Tischbohrmaschine, was haltet ihr von...

Wonka

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Hallo,

in der Bucht wurde mir heute diese Flott TB10 vorgeschlagen: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...schine-saeulenbohrmaschine/2261062608-84-5751

Die wäre einigermaßen in meiner Nähe. Was haltet ihr von der optisch? Zum einen frage ich mich, ob oberhalb des Bohrfutters im Gehäuse ein lange Riss ist und eventuell eine Schraube fehlt. Zum anderen würde mich eure Einschätzung zum Bohrtisch interessieren: Diese Art des Anbohrens(?) des Bohrtisches habe ich schon bei einigen Maschinen im Netz gesehen. Ist das "normal"? Ich würde mir eine Auflage auf den Originaltisch bauen, von daher wäre mir das wohl einigermaßen egal. Ich frage mich nur, warum die Besitzer das nicht gemacht haben.

Ist der Rost(?) und die Lackmacken, die man an ein paar wenigen Stellen an der TB sieht etwas, was einen eher abschrecken sollte oder normal? Die Fragen sollen kein Bashing gegen den Einsteller der TB sein. In so einem Zustand habe ich halt schon ein paar gesehen und ich bin mir nicht sicher, ob ich sowas als einen guten Zustand betrachten kann oder nicht.

Vielen Dank und viele Grüße!
 

oliverfsr

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Hallo Wonka,

das ist kein Riss sondern eine Möglichkeit um das seitliche Spiel der Pinole mit Hilfe von Madenschrauben einzustellen. Der Bohrtisch sieht für das Alter der Maschine völlig normal aus. Die Bohrungen in den Tisch sind aber sicher keineswegs gewollt sondern einfach passiert. Man kann das ausbessern oder einfach damit leben, das tut der Funktion der Maschine keinen Abbruch. Der Lack ist ohnehin nicht original, von daher lässt sich zum optischen Zustand der Maschine sowieso kaum was sagen da recht lieblos übergepinselt. Die Optik ist aber ja auch zweitrangig, sofern die Maschine technisch das tut was sie soll. Im letzteren Fall fände ich den Preis übrigens in Ordnung, sollte da aber nicht alles stimmen find ich 480€ für eine TB diesen Alters nicht gerade günstig.

Viele Grüße
Oliver
 

oliverfsr

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P.S. die „Schraube“ die zu fehlen scheint, ist eigentlich keine Schraube. Normalerweise, so zumindest kenne ich es von vergleichbaren Maschinen, sitzt da ein Stift drin, der die Pinole gegen Verdrehen und auch rausfallen sichert. Im übrigen habe ich mir die Anzeige nun mal im Detail angesehen und finde, für den Preis scheint die Maschine ziemlich verbastelt. Die Spindelfeder ist gepfuscht und nicht original, der Maschinenschalter ist auch nicht original. Hinzu kommt eben das übertünchen mit Lack und die Säule scheint sehr rostig. Ich persönlich würd das Geld dafür womöglich nicht hinlegen, obwohl die Maschinen an sich sehr gut sind. Hab aber schon bessere Angebote gesehen…
 

Wonka

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Vielen Dank für deine Einschätzung, Oliver. Genau solche Antworten habe ich mir erwünscht. Ich hatte mir auch Bilder anderer Flott TB 10 angeschaut, allerdings wohl nur welche anderer Baujahre gefunden, die dann teilweise einen flachen Deckel für die Riemenscheien hatten oder auch einen Deckel mit dieser "Wulst" vorne, aber diesen vermeintlichen Riss nicht,... Die Umbauten, die du genannt hast, hätte ich überhaupt nicht erkannt. Ich dachte immer, dieses Grün sei der Origialfarbton, da ich diesen schon sehr oft gesehen habe.
Bzgl. des Rosts an der Säule, das ist auch etwas, das ich überhaupt nicht einschätzen kann. Aus reiner Laiensicht frage ich mich, wo die Geräte gestanden haben. Ich gehe mal davon aus, in der Werkstatt und das scheint schon ein generelles Problem der Maschinen zu sein.

Ich werde die Maschine dann nicht weiter verfolgen. Ich hoffe, dass sich irgendwann etwas günstigeres / besser erhalteneres für den Preis finden lässt und in meiner Nähe - wobei solche Maschinen im westlichen Ba-Wü entweder keiner hat oder hergeben will. Bis 450 € wäre für mich noch ok, da ich noch eine Bosch PBD 40 habe, die ich dann verkaufen würde.
 
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Wonka

ww-kirsche
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PS: Die Drehzahl auf Bild 2 bei der Maschine, deckt diese Anzeige jeweils die minimale und die maximale Drehzahl ab oder sind das nur Beispielangaben für die gängigsten Bohrungen? Ich bilde mir ein, ich hätte gelesen, dass es Modelle mit 200 - 3.000 U/min gibt und andere mit bis zu 5.000 U/min bei den Flott TB10s. Ist mir eben nur gerade noch ein- und aufgefallen.
 

oliverfsr

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Das Maschinengrün kam erst später. Bis zu einem gewissen Baujahr waren zumindest die Flott-Maschinen grau, siehe bspw. diese hier

Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...buttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios

Zwecks der Säule ist Rost kein großartiges Problem, durchrosten wird der dickwandige Stahl sicher nicht. Aber schön ist es nicht und behandelt werden müsste es, damit der Tisch wieder sauber läuft. Für das Geld würd ich von einer Maschinen diesen Baujahres mehr erwarten als das was augenscheinlich dort geboten wird.

Einfach geduldig bleiben und ständig gucken, es sind oft attraktive Angebote in den Kleinanzeigen. Dann muss man schnell sein.
 

oliverfsr

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PS: Die Drehzahl auf Bild 2 bei der Maschine, deckt diese Anzeige jeweils die minimale und die maximale Drehzahl ab oder sind das nur Beispielangaben für die gängigsten Bohrungen? Ich bilde mir ein, ich hätte gelesen, dass es Modelle mit 200 - 3.000 U/min gibt und andere mit bis zu 5.000 U/min bei den Flott TB10s. Ist mir eben nur gerade noch ein- und aufgefallen.

410 und 1700 ist in diesem Fall die Minimal- und die Maximaldrehzahl. Es gab, trotz der einheitlichen Maschinenbezeichnung, sowohl unter den TB10 als auch bei anderen Modellen unterschiedliche Drehzahlen für diverse Verwendungszwecke die zu wählen waren. Diese gezeigte Maschine war dann wohl das langsam drehende Modell.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Das ist schon eine etwas ältere Maschine.
analog zu meiner tb6 steht der zusatz l für die langsamere Variante.
tb 10/2 wäre die schnelle und tb 10/3 eine mit zweistufigem Motor
es gibt aber noch viele andere Baujahre/Varianten zb mit vorgelege und demnach sieben Drehzahlen.
normalerweise bohrt man auf so einer Maschine mit Schraubstock.
nur bei grobmotorikern sieht der Tisch so aus
ich würde sie so nicht haben wollen
 

Holz635

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Neue Farbe, erneuerte Schalter, verbohrte Tische und eine nicht originale Schraube als Sicherungssplint stören ggf die Optik und die Originalität, aber das wichtigste an der TB 10 ist, dass die sauber/spielfrei läuft. Und das ist bei den gebrauchten Maschinen wegen der an der Spindel angebrachten B16 Aufnahme fürs Bohrfutter leider ein Problem. (Den Konus kann man reparieren, schleifen lassen, Spindeln kann man auch richten. Alles möglich. Wer das nicht selbst kann, kann das machen lassen. Legt dafür aber auch gutes Geld hin.)

Wenn die Maschine wirklich super rund läuft, dann ist das aus meiner Sicht der wichtigste Gesichtspunkt für den Wert der Maschine und auch die Kaufentscheidung.


Vielleicht geht ja noch was am Preis. (Die oben genannten Punkte zur Optik ansprechen) Allerdings finde ich, dass man die bei perfektem Rundlauf auch kaufen kann, wenn die zudem auch in der Nähe steht und man sich einig wird.
 

oliverfsr

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Naja, dass die Maschine technisch gut läuft ist wohl die Grundvoraussetzung. Dass alle anderen Dinge der Funktion keinen Abbruch tun ist klar, ändert dennoch nichts daran, dass für rund 500€ oftmals Maschinen angeboten werden, die deutlich besser in Schuss sind.
 

Martin45

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Der Schalter ist an einer günstigen Position, das finde ich keinen Nachteil, sollte er original nicht dort gewesen sein. Bei noch älteren ist er am Motor als Kippschalter, was aber im Notfall nicht gut zu erreichen ist. Den SChalter finde ich also völlig OK.
Die Säule ist massiv und kein Rohr, wie heute. Der Rost ist völlig normal. Die Maschinen standen eben in den 50er-80er Jahren nicht in beheizten Werkstätten, wie heute, sondern in unbeheizten Hinterhofschuppen, wo sich die Handwerkerwerkstätten befanden. Da bleibt was Flugrost über sooo viele Jahre kaum aus. Das hat man aber in 15 oder 20 Minuten wieder so gut geputzt, dass es nurnoch farblich nicht ganz neu aussieht, aber wunderbar gleitet.
Wäre es eine Säulenbohrmaschine, würde ich die Zahnstange für die Höhenverstellung vom Tisch vermissen, hier ist das so OK. Der Lack ist wirklich nicht der Knüller, aber was soll's. Das Teil soll bohren und das tut es mit jedem Lack.
Diee Tische sind oft mehr oder weniger verbohrt. Hier ist es noch nicht dramatisch, aber auch nicht so ganz wenig. Würde mich aber nicht stören.
Maschinenschraubstock drauf und gut ist.
Was mich stören würde, ist der Preis.
Ich habe neulich eine etwas ältere Flott, aber als kleine Säulenbohrmaschine verkauft und da lag der Preis auch so bei 300-400Euro.
Biete ihm 300Euro und schaue was passiert.
Andere Frage: Bist du sicher, dass du eine Tischbohrmaschine willst? Der Hub ist bei nem langen Bohrer und gleichzeitig dickem Werkstück recht gering. Da ist man mit einer (kleineren) Säulenbohrmaschine, die auf dem Boden steht viel flexibler und wirklich viel mehr Platz braucht die auch nicht.
Ansonsten: Auch andere Mütter haben schöne Töchter, muss es unbedingt eine Flott sein? Du bezahlst da (auch) den Namen mit, auch wenn die Maschinen schon gut sind, gibt es auch andere gute Maschinen/Marken.
 

predatorklein

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Moin

Wenn TB , dann nur eine , bei der der Kopf verstellt wird .

So wie bei der kleinen Flott hier :

https://www.google.de/search?q=flot...w&biw=1920&bih=936&dpr=1#imgrc=AMNnPhaugVvxCM

Bohrt man öfters , nervt es auf Dauer ungemein , immer den Tisch verstellen zu müssen .

Bei Flott zahlt man einfach auch einiges für den Namen , das ist Fakt .
Gut sind die Teile , da gibt es wenig zu kritisieren .

Kollege hat vor einiger Zeit eine Ixion gekauft , um die 500 € .
War dieses Modell :

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...hrmaschine-flott-alzmetall/2237828639-84-5950

Ist vom Handling einfach deutlich durchdachter .
Und macht damit auf Dauer auch einfach mehr Spaß .

Gruß
 

Hoosier

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Ich wiederhole mich vielleicht, aber für Holzwerken eher ungeeignet so eine Maschine... Viel zu kleine Auflagefläche usw. Bohr damit mal Löcher für Beschläge in eine Schranktür...:emoji_slight_smile:
 

Andi74

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Ich habe seit kurzem so ein „Maschinchen“ : Komunaras 2M112

Da wird der Bohrkopf in der Höhe verstellt, finde ich auch praktischer als ein verstellbaren Bohrtisch. Der Pinolenhub ist 100mm.

Meine war 100 Euro teurer, dafür dann optisch wie geleckt. Rundlauf unter 1/100stel am B18 Kegel. Habe dem Brackmann einen neuen Riemen für 8 Euro und ein neues Bohrfutter spendiert.

Edit: Bei uns im Südwesten findet man etwas häufiger für um die 350 Euro die T12 von Genko oder Metabo auf Kleinanzeigen. Das Modell STDH hat auch einen höhenverstellbaren Bohrkopf. Eigentlich war ich hinter so einer her, da muss man aber auch flott sein, die sind immer schnell verkauft.
 
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pedder

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Ich wiederhole mich vielleicht, aber für Holzwerken eher ungeeignet so eine Maschine... Viel zu kleine Auflagefläche usw. Bohr damit mal Löcher für Beschläge in eine Schranktür...:emoji_slight_smile:
Bei den Maschinen, bei denen der Bohrkopf und nicht der Tisch abgesenkt bzw. angehoben wird,
kann man doch den Tisch so groß machen, wie man will. So als "Tisch"ler
 

Wonka

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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich.

Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...buttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios

Zwecks der Säule ist Rost kein großartiges Problem, durchrosten wird der dickwandige Stahl sicher nicht. Aber schön ist es nicht und behandelt werden müsste es, damit der Tisch wieder sauber läuft. Für das Geld würd ich von einer Maschinen diesen Baujahres mehr erwarten als das was augenscheinlich dort geboten wird.

Einfach geduldig bleiben und ständig gucken, es sind oft attraktive Angebote in den Kleinanzeigen. Dann muss man schnell sein.
Die Maschine hatte ich auch schon gesehen. Da gibt es einige Dinge, die mich stören. Zum einen die Aufkleber rein optisch. Was da für eine Sch**ße (sorry, falls der Verkäufer das liest) aus meiner Sicht draufgeklebt wurde, Schuhmarke(n), Bekleidungsmarke(n), was das andere Zeug ist weiß ich gar nicht. Auch den Plopp-Bierflaschenverschluss am Hebel. Das ist rein optisch und könnte natürlich entfernt werden. Das wäre kein Ausschlusskriterium. Wenn ich mir aber das zweite Bild in Groß anschaue, dann scheint der komplette Schalter zu fehlen, oder? Die Platte links von der Drehzahlbeschreibung meine ich.

Ich habe mir mehrere Suchaufträge eingestellt. So extrem eilt es auch nicht, ich werde die Augen auch weiter offen halten. Ich suche aktuell nach Ixion, Maxion (ist ja scheinbar der Nachfolger von Ixion), Flott, Wörner (habe ich hier im Forum gelesen, dass die wohl auch massiv sind) und Alzmetall (wobei die preislich "out of range" sind).

410 und 1700 ist in diesem Fall die Minimal- und die Maximaldrehzahl. Es gab, trotz der einheitlichen Maschinenbezeichnung, sowohl unter den TB10 als auch bei anderen Modellen unterschiedliche Drehzahlen für diverse Verwendungszwecke die zu wählen waren. Diese gezeigte Maschine war dann wohl das langsam drehende Modell.
Ah, ok, dann hatte ich das doch richtig verstanden. Danke. Dann wäre diese wohl eh nur bedingt was für mich, da ich auch in Zukunft gerne ein wenig mit Metall arbeiten will und man dafür teilweise ja richtig hohe Drehzahlen braucht.

Das ist schon eine etwas ältere Maschine.
analog zu meiner tb6 steht der zusatz l für die langsamere Variante.
tb 10/2 wäre die schnelle und tb 10/3 eine mit zweistufigem Motor
es gibt aber noch viele andere Baujahre/Varianten zb mit vorgelege und demnach sieben Drehzahlen.
normalerweise bohrt man auf so einer Maschine mit Schraubstock.
nur bei grobmotorikern sieht der Tisch so aus
ich würde sie so nicht haben wollen
Danke. Ein sehr guter Hinweis. Dass man nur mit Schraubstock bohrt bezieht sich rein auf Metall oder kleine Holzstücke?! Es gibt ja auch Leute, die in Holz mit Metallbohrern bohren oder zumindest die finale Bohrung damit machen.

Neue Farbe, erneuerte Schalter, verbohrte Tische und eine nicht originale Schraube als Sicherungssplint stören ggf die Optik und die Originalität, aber das wichtigste an der TB 10 ist, dass die sauber/spielfrei läuft. Und das ist bei den gebrauchten Maschinen wegen der an der Spindel angebrachten B16 Aufnahme fürs Bohrfutter leider ein Problem. (Den Konus kann man reparieren, schleifen lassen, Spindeln kann man auch richten. Alles möglich. Wer das nicht selbst kann, kann das machen lassen. Legt dafür aber auch gutes Geld hin.)

Wenn die Maschine wirklich super rund läuft, dann ist das aus meiner Sicht der wichtigste Gesichtspunkt für den Wert der Maschine und auch die Kaufentscheidung.

Vielleicht geht ja noch was am Preis. (Die oben genannten Punkte zur Optik ansprechen) Allerdings finde ich, dass man die bei perfektem Rundlauf auch kaufen kann, wenn die zudem auch in der Nähe steht und man sich einig wird.
Mein Problem ist in solchen Fällen immer, dass ich weder Handwerker bin, der in irgendeiner Form etwas mit Maschinen arbeitet, Elektriker, o,ä. und es deshalb absolut nicht einschätzen kann, ob ein Umbau korrekt gemacht ist oder der Maschine eher schadet. Deshalb wäre mir eine original belassene Maschine im Grunde am liebsten.

Ich möchte ja eine alte Maschine kaufen, weil die angeblich "alle" so unzerstörbar und rund laufen. Ist denn die Gefahr groß, dass mit den Maschinen viele Dinge veranstaltet wurden, die den Rundlauf beeinträchtigt haben?

Der Schalter ist an einer günstigen Position, das finde ich keinen Nachteil, sollte er original nicht dort gewesen sein. Bei noch älteren ist er am Motor als Kippschalter, was aber im Notfall nicht gut zu erreichen ist. Den SChalter finde ich also völlig OK.
Die Säule ist massiv und kein Rohr, wie heute. Der Rost ist völlig normal. Die Maschinen standen eben in den 50er-80er Jahren nicht in beheizten Werkstätten, wie heute, sondern in unbeheizten Hinterhofschuppen, wo sich die Handwerkerwerkstätten befanden. Da bleibt was Flugrost über sooo viele Jahre kaum aus. Das hat man aber in 15 oder 20 Minuten wieder so gut geputzt, dass es nurnoch farblich nicht ganz neu aussieht, aber wunderbar gleitet.
Wäre es eine Säulenbohrmaschine, würde ich die Zahnstange für die Höhenverstellung vom Tisch vermissen, hier ist das so OK. Der Lack ist wirklich nicht der Knüller, aber was soll's. Das Teil soll bohren und das tut es mit jedem Lack.
Diee Tische sind oft mehr oder weniger verbohrt. Hier ist es noch nicht dramatisch, aber auch nicht so ganz wenig. Würde mich aber nicht stören.
Maschinenschraubstock drauf und gut ist.
Was mich stören würde, ist der Preis.
Ich habe neulich eine etwas ältere Flott, aber als kleine Säulenbohrmaschine verkauft und da lag der Preis auch so bei 300-400Euro.
Biete ihm 300Euro und schaue was passiert.
Andere Frage: Bist du sicher, dass du eine Tischbohrmaschine willst? Der Hub ist bei nem langen Bohrer und gleichzeitig dickem Werkstück recht gering. Da ist man mit einer (kleineren) Säulenbohrmaschine, die auf dem Boden steht viel flexibler und wirklich viel mehr Platz braucht die auch nicht.
Ansonsten: Auch andere Mütter haben schöne Töchter, muss es unbedingt eine Flott sein? Du bezahlst da (auch) den Namen mit, auch wenn die Maschinen schon gut sind, gibt es auch andere gute Maschinen/Marken.
Bei mir würde das Teil ja auch in der unbeheizten Scheune stehen. Da wäre es trocken, mehr aber auch nicht. Wenn man den Flugrost so einfach los wird, dann könnte ich damit leben. Bei den Verbesserungen kann ich, wie gesagt, halt nicht einschätzen, wie gut / richtig etwas gemacht wurde oder ob etwas verschlechtert wurde und deshalb vielleicht sogar die Maschine verkauft wird.

Wie oben schon geschrieben: Meine Suchanfragen in der Bucht laufen aktuell auf Ixion, Maxion, Flott, Wörner, Alzmetall (wobei das wie gesagt wohl eine andere Klasse ist, als ich mir leisten kann/will). Wenn es noch andere Firmen gibt, dann gerne nennen.

Bzgl. Säulenbohrmaschine: Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich schon öfter gefragt, warum manche in ihren Angeboten als Grund schreiben, aus Platzgründen würden sie die SB verkaufen und hätten sich eine TB gekauft. Für mich schien das nie der riesen Größenunterschied, außer in der Höhe, zu sein. Und Höhe habe ich in der Scheune mehr als genug. Von daher wäre auch eine Säulenmaschine mehr als in Ordnung. Ich müsste sie halt transportiert bekommen und da dachte ich sei eine TB fürs Auto noch machbar. Bei einem Superangebot mit einem ausgeliehenen Auto (meines hat keine Anhängerkupplung) mit Anhänger weit in den Norden zu fahren wäre bei einer SB wohl eher nicht so machbar.

Moin

Wenn TB , dann nur eine , bei der der Kopf verstellt wird .

So wie bei der kleinen Flott hier :

https://www.google.de/search?q=flot...w&biw=1920&bih=936&dpr=1#imgrc=AMNnPhaugVvxCM

Bohrt man öfters , nervt es auf Dauer ungemein , immer den Tisch verstellen zu müssen .

Bei Flott zahlt man einfach auch einiges für den Namen , das ist Fakt .
Gut sind die Teile , da gibt es wenig zu kritisieren .

Kollege hat vor einiger Zeit eine Ixion gekauft , um die 500 € .
War dieses Modell :

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...hrmaschine-flott-alzmetall/2237828639-84-5950

Ist vom Handling einfach deutlich durchdachter .
Und macht damit auf Dauer auch einfach mehr Spaß .
 

Wonka

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Ich musste meine Antwort auf zwei Beiträge splitten. Hier der nicht Bezug auf vorherige Antworten nehmende Teil:

Ich stelle direkt mal vorab eine Frage, die beim Lesen in anderen Foren, etc. aufgekommen ist: Und zwar hat jemand in einem Metallbauforum erwähnt, dass, wenn er in dickere Werkstücke (ich meine, es ging um Holz) mit einem kleinen Bohrer vorbohrt, um dann mit einem großen Bohrer nachzubohren, er jedes Mal den Tisch in der Höhe verstellen muss. Da es sich dabei meistens um ein Rohr ohne "Raster" handelt, wäre es dann nicht so einfach den Bohrer erneut richtig auf das Loch auszurichten. Grund ist, dass man den Tisch ja frei um die Säule bewegen kann.
Andere Benutzer meinten dann, dass in Nicht-Hobbywerkstätten normal so eine Maschine hingestellt, auf einen Bohrer und eine Materialstärke eingestellt wird und dann über Jahre immer nur mit der gleichen Konfiguration gebohrt wird. Kann ich nicht abschätzen, ist mir im Grunde auch egal, aber bei mir wäre es ja so, dass ich unterschiedliche Bohrer und Materialstärken bohren möchte und dafür teilweise auch vorbohren (zumindest aktuell mit meiner PBD 40 mache ich das so, auch wenn ich direkt mit einem Forstnerbohrer durchs Holz komme).

predatorklein erwähnt in seiner Antwort, für ihn käme nur eine mit verstellbarem Kopf in Frage. Wie seht oder besser noch, wie macht ihr das? Direkt mit dem finalen Bohrer bohren oder seht ihr die nachträgliche Ausrichtung nicht als Problem?

Auf diese Kopf verstellbaren bin ich, wie ganz oben im Beitrag erwähnt, mittlerweile auch aufmerksam geworden und hat sicher auch seine Berechtigung. Von daher definitiv ein guter Einwand. Ich bin auch nicht auf Flott eingeschossen. Das Teil soll rund laufen, für mich funktionieren, robust und stabil sein und nach Möglichkeit in einem Zustand in dem ich nicht erstmal 10 Monate mit der Aufbereitung beschäftigt bin.

Was immer ich kaufe sollte in einem Zustand sein, damit ich damit direkt ein ordentlich arbeiten kann. Wenn dann doch irgedwann mal etwas kaputt geht, verschleißt und getauscht werden muss, dann nehme ich mir auch gerne die Zeit und informiere mich, wie das geht. Aber ich will keine Maschine haben, bei der ich erstmal grundlegende Dinge umbauen, reparieren, etc. muss, bei denen ich dann auch gar nicht weiß, ob ich das überhaupt alleine kann.

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Vielleicht macht es auch Sinn mal zu schreiben, was ich so mit der Maschine machen würde und so sie stehen würde:
- Standort: wie erwähnt, eine Scheune, bei der ich oberhalb des Bereichs, den ich als Werkstatt vorgesehen habe, etwa 4 Meter Deckenhöhe hätte. Die Werkstatt soll in Zukunft in einem "Seitenarm" der Scheune sein, zwischen Außenwand und ehem. Kuhstall. Der ist etwa 3 m breit und 6 m lang. Boden ist betoniert, Heu o.ä. ist keines mehr in der Scheune. Also alles "sauber". Z.B. mit der Tischkreissäge habe ich es so geplant, dass ich beim Arbeiten damit in den großen Bereich der Scheune rolle, wo ich deutlich mehr Platz habe, auf lange Sicht aber auch das Auto geparkt sein soll.
- In der Scheune gibt es schon Starkstrom; da sich der Hauptsicherungskasten inkl. Versorgungsschacht in einem Teil des Kellers unter der Scheune befindet, ist der Ausbau der Elektrik für die Werkstatt inkl. Starkstrom auch kein Problem.
- Was ich arbeite: Aktuell baue ich mir hauptsächlich "Hilfsmittel" z.B. für den Garten. Ich habe mir eine Art Regal gebaut mit Gitterböden, auf denen ich die Walnüsse trocknen kann, eine Obstpresse habe ich gebaut, kleine Kästen mit Schubladen als Einschub in Billy Regal Fächer, einen Beamerkasten,... Das war dann immer aus Mulitplex, Fichte oder Birke. In Zukunft würde ich aber auch gerne etwas mit Echtholz machen (Esstisch, Regale/Schränke fürs Bad, die Küche,...); einen Hobel habe ich aber aktuell z.B. noch nicht.
- Neben Holz würde ich gerne auch anfangen mit Metall zu arbeiten. Ein Kumpel zeigt mir aktuell das Schweißen. Deshalb sollte die Maschine auch für das Bohren in Metall / Stahl geeignet sein. Das würden aber wohl keine Feinstarbeiten mit 1 mm Löchern sein, sondern ich schätze zwischen 3 und 10 mm. Kann ich aber aktuell nicht genau sagen. Deshalb schaue ich auch jetzt schon auf die Drehzahl, damit ich nicht in x Monaten, Jahren, vielleicht auch nie, etwas neues kaufen muss.

Eine Frage hätte ich noch: Gibt es irgendwo eine vernünftige Übersicht, in der ich solche Infos über Unterschiede zwischen Flott TB 10/1 vs. Flott TB 10/2,... oder Flott TB 10 vs. Flott TB 6, auch für Ixion und die anderen Hersteller finde und für was die Maschinen genau geeignet sind? Es kommt ja nicht nur auf das Modell an, sondern offenbar auch auf das Baujahr. So wirklich fündig wurde ich da noch nie.

Sorry für den vielen Text und Danke fürs Durchhalten bis hierhin!

Vielen Dank und viele Grüße
 

Wonka

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Edit: Bei uns im Südwesten findet man etwas häufiger für um die 350 Euro die T12 von Genko oder Metabo auf Kleinanzeigen. Das Modell STDH hat auch einen höhenverstellbaren Bohrkopf. Eigentlich war ich hinter so einer her, da muss man aber auch flott sein, die sind immer schnell verkauft.
So wie die hier? https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...rmaschine-werkstatt-metall/2236327766-84-7984
Die sieht für mein Verständnis vom Erscheinungsbild sehr gut aus, oder?
 

Andi74

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So wie die hier? https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...rmaschine-werkstatt-metall/2236327766-84-7984
Die sieht für mein Verständnis vom Erscheinungsbild sehr gut aus, oder?

Die hat keine Kurbel für die Höhenverstellung vom Bohrkopf. Bei der T12 gibt es Modelle bei denen der Bohrkopf mit Kurbel oder durch anheben verstellt werden kann. Ohne Kurbel stelle ich mir das nicht so komfortabel vor, könnte ggf. auf Dauer nerven. es gibt auch Modelle mit Bohrtisch. Irgendwo hier im Forum wurde eine Typenauflistung gepostet. Ich hatte nach einer STDH gesucht. Ich meine das D steht für Drehstrom, die Maschine gibt es auch mit W für Wechselstrom. Die Modellbezeichnung mit H hat dann die Höhenverstellung mit Kurbel. Und es gibt auch noch Schnelläufer, da fängt die Modellbezeichnung mit SST an…
 

oliverfsr

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Die Maschine hatte ich auch schon gesehen. Da gibt es einige Dinge, die mich stören. Zum einen die Aufkleber rein optisch. Was da für eine Sch**ße (sorry, falls der Verkäufer das liest) aus meiner Sicht draufgeklebt wurde, Schuhmarke(n), Bekleidungsmarke(n), was das andere Zeug ist weiß ich gar nicht. Auch den Plopp-Bierflaschenverschluss am Hebel. Das ist rein optisch und könnte natürlich entfernt werden. Das wäre kein Ausschlusskriterium. Wenn ich mir aber das zweite Bild in Groß anschaue, dann scheint der komplette Schalter zu fehlen, oder? Die Platte links von der Drehzahlbeschreibung meine ich.

Die Maschine hatte ich Dir nur verlinkt, um dir den Originallack zu zeigen. Aber ansonsten scheint die Maschine ja dennoch gut dazustehen. Die Aufkleber würden mich absolut nicht stören weil die restlos entfernbar sind. Der Schalter an sich fehlt nicht, sondern eher die Zierblende und der Hebel. Aber auch hier: der Schalter ist im Zweifel ersetzbar, ich hatte das bei der anderen Maschine nur im Kontext des verbastelten Eindruckes, den die Maschine auf mich machte, erwähnt gehabt.

Ah, ok, dann hatte ich das doch richtig verstanden. Danke. Dann wäre diese wohl eh nur bedingt was für mich, da ich auch in Zukunft gerne ein wenig mit Metall arbeiten will und man dafür teilweise ja richtig hohe Drehzahlen braucht.

Dann wäre die Maschine erst recht für dich geeignet denn bei den meisten Anwendungen im Metallbereich sollte die Maschine eher langsam drehen.

Ich möchte ja eine alte Maschine kaufen, weil die angeblich "alle" so unzerstörbar und rund laufen. Ist denn die Gefahr groß, dass mit den Maschinen viele Dinge veranstaltet wurden, die den Rundlauf beeinträchtigt haben?

Ja! Vergewaltigung der Spindeln mit Austreibkeil-Hammer-Kombinationen und umgestürzte Maschinen sind keine Seltenheit...

Bzgl. Säulenbohrmaschine: Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich schon öfter gefragt, warum manche in ihren Angeboten als Grund schreiben, aus Platzgründen würden sie die SB verkaufen und hätten sich eine TB gekauft. Für mich schien das nie der riesen Größenunterschied, außer in der Höhe, zu sein.

Naja eine SB nimmt aber einen festen Platz in der Werkstatt und vor allem Bodenstellfläche in Anspruch, die rückst Du nicht mal eben um. Eine TB kannst du im Optimalfall von Ort zu Ort tragen und diese auch - wie der Name schon sagt - auf den Tisch stellen.
 
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