Lieber Dietrich,
also hier in D ist Geländefahren definitiv nicht verboten (macht jeder Bauer, und bei weitem nicht nur die) Da D aber ebenso definitiv zu Europa gehört sind wir (wie der grösste teil Resteuropas) nach Deiner Aussage dann wohl unzivilisiert.
Der T5 (4motion oder nicht) bleibt hier leider in jedem 2. Waldweg in den ausgewaschenen Reifenspuren hängen: mangelnde Bodenfreiheit. Etwas, was er mit den meisten aktuellen Fahrzeugen gemein hat. Deshalb fahren hier die Garten und Landschaftsunternehmen meist Daily 4x4, Sprinter 4x4 oder die Gaz Gazelle, während mein alter Bus (leider) einem US-Geländeschiff gewichen ist. (fahre aber immer noch viel Leihbusse und -transporter.)
Pritschenwagen sind hier auch eine sehr seltene Geschichte. Geringe Zuladung, Diebstahlschutz und Wetter lassen die, die wirklich zwingend eine Pritsche benötigen meist schon zu dem kleinen Mitsubishi LKW greifen.
Inwieweit gerade im Strassenbau der VW nicht aus anderen Gründen (Verträge, etc., ) gefahren wird lasse ich mal dahingestellt. Gerade Behörden bzw. deren Nachfolger sind doch noch sehr Patriotisch, was den Autokauf angeht bzw. auf die Sonderausstattung angewiesen - kostet ja auch nicht deren Geld...
Sei auch bitte vorsichtig mit deinen "68 Jahren" (die nur dann stimmen, wenn man die Papierkritzelei von 1947 mitrechnet.) Citroen ist mit dem TUB seit 1939 auf dem Markt, seit 1947 mit dem H als erste Nachkriegskonstruktion, der mit 35 Jahren auch die Längste Bauzeit hat und die Bauen mit dem Jumper das Ursprungskonzept immer noch, während der VW weder je ein system T hatte, noch ein Konzept seit 68 Jahren. Das ehemalige Konzept wurde mit dem auslaufen des T3 begraben (der sich auch völlig anders fuhr, Heckmotor und -antrieb und weil die Vorderachse unterm A... sass statt vor den Füssen! ) und die anderen Hersteller kopiert. Ein system T gab es nie, genausowenig wie einen T1, T2 und T3. Die hiessen offiziell nämlich Typ 2, Typ 2a/b und Typ 2 Modell 80. Typ 1 war der Käfer , Typ 3 der 1600 und Typ 4 der 411/412. Ist also erst nachträglich vom Marketing so "nacherfunden" worden. Klassenlos wurd der auch erst mit dem T3. Und Kult erst in den späten 90ern. Vorher war selbst ein T1 eine Gebrauchtmöhre, die man da teils um wenige hundert Mark bekam, wenns nicht gerade ein Samba oder ein Originalcamper war.
Wo ich Dir zustimmen muss ist lediglich der Multivan, das ist wirklich ein Fahrzeug, wo man mit nur einem einzigen Auto sowohl auf den Filmfestspielen in Cannes bis zum Wacken-Metalfestival, von der Vorstands-Geschäftsreise bis zu schweren Transportaufgaben nie deplatziert wirkt. Das kann kein anderer Hersteller so gut.
Und auch als reiner Personentransporter mach der T5 noch eine hervorragende Figur.
Bezügl Iveco Daily: das ist ein reines Nutzfahrzeug, alle die ich bisher gefahren habe hatten einen Fahrtenschreiber... Karge billig wirkende Ausstattung.
Fahren sich aber prima, der 3l motor ist richtig klasse aber halt ein reiner Nutzfahrzeugmotor mit entsprechend niedriger Drehzahl, und sie sind wohl relativ robust und zuverlässig. Nachteilig ist der Preis, die geringe Werkstattdichte und die Ersatzteilversorgung. Allrad ist richtig gut, aber fährt sich ganz anders und war für mich leider unbezahlbar.