Tollerierbarer Schnittfehler bei 5-Schnitt-Methode

[WoodyAlan]

Hallo zusammen,

nachdem mir Sohnemann in einem unbeobachtetem Moment mit Hammer und was weiss ich noch alles Meine FKS "repariert" hat, musste ich diese nun neu justieren.

Ich komm mit der 5-Schnitt-Methode nach erneutem Einstellen am Queranschlag nun bei 2 Nachkommastellen gerundet auf einen Schnittfehler von -0,29mm pro 1m Schnittlänge (Winkel also minimal größer 90 Grad).
Mein Laiengefühl sagt mir: "Des reicht locker", auch wenn 0 der Idealzustand wäre. Aber das is Holz und kein Titanbauteil für ITER.

Was würde der Profi dazu sagen?

Dankende Grüße
Markus

 

[Mitglied 59145]

Das ist ja schon fasst nicht messbar, 3/10 auf ein Meter. Dann ja noch durch 4.....

Ich Schneide inzwischen nur noch ein Rechteck mit ca 1m und Messe die Diagonale....

Gruss
Ben

 

[WoodyAlan]

Das ist ja schon fasst nicht messbar, 3/10 auf ein Meter. Dann ja noch durch 4.....

Ich Schneide inzwischen nur noch ein Rechteck mit ca 1m und Messe die Diagonale....

Gruss
Ben

Durch 4 is das schon geteilt!
Hier mal mein rechenansatz bezogen auf die zuletzt abgesägte Leiste (5. Schnitt). A ist die vordere Abschnittseite, B die hintere.

 

[WoodyAlan]

Aber hier sei mal eine Lanze gebrochen für meine China-Bernardo FKS 1600N! Das war das Ergebnis nach dem ersten Einstellversuch und hat keine 20min gebraucht...ohne Ärgern...

 

[Mitglied 59145]

Check ich nicht, eigentlich misst man das abgeschnitten Stück auf paralellität.

Gruss
Ben

 

[Gelöschte Mitglieder 2610]

Check ich nicht, eigentlich misst man das abgeschnitten Stück auf paralellität.

Gruss
Ben

Genauer ist die 5-Schnitt-Methode (Quelle)

 

[x-sch]

Ich bemühe mich immer etwas mehr
Nehme meist ein Reststück mit 30x30 cm und komme beim letzten Streifen auf unter 0,1mm.
D.h. besser 0,1 auf'n Meter.

Je nachdem was man baut hat mich das mit 0,3 auf Meter schon geärgert. Mehrere Kästen aneinander gereiht.

 

[KalterBach]

Check ich nicht, eigentlich misst man das abgeschnitten Stück auf paralellität.

Gruss
Ben

und Messe die Diagonale...

Das check ich wiederum nicht.

 

[WoodyAlan]

Das ist der Rechenweg der 5 Schnitt Methode. Reststück ca 30x30cm. Seite 4 anlegen und immer rechtsrum abschneiden und am Ende an Seite 4 nochmal einen etwas breiteren Streifen. Das ist der Streifen mit a und b, rest siehe Rechenweg

 

[WoodyAlan]

Check ich nicht, eigentlich misst man das abgeschnitten Stück auf paralellität.

Gruss
Ben

a und b sind die Breiten des 5. abgeschnittenen Streifens. a ist die Seite Beginn des Schnittes, b der hintere Teil

 

[WoodyAlan]

ergo: Wenn ich ein Quadrat mit 1m Kantenlänge hab, wäre die Abweichung auf einer Seite 0,29mm. Zu viel/zu wenig?

 

[WoodyAlan]

Genauer ist die 5-Schnitt-Methode (Quelle)

nach genau der Anleitung hab ichs gemacht

 

[Mitglied 59145]

Wenn ich den Abschnitt Messe und deutlich unter 1mm komme, dann reicht mir das.

@KalterBach ich Schneide einfach ein Rechteck und Messe die Diagonale. Hat nichts mit 5 Schnitt zu tun.

Gruss
Ben

 

[Gelöschte Mitglieder 2610]

ich Schneide einfach ein Rechteck und Messe die Diagonale ......

.... und dann die zweite Diagonale . Diese sollte das gleiche Maß haben (wie die erste) , dann sind es auch 90° . Das ist dann aber die griechische Methode frei nach Pythagoras .

 

[Mitglied 59145]

Ja, natürlich die zweite Diagonale. Auch 5 Schnitt Methode ist bekannt und mehrfach ausgeführt. Die Abweichung zu den Diagonale war immer nicht wirklich relevant. Ausserdem liegt der Messchieber immer auf meinem Schreibtisch, da müsste ich immer extra laufen.....

Gruss
Ben

 

[WoodyAlan]

Kann man dann festhalten, dass meine Abweichung tollerierbar wäre, und eine weitere Verringerung des Fehlers Fleißarbeit?

 

[KalterBach]

Kann man dann festhalten, dass meine Abweichung tollerierbar wäre, und eine weitere Verringerung des Fehlers Fleißarbeit?

Das liegt natürlich im Auge des Betrachters und wie er mit dem Resultat zufrieden ist.

 

[uli2003]

Was würde der Profi dazu sagen?

Ist das wiederholbar? Kenne die Einstellmöglichkeiten nicht, und weiß nicht was für ein Material du verwendet hast.

Wenn es eine einseitige Stellschraube ist, kannst du sie ja noch einmal um wenige Millimeter (Natürlich im Umfang ) drehen.

 

[uli2003]

Je nachdem was man baut hat mich das mit 0,3 auf Meter schon geärgert. Mehrere Kästen aneinander gereiht.

Die Abweichung ist geringer als die Kurve, welche die Erde beschreibt wenn du mit der Wasserwaage aufgestellt hast.

 

[WoodyAlan]

Ist das wiederholbar? Kenne die Einstellmöglichkeiten nicht, und weiß nicht was für ein Material du verwendet hast.

Wenn es eine einseitige Stellschraube ist, kannst du sie ja noch einmal um wenige Millimeter (Natürlich im Umfang ) drehen.

Der Stop des Queranschlags ist eine Gewindeschraube mit Kontermutter im Aufliegerrahmen. Also nicht hochpräzise, hält aber die Einstellung dauerhaft… außer ein Dreijähriger geht mit Fäustling ans Werk. Dem hält aber sonst a nix stand. Gesägt hab ich ne 8mm pappelsperrhokzplatte. Schnittkanten sind richtig sauber.

 

[Mitglied 59145]

Man kann sowas auch ruhig mal auf die Spitze treiben, alleine um zu sehen was das Optimum ist. Vorteil ist, man weiss danach was geht und lernt ja auch daraus. Nachteil, es kostet Zeit, aber lernen bedarf immer irgendwie Zeiteinsatz.

Gruss
Ben

 

[WoodyAlan]

Das liegt natürlich im Auge des Betrachters und wie er mit dem Resultat zufrieden ist.

Also ein glasklares Jein
na dann halt nochmal ran, wenn meine Werkstatt schon ned den Ansprüchen des Forums genügt

 

[uli2003]

Wenn die Platte nur etwas windschief ist, hast du schon die 3-Zehntel Toleranz.
Ich habe das bei meinen Altendorf noch nie gemessen, wenn die Abweichung ähnlich ist würde ich dir sagen können ob das zu viel ist oder tolerabel, denn ich habe bisher nie nachmessen müssen.

 

[DZaech]

Der Winkel sollte bei einer kleinen Säge (unabhängig welche Methode) einfach weniger als 0.02° Grad Abweichung haben, Das ist auf 1 Meter Schnittlänge 0.35mm Abweichung, das ist bei kleineren Werkstücken absolut verkraftbar. Wenn man Platten zuschneidet (also Plattensäge oder grosse FKS) sollte man schon bei 0.01° oder weniger sein, sonst kann das bei 2800mm Plattenlänge schon 1mm oder noch mehr Abweichung sein.

Mit zwei simplen angeschnittenen Platten auf Umschlag zusammengehalten erreicht man diese Toleranz ganz locker. Auch wenn Hundertstel-Grad auf den ersten Blick als „ultrapräzise“ erscheint, in dem Bereich sollte man sich schon bewegen. Sonst bekommt man bei grösseren Werkstücken schnell Abweichungen im mm Bereich, vor allem wenn man das Teil noch wendet oder dreht.

Man muss solche Dezimal-Winkel natürlich nicht messen können. Das ist auch gar nicht notwendig. Wenn man zwei Platten mit 1m Breite anschneidet, an einer geraden Kante gegen einander hält und der Fehler unter 1mm ist, dann bewegt man sich schon im oben genannten Bereich. Wenn man dann noch etwas justiert bis kein Lichspalt mehr bleibt, dann ist man gleich mal im tausendstel Gradbereich. Und das ohne Messmittel oder sonstige Raketentechnik

 

[WoodyAlan]

Da lieg ich dann ja mit 0,29mm auf einen Meter eh schon drunter. Meine Teile sind ist unter 2m, meist sogar unter 1,6m (so lang ist der Schlitten). Aktuell sind’s Küchenfronten. Dann sollte das weniger ein Problem sein. Ich Werkel jetzt einfach damit. Wenn’s dann wirklich ned passt hilfts ja ned, aber ich bin da eher ein Mann der Praxis als Theorie.