Stumpf einschlagende, reverse öffnende Zimmertür - Empfehlung

schweizerbirne

ww-pappel
Registriert
2. November 2008
Beiträge
7
Alter
43
Hallo, ich lese seit Jahren still mit, nun möchte ich euer Wissen bzw Erfahrung einmal persönlich in Anspruch nehmen...
Ich bin auf der Suche nach Weisslack Zimmertüren stumpf einschlagend und Reverse öffnend (Kundenwunsch)
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Türen, bzw kann jemand Guten Gewissens einen Hersteller solcher Türen/Zargen empfehlen?

Danke schon Mal im Voraus für euer geteiltes Wissen!
 

VENEREA

ww-robinie
Registriert
27. Dezember 2005
Beiträge
1.056
Ort
Franken
Hab ich mal bei einem Freund eingebaut, sollten alle 4 Türen im Gang außen angeschlagen sein, aber 2 nach Innen aufgehen.
Würde ich nie wieder machen, wie gesagt war ein Freund.
Türen waren von Grauthoff

Einmal ein Windstoß und dir fliegt die Tür auf, dann wars des, Kinder im Haus die die Tür mal heftiger auf oder zu machen, dann wars des.
Sieht schön aus sind aber für mich viel zu filigran gebaut.

Gruß Sebastian
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.394
Ort
Grabs CH
Selbst produzieren keine Option?
Dass es diese Art Objekttüren nicht für 499 im Sonderangebot gibt dürfte deinem Kunden ja klar sein… Der Aufbau ist jetzt nicht soo kompliziert. Eigentlich ja ein aussen abgefälzter Blockrahmen, der „falsch rum“ auf ein einseitiges Futter geleimt wird. Etwa so:

5ECB2584-1E46-4531-A52E-7C19CDEEFFAC.jpeg

In der Herstellung dürfte das etwa die 1.25 fache Zeit einer normalen flächenbündigen Futtertüre benötigen, wenn überhaupt.

@VENEREA
Weshalb das nun schlechter funktionieren soll als richtig rum, wüsste ich jetzt nicht. Dass da ein Öffnungsbegrenzer eingebaut werden muss, ist ja klar. Sonst leidet die Zarge rasch :emoji_cold_sweat:
 

VENEREA

ww-robinie
Registriert
27. Dezember 2005
Beiträge
1.056
Ort
Franken
Funktioniert ja so ist es nicht.
Aber du siehst doch an deiner Zeichnung, schlag diese Tür mal mit doppelter Kraft zu, dann hast du als Bremse vorne den Rahmen.
Bei einer normalen Tür geht die Energie in das ganze Futter.

Öffnungsbegrenzer mitten im Raum ist auch nicht so toll.
Direkt nach dem Futter, dann hast einen noch besseren Hebel zum rausreißen.

Bei uns und unseren Kindern würden die nicht lange leben.
Gruß Sebastian
 

flo20xe

ww-robinie
Registriert
8. Dezember 2006
Beiträge
1.754
Alter
44
Ort
Oberbayern
Ich hab das schon ein paar mal so selbst gebaut. Als Bänder habe ich dazu entweder Tectus 240 3D oder 540 A8, je nach Türstärke und Anforderugn verwendet.
Technisch gesehen relativ problemlos. Praktisch hast du bei Invers halt ein paar Einschränkungen u.a. auch eine deutlich reduzierte Durchgangsbreite gegenüber einer normalen Türe.
 

schweizerbirne

ww-pappel
Registriert
2. November 2008
Beiträge
7
Alter
43
Erstmal Danke für die Rückmeldung zu dem Thema.

Mit der Alltagstauglichkeit einer durch Wind oder sonst wie "zuknallenden" Tür hadere ich auch.

Mein Gedankengang war der das ein Hersteller so etwas eigentlich nur auf den Markt bringt, wenn es auch wirklich ausgereift ist.
Deshalb die Frage nach der Empfehlung.

Selber zu machen sitzt zeitlich leider nicht drin und den Kunden von seinem Wunsch abzubringen leider auch nicht. Da geht die Optik über alles.

Hat jemand Erfahrung mit den Türen von VitaDoor?
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
Registriert
11. Februar 2020
Beiträge
761
Ort
Nordbayern
Bei reverse öffnenden Türen sollte beim Zuschlagen die meiste Kraft auf der Falle und dem Schließblech wirken. Wir hatten bisher bei unseren Eigenbauten soweit ich weiß noch kein Problem.
 

Copic

ww-eiche
Registriert
6. März 2009
Beiträge
338
Ort
Zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken
Vor ca. 10 Jahren ein ganzes Haus damit gemacht.
Die waren auch noch Wandbündig dazu. Die zuschlag-Problematik hat sich da nie gestellt weil die Türen eher saugend zugehen.
Wenn das Fenster zu ist kann man die gar nicht zuschlagen. Der Flügel muss ja durch das Futter und die Luft muss irgendwo hin..
Waren vom Köhnlein - bislang keine Probleme/Beschädigungen
 

BellundBoll

ww-pappel
Registriert
15. März 2024
Beiträge
3
Ort
Norddeutschland
Hallo Community,
Ich bin gerade auf euren Thread gestoßen, der in Richtung meines derzeitigen Problems geht. Ich habe bei reverseöffnenden Türen das Problem, dass sie sich schwer Öffnen und Schließen lassen sowie dass dabei ein stärkerer Windzug zu spüren ist und Wind-/Soggeräusche entstehen. Dies ist ziemlich unangenehm, störend und nicht gut in der Handhabung. Es liegt vermutlich daran, dass während die Reverse-Tür die Zarge "passiert", die verdrängte Luft durch den schmalen Spalt zwischen Tür und Zarge muss. Bei geöffnetem Fenster oder Nichtreverse-Türen des gleichen Herstellers tritt dieser Effekt nicht auf.
Hat jemand Erfahrungen damit? :emoji_slight_smile:
Vielen Dank!
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
Registriert
11. Februar 2020
Beiträge
761
Ort
Nordbayern
Wenn ich dich richtig verstehe, dann geht die Tür "schwer" zu bevor sie Kontakt mit der Dichtung hat, also wirklich bedingt durch die Luft?
Wie viel Luft haben die Türen zum Boden? Ist am Boden Teppich, oder ein glatter Bodenbelag?
 

BellundBoll

ww-pappel
Registriert
15. März 2024
Beiträge
3
Ort
Norddeutschland
Ja, genau. Auch wenn die Tür nicht geschlossen ist, also z.B. nur angelehnt und man will sie zum durchgehen weiter öffnen oder auch wenn sie offen steht und man möchte sie schließen, entsteht dieser Effekt, also zu dem Zeitpunkt oder in dem Bereich, wenn das Türblatt die Zarge durchquert. Auch wenn man die Dichtung raus nimmt, ist es trotzdem so. Abstand, kann ich jetzt nicht genau sagen, vielleicht 1 cm, müsste ich aber nochmal schauen. Aber halt wie bei einer normalen Tür. Überall glatter Bodenbelag.

Auf meine Beschwerde hin sagt der Hersteller nach einem Ortstermin: "Physikalisch bedingt, kann bei reverse öffnenden Türelementen die Raumluft bei sehr beengten Räumen als auch sehr dichten Baukörpern weniger schnell Luft entweichen, weshalb hier mit einem erhöhten Luftwiderstand zu rechnen ist."
Allerdings sind die Räume auch nicht beengt, sondern z.T. 19 m² oder 24 m² groß und Dichtheit ist ja Sinn um nicht zu sagen sogar Vorschrift bei neuen Häusern. Man kann ja nicht Tag und Nacht in allen Zimmern die Fenster offen haben, nur damit die Zimmertüren normal auf und zu gehen.

Auf meine Nachfrage, ob das auch anderweitig auftritt, wurde mir vom Tischler mitgeteilt, dass man lediglich eine erneute Kürzung vornehmen kann. Bei einem anderen Bauprojekt wurden angeblich die Türen um ganze 200mm gekürzt um den Sogeffekt zu minimieren. :emoji_astonished:
 
Zuletzt bearbeitet:

TobiBS

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2021
Beiträge
1.602
Ort
Stuttgart
Auf meine Nachfrage, ob das auch anderweitig auftritt, wurde mir vom Tischler mitgeteilt, dass man lediglich eine erneute Kürzung vornehmen kann. Bei einem anderen Bauprojekt wurden angeblich die Türen um ganze 200mm gekürzt um den Sogeffekt zu minimieren. :emoji_astonished:
Bei 200mm ist das ja keine Tür mehr, wenn Haustiere und Kleinkinder einfach durchkrabbeln.
 

BellundBoll

ww-pappel
Registriert
15. März 2024
Beiträge
3
Ort
Norddeutschland
Ja, das stimmt, dann braucht man eigentlich gar keine Tür mehr.
Auch große Lüftungsgitter oder Lüftungsrohre sind ja hinsichtlich der Privatsphäre in den Räumen nicht die Lösung. Kann man, wenn man auf Toilette ist, ja auch gleich die Tür offen lassen.

Also bleibt nur Türen rausschmeißen?
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
Registriert
11. Februar 2020
Beiträge
761
Ort
Nordbayern
Naja der Monteur hat schon recht, das ist physikalisch bedingt. Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er die Tür 200mm gekürzt hat, sondern eher 20mm. Normale Türen kannst du gar nicht so viel kürzen.
ich würde einfach mal messen, wie knapp die Türen über dem Boden anfangen, also wie groß der Spalt ist und diesen dann auf ca 15-20mm vergrößern. Wenn da die Privatsphäre zu sehr drunter leidet, dann muss noch ein Schallex rein.

Die Luft, die du zur Seite schiebst muss irgendwohin. Da der Raum dicht ist, muss sie in den Flur. Wenn du nur 2mm Spalt umlaufend un die Tür hast, dann hindert der die Luft recht erfolgreich da schnell durchzuströmen. Du musst also der Luft eine Alternative bieten.
Das hätte man bei einem Eigenbau auch konstruktiv lösen können, aber hinterher ist man immer schlauer. Jetzt musst du mit dem arbeiten was du hast. Ich denke 15-20mm sollten schon enorm helfen.
 
Oben Unten