Also auf Rost und Schweller würde ich jetzt nicht unbedingt das Augenmerk legen. Wie lange fahrt Ihr die Dinger denn? Und ohnehin ist die Rahmenbauweise noch sehr verbreitet, durchgerostete Schweller im gegensatz zum PKW am Transporter also eher ein Optischer Mangel.
Bez. Pritschenwagen, was teils hier vom T5 behauptet wird ist haarsträubend, zunächst einmal gilt VW als Erfinder der Fahrzeuggattung und beherrscht seit gut 6 Jahrzehnten den Markt in Deutschland und weiten Teilen Europas, auch und gerade mit der 5. Generation, die 6. steht vor der Tür.
Der T5 hat auch als Pritschenwagen Einzelradaufhängung an allen 4 Rädern und eben keine blattgefederten Starrachsen. Er ist für rel. kleines Geld als Allradversion zu haben und hat beladen eine Achslastverteilung nahe an hochwertigen Sportwagen.
In Sachen Fahrsicherheit, Reserven, Fahrkomfort macht dem T5 kein Transporter etwas vor.
Das ist tatsächlich Haarsträubend. Was für eine Fahrzeuggattung hat VW denn erfunden? als der erste T1 das Licht der Öffentlichkeit betrat waren der DKW Schnellaster schon 1 Jahr am Wirtschaftswunder beteiligt und Citroen HY - ein Vorkriegskonzept (TUV) - schon seit 2 Jahren in massen unterwegs. Erfinder der Kleintransporter sind aber entweder wohl die Lastendreiräder (Tempo, Goliath,...) der 30er Jahre bzw. Ford T, der war als Transporter auf PKW-Basis zu Kaisers zeiten schon normalität. Wenn VW was erfunden hat dann höchstens den Heckmotor im Transporter - ein Konzept was selbst den Japanern zu unpraktisch und Skurril erschien um es zu kopieren
, wohl auch weil sich damit Pritschenwagen nur mit Hochpritsche bauen liessen und Laden am Transporter nur seitlich mit dem Stapler ging.
Auch bezüglich Fahren möchte ich anmerken, dass starrachsen nicht unbedingt schlecht sind s.u. und die Allradversion leider auch nicht mehr wirklich geländegängig ist, wenn auch besser als beim T4. Da waren der T3 syncro oder noch besser die 16" version davon jedenfalls ne ganz andere Hausnummer, aber auch t1 und 2 waren ganz gut im Gelände.
für relativ kleines Geld als Allradversion - naja je nachdem, was man unter kleines Geld versteht und was unter Allrad...
Der T4 und T5 sind von der Strassenlage wirklich sehr gut, aber ob das ganze nicht zu sehr kompromiss richtung Familienkutsche ist? Ich hab bei den anderen die Schlechtere Strassenlage nicht wirklich als nachteil empfunden, das ist ein Transporter und kein Rallyfahrzeug.
Marktbeherrschend ist er jedenfalls nicht mehr, dafür gibts inzwischen zuviele andere schöne Töchter. Im Womobereich ist der Ducato noch stark marktbeherrschend, bei den Transportern der Sprinter. Wendekreis ist übrigens auch ein Kritikpunkt am T5, PKW ist das nicht mehr mit gut 12m. zum Vergleich: Ducato1 10,5m...
"Fährt sich wie ein PKW" sehe ich eher negativ. Wie oben schon angemerkt nach 1000 km + ist man im PKW gewöhnlich tot, im Transporter aber noch fit. Im Stadtverkehr siehts natürlich anders aus.
Bezüglich Front bzw. Heckantrieb
gilt nicht für VW T1-T3 oder überhauprt ältere Fahrzeuge)
beide haben ihre Vor und Nachteile. bis 2,8t würde ich definitiv Frontantrieb bevorzugen, darüber hinaus ist es abhängig davon was man will. Auf der Nassen Wiese haben beide Konzepte ihre probleme. Weicher Boden und hohes Gewicht lassen die Räder einsinken. Heckantrieb kommt beladen etwas besser raus, lenkt aber teils sehr grausam bis gar nicht mehr. Unbeladen geht mit Heckantrieb gar nichts. Frontantrieb ist da ausgewogener. Wichtiger ist da ohnehin ein angepasstes Reifenprofil und ein Sperrdifferential, Matschwiese ist auch schon für echte Geländefahrzeuge selbst mit Sperrdifferential oft problematisch. Die übrigens hauptsächlich Starrachsen s.o. haben (Achsverschränkung ist da das Zauberwort - Einzelradaufhängung hat teils auf Waldwegen o.ä. arge probleme.) Wer Matschwiesenfahren hauptsächlich vorhat kann ja nen Gaz Bobr kaufen
Unter den Transportern ist da der T3 synchro mit Sperrdifferentialen Königsklasse. Iveco daily 4x4 und Sprinter 4x4 aber auch gut.
Ansonsten holt man eben den Trecker und lässt sich rausziehen.
Frontantrieb würde ich aber hauptsächlich bevorzugen, weil der weit wintertauglicher ist.
Unbeladene Hecktriebler kommen Winters hier keinen noch so kleinen Hügel hoch ohne viel gefühl und Arschschwenken.
Da das ganze hier aber vermutlich sowieso relativ irrelevant ist und eher was kleines für kürzere wegstrecken gefragt ist, würde ich mir den Opel Vivaro ansehen oder eben ne klasse grösser mit Ducato oder Movano bzw. deren Baugleichen einsteigen.