Tür kürzen schiefgegangen

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Hi

Ich wollte mit meiner Stichsäge eine Zimmertür unten um ein paar Millimeter kürzen. Leider hat das Sägeblatt schiefgesägt und nun ist an einer Seite zu viel reingesägt worden.

Da ich das bemerkt habe, habe ich sofort abgebrochen. Wie kann ich den Schnitt wieder reparieren? Mit Holzkitt oder sowas?

Es ist übrigens eine furnierte Tür.

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!

LG

Matthias
 

carsten

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Hallo

die Stichsäge ist für lange gerade Schnitte die auch noch im Sichtbaren Bereich liegen eine denkbar ungünstige Maschine.
Aber das hast du ja schon feststellen müssen.
Um wieviel mm hast du denn schief gesägt ?
Die Kante sollte nach dem schneiden noch gefast werdendiese Fase kann ruhig 2-5 mm haben so dass man hier leichte Schnittfehler noch "Verstecken " kann.
 

MathiasT

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Hallo ihr zwei,

eine Kreissäge wäre wohl die bessere Alternative gewesen. Ich habe mir extra ein Sägeblatt gekauft, welches fein sägt, um das Furnier nicht zu beschädigen. Und dann so was...

Die tiefste Stelle ist, gemessen von der ursprünglichen Unterkante (die ja auch immer noch vorhanden ist, denn ich habe nichts abgesägt sondern "nur" reingesägt), 18 mm.

Ich würde die Tür nun von einer Schreinerei kürzen lassen und den Murks irgendwie ausbessern. Nur weiß ich noch nicht wie. Vielleicht verleimen und dann ggf. mit etwas Farbe lackieren?

Kann eine Fase den Schnitt kaschieren? Ich würde übrigens einen Türbesen/Dichtung (von Tesa) unten befestigen, aber diesen kann man ja auch wieder entfernen - deshalb sollte es schon vernünftig werden.
 

haass

ww-robinie
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wenn es gar nicht anders geht und du einfach zuviel weggeschnitten hast, dann kannst du ehrlich das beste daraus machen. d.h. einen sauberen streifen von 2-3 cm stärke abschneiden und durch ansetzen eines anderen holzes bewusst zeigen, dass dort etwas anderes "passiert" ist.
kann ggf. als gestaltungselement eingebunden werden.

gruss heiner
 

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Danke für den Tipp Heiner! An so was in der Art dachte ich auch schon. Einen Streifen zum Aufbügeln z. B. Am besten ist es, wenn es kaum auffällt.

Wie sollte ich die Stelle denn verleimen? Reicht es aus, wenn ich die Tür dann einfach hinstelle, oder muss ich mehr Druck ausüben, z. B. mit einer Zwinge? So eine große Zwinge habe ich allerdings nicht. :emoji_slight_smile:

Gruß

Mathias
 

mosez

ww-buche
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je feiner der schnitt eines sägeblatts werden soll, desto dünner wird es meistens. das führt aber zu erhöhter gefahr des verlaufens -> siehe deine tür.
am besten füllst du den schnitt mal mit weißleim auf (wenn er nicht gerade superbreit ist, was ich aber nicht glaube, wegen des betont dünnen sägeblatts), der wird transparent, was vielleicht dazu führt, dass der schnitt "unsichtbar" wird, weil in ihm die farbe des furniers zu sehen ist.
versuch ist es wert. wenns nicht klappt, kriegst du den leim ja wieder raus (messer, vorzugsweise stechbeitel).
am besten leihst du dir für den schnitt eine kreissäge mit führungsschiene aus.
wenn das zu teuer sein sollte, kauf dir ein möglichst breites sägeblatt für deine stichsäge und spann mit schraubzwingen eine leiste so auf deine tür, dass du die stichsäge sägend daran entlangführen kannst - so bekommst du einen geraden schnitt, der hoffentlich dank des stabileren sägeblatts nicht verläuft. grundsätzlich ist die stichsäge aber einfach nicht das tool for the job.
 

gleiter

ww-robinie
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Servus!

Das Sägeblatt ist dünn, der Streifen noch dran, perfekt. Besorge Dir doch aus einer Tischlerei einen farblich passenden Abfall- oder Reststreifen Furnier, das gibt es in den Stärken 0,7 bis 2,5 mm, ein wenig breiter als das Türblatt ist. Dann biegst Du den angesägten Teil ganz vorsichtig weg, bringst beidseitig Weißleim ein (z.B. mit einer Nadel verteilen) und steckst den Furnierstreifen in den Schlitz. Mit zwei oder drei Spanngurten und einer Latte zum Verteilen des Druckes leimst Du das Blatt wieder zu einer Einheit. Nach dem Trocknen kannst Du mit einem scharfen Stemmeisen die Überstände des Furnierstreifens beiarbeiten. Sollte, wenn gut gemacht, nahezu unsichtbar werden.

Dann kannst Du das Türblatt mit dem richtigen Werkzeug kürzen (oder eben kürzen lassen). Eine Stichsäge mit dünnem Blatt ist für diesen Zweck denkbar ungeeignet, aber das dürfte inzwischen keine Neuigkeit mehr sein.

Bei Spanngurten mit Ratsche unbedingt einen Schutz zwischen Ratsche und Türblatt legen damit es dort keine Abdrücke im Holz gibt. Ein dünnes Brettchen reicht völlig.

Gruß, André.
 

MathiasT

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Servus André, servus mosez,

na, auf die Idee mit dem Streifen wäre ich jetzt nicht gekommen. Gut, ich säge auch mit einer ollen Stichsäge, insofern wundert's nicht. :emoji_grin:

Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, die Tür auf diese Weise nahezu unsichtbar wieder hinzukriegen!? Aber ich werde es versuchen, viel mehr kaputt kann ich eh nicht machen.

Eine entsprechende Latte zum Schutz beim Verzurren habe ich bereits, die nutzte ich ja als Führung für die olle Stichsäge. Gurte kriege ich auch zusammen, den Streifen werde ich mir besorgen. So was dürfte es ja auch im Baumarkt geben, richtig?

Der angesprochene Weißleim ist auch hierbei eine gute Lösung!?

Viele Grüße

Mathias
 

gleiter

ww-robinie
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Mathias, aus welchem Material die Tür genau besteht hast Du uns zwar bislang verschwiegen, für die meisten Werkstoffe allerdings sollte Weißleim als Klebestoff passen.

Im Baumarkt - zumindest bei den mir bekannten in Ösiland - fürchte ich dass die Frage nach einem Streifen Furnier den Laden zum Kollaps bringt. Mit Glück findet sich vielleicht jemand der weiß was Furnier ist, wird dann auch eher ein Kunde sein (Ich entschuldige mich hiermit bei allen BaumarktmitarbeiterInnen denen der Terminus Furnier bekannt ist).

Nein, Ernst beiseite: einen passenden Streifen Furnier wirst Du im Baumarkt vergebens suchen. Da mußt Du wirklich zum Tischler.

Nahezu unsichtbar ist natürlich relativ - ein Streifen Furnier mit Längsmaserung in den Schnitt mit vermutlich Quermaserung eingebracht ist immer zu sehen, wenn man genau schaut. Besser wird's wenn Du den Rep. streifen passend zum Maserverlauf am Türblatt einarbeitest.

Aber, eh geht ja bloß darum einen verlaufenen Schnitt wieder zu flicken.

Fehlendes Mat. ersetzen, neuen Schnitt, gegebenenfalls eine größere Phase - erledigt.

Gruß, André.
 

MathiasT

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Mathias, aus welchem Material die Tür genau besteht hast Du uns zwar bislang verschwiegen, für die meisten Werkstoffe allerdings sollte Weißleim als Klebestoff passen.
Lieber André,

wenn ich selbst nicht genau darüber urteilen kann, lasse ich das auch lieber bleiben. Ich kann nicht sagen, welches Holz die Tür selbst hat, welches Furnier - ob jetzt echt (?) oder Kunststoff - ich kann's mangels Wissen nicht unterscheiden. Die Tür selbst ist nicht die hochwertigste, wenn ich mich im Baumarkt nochmal umsehe, werde ich sie sicherlich anfinden, wenn auch in ähnlicher Form.

Was eine Phase ist, ist mir bekannt. Wie schneide ich diese, also welches Werkzeug ist passend?

Gruß

Mathias
 

Georg L.

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Was eine Phase ist, ist mir bekannt
Die Phase schneidest du am Elektrokabel mit dem Seitenschneider ab. :emoji_slight_smile:
Was du willst ist eine Fase. Am einfachsten geht die mit einer Oberfräse und einem Fasefräser. Viele Elektrohandhobel haben in der Einlaufsohle eine V-Nut, zum Anhobeln einer Fase, es geht aber auch ganz einfach mit einem Stück Schleifpapier und einem Schleifklotz.
 

MathiasT

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Die Phase schneidest du am Elektrokabel mit dem Seitenschneider ab. :emoji_slight_smile:
Mir war diese Schreibweise ehrlich gesagt selbst suspekt. :emoji_slight_smile:

Da die Fase ja etwas größer sein soll, denke ich wird ein Hobel die beste Lösung sein. Oder gibt es eine gute Methode, eine vernünftig aussehende Fase von Hand hinzubekommen? Z. B. auch mit einer angespannten Führungsleiste? Welche Körnung (oder Körnungen falls mehrmalig) empfiehlst Du?

Gruß

Mathias
 

Mille1404

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Die Körnung ist recht uninteressant, da du die Fläche der Fase hinterher nicht sehen kannst,
aber da die Fase etwas größer werden soll würde ich ein 80er Schleifpapier nehmen.
Achte nur drauf, das Papier um einen HARTEN Klotz zu wickeln.
Sonst wird erstens die Fase nicht gerade sondern leicht gerundet und zweitens:
Wenn du das Schleifpapier nicht glatt auf dem Klotz liegen hast, dann kann es passieren, dass du auf die Fläche kommst. Und in so einem Fall würdest du dir die Tür nur nochmehr verkratzen!
LG
Marcel
 

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Die Fläche der Fase ist doch aber im Anschluss sichtbar!? 45° sind ja soweit ich weiß normal, bei mir sollte es aufgrund des tiefen Verschnitts (18 mm) aber doch eher anders gemacht werden!?
 

Mille1404

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Du kannst auch immernoch eine 45 Grad Fase anschleifen.

Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt.
Wenn die Tür wieder eingehangen ist, dann sieht man von der Fase nichts mehr.
Deine Fase wird ja wohl keine 18 mm breit sein.

Sie sollte wohl wie hier schon beschreiben wurde die ca. 5-7mm nicht überschreiten...
Sonst siehts nicht mehr schön aus.
 

MathiasT

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Das ist ja mein Problem. Ich wollte ursprünglich 5 mm absägen. Daraus wurden dann teils 18 mm. Wenn ich die 5 abziehe, bleiben immer noch 13 mm übrig...
 

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Vielleicht rede ich an Euch allen vorbei. Die Fase soll wahrscheinlich nicht den Schnitt kaschieren und ist eher obligatorisch!?


PS: Admin, bitte lass mich registrieren. :emoji_slight_smile:
 

Mille1404

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Vielleicht solltest du dir nochmal alles durchlesen.
Es geht mit der Fase nichtdarum, den ganzen Schnitt weg zu zaubern.
Die Fase ist lediglich dafür da, das die Kante des Türblatts sauber ist und vorallem auch nicht weg splittern kann.
Wie du deinen Schnitt weg bekommst, wurde ja schon ausführlich beschrieben.
Also 18mm reingeschnitten - 5 mm die du noch kürzt- 5mm Fase = 8mm die zu flicken sind.
Villeicht kannst du auch 6mm kürzen, 6mm fasen und bräuchtest dann nur 6mm zu flicken.
Hoffe du verstehst mich jetzt.

Was die Regestrierung angeht:
Das solltest du schon selber machen.
Oben in der Menüleiste kannst du genau das tun!

LG Marcel
 

beadboard.de

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Don't call it a bug, call it a feature...

Nachdem es bekanntermaßen schwer ist, wieder etwas dranzusägen, wo man zu viel abgesägt hat, sehe ich zwei Lösungsansätze:

Wie oben beschrieben, neues Material an die Türe ansetzen. Und wenn es schnell und dreckig (ich wollte quick'n dirty als zweites Anglizismus in einem Beitrag vermeiden :emoji_wink: ) gehen soll, kann man ja auch zumindest auf einer Seite so einen Türbesen anbringen:

Türbesen, Türbürsten, Taubennetze, Spikes, Vogelnetze, Vogelabwehr, Rattstop

Freundlicher Gruß
Eberhard
 

MathiasT

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Vielleicht solltest du dir nochmal alles durchlesen.
Die Fase ist lediglich dafür da, das die Kante des Türblatts sauber ist und vorallem auch nicht weg splittern kann.
Wie du deinen Schnitt weg bekommst, wurde ja schon ausführlich beschrieben.
Also 18mm reingeschnitten - 5 mm die du noch kürzt- 5mm Fase = 8mm die zu flicken sind.
Villeicht kannst du auch 6mm kürzen, 6mm fasen und bräuchtest dann nur 6mm zu flicken.
Hoffe du verstehst mich jetzt.
Ja, soweit klar. Folglich: Je größere die Fase, desto weniger zu flicken. Aber das beißt sich dann leider mit dem Endergebnis / dem Aussehen.

Was die Regestrierung angeht:
Das solltest du schon selber machen.
Oben in der Menüleiste kannst du genau das tun!
Dies war bisher nicht möglich, es wurde gemeldet, dass derzeit Registrierungen deaktiviert sei. Deshalb der freundliche, nicht ganz ernst gemeinte Hinweis an den Administrator. Mir persönlich ist die Registrierung zweitrangig, ich wollte nur mein Doppelposting begründen.

Don't call it a bug, call it a feature...
Windows-Benutzer? :emoji_grin:

Die erscheinen mir doch etwas teuer. Für das Geld sollte sich ja schon eine neue Tür locker lohnen, ohne jetzt genauere Preise zu kennen. Aber eine Alternative von Tesa hatte ich auch schon im Kopf. Danke für den Link!


Viele Grüße

Mathias
 
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