Tischplatte Kernbohle

fichsel

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Hallo

Ich möchte mir eine Tischplatte bauen und dabei möglichst Breite Lamellen verwenden.
Es handelt sich um Bretter aus dem Baumarkt, Sinn und Unsinn dieser Bohlen soll hier aber nicht das Thema sein
Eine Bohle (die dritte von links) ist eine Kernbohle, die Markröhre ist mittendrin.
Ist es machbar die Bohle als ganzes zu verbauen, oder ist das Risiko vom Reissen zu gross?
Ich werde sicher Gratleisten einbauen, was jedoch gegen das Reissen sicher nicht hilft.
Es bleibt die Möglichkeit sie als ganzes zu verbauen ohne weitere Massnahmen , oder den Kern rauszuschneidenden.
Überlegt habe ich mir auch noch den Kern von unten mit Butterflys zu stabilisieren.
Was würdet ihr mir raten?

Gruss Adrian
 

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happyc

ww-robinie
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Rausschneiden - aus technischen Gründen (Reißen und Schwindverhalten), aber auch aus optischen Gründen: du hast ganz rechts z.B. eine sehr ruhige Maserung, da will der wilde Astanteil der Kernbohle nicht so recht dazu passen..
 

fichsel

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Besten Dank euch beiden.
Das sind natürlich die Antworten, welche ich erwartet habe:emoji_wink:.
Meine Frage ist (die optischen Gründe mal ausgeschlossen) ob ihr es schon mal ausprobiert habt den Kern zu verarbeiten und es sich um Erfahrungswerte handelt, oder ob es die Lehrbuchmeinung ist?

Ich werde dann auch noch ein paar technische Fragen haben (z.B. zu Nutklötze), ist es ok die Fragen auch hier zu stellen?
 

skae

ww-birnbaum
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Erfahrungswerte sind auch immer durch die eigene Brille gesehen, deswegen gibt es ja auch die Lehrbuchmeinung.
Ich habe beim letzten Projekt den Kern nicht großzügig genug raus geschnitten, was war das Ende, nach ein paar Tagen hatte sich das Brett schon verzogen. Kann natürlich auch daran gelegen haben dass die Bohle nicht korrekt getrocknet wurde oder oder oder. Aber Nach Lehrbuch minimiert man das Risiko, manchmal ist es halt ein Abwiegen!

Fragen kannst du sicherlich hier in dem Thread auch. Aber zuelführendere Antworten bekommst du, wenn du zu jedem Thema etwas eigenes aufmachst. Ich würde denken nicht jeder der Ahnung von bspw. Nutklötzen hat liest sich das Thema "Tischplatte Kernbohle" durch. Aber vorher erstmal die Suche benutzen, in der Regel findet man zu den meisten Themen schon was.
 

happyc

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Ich weiß nicht, wie viel Massivholz du schon verarbeitet hast?
Wenn man mal das ein oder andere Stück Holz in der Hand hatte, hat man schon einige Bohlen gesehen, bei denen der Bereich um den Kern gerissen ist. Da deckt sich die Lehrmeinung mit der Erfahrung, diese kommt also nicht nur aus den Büchern :emoji_wink:
 

fichsel

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Ein paar Sachen aus Massivholz habe ich schon gemacht, aber sicher nicht x Kubik verarbeitet.
Bisher habe ich den Kern auch immer schön brav rausgeschnitten, wie es sich gehört :emoji_wink:
Die Frage hat sich dabei auch nie gestellt den Kern drin zu lassen, da das Holz jeweils sehr gerissen war.
Z.T. war es so rissig, dass der Kernbereich vom Holzhändler markiert war und ich den nicht bezahlt habe.
Bei dieser Bohle sieht das etwas anders aus.
Ich werde die Bohlen erstmal besäumen und die mal nebeneinander legen.
Wenn mir das Holzbild gefällt, überlege ich den Versuch mit dem Kern zu wagen, falls das Bild nicht gefällt erübrigt sich das Ganze eh.
 

fichsel

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Richtig. @IngoS hat mal einen schönen Beitrag zum Thema Nutklötze und deren Herstellung hier gemacht. Also einfach IngoS als Nutzer und als Suchbegriff Nutklötze dann solltest rech schnell zu einem guten Ergebnis kommen.
Ich werde mich mal durch das Forum lesen, falls ich dann noch Fragen habe, stelle ich die in einem separaten Thema.
 

VolkerDK

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Hallo!
"Von unten mit Schmetterlingen" zu stabilisieren?
Wenn es nur um das stabilisieren geht, kannst du auch einfach eine Nut fraesen quern zum Schlitz, ca. 10-12cm lang, 14-16mm breit und tief, und dann einen Stab einleimen. Wenn es nur um das Stabilisieren geht, nicht um die Optik.
Willst du die Bohlen Verleimen oder nur nebeneinander aufschrauben auf ein Untergestellt?
Viel Spass auf jeden Fall!
 

fahe

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...für einen Beratungsraum hat ein gelernter Tischler einen riesigen Tisch aus Eiche geliefert mit - geschätzt - 65er Platte. Eine Lamelle mit fetter Markröhre in der Mitte.

Meine Voraussage, das werde schiefgehen, hat sich im ersten Jahr vollständig bewahrheitet. Inzwischen hat er das Ding wieder in der Werkstatt gehabt und entsprechend nachgearbeitet.

PS: Am Ende hat er Glück gehabt, denn in die Platte ist auch ein ziemlich großer Touchscreen eingelassen.
 

wirdelprumpft

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Besten Dank euch beiden.
Das sind natürlich die Antworten, welche ich erwartet habe:emoji_wink:.
Meine Frage ist (die optischen Gründe mal ausgeschlossen) ob ihr es schon mal ausprobiert habt den Kern zu verarbeiten und es sich um Erfahrungswerte handelt, oder ob es die Lehrbuchmeinung ist?

Ich werde dann auch noch ein paar technische Fragen haben (z.B. zu Nutklötze), ist es ok die Fragen auch hier zu stellen?

Wenn das Lehrbuch sagt man soll nicht die Hand auf eine heiße Herdplatte legen
kann man der Lehrbuchmeinung glauben oder einfach die Hand auf die heiße Herdplatte legen und schauen was passiert:emoji_wink:
Bild von der Stirnseite der 3. Bohle wäre hilfreich für Beurteilung - das bräunliche würde ich derzeit rausschneide je nach dem wie die Jahresringe stehen kann man vielleicht auch weniger rausschneiden
 

fichsel

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Wenn das Lehrbuch sagt man soll nicht die Hand auf eine heiße Herdplatte legen
kann man der Lehrbuchmeinung glauben oder einfach die Hand auf die heiße Herdplatte legen und schauen was passiert:emoji_wink:
Bild von der Stirnseite der 3. Bohle wäre hilfreich für Beurteilung - das bräunliche würde ich derzeit rausschneide je nach dem wie die Jahresringe stehen kann man vielleicht auch weniger rausschneiden
Na ja, das Beispiel mit der Herdplatte finde ich jetzt nicht passend.
Die Hand wirst du bei einer heissen Herdplatte ja zu 100% verbrennen.
Beim den Massivholzregeln heisst es ja noch nicht das auch wirklich etwas passiert, die Gefahr ist halt vorhanden.
Das ist eher wie aus 3m auf den Boden zu springen, das Bein kann brechen, muss aber nicht :emoji_wink:
Ich denke auch dass gewisse Verarbeitungsregeln von früher heute weniger Auswirkungen haben, da das Wohnraumklima um ein Vielfaches konstanter ist als dies früher der Fall war (Temperatur und Luftfeuchtigkeit schwanken viel weniger im Verlauf der Jahreszeiten).

Eine Bild von der Stirnseite kann ich noch nachliefern.
 

fichsel

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...für einen Beratungsraum hat ein gelernter Tischler einen riesigen Tisch aus Eiche geliefert mit - geschätzt - 65er Platte. Eine Lamelle mit fetter Markröhre in der Mitte.

Meine Voraussage, das werde schiefgehen, hat sich im ersten Jahr vollständig bewahrheitet. Inzwischen hat er das Ding wieder in der Werkstatt gehabt und entsprechend nachgearbeitet.

PS: Am Ende hat er Glück gehabt, denn in die Platte ist auch ein ziemlich großer Touchscreen eingelassen.
Was ist konkret passiert?
Gerissen oder geworfen?
Ist das Risiko bei einer 25mm Platte ev. geringer als bei einer 65mm Platte (weniger Kräfte)?
 

fichsel

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Bild von der Stirnseite der 3. Bohle wäre hilfreich für Beurteilung - das bräunliche würde ich derzeit rausschneide je nach dem wie die Jahresringe stehen kann man vielleicht auch weniger rausschneiden
Hier noch die Bilder der Stirnseite.
 

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teluke

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Auf jeden Fall rausschneiden.

Läge der Kern genau in der Mitte der Platte wäre das Risiko nicht so groß.
So aber wird die Bohle rund werden.
 

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Wird reißen, was ich aber nicht schlimm finde. Aber auch nur wenn man das Kernstück dann ziemlich mittig hat. Sonst sieht es doof aus und stört auch eher, eben weil der Riss dasnn in dem Bereich liegt den man nutzt.

Eigentlich müsste man die Holzfeuchte bestimmtn.
 

wirdelprumpft

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würde den Kern bei Brett 2 und 4 rausschneiden (Bild9197) und die anderen zwei 1x auftrennen und verleimen (siehe Skizze)
sieht aus wie 30 mm Rohware oder hat die mehr Stärke ?
 

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Friederich

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den Kern zu verarbeiten
Ohne Weiteres. Aber Du meinst ja die Kernbohle mit Markröhre in der Mitte. Die wird beim Trocknen fast zwangsläufig auf beiden Seiten reißen. Wenn solche Bohlen nicht schon gerissen sind, kann man fast sicher davon ausgehen, dass sie noch nicht genügend getrocknet sind. Ebenso wie "Ganz"holzbalken, bei denen ja auch die Markröhre in der Mitte liegt.
Markröhre hat in einem Brett nichts verloren. Sollte man unbedingt raustrennen. 2-3cm sollten schon ausreichen.
 

fichsel

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Also das Holz ist knochentrocken.
Ich habe es nur mit einem billigen Messgerät gemessen, deshalb gebe ich hier auch keine Zahlen bekannt.
Aus einem anderen Thema hier im Forum weiss ich über die allgemeine Meinung zu solchen Geräten
Auf jeden Fall ist das Holz trockner als alles was ich in der Werkstatt lagere und mit der Holzfeuchte des Lagerholzes gab es beim Möbelbau bisher keine Probleme.
Von daher gehe ich nicht von weiteren Trocknungsrissen aus.

Habe noch kurz ein Stück Bohle gemessen, welches seit mehreren Wochen in der Wohnung lagert.
Die Differenz zun den neu gekauften Bohlen beträgt ca. 0.5%, wobei das in der Wohnung gelagerte ca. 0.5% feuchter ist…
 
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Friederich

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Von daher gehe ich nicht von weiteren Trocknungsrissen aus.
Wir haben jetzt November. Die niedrigste Holzfeuchte des Jahresverlaufs dürfte etwa im April erreicht sein; besonders nach einem kalten Winter. Es kann natürlich trotzdem gutgehen, aber drauf verlassen würde ich mich nicht.
 
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