne Führung auch recht gut, wenn man mit Gefühl arbeitet.

Gruß Martin
 

rorob

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Uwe, ich hab auch meine Säge einfach in eine MPX-Platte eingepasst, aber der TE will am anderen Ende des Sägeblatts auch eine Führung.

Gruß
Robert
 

RainerQ

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Vielen Dank für die vielen Hinweise. Dass das Ganze nur ein Notbehelf ist, ist mir klar. Ich kann mir aber vorstellen, dass man eine solche Konstruktion zur Bearbeitung kleiner Teile ganz gut nutzen kann. Außerdem sind 2 meiner "Macken" folgende: Erstens lebe ich oft nach dem Motto "der Weg ist das Ziel". Also einfach mal machen (auch wenn hinterher nicht viel Brauchbares dabei herauskommt) und dabei doch dazulernen. Und zweitens: wenn ich so etwas ausprobiere, dann möglichst gut und nicht so dahingepfriemelt.

Ich werde mich also in den genannten Shops mal umsehen und demnächst loslegen. Der allgemeine Bauplan für das Teil (bisher nur in meinem Kopf) sieht übrigens vor, die Platte in einem alten Wolfcraft Mstercut einzuspannen, der noch sinnlos herumsteht. Auf diese Weise ist die Säge dann nur bei Bedarf schnell montiert (mi dem Platz in meiner Werkstatt bin ich ziemlich begrenzt).

Wenn as Projekt irgendwann beendet ist, werde ich kurz berichten. Bis dahin nochmals vielen Dank.

Rainer
 

WinfriedM

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Ich hab das mal mit kleinen Kugellagern gemacht, funktionierte brauchbar. Für einen Prototypen reicht es aus, wenn du eine Nut in ein Stück Holz sägst. Dann schön PTFE-Gleitspray in die Nut. So kannst du schonmal erste Erfahrungen machen, was das alles überhaupt bringt.

Wenn du Kugellager nimmst, überlegen, ob du noch ein drittes Kugellager verbaust, was stirnseitig auf dem Blatt liegt und in Schubrichtung entlastet. Also wie bei Bandsägen:

http://farm9.staticflickr.com/8322/8059228390_c5609c88c9.jpg

Und eine seitliche Rolle sollte natürlich verschiebbar sein, um in Sachen Blattdicke justieren zu können.
 

Rainerle

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Ich frage mich, gerade, ob es das wirklich braucht. Für gerade Schnitte, nimm ein geschränktes Blatt wie das Festool Carvex. Das verläuft auch an Führungsschienen nicht. Sollte also an einem Anschlag bei über Kopf montierter Säge auch gehen.

Bei Bogenschnitten schaut es anders aus. Da hast Du starke Verwindungskräfte. Da hilft sicherlich wenig Druck aufs Blatt. Und da Du hierzu nur sehr kurze Blätter kaufen kannst, verlierst Du enorm Schnitttiefe mit Kugellagern einer Bandsäge. Ich tendiere eher zu sehr kleinen Kugellagern wie Du oben schon schriebst wie bei Bündigfräsern.

Beste Lösung ist bestimmt nur sehr dünne Materialien und ohne Druck aufs Blatt zu sägen. Und dann einfach auf eine zusätzliche Führung zu verzichten. Vorher in Bögen Entlastungsschnitte machen, so wie bei einer Bandsäge.

Wenn Du normal von oben sägen würdest, sucht sich das Blatt seinen Weg und man bekommt automatisch den engsten Radius. Umgekehrt solltest Du den auch nie unterschreiten sonst wird das Blatt sich eher durchbrennen und reisst ab. Und so wirst Du unweigerlich viel Blattbruch erleben. Mit oder ohne Führungen.

Ich würde erstmal ohne versuchen. Und wenn, muss der Arm extrem steif sein. Wenn der nur 1 mm auf die Länge abweicht, verwindest Du das Sägeblatt und Du bekommst wieder Blattbruch. Ganz ehrlich, ich erwarte nicht viel davon.

Für 250 Euro bekommst Du die neue Metabo 261 Bandsäge. Da hast Du dann was gutes für kleinere Schnitte. Und hast die Stichsäge nicht umzubauen.


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RainerQ

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Hallo Rainerle,

danke für den Hinweis auf die Metabo. Bisher hatte ich immer nur von den großen "Standbandsägen" gehört, für die ich definitiv keinen Platz habe. Oder eben von Teilen für Modellbauer in der Größenordnung Proxxon. Aber für meine Bedüfnisse und Möglichkeiten wäre die Metabo wirklich eine Option. Ich werde mich näher damit beschäftigen.

Einen schönen Abend

Rainer
 

ManuelS

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Wie ist denn dein Fazit?
Hast du die Säge eingebaut? Falls ja, war das Ergebnis brauchbar?
Bin auch gerade am überlegen ...
Bandsäge möchte ich vorerst keine kaufen. Davor stehen noch viele andere Maschinen auf der Wunschliste :emoji_slight_smile:
 

hemmi1953

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Liegt bei mir auch noch rum. Gekauft, aufgebaut, einmal ausprobiert - das war's. Wenn es jemand trotzdem haben will, gegen ein paar Euro v.a. für den Versand gebe ich es weg.
 

FredT

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Sieht schon wabbelig aus, die ganze Konstruktion. Ich denk, da muß man etwas mehr hermachen, wenn man derart arbeiten will
 
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