Terrassenüberdachung von Skan Holz mit 648cm Breite - Das hält?

HolzPhil

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Hallo liebes Forum,

wir möchten unsere (geplante) Holzterrasse überdachen und sind auf der Suche nach Inspiration über folgendes Modell von Skan Holz gestoßen.

Die Maße lassen sich perfekt auf unsere Terrasse übertragen und so kam mir die Idee, das Modell zu "kopieren" und lediglich das Material des Daches (Verbundsicherheitsglas statt Polycarbonat) zu tauschen.

Es wäre natürlich aus optischer Sicht toll, nur mit den zwei Pfosten links und rechts und ganz ohne Mittelpfosten auszukommen. Bei einer beispielhaften Berechnung in einem Kalkulator im Netz bin ich aber bei einer zu überbrückenden Spanne von ~6m bei einer Dimensionierung von knapp 40 cm Dicke gelandet. Auf dem Bild des Skan Holz-Modells sieht es aber so aus als wären zwei Balken einer Stärke von je 12-15cm übereinander geschraubt worden.

Wie ist eure Einschätzung zum Überdachung? Ich würde auf BSH vom lokalen Holzhändler setzen und ebenfalls (auf Grund des Gewichts) auf zwei Balken übereinander und Kopfbänder setzen.

Vielen Dank schonmal für euer Feedback!
 
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Mr.Ditschy

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Habe ca. 7m und einen ca. 35cm hohen Leimbinder (darauf Betonsteine und im Winter zum Teil noch eine ordentliche dicke Schneelast).
 

IngoS

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kopieren" und lediglich das Material des Daches (Verbundsicherheitsglas statt Polycarbonat) zu tauschen.

Hallo,

Polykarbonatplatten wiegen fast nichts, Glas ist schwerer als Beton. da kommen leicht 650kg oder mehr zusammen. Da wirst du schon etwas stabiler bauen müssen. Nachteil so hoher Balken ist die Kopffreiheit. Da gibt es dann leicht Probleme. Eine Mittelstütze macht das ganze Gebilde auch optisch deutlich filigraner.
Und entferne das Bild, sonst bekommst du Schimpfe.

Gruß

Ingo
 

Krummelatte

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Denk mal darüber nach, die zwei Pfosten etwas nach innen zu versetzen. Damit reduziert sich die frei tragende Länge zwischen den Pfosten, bzw. kannst du kleinere Querschnitte verwenden. Als Beispiel unser Balkon, da ist das genauso umgesetzt.
 

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Todde

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Hallo Flummi,
unsere Terrassenüberdachung sieht ähnlich aus: 6 m ohne Mittelpfosten, Eckpfosten nicht eingerückt, keine Kopfbänder und mit VSG als Bedachung mit einer 24 x 12 cm Pfette (hochkant natürlich). Steht seit 8 Jahren (vom Zimmermann errichtet) und hängt nicht durch.
Geht also.
Gruß, Todde
 

HolzPhil

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Hey ihr vier,

vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen!

Ich habe mir die letzten Abende ein wenig den Kopf zerbrochen und habe folgenden Plan ausgetüftelt bzw. versucht, aufs Papier zu bekommen.

Wir wohnen in einem Reihenendhaus und haben das Projekt bereits mit dem Nachbarn abgesprochen bzw. absegnen lassen.

Bis vor zwei Wochen war unsere alte Terrasse (5,60 x 3,20m) ca. 100cm über Gartenniveau und mit einer Natursteinmauer/einem tiefen Streifenfundament abgesichert. Diese soll nun 50cm erhöht und auf Wohnzimmerhöhe gebracht werden.

Bevor es an Holztyp, Balkendimensionen, Verbindungsmöglichkeiten etc. geht, wollte ich euch erstmal fragen, ob der Plan an sich schlüssig ist. Macht diese Art des Aufbaus Sinn oder habe ich einen größeren Denkfehler drin?

Über Feedback freue ich mich sehr!
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Terrasse_Treppe.png
Terrasse_Treppe (4).png Terrasse_Treppe (3).png Terrasse_Treppe (5).png Terrasse_Treppe (2).png Terrasse_Treppe (1).png
 

Johannes

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Hallo,
ich werde mich nicht zur Statik äußern, da haben andere mehr Ahnung von. Aber ich würde die beiden Hauptstützen ca. 50-60 cm höher beginnen lassen und unten Betonsäulen gießen. Und in der Mitte noch eine Stütze machen, also bis zum unteren Tragbalken. Sonst vermute ich unangenehme Schwingungen beim laufen.

Es grüßt Johannes
 

Todde

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Hallo,
stimme Johannes zu, die unteren Stützen werden viel Feuchtigkeit abbekommen, daher sollten die eher aus Stein / Beton sein.
Die vordere Pfette ist ja nochmal 8 cm höher als bei uns (32 vs. 24 cm), das müsste locker halten. Ich finde sie schon fast überdimensioniert. Ansonsten sieht es fast so aus wie bei uns.
Hinweis zum Dachüberstand: nach vorn würde ich den etwas verlängern, das macht was aus bezüglich wie weit es in die Terrasse reinregnet und natürlich solltest Du vorne eine Dachrinne anbringen.
An der Seite haben wir auch keinen Dachüberstand - wollten wir nicht, da die Pfosten ganz außen stehen sollten und rechts und links Beete sind, die Regen abbekommen sollten. Dadurch werden die äußeren Sparren natürlich nass. Wir haben gleich eine Verblechung auf der Außenseite anbringen lassen (bei uns alles weiß lasiert, Blech auch weiß). Das fand der Zimmermann ungewöhnlich, hat es aber gut gemacht und es bewährt sich.
Als "Ausbaureserve" haben wir noch die Möglichkeit eine oder beide Seiten mit Holz / Glas zu schließen, um das ganze wetterfester / gemütlicher / privater zu machen, das ist bisher aber noch nicht umgesetzt. Falls mal nervige Nachbarn einziehen..... Geht bei Deiner Konstruktion aber auch.

Gruß, Todde
 

HolzPhil

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Habe ca. 7m und einen ca. 35cm hohen Leimbinder (darauf Betonsteine und im Winter zum Teil noch eine ordentliche dicke Schneelast).
Ich habe jetzt mal geschaut, was unser Holzhändler anbietet - da wäre ein 32er Leinbinder erhältlich. Ich würde als kleine Sicherheitsreserve 10mm VSG einplanen (in 85cm Breite). Was hälst Du von der Konstruktion?

Hallo,

Polykarbonatplatten wiegen fast nichts, Glas ist schwerer als Beton. da kommen leicht 650kg oder mehr zusammen. Da wirst du schon etwas stabiler bauen müssen. Nachteil so hoher Balken ist die Kopffreiheit. Da gibt es dann leicht Probleme. Eine Mittelstütze macht das ganze Gebilde auch optisch deutlich filigraner.
Und entferne das Bild, sonst bekommst du Schimpfe.

Gruß

Ingo
Wir würden gerne auf die Mittelstütze verzichten. Freunde von uns haben eine Terrassenüberdachung (Fertigbausatz aus Metall), dort stört die Mittelstütze etwas den schönen Ausblick aus Wohnzimmer und von der Terrasse.

Hallo,
ich werde mich nicht zur Statik äußern, da haben andere mehr Ahnung von. Aber ich würde die beiden Hauptstützen ca. 50-60 cm höher beginnen lassen und unten Betonsäulen gießen. Und in der Mitte noch eine Stütze machen, also bis zum unteren Tragbalken. Sonst vermute ich unangenehme Schwingungen beim laufen.

Es grüßt Johannes
Bisher habe ich immer mit H-Pfostenanker gearbeitet, probiere aber gerne auch mal was neues aus. Meinst Du ein Punktfundament in die Richtung? Also erst 80cm tief in die Erde, dann eine ca. 50cm hohe Schalung anbringen und Beton einfüllen? Wird bei dieser Bauweise auch noch Metall ins Fundament eingearbeitet?

Hallo,
stimme Johannes zu, die unteren Stützen werden viel Feuchtigkeit abbekommen, daher sollten die eher aus Stein / Beton sein.
Die vordere Pfette ist ja nochmal 8 cm höher als bei uns (32 vs. 24 cm), das müsste locker halten. Ich finde sie schon fast überdimensioniert. Ansonsten sieht es fast so aus wie bei uns.
Hinweis zum Dachüberstand: nach vorn würde ich den etwas verlängern, das macht was aus bezüglich wie weit es in die Terrasse reinregnet und natürlich solltest Du vorne eine Dachrinne anbringen.
An der Seite haben wir auch keinen Dachüberstand - wollten wir nicht, da die Pfosten ganz außen stehen sollten und rechts und links Beete sind, die Regen abbekommen sollten. Dadurch werden die äußeren Sparren natürlich nass. Wir haben gleich eine Verblechung auf der Außenseite anbringen lassen (bei uns alles weiß lasiert, Blech auch weiß). Das fand der Zimmermann ungewöhnlich, hat es aber gut gemacht und es bewährt sich.
Als "Ausbaureserve" haben wir noch die Möglichkeit eine oder beide Seiten mit Holz / Glas zu schließen, um das ganze wetterfester / gemütlicher / privater zu machen, das ist bisher aber noch nicht umgesetzt. Falls mal nervige Nachbarn einziehen..... Geht bei Deiner Konstruktion aber auch.

Gruß, Todde
Das mit dem Dachüberstand ist ein guter Punkt - das werde ich gleich mal versuchen, grafisch festzuhalten.

Gibt es sonst noch Anmerkungen bzgl. Balkendimensionen?
 

Todde

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Hallo,
ich kann Deinen Zeichnungen nur schwer die Balkendimensionen der Stützen entnehmen. 12 x 12 cm sollte reichen, idealerweise im gleichen Maß wie die vordere Pfette. Wir haben auch 10 mm VSG drauf. Mit der gut an der Hauswand verdübelten Pfette und den vorderen Stützen sollte das ausreichend sein.
Bin aber weder Architekt noch Statiker - sind alles Schlussfolgerungen aus unserer Terrassenüberdachung, die ein Zimmermann geplant und errichtet hat.
Gruß, Todde
 

HolzPhil

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Hallo,
ich kann Deinen Zeichnungen nur schwer die Balkendimensionen der Stützen entnehmen. 12 x 12 cm sollte reichen, idealerweise im gleichen Maß wie die vordere Pfette. Wir haben auch 10 mm VSG drauf. Mit der gut an der Hauswand verdübelten Pfette und den vorderen Stützen sollte das ausreichend sein.
Bin aber weder Architekt noch Statiker - sind alles Schlussfolgerungen aus unserer Terrassenüberdachung, die ein Zimmermann geplant und errichtet hat.
Gruß, Todde

Hey,

danke für die Rückmeldung! Für die Pfosten habe ich 16x16cm vorgesehen, dann passt der 16x32er Balken gut drauf.
Bzgl. der Pfette an unserer Porenbetonwand habe ich noch Bedenken, da ich jetzt mehrfach gelesen habe, dass die Wände nicht gerade für hohe Lasten an der Fassade gebaut sind. Evtl. würde ich an der Hauswand auch nochmal zwei Pfofsten zur Sicherheit runterziehen.

Und noch ein Punkt bzgl. der Witterung: Aktuell sind Terrasse und Überdachung in der Breite genau gleich (600cm). Die Terrassenfläche möchten wir ungern kleiner machen, das Dach können wir aber wegen den Begrenzungen (Regenrohr links und Schornstein rechts) nicht breiter machen. Oder habt ihr evtl. eine clevere Idee, wie sich das realisieren ließe? Das wäre für die Terrassendielen und die Unterkonstruktion wahrscheinlich von Vorteil. Hier nochmal ein Bild der Hauswand, auf der man Schornstein und Regenrohr sehen kann.

PXL_20240409_071425569.jpg
 

Küstenharry

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Das sieht so bescheiden aus mit den Dimensionen. Hast du mal einen 16x 32 in der Hand gehabt. Ohne Autokran wird das nix.
Pfosten einrücken. Kopfbänder verbauen.
12 er Querschnitte nutzen.
 

HolzPhil

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Das sieht so bescheiden aus mit den Dimensionen. Hast du mal einen 16x 32 in der Hand gehabt. Ohne Autokran wird das nix.
Pfosten einrücken. Kopfbänder verbauen.
12 er Querschnitte nutzen.
Danke für den Hinweis! Ich bin bisher etwas naiv davon ausgegangen, dass wir zu fünft schon die Balken heben würden. Wenn ich das richtig überschlagen habe, sind das 154kg für den 16x32er, sprich knapp 31kg pro Person. Ist das unrealistisch, den auf die Pfosten zu heben? Aber klar, optisch ist das evtl. doch schon recht wuchtig. Ich hatte mir aber gedacht, dass es auf den Skizzen bisher noch einigermaßen okay aussah.
 

visitornew

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Als Laie werfe ich nur zwei Fragen/Worte auf die künftige Terrasse/Wintergarten:
Sonnenschutz (Gewicht, Steuerung, Windlast)
Belüftung ( und mögliche Störung der Querlüftung im EG des Hauses)

Themen die Profis bestimmt bedenken
Nun viel Erfolg bei dem Projekt und langfristig ganz viele gemütliche Stunden auf der neuen Terrasse.
 

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Wenn ich das richtig überschlagen habe, sind das 154kg für den 16x32er, sprich knapp 31kg pro Person. Ist das unrealistisch, den auf die Pfosten zu heben?
Ich würde wenigstens zwei Gerüstböcke mit mindestens 2 m Höhe, die sicher stehen, bereithalten als Zwischenauflage. Mit 5 Mann 2 Leitern hoch bei den Geländevoraussetzungen könnte sehr wackelig werden.
 

Todde

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Wie ich am Anfang geschrieben hatte hält bei uns eine 12 x 24 cm Pfette das gläserne Terrassendach mit 6m überspannter Breite seit Jahren bestens - ohne Kopfbänder auf 12 x 12 cm Pfosten. Etwas filigraner geht es also.
 

Todde

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.... wegen des Kamins u nd des Fallrohrs: da könnte man das Terrassendach ggf. ausklinken, versetzt beginnen oder das Rohr durchführen (das Glas also etwas später beginnen lassen). Die Frage ist, wie weit ihr an den Nachbarn herankönnt / -dürft.
Zu den anderen berechtigten Fragen teile ich gerne unsere Erfahrungen:
Durchlüftung / Querlüftung: stellt kein Problem dar
Sonnenschutz: wir wollten eigentlich horizontale Raffrollos installieren oder sogar eine el. Markise. War beides recht aufwändig in der Realisierung. Unsere Terrasse ist nach Westen ausgerichtet und wir nutzen einen Sonnenschirm, der die Sonne aus S / SW abhält.
Schneelasten sind bei uns im Rheinland kein Thema, die Winde / Stürme, die wir bisher hatten, haben nicht mal an der Konstruktion geruckelt.
 

HolzPhil

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.... wegen des Kamins u nd des Fallrohrs: da könnte man das Terrassendach ggf. ausklinken, versetzt beginnen oder das Rohr durchführen (das Glas also etwas später beginnen lassen). Die Frage ist, wie weit ihr an den Nachbarn herankönnt / -dürft.
Zu den anderen berechtigten Fragen teile ich gerne unsere Erfahrungen:
Durchlüftung / Querlüftung: stellt kein Problem dar
Sonnenschutz: wir wollten eigentlich horizontale Raffrollos installieren oder sogar eine el. Markise. War beides recht aufwändig in der Realisierung. Unsere Terrasse ist nach Westen ausgerichtet und wir nutzen einen Sonnenschirm, der die Sonne aus S / SW abhält.
Schneelasten sind bei uns im Rheinland kein Thema, die Winde / Stürme, die wir bisher hatten, haben nicht mal an der Konstruktion geruckelt.
Das ist eine gute Idee, vielen Dank! Ich habe da mal einen Entwurf herausgearbeitet und direkt noch ein Update mit reingenommen. Nach etwas Recherche scheint es gar nicht so ohne zu sein, eine schwere Terrassenüberdachung direkt an eine Fassade aus Porotonsteinen zu hängen. Deshalb würde ich auf Nummer Sicher gehen und die Pfette an der Fassade auf zwei Pfosten aufsetzen.

Anbei eine Grafik mit den Ideen.

Terrasse_Volle_Breite.png
 
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