Tischplatte min. 10cm dick herstellen

[heggi]

Hallo,

ich habe gestern eine Anfrage für eine Massivholztisch erhalten.
Der Kunde hätte gerne eine möglichst dicke Tischplatte, er sprach erst sogar von 15cm, bei einer Plattengröße von 2000x900!

Ich möchte Ihm nun eine Platte zwischen 10 und 12cm anbieten.
Dafür würde ich Streifen aus 65er Stammware hochkant verleimen.

Hat das jemand schon mal gemacht?
Machen bei so einer Stärke Gratleisten noch Sinn?

In der Holzart ist der Kunde noch nicht festgelegt, ein Eu-KB Muster gefiel ihm gut.

Danke schon mal

Michael

 

[Ulme/Robinie]

Hallo heggi


Ich schätze mal das Gradleisten da nicht mehr bringen.


Soll das Vollholz sein?

Im vorigen Meisterkurs hat einer eine Theke gebaut. Da waren zwei Tischflächen aus Esche wenn ich mich richtig erinnere waren die auch so um die 100mm.

Werde ihn mal fragen.

mfg Jan

 

[Unregistriert]

Hallo,
ich habe zuhause eine Tischplatte aus Eiche in dieser Stärke (110mm).
Das geht problemlos.
Ich habe keine Gratleisten verwendet, sondern stählerne Gewindestangen. Der durchmesser war ca. 20mm. Diese Stäbe sind im inneren der Platte verbaut. Eine unsichtbare Montage erzielt man mit Holzscheiben.
Ich hoffe du kannst dir die Konstruktion vorstellen.
Das Holz sollte nicht nur kammergetrocknet sondern am besten zusätzlich mehrere Jahre abgelagert sein.
Ich habe es so gemacht.
Holzart war bei mir Eiche. Stehende Jahre sind von Vorteil ebenso möglichst wenig Holzfehler.

 

[Jott]

Dimensionen?

Also bei der Stärke auf 90 cm und das mit 65er ausgehobelten Streifen, da würd ich einfach mal garnix machen. Wo solls denn hin?

Grüße, jott

 

[Couga]

Genau, hat ja kein Geld.

 

[MotteX]

nabend,

also das ist natürlich schon eine mächtige materialschlacht aber wenn der kunde es so haben will ....

ich würde, um ein werfen der platte in grenzen zu halten, die einzelnen streifen zuschneiden, aushobeln und auf ein maß bringen.
dann an den enden (ca. 50mm abstand zur plattenkannte) und mittig noch 2 weitere, löcher bohren. so das du streifen mit insgesammt 4 löchern in den zu verleimenden flächen hast. erste und letzte streifen nicht durchgebohrt sondern genügend stehen lassen.
dann vom schlosser Edelstahl stangen besorgen (vollmaterial oder rohr).
die stangen müssen aber kürzer sein als die löcher um das schwinden des holzes zu gewährleisten.
bei 900mm breite kann das holz ja (bei stehenden jahrringen) im jahresmaximum ca. 14mm quellen oder schwinden. es kommt jetzt natürlich auf die holzfeuchte bei der verarbeitung an, ich denke aber wenn du dem rohr 15mm luft gibst solltest du auf der sicherein seite sein, sodass es dir nicht den tisch zersprengt.
bei tangentialem feserverlauf kannst du gleich das doppelte einplanen.
höchst warscheinlich muss man eher einen mittelwert daraus bilden, je nach faserverlauf.

dann die einzelnen streifen auf die stäbe auffädeln und vorher ein trennmittel auf die stäbe auftragen damit der weißleim nicht an den stäben hängen bleibt. (sonst ist der sinn und zweck nicht mehr gegeben)
vorn und hinten die halbgebohrten streifen dran und zwingen drauf oder in die rahmenpresse.

Kalibrieren, schleifen fertig.

evtl. könnte ich mir vorstellen das an den stirnseiten angebrachte querhölzer die genutet sind und 2-3 anständige gratleisten unter der platte auch diesen effekt mit sich bringen. kommt natürlich auf die gestaltung an.

Problematisch könnte es bei den querleisten werden wenn das halz quillt und schwindet. da entsteht auf jedenfall ein versatz.
also wohl doch nicht die richtige lösung ....

gruß
motte

 

[heggi]

Hallo zusammen,

herzlichen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten.

Sollte es zu Auftrag kommen werde ich wohl zur sicherheit und zur einfacheren Ausführung, die Variante mit den verdeckten Blindfriesen verwenden.

Mein Rücken freut sich schon auf die min. 100kg schwere Platte

Gruß Michael