Suche Lehrbuch/Projekte möglichst nur mit Handwerkzeug

ruther

ww-fichte
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Hallo!
Wäre super wenn mir jemand ein gutes Buch oder Projekte für Anfänger empfehlen könnte, welche möglichst ohne Powertools auskommt.
Was ich bisher habe:
Werkbank
Japanische Feinsäge
Amerik. Handhobel
Streichmaß
Winkel
Schraubzwingen
Hammer
Stechbeitelsatz
(Akkuschrauber, Stichsäge, Bohrmaschine)

Ich denke eigentlich, dass ich damit ganz gut hinkommen sollte.. gab ja schließlich schon Tischler vor Festool & Co :emoji_grin:

Würde gerne lernen wie man Hölzer sinnvoll verbindet und generell kleine praktische Projekte ausprobieren.. möglichst irgendwas was man aus Fichte und Buche Leimholzplatten machen kann, die gibt's nämlich billig hier im Baumarkt :emoji_slight_smile:
(Werde mir später sicher noch einige Sachen zulegen, zB ne Oberfräse, Kreissäge, Standbohrmaschine..)
Würde allerdings gerne erst mal gucken wie weit ich mit meinem bisherigen Werkzeug komme :emoji_slight_smile:
Für Vorschläe von weiterem (gühnstigen) Werkzeug was mir noch fehlt bin ich natürlich offen :emoji_wink:
mfg,
Tim
 

FlyingT

ww-ahorn
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Ich bin ja irgendwie immer erstaunt wenn jemand hier etwas bauen will was er gar nicht gebrauchen kann. Was macht man damit dann? Wegwerfen, im Keller verstauben lassen?
 

heiko-rech

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ruther

ww-fichte
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Ich bin ja irgendwie immer erstaunt wenn jemand hier etwas bauen will was er gar nicht gebrauchen kann. Was macht man damit dann? Wegwerfen, im Keller verstauben lassen?

Sorry, aber.. hast du ne handwerkliche Berufsausbildung? Denkste die Maurer nehmen ihre Mauern von der Lehrbaustelle mit nachhause? :emoji_wink:

(Es geht ums Erlernen des Handwerks - Sachen bauen die von wirklichem praktischen Nutzen sind kann ich ja schlecht ohne zu wissen was ich da mache)

Hallo,

wie wärs damit:
Made by Hand: Furniture Projects from the Unplugged Woodshop eBook: Tom Fidgen: Amazon.de: Kindle-Shop

oder damit:
Buchvorstellung | Holzwerkerblog von Heiko Rech

Das mit dem billigen Leimholz würde ich allerdings seinlassen. Das frustriert nur, weil sich das Zeug nicht wirklich gut bearbeiten lässt. Lieber zum Tischler gehen und nach ein paar Reststücken fragen.

Gruß

Heiko

Vielen Dank! Gut dass ich nen Kindle hab :emoji_grin:

Zu den Leimholzplatten: Schade.. habe eigentlich gehofft das wär was vernünftiges!
Gibt hier in der Nähe allerdings auch nen Holzfachhandel, was sollte ich mir denn da am besten holen? Besäumtes Schnittholz?

mfG,
Tim
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

gut von Hand zu bearbeiten ist Erle, Ahorn, Ami-Nuss, aber auch schwedische Kiefer. Was du da kaufst ist davon abhängig, von welchem Punkt aus du starten möchtest. Wenn du selbst zuschneiden und aushobeln möchtest, kauf (besäumte) Blockware. Wenn nicht, geh wie gesagt zum Schreiner und lass dir da ein paar Stücke vorrichten.

Gruß

Heiko
 

Hans-Friedrich

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Und wenn du sowieso beim Tischler bist: In meinem Lehrbetrieb hatten wir einen großen Ordner mit Plänen der Arbeitsproben von Zwischen- und Gesellenprüfungen. Da ist sicher auch für dich was bei.
 

Andreas W.

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Hallo Tim,

für den Anfang empfehle ich Dir folgendes:

Der Werkstoff Holz und seine Berarbeitung
BIBB / Der Werkstoff Holz und seine Bearbeitung

Holzverbindungen und Verbindungsmittel
BIBB / Holzverbindungen und Verbindungsmittel

Möbel- und Innenausbau
BIBB / Möbel- und Innenausbau

Die sind zwar nicht in Hochglanz, dafür aber auf deutsch und sehr praxisnah. Da kannst Du alles lernen, was Du für den Anfang brauchst.

Gruß, Andreas

P.S.: Gebraucht gibt es die Bücher für ganz kleines Geld.
 

v8yunkie

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Holz

Es gibt beim Holzfachhandel von Pollmeier schöne Buchenholz-Bolen, grob gehobelt, astfrei, ca. 25mm stark und 2,40m lang, ca. 15cm breit. Kosten ca. 15 Euro pro Stück. Damit kannst Du eine Menge Übungsstücke machen.

Wenn Dir das Holz zu dick ist, geh zum Schreiner und laß es dir dünner abrichten oder aufsägen (dann könntest Du das abrichten mit Handhobel selber mal üben).

Ich habe damals genauso wie Du angefangen... Fichte oder Kiefer hat zuviele Äste und dein Werkzeug muß SEHR scharf sein, damit Du ordentliche Ergebnisse bekommst. Hartholz ist diesbezüglich einfacher. Das Baumarkt-Leimholz besteht zumeist aus kurzen Holzstücken (keilgezinkt), welche in wechselnder Richtung verleimt sind. Da bekommst Du immer Ausrisse bei den Stücken, wo Du gegen die Faser hobelst.

Wenn Leimholz, dann durchgehende Lamelle - gibt es im Fachhandel. Ahorn ist da z.B. erhältlich und ist ein sehr schönes Holz. Sehr elastisch, gut zu verarbeiten. Mit einem scharfen Hobelmesser kann man das Holz fast zum glänzen bringen.

Apropos scharf: Was in deiner Werkzeugliste fehlt (vielleicht hast Du es nur vergessen) sind Werkzeuge bzw. Mittel zum Schärfen. Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist das Schärfen - für die Beitel und die Hobelmesser. Erst dann wirst Du vernünftige Ergebnisse erzielen. Das wichtige am scharfen Werkzeug ist nicht nur, daß der Schnitt schöner wird - vorallem hat man durch den geringeren Kraftaufwand viel mehr Kontrolle über das Werkzeug und kann daher genauer arbeiten.

Wichtig ist auch genaues Anreißen - besorg Dir hierzu am Besten ein Anreißmesser für rechts und links... (oder schleif Dir ein altes Küchenmesser zurecht).

Welche Amerikanischen Handhobel hast Du? Sind das alte Modelle (vor 1960)? Dann sind die Klingen - so sie original sind - meist OK. Wenn Du aktuelle Modelle hast (sehen genauso aus wie die alten), dann sollen die Klingen nicht mehr so dolle sein... dann würde ich "Zubehör-Klingen" empfehlen... gibt es z.B. bei Dieter Schmid - Feine Werkzeuge - Homepage. Generell würde ich bei schneidendem Stahl (Hobelklingen, Stechbeitel, Bohrer und Sägeblätter) nicht am Geld sparen.

Was ein schönes erstes Projekt ist, ist der Bau einer Stoßlade (engl. shooting board)... Du wirst erstaunt sein, wie toll und schnell man damit (und einem Hobel) winklige Brettkanten erzeugen kann. Und winklige Brettkanten sind ein MUSS, wenn Du Holzverbindungen herstellen willst. Wenn Du des Englischen mächtig bist, wirst Du im Youtube viele Filme z.B. zum Shooting Board oder auch zur Herstellung von Schwalbenschwanz-Zinken ("dove tail joints") finden....jeder macht es etwas anders, aber es macht Spaß sich das anzuschauen und dann selbst zu probieren.

Ein Handwerkzeug, was ich Dir später (... nicht zuviel auf einmal) empfehlen würde, ist eine Ziehklinge. Englisch "cabinet scraper"... faszinierend einfach, günstig und sehr schöne Alternative zum staubigen Schleifen.

Früher oder Später wirst Du allerdings nicht um eine Kreissäge herumkommen. Die kann man dann auch dazu benutzen, dickeres Holz zu Streifen zu sägen und dann Leimholz (für kleine Mengen) selbst herzustellen.

Zum Schluß noch ein Tipp zu den Büchern: Laß Dir doch von Amazon mal einen "Stapel" Bücher kommen, schau Sie dir in aller Ruhe an und schick zurück was nicht gefällt. Ein Kindle halte ich hier für wenig geeignet.

So... nun viel Spaß.. hau rein!!!

Gruß,
Thomas
 

FlyingT

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Sorry, aber.. hast du ne handwerkliche Berufsausbildung? Denkste die Maurer nehmen ihre Mauern von der Lehrbaustelle mit nachhause? :emoji_wink:

(Es geht ums Erlernen des Handwerks - Sachen bauen die von wirklichem praktischen Nutzen sind kann ich ja schlecht ohne zu wissen was ich da mache)

Naja war in der Industrie, aber ja handwerkliches arbeiten war dabei.

Ich mein du könntest dir jetzt aneignen wie man schöne Schubladenauszüge macht, aber wenn du nie eine Schublade bauen willst, wäre das ja vielleicht nicht so der bringen. Gut sicherlich interessant aber eben wenig effektiv.

Aber gut vielleicht sehe ich das auch einfach anders, für mich ist das Holzwerken mittel zum Zweck. Ich will was schickes haben, also mach ich einen plan, stehe vor einem Problem oder einer neuen Aufgabe und übe an reststücken bis es klappt. Dann wende ich es weiter und gehe bei meinem Projekt weiter. Bis es irgendwann fertig ist.

Ich lerne also "by doing". Aber jeder so wie er mag :emoji_wink:
 

MaHo

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Hi,
Handarbeit in allen Ehren bist du ein brett per hand zugesägt hast aus einer besäumten hartholzbohle, diese abgerichtet und dickengehobelt hast per rauhbank und von hand formatgesägt hast und dann noch weitere Motivation für weitere bretter hast,um ein Kleinstmöbel >schränkchen mit rahmentür,füllung und schubkastenherzustellen.Hut ab für heutige zeit! das nenn ich Meditation..ggg..
Soviel zeit haben nicht mal die Lehrlinge-obwohl diese erfahrung ihnen gut täte..ggg..

investiere lieber in eine kleine ADH und TK und Oberfräse.
deine Frau kommt sonst zu kurz und haut evtl. ab ..eek..


alles in handarbeit, aber leimholz nutzen- hat man da wirklich freude am optischen endergebnis- mag ich mir nicht vorstellen können !!
Pollmeier hat nur buche oder eiche (?)
Wulf kappes(hamburg-Onlineshop) bietet gehobelte leisten von 5x 10 - 29x60 in eiche,kiefer,buche,mahagoni, esche*, teak*,ahorn*,Lärche*
begrenzete auswahl an querschnitten *meist 20x40 und 20x60

Ich zinke noch selber und komplizierte jap. verbindungen von Hand-mal bisschen mit rauhbank spielen oder zapf und schlitz mit japansäge das wars aber schon im sinne Handarbeit meiner projekte(möbel von franz Karg Büchern nacheifern),der rest maschinenarbeit.
Sorry,musst ja geld damit verdienen.Hauptberuf gibt nicht genügend her..seuffzz
Lg Marc
bau dir ne abrichtlade und dickenhobellade (Rauhbank)für grössmögliches werkstück- hilft zeitsparen !wenn unbedingt bei handarbeit bleiben soll
 

ruther

ww-fichte
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Wow, Vielen Dank für die ganzen hilfreichen Antworten und Tipps!
Besonders dir v8yunkie, sehr hilfreicher Beitrag! :emoji_slight_smile:

Mein Hobel ist ein neuer (billiger) No.4 von Silvercraft.. klar, nichts tolles, aber mit so einer Zubehör-Klinge kann man den denk ich nochmal aufwerten, danke!

Das Schärfen wollte ich mit folgender Technik probieren: Getting Started in Woodworking: A Guide to Woodworking Basics for Beginners | Startwoodworking.com (Das Video "Sharpening Basics") - das nötige Schleifpapier habe ich bereits, nur die Nassschleifsteine noch nicht. :emoji_slight_smile:

Werde auf jeden Fall erst mal damit anfangen mir einige der vorgeschlagenen Bücher zu bestellen und mein 1. Projekt wird dann wahrscheinlich tatsächlich die Stoßlade, scheint sehr nützlich zu sein!

Nochmals vielen Dank und sorry, dass ich nicht auf jeden einzeln eingehe.. hilfreich war jeder Beitrag! :emoji_slight_smile:

mfG,
Tim
 

hjs161

ww-birke
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Bücher zu Handwerkzeuge

Leider sind all die tollen Bücher und Dvd`s nur in Englisch. Kennt jemand vielleicht ein Basiswissens Buch zum Thema Metallhobel, schärfen usw das ins Deutsche übersetzt ist. merci
 

ruther

ww-fichte
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Danke, sehr nützliche Anleitungen!

Meine anfängliche Euphorie ist mittlerweile leider auch grausamer Realität gewichen :emoji_grin:

Habe mich an den ersten Schwalbenschwanzzinkungen versucht und bin kläglich gescheitert. Die Werkbank ist nicht gerade, die Beitel sowie der Hobel sind stumpf (und wahrscheinlich völlig falsch eingestellt), das billige Baumarkt-Leimholz aus Fichte ist einfach auseinander gebrochen.. (die Lamellen haben sich bei der geringsten Belastung gelöst). Alles in Allem kein so toller Einstieg :emoji_grin:

Habe mir nun einen Doppelschleifer und nen 1000/3000 Kombistein bestellt.. werds dann nochmal mit scharfem Werkzeug probieren und dann heissts wohl üben, üben, üben :emoji_wink:

mfG,
Tim
 

heiko-rech

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Habe mir nun einen Doppelschleifer und nen 1000/3000 Kombistein bestellt.. werds dann nochmal mit scharfem Werkzeug probieren und dann heissts wohl üben, üben, üben :emoji_wink:
Das ist für den ungeübten Anwender wohl eine der übelsten Kombinationen. Hat der Doppelschleifer eine Führung und einen feinen Stein? Wenn nicht, ist sehr viel Vorsicht angesagt. Der 3000er ist für wirklich scharfe Eisen zu grob, 6000 sollten es schon sein, besser 8000.

Für einen Anfänger, der einfach und mit wenig vorangegangener Übung wirklich scharfe Werkzeuge möchte, würde ich folgende Ausrüstung empfehlen:

Schruppstein, Korn 800 oder 1000, Korn 8000 und ein Nagura, alles von King, das reicht aus. Ein wenig Nassschleifpapier, eine Granitfliese zum abrichten der Steine, dann noch ein Stahllineal von ca. 30cm Länge und die Veritas MK2 Schleifführung.

Wie das Schärfen dann damit geht, siehst du hier:
Heiko-rech.de Schärfen von Hobeleisen und Stemmeisen

Und eine sehr detaillierte Anleitung für Zinken gibts hier:
Heiko-rech.de Schwalbenschwanzzinkung

Gruß

Heiko
 

ruther

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Das ist für den ungeübten Anwender wohl eine der übelsten Kombinationen. Hat der Doppelschleifer eine Führung und einen feinen Stein? Wenn nicht, ist sehr viel Vorsicht angesagt. Der 3000er ist für wirklich scharfe Eisen zu grob, 6000 sollten es schon sein, besser 8000.

Und eine sehr detaillierte Anleitung für Zinken gibts hier:
Heiko-rech.de Schwalbenschwanzzinkung

Gruß

Heiko

Ideal ists nicht, das stimmt wohl :emoji_slight_smile:
Der Stein ist rel. grob und hat eine Führungsschiene, was laut der Anleitung hier eigentlich ganz gut sein soll: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=4KLG_lPGTu8&feature=g-user-u]Hobelmesser selber schärfen und abziehen - YouTube[/ame]

Ich muss zugeben, dass mir ein 8000er schlichtweg zu teuer war und ich mir deshalb erst mal nen Kombistein zugelegt habe! Eine Schleifführung hatte ich auch schon bestellt: Universal Schleifführung für Stech und Hobeleisen | eBay

Die von Veritas war mir da ebenfalls ein wenig zu teuer..

Einen 6-8000er Stein werde ich mir dann denke ich auf jeden Fall noch zulegen.. momentan habe ich allerdings auch nur einen billigen Mannesmann Stechbeitelsatz, ich denke der wird die Schärfe eh nicht lange halten..deswegen würde ichs gerne erst mal mit dem "billig-setup" ausprobieren.

Deine Seite ist übrigens Klasse, ebenso wie der Youtube Kanal.. hab mittlerweile schon einige Stunden dort verbracht :emoji_wink:

mfG,
Tim
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

so eine Schleifführung hatte ich auch mal. Taugt nix! Ich befürchte, dass du mit dem Stein, den billigen Eisen und der Führung nicht wirklich weit kommen wirst. Es muss nicht immer das Teuerste sein, aber eben gute Qualität. Stemmeisen von MHG oder Narex, Steine von King und statt Führung einfach die Anleitung von Friedrich und dazu einige Abende Üben, sollte zu guten Ergebnissen führen.


Gruß

Heiko
 

v8yunkie

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Zinken

Ich würde Dir auch empfehlen, Deine Zinken-Übungen nicht an Weich- sonder Hartholz durchzuführen, z.B. Buchenholz. Wie schon mal geschrieben, bei Weichholz muß die Klinge seeeehr scharf sein, damit nix ausreißt bzw. die Stemmflächen glatt sind. Und auch die Passungen der Verbindungen dürfen nicht zu streng sein, sonst reißt das Holz.

Ich hatte genau dieselben Probleme wie Du... ich glaube erst der achte Versuch einer Zinken-Verbindung war halbwegs befriedigend.

Da ist zum einen das gerade Sägen, was nicht auf Anhieb klappt, aber auch das Anreißen ist nicht so trivial, wie man anfangs denkt. Vorallem beim Übertragen der Schwalben auf das zweite Stück... ohne es zu merken lenkt einen das Hirnholz beim "Abzeichnen" der Schwalbenschwänze von der Schwalbe weg... ein paar Zehntel nur, kaum zu sehen.... aber das reicht für eine unpassende Verbindung. Deswegen ein Messer nehmen und so anlegen, daß die Spiegelseite (also die durchgehende Messerseite, nicht die mit dem Schliff) am Holz anliegt.. und nicht verkanten. Den Riß kannst Du dann noch mit Kreide überreiben, damit er auch wirklich sichtbar ist beim Sägen.

Noch ein Tipp: BEVOR Du die Schwalben auf das Zweite Stück überträgst, schau sie Dir genau an, ob alle Flächen winklig bzw. gerade sind... manche sind durchs Sägen gewölbt. Begradige diese zunächst mit dem Stechbeitel. Auch wenn die Schwalben dann vielleicht nicht mehr ganz regelmäßig sind.

Laß Dich nicht entmutigen... das wird schon. Die Fertigkeiten, die Du dabei lernst, brauchst Du noch für vieles Andere, daher würde ich nicht mit der Begründung aufgeben "...wann macht man schon mal Zinken..."

Gruß,
Thomas
 

ruther

ww-fichte
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Hallo,

so eine Schleifführung hatte ich auch mal. Taugt nix! Ich befürchte, dass du mit dem Stein, den billigen Eisen und der Führung nicht wirklich weit kommen wirst. Es muss nicht immer das Teuerste sein, aber eben gute Qualität. Stemmeisen von MHG oder Narex, Steine von King und statt Führung einfach die Anleitung von Friedrich und dazu einige Abende Üben, sollte zu guten Ergebnissen führen.


Gruß

Heiko

Nagut, ich sehs ja ein :emoji_slight_smile:
Den 1000/3000 kann ich umtauschen, habe dafür jetzt den 1000/6000 von King bestellt (8000 ist mir einfach zu teuer). Für die gröberen Körnungen würde ich dann einfach Nassschleifpapier auf eine Glasplatte kleben, sollte doch gehen, oder?
Was genau meintest du eigentlich mit einem "Nagura", und wofür ist dieser nach dem Schliff mit der 6000er Körnung noch gut?
Beitel von MHG habe ich auch direkt bestellt, machen nen guten Eindruck :emoji_slight_smile:
Und nen Klüpfe.. habe mit meinem Schlosserhammer die billig-Beitel schon ordentlich zu Brei geschlagen :emoji_wink:

Mit den billig-Beiteln werde ich wahrscheinlich ein bisschen am Doppelschleifer üben, kann ich ja evtl dann anstatt dem Schruppstein nutzen um Scharten raus zu bekommen (mit ein wenig Übung natürlich).



Ich würde Dir auch empfehlen, Deine Zinken-Übungen nicht an Weich- sonder Hartholz durchzuführen, z.B. Buchenholz.

Ich hatte genau dieselben Probleme wie Du... ich glaube erst der achte Versuch einer Zinken-Verbindung war halbwegs befriedigend.

Da ist zum einen das gerade Sägen, was nicht auf Anhieb klappt, aber auch das Anreißen ist nicht so trivial, wie man anfangs denkt. Vorallem beim Übertragen der Schwalben auf das zweite Stück... ohne es zu merken lenkt einen das Hirnholz beim "Abzeichnen" der Schwalbenschwänze von der Schwalbe weg... ein paar Zehntel nur, kaum zu sehen.... aber das reicht für eine unpassende Verbindung. Deswegen ein Messer nehmen und so anlegen, daß die Spiegelseite (also die durchgehende Messerseite, nicht die mit dem Schliff) am Holz anliegt.. und nicht verkanten. Den Riß kannst Du dann noch mit Kreide überreiben, damit er auch wirklich sichtbar ist beim Sägen.

Gruß,
Thomas

Du sprichst mir aus der Seele :emoji_wink:
Das sind tatsächlich alles Probleme die bei mir aufgetreten sind! Das Anreißen mit dem Messerrücken werde ich auf jeden Fall versuchen, habs nämlich mit der Schneide versucht.
Das Holz ist wirklich Käse.. werde noch einen letzten Versuch mit Baumarkt-Buche unternehmen und wenn das auch nichts wird werde ich wohl oder übel zum Holzhändler müssen. ("übel" wegen Abnahmemenge).

Vielen Dank nochmal für die klasse Tipps! :emoji_slight_smile:

mfG,
Tim

edit:
Ganz vergessen!

Könnt ihr den Juuma Flachwinkel-Einhandhobel empfehlen?
JUUMA Hobel
Laut FineWoodworking soll der super sein, kann das jemand bestätigen?
Vorerst werde ich wohl sowieso nur kleine Korrekturen am Holz machen, und keine dicken Bohlen plan schleifen oder so
Und welcher wäre besser? Der normale Einhandhobel oder der Flachwinkel?
 

v8yunkie

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Tim,
schau nochmal, was ich am Anfang meiner ersten Antwort geschrieben hatte... das ist wirklich kein Problem - auch beim Holzhändler. Die haben auch oft eine Reste-Kiste. Oder geh zu einem Schreiner oder Tischler und frag dort nach Resten für ein paar Euro in die Kaffee-Kasse.

Aber Achtung: Auch wenn Du unverleimtes Vollholz oder Leimholz mit durchgehenden Lamellen hast, mußt Du auf die Faserrichtung achten. Am Besten an einem Rand in beide Richtungen versuchen und dann die Richtung markieren - auch nach dem Zersägen mußt Du noch wissen, in welche Richtung Du Hobeln darfst. In der Nähe von Astlöchern wirst Du trotzdem Ausrisse bekommen.

Ich würde keinen Flachwinkel-Hobel Kaufen - Ausrisse werden mit dem (vorausgesetzt Du änderst nichts am Klingenwinkel) noch mehr bekommen. Ausrisse vermeidet man, wenn man den Winkel steiler macht. Dazu gibt es für schwierige Hölzer z.B. Schabhobel.

Kauf Dir erstmal einen normalen #4 oder #5... das reicht erst Mal. Wenn Du ein Brett selbst abrichten willst, ist eine Rauhbank (bzw.#7 beim Stahlhobel... der größte gebräuchliche) super. Die sind allerdings neu recht teuer - ich habe mir aus ebay einen alten Stanley made in USA für 70 Euro ersteigert... mein absoluter Lieblingshobel. Hätte vorher nicht für möglich gehalten, wie genau man ein Brett mit Handwerkzeugen abrichten und auch fügen kann.

Einen Flachwinkel-Hobel brauchst Du nur für Hirnholz-Hobeln... da reicht ein kleiner Blockhobel (z.B. von Dick).

Gruß,
Thomas
 

heiko-rech

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Hallo,
Einen Flachwinkel-Hobel brauchst Du nur für Hirnholz-Hobeln... da reicht ein kleiner Blockhobel (z.B. von Dick).
Da bin ich anderer Meinung. Mein kleiner Putzhobel von Veritas ist meist mit einem sehr steil geschliffenen Eisen bestückt. Für schwierige Maserungen. Meine Rauhbank hingegen meist mit einem 37° Eisen. Das ist doch gerade der Vorteil der Flachwinkler, dass man auch sehr steil geschliffene Eisen nutzen kann.

Gruß

Heiko
 

v8yunkie

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Als Anfänger läßt man aber doch in der Regel doch erstmal die Hobel wie sie sind.. und fängt nicht damit an, den Winkel zu ändern oder sich ein zweites Eisen zu besorgen und mit steilerem Winkel zu versehen.

Ich wollte eigentlich nur vermeiden, daß er - wie ich damals auch - dem Irrtum erliegt, mit dem Flachwinkel-Hobel könne man Ausrisse vermeiden. Genau das Gegenteil ist ja der Fall.

Gruß,
Thomas
 
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