Suche drehbank

Neu25

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Hallo ihr lieben,

Ich interessiere mich für eine hobby drehbank für den Hausgebrauch.
50cm länge wäre schon schön zum bearbeiten. Kennt sich da jemand aus was man da nehmen kann. Dachte an 500€.

Danke schon einmal
 

Claus P.

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Hallo,

Wenn du nach Gebrauchtmaschinen suchst, kannst du mal bei Kleinanzeigen unter "Mechanikerdrehbank" suchen. Eine der bekanntesten Drehmaschinenhersteller für hauptsächlich kleine Drehmaschinen sind die Fa. Weiler oder auch Colchester. Allerdings sind diese Drehmaschinen sehr gesucht und entsprechend teuer.
Mit 500 Euro bist du schon an der untersten Grenze und bekommst eher Maschinen von unbekannteren Herstellern. Für eine gute Maschinen wirst du aber etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Realistische Preise für kleine Mechanikerdrehmaschinen beginnen um die 1000 Euro.

Generell kannst du auch allgemeiner suchen und nach "Drehbank" oder "Drehmaschine" suchen. Die Trefferquote ist dann etwas höher, aber aussortieren mußt du dann selbst. Eine gute Anlaufstelle ist auch Maschinensucher.de. Dort kannst du ggf. auch fündig werden.

Inzwischen gibt es auch Neumaschinen von Bernardo und andere. Die beginnen so ab 1300 bis 1500 Euro. Die Maschinen werden dann hauptsächlich in China hergestellt. Die Ausstattung ist dann meist nicht gerade üppig. Multifix ist meist optional erhältlich und kostet extra.
Die Frage ist ob du das brauchst. Leider sind deine Angaben etwas spärlich. Hilfreich wäre auch zu wissen, was du hauptsächlich mit der Maschine machen möchtest.

Es wäre hilfreich, wonach du hauptsächlich suchst: Gebraucht- oder Neumaschinen?

Das würde die Beratung einfacher gestalten.
 

Alceste

ww-robinie
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Für eine gute Maschinen wirst du aber etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Realistische Preise für kleine Mechanikerdrehmaschinen beginnen um die 1000 Euro.

meiner Erfahrung nach sind das dann aber entweder sehr spezielle apparillos (Revolverdrehbank etc.) oder aber total abgerockte Dinger.

Ich würde auf jeden Fall bei Gebraucht jemanden mitnehmen der sich auskennt und JEDE Einstellung überprüfen. Ich hab schonmal eine Drehbank gekauft bei der ab 3000 touren das Futter abgeflogen ist, vermutlich weil die DIN 800 Aufnahme am Futter selbst gebastelt bzw. gepfuscht war (zur befestigung hat da einer ne Madenschraube rein geschnitzt). Da geht dir der Arsch auf Grundeis. Zum Glück war der Verkäufer nach ein wenig hin un her ehrlich genug mir den Kaufpreis zu erstatten. War aber natürlich trotzdem zu meinen Ungunsten - ich musste ja ein Auto mieten etc.

Ich hab mir dann ne Weiler gekauft, die aus einem Forschungsinstitut aus Darmstadt stammte. Aber auch da gab es ein paar nicht so erfreuliche Überraschungen. Aber die läuft und auch hinreichend genau.

Bei neu könnte man ja bei @FrankRK anfragen der sich jetzt gerade erst eine HBM gekauft hat.

In jedem Fall bedenke die Zusatzkosten für Messinstrumente und Werkzeug.
 

Dale_B_Cooper

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In jedem Fall bedenke die Zusatzkosten für Messinstrumente und Werkzeug.
das ist auch ein deutlicher Vorteil beim Gebrauchtkauf - mit etwas Glück.

Paulimot ist auf jeden Fall ein größerer Händler in D für Neuware aus China. Mit etwas Support. Viele verwenden die Drehmaschinen nicht ganz unzufrieden, aber fernab von 500€ halt...
 

Claus P.

ww-robinie
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meiner Erfahrung nach sind das dann aber entweder sehr spezielle apparillos (Revolverdrehbank etc.) oder aber total abgerockte Dinger.

Ich würde auf jeden Fall bei Gebraucht jemanden mitnehmen der sich auskennt und JEDE Einstellung überprüfen. Ich hab schonmal eine Drehbank gekauft bei der ab 3000 touren das Futter abgeflogen ist, vermutlich weil die DIN 800 Aufnahme am Futter selbst gebastelt bzw. gepfuscht war (zur befestigung hat da einer ne Madenschraube rein geschnitzt). Da geht dir der Arsch auf Grundeis. Zum Glück war der Verkäufer nach ein wenig hin un her ehrlich genug mir den Kaufpreis zu erstatten. War aber natürlich trotzdem zu meinen Ungunsten - ich musste ja ein Auto mieten etc.

Ich hab mir dann ne Weiler gekauft, die aus einem Forschungsinstitut aus Darmstadt stammte. Aber auch da gab es ein paar nicht so erfreuliche Überraschungen. Aber die läuft und auch hinreichend genau.

Bei neu könnte man ja bei @FrankRK anfragen der sich jetzt gerade erst eine HBM gekauft hat.

In jedem Fall bedenke die Zusatzkosten für Messinstrumente und Werkzeug.
+1

das ist auch ein deutlicher Vorteil beim Gebrauchtkauf - mit etwas Glück.

Paulimot ist auf jeden Fall ein größerer Händler in D für Neuware aus China. Mit etwas Support. Viele verwenden die Drehmaschinen nicht ganz unzufrieden, aber fernab von 500€ halt...
+1

Paulimot ist für Zubehör auf jeden Fall eine gute Anlaufstelle. Ich hab schon mehrere Mulitfixhalter von Paulimot gekauft und die Qualität war sehr gut. Der Preis ist auch okay.


Generell kann ich nur jedem dazu raten, eine Gebrauchtmaschine vorher gründlich zu testen. Blind eine Maschine zu kaufen ohne sie vorher gesehen und getestet zu haben ist ein Lotteriespiel, das meißt eher in die Hose geht. Drehmaschinen mit Kopiereinrichtung sind tendenziell eher ausgenudelt, da hauptsächlich große Stückzahlen darauf produziert wurden. Deshalb kann ich davon nur abraten. Das betrifft aber eher dann mittelgroße Drehmaschinen und nicht so kleine Mechnikerdrehmaschinen.

Also Augen auf, was man sich als Gebrauchtmaschine ins Haus holt und wenn man selbst nicht viel Ahnung von einer Maschine ggf. jemanden zu Rate ziehen, der sich damit auskennt und weiß auf was man schauen muß.
 

Uranus

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Ich frag mal anders: Was willst du bearbeiten können?

- Langteile
- Große Durchmesser
- Stahl oder eher Alu
- Leit-und Zugspindel oder manueller Vorschub

Gebrauchte Maschinen sind leider für den Laien schwer zu beurteilen. Man kann Glück haben oder eben gerade nicht, dann ist es ein Geldgrab so eine Maschine herzurichten, wenn nicht gerade nur ein Lager oder eine Dichtung kaputt ist.
Wenn die Führungen eingelaufen sind hat die Maschine ihre Zeit hinter sich.

Meine ist eine L+Z Drehmaschine mit D320x950, also schon eine größere Variante. Sie ist aber auch ein Kompromiss um mal kleinere Werkstücke zu fertigen.
Emco, Weiler, Leinen, Boley, Colchester, Voest usw.... alles gute Hersteller. Nur der Zustand spielt maßgeblich eine Rolle, die Preise sind für diese Maschinen oft zu hoch.
Ich würde dir eher zu einer Neumaschine raten.

Ob du nun eine Paulimot, HBM, Bernardo oder "Hubabuba" kaufst, das ist eigentlich nahezu egal. Die rollen meistens beim selben Hersteller aus China in die Kiste, sehen sich zumindest sehr ähnlich. Mit der Qualität kann man aber etwas im Hobbybereich anfangen.
 

Daniboy

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...Ich interessiere mich für eine hobby drehbank für den Hausgebrauch.
50cm länge wäre schon schön zum bearbeiten. Kennt sich da jemand aus was man da nehmen kann. Dachte an 500€.

Hallo, soll die für Holz sein, oder für Metall?

("Drehbank" wird ja umgangssprachlich für beides verwendet)
 

Dale_B_Cooper

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Ob du nun eine Paulimot, HBM, Bernardo oder "Hubabuba" kaufst, das ist eigentlich nahezu egal. Die rollen meistens beim selben Hersteller aus China in die Kiste, sehen sich zumindest sehr ähnlich. Mit der Qualität kann man aber etwas im Hobbybereich anfangen.
Der Händler ist halt verantwortlich, dass der Kram auch läuft. Also des Kunden erste und idR auch einzige Anlaufstelle...
 

HolzandMore

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Weiler LZ 280 wärw eine die man immer empfehlen kann.
LZ, Längszug, Planzug, Gewinde strählen alles möglich.
Kaum unter 1000 Euro aber zu bekommen.
Würde für das Doppelte sofort ne gute mit Variomatk nehmen.

Gruß Andi
 

Claus P.

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Wär mir nicht bekannt. Für Holz spreche ich von deiner Drechselbank oder Drechselmaschine.
Vielleicht kann ich hier für Aufklärung sorgen:

Drechselbank und Drehbank sind ganz unterschiedliche Maschinen, auch wenn sich die Werkstücke bei beiden drehen.

Die Drechselbank wird für die Herstellung von runden Holzteilen verwendet. Drechselbank ist der Begriff, der in früheren Zeiten üblich war. Moderner ist der Begriff Drechselmaschine. Dahinter verbergen sich aber beidemale Holzbearbeitungsmaschinen.

Eine Drehbank oder Drehmaschine wird in der Metallbearbeitung eingesetzt. Dabei war der Begriff Drehbank früher üblich, und ist auch heute noch gebräuchlich, auch wenn dieser fachlich nicht korrekt ist.
Irgendwann wurde die Drehbank in Drehmaschine geändert. Das hat auch seinen Grund. Bei einer Drehbank dreht sich nicht im wörtlichen Sinn eine Bank, sondern das Werkstück. Deswegen ist der Begriff Drehmaschine passender.
Das kann man vergleichen mit Schraubenzieher. Mit einem Schraubenzieher zieht man ja auch keine Schrauben, sondern man dreht sie, darum heißt es eigentlich korrekt Schraubendreher, obwohl der Begriff Schraubenzieher immer noch weitläufig verwendet wird.
Noch ein Begriff: Schieblehre. Nachdem die Schieblehre ein Messinstrument ist und keine Lehre mit der man nur "gut" oder "Ausschuß" unterscheiden kann ist der richtige Begriff Messschieber.

Als ich vor 35 Jahren in die Berufschule ging und jemand hat die alten Begriffe in der Schule verwendet gab es mit den Lehrern immer richtig Ärger. Ich verwende heute immer noch die alten Begriffe, obwohl mir klar ist, dass das fachlich nicht korrekt ist. Das ist einfach Gewohnheitssache und wenn man nachdenkt, findet man sehr viele alte Begriffe:

Zollstock oder Meterstab (richtig Gliedermaßstab), etc.
 

Alceste

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Das hat auch seinen Grund. Bei einer Drehbank dreht sich nicht im wörtlichen Sinn eine Bank, sondern das Werkstück.

Da muss ich leider dazwischen grätschen. Auch wenn wir Komposita noch nicht wirklich gut verstehen ist ziemlich klar, dass sie semantisch intransparent sind (im Gegensatz zu "herkömmlichen" Sätzen in denen das Prinzip der kompoaitionalität gilt). Ein etwas makaberes Beispiel:

Kalbsschnitzel - Schnitzel aus Kalb
Schweineschnitzel - Schnitzel aus Schwein
Kinderschnitzel - Schnitzel FÜR Kinder
 

schrauber-at-work

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Eine Drehbank oder Drehmaschine wird in der Metallbearbeitung eingesetzt.
Ui, verrrate das meiner kleinen Italienerin bitte nicht! Mit der schnitze ich auch regelmäßig Kunststoff und Polymere :emoji_ghost:

Noch ein Begriff: Fettarmer Milch hab neulich eine aufgemacht, könnte keine Fettarme darin finden.....komisch.
 

Claus P.

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Da muss ich leider dazwischen grätschen. Auch wenn wir Komposita noch nicht wirklich gut verstehen ist ziemlich klar, dass sie semantisch intransparent sind (im Gegensatz zu "herkömmlichen" Sätzen in denen das Prinzip der kompoaitionalität gilt). Ein etwas makaberes Beispiel:

Kalbsschnitzel - Schnitzel aus Kalb
Schweineschnitzel - Schnitzel aus Schwein
Kinderschnitzel - Schnitzel FÜR Kinder
Ach Nico, darauf hab ich gewartet. Dir als Sprachwissenschaftler macht keiner etwas vor. Du bist der Experte und das ist auch gut so. Vielleicht kannst du bei den unterschiedlichen Wortstämmen und -begriffen für Klarheit sorgen. Mir als Bayer fällt es schon schwer überhaupt vernünftig Hochdeutsch zu schreiben.

Ui, verrrate das meiner kleinen Italienerin bitte nicht! Mit der schnitze ich auch regelmäßig Kunststoff und Polymere :emoji_ghost:
Stephan, ja klar. Ich wollte deine Italienerin nicht diskreditieren. Pssst, verrate es niemanden: Ich drehe auf meiner Drehbank auch Kunststoffe, besonders gern PA6 und PA12
 

Kerstenk

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Geh was im Preis nach oben und in der Spitzenweite was nach unten und kauf was neues. Alle Drehmaschinen unter 1000 Euro, vor allem alte Industriemaschinen, sind ausgenudelt und machen keinen Spass. Frag nicht woher ich das Weiss :emoji_slight_smile:
https://www.hbm-machines.com/de/p/hbm-210-vario-metalldrehmaschine-mit-hbm-a0-schnellwechselhalter

Ich habe neben einer alten großen Maschine auch so eine von HBM, kann man wunderbar mit arbeiten. Davor hatte ich eine kleine Weiler, ist nett zu haben, nachdem man unendlich viel Arbeit reingesteckt hat, denn die Dinger sind meist ausgelaufen, so wie meine es war. Die kleine HBM ist deutlich genauer, obwohl ich das Maschinenbett der Weiler neu eingeschabt habe, eine Erfahrung auf die man auch verzichten kann :emoji_slight_smile:
 

fahe

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In den Achtzigern, als auch die Schwemme an semiprofessionellen DIY-Maschinen für die Holzbearbeitung auf dem Markt kam, gab es ähnlich brauchbares Zeuch auch für Metallerfraktion. Also: Passend für die kleine Werkstatt, passend für (sehr) kleine Werkstücke, aber (oft) eine andere Liga als das, was heute in der Größe aus dem Container fällt.

Eine kleine süße EBK aus Solingen hätte ich mir vor ein paar Tagen fast in die Werkstatt gestellt, leider hat sich der Verkäufer nicht gemeldet. Das ist natürlich nur eine Mini-Modelldrehe... irgendwo zwischen Uhrmacher- und Mechanikerdrehbank. Die werden auch vierzig Jahre später noch mit dem Doppelten des eingangs genannten Budgets gehandelt, wenn sie vollständig und gut erhalten sind.

Mit Glück findet man so etwas zuweilen mit sehr wenig Betriebsstunden aus Opas Hobbykeller. Aber schon die Einschätzung der Vollständigkeit erfordert ein bisschen Bescheidwissen. Und man muss natürlich vorher wissen, was man damit machen will.
Zu klein wird so etwas in der Regel ohnehin schnell von ganz allein. :emoji_wink:

Früher hatte ich eine kleine Hobbymat von Saupe, die ich leider verkauft habe, weil im Werkstattkeller der Firma eine DDR-Maschine - etwa in der Größe einer Weiler Primus - stand, an der ich mich im Bedarfsfall austoben konnte. Die gibt's leider mittlerweile auch nicht mehr. Und jetzt trauere ich sogar der winzigen Saupe etwas hinterher.
 

Kerstenk

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Mit Glück findet man so etwas zuweilen mit sehr wenig Betriebsstunden aus Opas Hobbykeller. Aber schon die Einschätzung der Vollständigkeit erfordert ein bisschen Bescheidwissen. Und man muss natürlich vorher wissen, was man damit machen will.
das Problem ist, das diese Maschinen immer gleich einen Käufer finden, vor allem wenn sie günstig sind und die Preis meist recht hoch sind.
Die ganzen alten wie Weiler und Co, sind ausgeleiert, denn die waren meist so sündhaft teuer, das Opa sie sich nicht kaufen konnte/wollte und dann sind die viel gelaufen. Die Betten solcher Maschinen waren weich, nicht gehärtet, was die meisten Chinesischen heute sind, also laufen die schnell aus.
Ich habe schon neben der Weiler, eine Colchester Bantam und auch größere gehabt, alle haben sie eines gemeinsam, sind sie günstig und damit meine ich nicht ein paar hunderter, dann waren sie hin. Die Bantam habe ich verkauft, komplett Schrott, hatte 600 bekommen für, der hat die sich vorher in aller Ruhe angeschaut, Jahre später habe ich ihn wieder getroffen, endlos Geld hat er noch versenkt.

Geht es um Hausgebrauch, würde ich jedem heute eine kleine China Maschine an Herz legen, macht einfach was sie soll. Man sollte bedenken, dass das ganze Zubehör schnell, das Vielfache des Kaufpreises der Maschine verschlingt, wenn man mehr wie mal eine Schraube abdrehen will.
 

fahe

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...ich habe mich gestern erst wieder durch einige schon laufende und demnächst anstehende Insolvenzversteigerungen durchgeklickt. Da kommen gerade - zumindest teilweise - Maschinen auf den Markt aus Firmen, die diese sicher wartungsplangemäß gepflegt haben. Selbst bei absolut guten Preisen (und auch akzeptablen Mindestpreisen) haben die teilweise nicht ein einziges Gebot. Natürlich muss man sich die Zeit nehmen, die vorher wenigstens einmal im Rahmen der Möglichkeiten zu befummeln. Probe-Irgendwas geht natürlich nicht, aber andererseits: Vor ein paar Wochen wurde damit noch produziert.
 

Claus P.

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Die Betten solcher Maschinen waren weich, nicht gehärtet, was die meisten Chinesischen heute sind, also laufen die schnell aus.
Das Maschinenbett insbesondere von den alten Werkzeugmaschinen besteht normalerweise aus Guß (GG oder GGG). Die Führungen (Guß auf Guß) sind normalerweise nicht gehärtet, auch heute nicht. Bei modernen CNC- Maschinen laufen aber die Schlitten nicht direkt Guß auf Guß, sondern haben gehärtete Linearführungen und die Spindeln sind vorgespannte, spielfreie Kugelumlaufspindeln mit geringer Reibung. Das sind ganz andere Konstruktionen.

Wenn Prismenführungen (keine Linearführugen aus gehärteten Stahl) von Werkzeugmaschinen einlaufen, dann ist das darauf zurück zuführen, dass bei den Maschinen nicht über die gesamte Bettlänge gearbeitet wurde sondern nur überwiegend in einem Bereich. Das hat aber nichts mit gehärtet oder nicht gehärtet zu tun. Das ist normaler, unregelmäßiger Verschleiß.
Die Kunst dabei ist durch gezielte konstruktive Maßnahmen die Führungen so zu gestalten, dass dieser Verschleiß über die Lebensdauer so gering wie möglich ist. Da spielen viele Faktoren eine Rolle (Flächenpressung, Form der Führung, Lage der Führung, Schutz gegen Späne etc.) und hier liegen die feinen Unterschiede, welche mitunter einen wesentlichen Einfluss haben ob eine Maschine ausgenudelt ist oder nicht. Wie die Maschine im Lauf ihres Lebens beansprucht wurde ist nochmals ein ganz eigenes Thema.

Da brauch ich nur meine Drehbank anschauen. Die ist über 50 Jahre alt und die Führungen schauen aus wie neu. Man sieht sogar noch die Spuren vom Einschaben und so funktioniert sie auch. Mit der großen Maschine sind Passungen im 1/100 Bereich und weniger überhaupt kein Problem und zwar über die komplette Drehlänge. Zum einen ist die Maschine immer pfleglich behandelt worden und zum anderen wurden auf ihr nur eher kleine Teile bearbeitet. Die Maschine war praktisch immer unterfordert.

Wenn man so eine Maschine günstig bekommen kann ist das wie ein 6er im Lotto.
 
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