Terassengeländer aus Douglasie

Gonzaga

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Hallo zusammem,

Jetzt bin ich schon eine Weile im Forum aktiv, hab aber noch nie eins meiner Projekte vorgestellt. Dies will ich nun nachholen, und euch in den nächsten Wochen zeigen wie ich ein Geländer für unsere Terasse baue.

Heute habe ich mit den Pfosten begonnen.
Die Pfosten müssen wandseitig montiert werden. Da der Terassenbelag aber etwas übersteht und zu dem noch eine Regenrinne montiert ist muss dieser Abstand zur Wand überbrückt werden.
Dafür habe ich mir von einem befreundeten Schlosser 5 Stahlpfosten aus 40er Vierkantrohr schweißen lassen welche anschliessend verzinkt wurden.

Da besagte Stahlpfosten später nicht sichtbar sein sollen, werden diese mit Holzpfosten verkleidet.

Dazu habe ich mir 90x90mm Douglasien Kanthölzer besorgt.
Da diese nicht Rechtwinklig und die Maße sehr unterschiedlich waren ( Kantenlängen zwischen 86 und 90mm) habe ich diese zunächst auf der Tischreissäge mittig aufgetrennt und dann auf einen Querschnitt von 80x80mm gesägt (keine Hobelmaschine zur verfügung).

Zur Aufnahme des Stahlpfostens wurden dann auf dem Frästisch in jeder Hälfte Nuten Eingefräst. Da die Nut nicht durchgängig ist, wurde das Ende der Nut noch mit dem Stechbeitel eckig gestochen.
Am unteren Ende der Pfosten mussten dann noch Ausklinkungen gemacht werden. Diese hab ich mit der Japansäge ausgesägt.
Um die Pfosten einfacher verleimen zu können wurden dann noch Dominos eingefräst. Anschliessend wurde jeder Pfosten wieder mit D4 PU-Leim zusammengeleimt.

Die Holzpfosten haben somit im Inneren einen Holraum und können einfach auf den Stahlpfosten aufgeschoben werden.



Zum besseren Verständnis noch ein paar Fotos der Terasse und der Pfosten.
Das Foto mit dem montierten Stahlpfosten zeigt den Prototyp den ich vor einigen Wochen montiert habe zur Überprüfung der Passgenauigkeit und Stabilität.
 

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Heute bin ich dazu gekommen die Pfosten fertig zustellen.

Natürlich ist der PU-Leim auch im inneren raus gequollen, sodass die Stahlpfosten nicht mehr rein passten.
Um den Leim im Inneren zu entfernen, habe ich einen Flachstahl mit der Flex an einem Ende spitz zugeschliffen. Diesen konnten ich dann wie ein riesiges Stemmeisen nutzen. Was sehr gut funktioniert hat.
 

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Gonzaga

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Anschliessend wurden Aussen die Leimreste mit einem alten Hobeleisen abgeschabt.

Dadurch bedingt,dass ich keine Hobelmaschine habe und der Pfosten nur mit der TK auf Maß geschnitten wurde ergab sich an der Leimfuge aber auch an den anderen Seiten kleine Unebenheiten.
Diese wurden mit dem Putzhobel entfernt.
Anschliessend wurde alles nochmal mit dem Exenterschleifer und Körnung P100 verschliffen.

Mit dem Ergebniss bin ich sehr zufrieden. Die Leimfuge ist super dicht und kaum zu erkennen!
 

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Zum Schluss wurden die Kanten noch mit der Oberfräse auf Radius 6.3 abgerundet.

Die Pfosten sind jetzt soweit fertig. Nur der Kopf muss noch bearbeitet werden. Da bin ich mir aber noch nicht sicher wie. Entweder wird er "angespitzt" wie ich es bei dem Zaun gemacht habe (siehe Foto) oder aber leicht schräg geschnitten und das Geländer anschliessend auf voller Länge mit einem Brett abgedeckt.
 

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Gonzaga

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Nach dem ich im Laufe der Woche noch den sichtbaren Teil der Stahlpfosten lackiert habe, ging es heute endlich an die Montage der selbigen.

Zum ausrichten der Pfosten habe ich mir eine simple Vorrichtung gebaut die die Montage erheblich erleichtert hat.
Das Holz was auf der Terasse aufliegt gibt den Abstand der Pfosten zueinander vor und mit der diagonal angebrachten Latte wurde der Pfosten in's Lot gesetzt. Dann nur noch Bohren, Dübel rein und festschrauben.

Nachdem alle montiert waren, habe ich die hölzernen Pfosten aufgesteckt und einen waagerechten Höhenriss an jedem Pfosten angezeichnet. Anschliessend noch mit einer Schmiege an jedem Pfosten die Schräge für das Gefälle (7°) übertragen.
Anschliessend noch flott mit der Kappex am Anriss abgeschnitten.

Das Geländer wird später auf gesammter Lange mit einem Brett abgedeckt. So ist das Hirnholz vor der Witterung geschützt.
Auf den angehängten Fotos ist das Deckbrett zu sehen. Dieses wird noch verschmälert. Hab's nur zu besseren Veranschaulichung für meine Frau mal aufgelegt :emoji_grin:

Somit ist das Kapitel "Pfosten" abgeschlossen.
Jetzt geht es endlich an den Bau der Zwischenelemente :cool:
 

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moto4631

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Falls Du´s noch nicht bemerkt hast, Dir hat jemand den Pool geklaut!! :emoji_grin:

Das Geländer sieht prima aus, sehr durchdacht das Ganze.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht. :emoji_slight_smile:
 

Gonzaga

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Mist! Jetzt wo du es sagst :eek:
Den Pool hätte ich heute gut gebrauchen können nach stundenlanger Arbeit in der prallen Sonne :emoji_grin:

Danke für das Kompliment!
Hatte auch genug Zeit mir das auszudenken. Hab's Jahre vor mir hergeschoben. Aber jetzt, wo Nachwuchs da ist, musste ich das endlich mal in Angriff nehmen.
 

Gonzaga

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Mittlerweile habe ich mit dem Bau der Zwischenelemente begonnen.

Dazu erstmal ein Erklärung der Konstruktion:
Die einzelnen Geländerelemente bestehen aus jeweils 2 Waagerechten Rahmenhölzern. Eins oben und eins unten. Zwischen diesen werden Senkrecht stehende Bretter eingezapft.

Da ich keine sichtbare Befestigung zu den Pfosten haben wollte und ausserdem die Elemente bei Bedarf entfernbar sein sollen ( Transport grösserer Möbel über die Terasse da Treppenhaus zu eng und zu verwinkelt), habe ich mir etwas ausgedacht.

Die Geländerelemente werden mit dem unteren Rahmenholz auf Kloben von Gartentoren gesteckt. Das obere Rahmenholz wird von Winkeln gestützt und gegen herausheben/verutschen mit Schrauben fixiert.

Nun weiter mit dem Bau:

Zunächst wurden alle Rahmenhölzer (Querschnitt 44x70) mit der Kappsäge zugeschnitten.
Nach dem das geschehen war, ging es ans ausrechnen und Anzeichnen der Zapfenlöcher für die senkrecht stehenden Bretter.

Anschliessend wurden zur Aufnahme der Winkel und Kloben ausfräsungen an den Rahmenhölzer vorgenommen.
Der Dorn der Klobe misst 10mm im Durchmesser. Gebohrt im Holz habe ich mit 11mm um eventuelle ungenauigkeiten auszugleichen.
Die Ausfräsungungen habe ich Freihand mit der Oberfräse gemacht.

Als nächstes werden die Zapfenlöcher gefräst. Dazu warte ich aber noch auf meine neue Oberfräse die schon knapp 2 Wochen auf sich warten lässt :emoji_cry:
20180528_132558-2016x1512.jpg 20180529_194219-2016x1512.jpg 20180529_194159-2016x1512.jpg 20180528_154142-2016x1512.jpg 20180529_191439-2016x1512.jpg 20180529_191507-2016x1512.jpg 20180529_191522-2016x1512.jpg
 

Gonzaga

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Heute habe ich die Zapfenlöcher gefräst.
Dafür habe ich eine Schablone gebaut und mit einem 8mm Spiralnutfräser ausgefräst.

20180607_104137-1512x2016.jpg 20180607_113923-2016x1512.jpg 20180607_105314-2016x1512.jpg 20180607_122652-2016x1512.jpg
 

Gonzaga

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Weiter geht es mit den Zapfen.

Diese habe ich auf den Frästisch mit einem 50mm Falzfräser angefräst.

Hier der fertig eingerichtet Frästisch und Schiebebrett.
20180609_180046-2016x1512.jpg


Nach etwas einstellarbeit und Probefräsungen ging es dann ans Zapfen fräsen.
20180609_180319-2016x1512.jpg


Das absetzen der Zapfen geschah ebenfalls auf dem Frästisch.

Um das Holz hochkannt sicher führen zu können habe ich auf dem Schiebebrett einen susätzlichen Anschlag angeschraubt.
20180609_182353-2016x1512.jpg


Nach dem das Musterstück passte wurden die Zapfen abgesetzt.
20180609_182329-2016x1512.jpg


Passt!
20180609_182541-2016x1512.jpg 20180609_182615-2016x1512.jpg


Hier mal alles auf einem Blick.
Die Ecken der Zapfen werde ich noch mit dem Stechbeitel anschrägen damit sie in die Zapfenlöcher passen.
20180609_184525-2016x1512.jpg

Die gröbste Arbeit ist somit getan.
Als nächstes wird noch geschliffen und die Kanten gerundet bevor es ans verleimen geht.
 

Gonzaga

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Nachtschicht :emoji_nerd:

Lief nichts in der Glotze, also mal eben schnell in die Garage um die Zapfenecken abzuschrägen.

Hab dann auch gleich mal ein Element probe gesteckt um mal einen Eindruck von den Proportionen zu bekommen.

Ich bin zufrieden!

Die Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten.

Einmal ohne Deckbrett
20180610_004651-2016x1512.jpg

Und einmal mit Deckbrett
20180610_004727-2016x1512.jpg
 

moto4631

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Vielleicht hab ich es überlesen sonst fragt ich halt nochmal *gg*
Im Sinne von konstruktiven Holzschutz: Ist die untere Querstrebe auf der Oberseite abgeschrägt?
 

moto4631

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Dann melde ich Bedenken mit stehendem Wasser an.
In Verbindung mit Deinen (sehr sauber gearbeiteten) Steckverbindungen wird das lange nicht so alt werden wie es könnte.
 

Mitglied 30872

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Dann melde ich Bedenken mit stehendem Wasser an.
In Verbindung mit Deinen (sehr sauber gearbeiteten) Steckverbindungen wird das lange nicht so alt werden wie es könnte.
Denke ich auch. In den Zapfenlöchern wird das schnell losgehen.
M.E. ist das Deckbrett zu dünn. Das wird im Laufe der Zeit durchhängen und passt auch nicht ganz zu den Ständern.
Ansonsten finde ich das eine schöne Idee, die Stahlständer zu verstecken.
 

Gonzaga

ww-robinie
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Dann melde ich Bedenken mit stehendem Wasser an.
In Verbindung mit Deinen (sehr sauber gearbeiteten) Steckverbindungen wird das lange nicht so alt werden wie es könnte.

Da gebe ich dir Grundsätzlich recht! Ebene Flächen sind im aussenbereich möglichst zu vermeiden.
Wenn die Kanten gerundet sind, ist die einzig ebene Fläche die zwischen den Brettern. Bei guter Pflege seh ich das nicht ganz so kritisch.

M.E. ist das Deckbrett zu dünn. Das wird im Laufe der Zeit durchhängen und passt auch nicht ganz zu den Ständern.
Ansonsten finde ich das eine schöne Idee, die Stahlständer zu verstecken.

Das Deckbrett wird zusätzlich noch mit Edelstahlrohren zwischen Deckbrett und Geländerelement gestützt.
 

Gonzaga

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Bin in den letzten 2 Wochen leider nicht so oft zum arbeiten gekommen wie ich es mir gewünscht hätte.

Zunächst wurden alle Kanten gerundet, dann geschliffen und verleimt.
Die meiste Arbeit war hierbei noch den getrockneten Leim zu entfernen. Ist jedesmal wieder eine riesen sauerei mit dem PU-Leim.

20180618_170650-2016x1134.jpg 20180624_195444-2016x1134.jpg 20180624_195637-2016x1134.jpg

Jetzt kann endlich mit der Oberflächenbehandlung mit Douglasienöl begonnen werden.
 

frankundfrei

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Deine Arbeiten sehen sehr sauber und korrekt aus. Dennoch hätte ich mir etwas mehr konstruktiven Holzschutz gewünscht. Neben den bereits genannten Problem mit stehendem Wasser hätte ich auch darauf geachtet, dass die untere Stirnseite von den Pfosten und die Unterseite von den Querrieglen eine Tropfkante haben. Gerade bei den Pfosten läuft Dir so das Wasser zum Stahl hin und kann sich innen kapillar sogar nach oben ziehen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Gonzaga

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Deine Arbeiten sehen sehr sauber und korrekt aus. Dennoch hätte ich mir etwas mehr konstruktiven Holzschutz gewünscht. Neben den bereits genannten Problem mit stehendem Wasser hätte ich auch darauf geachtet, dass die untere Stirnseite von den Pfosten und die Unterseite von den Querrieglen eine Tropfkante haben. Gerade bei den Pfosten läuft Dir so das Wasser zum Stahl hin und kann sich innen kapillar sogar nach oben ziehen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de

Danke für deine Konstruktive Kritik!

Tropfkanten an den Pfosten anzubringen habe ich echt nicht dran gedacht, scheint mir aber Sinnvoll! Werde ich noch Nachholen, die sind ja noch nicht montiert!

Ob eine Tropfkannte bei den Querriegeln Sinn macht weiss ich jedoch nicht. Denke das Wasser wird auch so abtropfen?

Bei dem Deckbrett ist eine Tropfkannte dran. Daran hatte ich gedacht.
 

Gonzaga

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Die Pfosten haben jetzt an Ihrer Unterseite eine Tropfkannte.
Wurde mit der Oberfräse gemacht. Die Kante in der Vertiefung habe ich mit dem Stechbeitel ausgestemmt.

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Das Deckbrett hat Ebenfalls eine Tropfkante.

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