Treppe in Scheune selber bauen - Materialfragen

artibi

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Buche würde ich in einer Scheune nicht nehmen. Einstemmen würde ich auch nicht, ich bleibe bei meiner eingeschoben Treppe ( Stufen können ungehindert arbeiten) und der Zusamenbau ist, wie schon bemerkt, einfacher. Eventl. über Stufenwinkel aus Alu nachdenken. Metallstufen währen für mich nichts. Melde Dich mal und berichte was aus der Treppe geworden ist.
Gruß Eckard
Ah, klar, eingefröst kann da natürlich nix arbeiten. Metallstufen sind halt praktisch, aber von der Optik her sehr fragwürdig. Ich berichte, wenn das Projekt los geht (was noch etwas dauern wird)
 

Elender Kruzefix

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So ein Quatsch, wieso sollte das nicht erlaubt sein?? Wo steht denn das?
Ich bin mir sicher das mir in der Hinsicht jeder Statiker recht gibt, weil eine derart pauschale Aussage einfach falsch ist.
Der Zimmerer hat bei der Aussentreppe meiner Schwägerin auch Metallstufen mit Sechskant-Holzschrauben befestigt. Klar, keine Spax...werden schon 10er gewesen sein.
 

Time_to_wonder

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das gewicht liegt nur auf den Schrauben...

Echt?

Ich bin ja nun kein Maschinenbauer, denke aber, dass beim fachgerechten Schrauben die Masse auf der Stufe über den Kraftschluss zwischen Wange und Dachlatte auf die Wange übertragen wird. Die Schraube presst "nur" die Latte an die Wange, wird aber selbst nicht auf Scherung beansprucht.

Ist das falsch?
 

Mitglied 24010 keks

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Ja! :emoji_grin:
Das geht bei Holz so nicht. Lass das Holz ein wenig quellen und dann schwinden, dann ist deine Pressung futsch.
Die Lasten an so einer Treppe sind so gering, dass das überhaupt gar kein Problem ist die Last über die Scherbeanspruchung der Schraube abzuleiten. Wenn ich nachher Zeit haben sollte, schau ich mal genauer. Aus dem Bauch raus reichen 6er Spax locker. Vielleicht sogar 5er.
Ah, klar, eingefröst kann da natürlich nix arbeiten.
Wenn man das richtig macht schon. Die Stufen werden vorne und hinten so abgesetzt, dass Luft in der "Nut" entsteht.

Gruß Daniel
 

magmog

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So ein Quatsch, wieso sollte das nicht erlaubt sein?? Wo steht denn das?
Ich bin mir sicher das mir in der Hinsicht jeder Statiker recht gibt, weil eine derart pauschale Aussage einfach falsch ist.


Guuden,

Dachlatte sägerauh auf Bohle sägerauh mit zwei Schrauben, da richtet auch der Leim nicht mehr viel.
Dauerhafte dnamische Last mit Durchbiegung der Stufen und entsprechenden Biegebelastungen auf die Schrauben........?
 

magmog

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Echt?

Ich bin ja nun kein Maschinenbauer, denke aber, dass beim fachgerechten Schrauben die Masse auf der Stufe über den Kraftschluss zwischen Wange und Dachlatte auf die Wange übertragen wird. Die Schraube presst "nur" die Latte an die Wange, wird aber selbst nicht auf Scherung beansprucht.

Ist das falsch?


Guuden,

ein beliebtes Übertragen der Wirkung von Verschraubungen von metalischen Bauteilen
auf solche aus Holz und ähnlichem.
Holz hat bei weitem nicht die Druckfestigkeit von Metallen,
so dass der notwendige Anpressdruck für eine vergleichbare Festigkeit nicht erreicht werden kann,
zumal Holz auch wesentlich stärkeren Schwankungen in den Stärken unterliegt.
Außerdem ist die Schwächung des Holzess durch Schrauben eine recht große, bis hin zur
Erzeugung von Spaltkräften.
Aber dafür wurde uns der Leim gegeben.
 

Mitglied 24010 keks

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Aus dem Bauch raus reichen 6er Spax locker.
Eine 6er Spax kann ca. 1,4kN auf abscheren. Also reden wir bei 4 Schrauben von einer möglichen Belastung von 560kG. Das sollte für eine Treppe grob reichen - bzw. müsste man bei solchen Lasten auch die Stufen betrachten (besonders wenn die 1,20m breit werden sollen).
Man könnte ja auch noch 6 oder 8 Schrauben nehmen. :emoji_wink:

Gruß Daniel
 

artibi

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Eine 6er Spax kann ca. 1,4kN auf abscheren. Also reden wir bei 4 Schrauben von einer möglichen Belastung von 560kG. Das sollte für eine Treppe grob reichen - bzw. müsste man bei solchen Lasten auch die Stufen betrachten (besonders wenn die 1,20m breit werden sollen).
Man könnte ja auch noch 6 oder 8 Schrauben nehmen. :emoji_wink:

Gruß Daniel

Ich bin da völlig fremd auf dem Gebiet. Gilt das grundsätzlich? Oder nur, wenn entsprechender Anpressdruck vorhanden ist? Angenommen die Leiste quillt und schwindet, dann hast du ja "einen Spalt" zwischen Leiste und Wange. Sieht es dann immer noch so aus?
 

Mitglied 24010 keks

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Angenommen die Leiste quillt und schwindet, dann hast du ja "einen Spalt" zwischen Leiste und Wange. Sieht es dann immer noch so aus?
Es sollte schon noch um Scherbelastung gehen. Da entsteht ja kein Spalt von einem cm, nichtmal 5mm...
Also ja, das sieht immer noch so aus.

Gruß Daniel
 

thomi

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Eine 6er Spax kann ca. 1,4kN auf abscheren. Also reden wir bei 4 Schrauben von einer möglichen Belastung von 560kG. Das sollte für eine Treppe grob reichen - bzw. müsste man bei solchen Lasten auch die Stufen betrachten (besonders wenn die 1,20m breit werden sollen).
Man könnte ja auch noch 6 oder 8 Schrauben nehmen. :emoji_wink:

Gruß Daniel

das wären dann ja pro Stufe 1,12to die an Last abgetragen werden kann... also wenn das nicht reicht in einer scheune.
Bzw. lag ich ja gar nicht so verkehr mit meinem Bauchgefühl :emoji_slight_smile:
 

joh.t.

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Man könnte die Leisten ja auch mit fetten Schlossschrauben oder kurzen Tellerkopfschrauben an der Wange befestigen.
Denke bei 4 Tellerkopf 9x80/ Leiste, Leiste 40/60, Wange 60 dick dürfte man doch auf der sicheren Seite sein...

Schön wäre anders aber Scheune.
 

Mitglied 24010 keks

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das wären dann ja pro Stufe 1,12to die an Last abgetragen werden kann... also wenn das nicht reicht in einer scheune.
Ich war jetzt von 4 Schrauben gesamt ausgegangen. Aber ja, in gewissen Grenzen ist das nach oben offen. :emoji_grin:
Für solche Lasten nimmt man aber einen Kran oder einen Stapler und würgt das nicht über eine Treppe hoch. :emoji_grin:
 

Flottonas

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Buche würde ich in einer Scheune nicht nehmen. Einstemmen würde ich auch nicht, ich bleibe bei meiner eingeschoben Treppe ( Stufen können ungehindert arbeiten) und der Zusamenbau ist, wie schon bemerkt, einfacher. Eventl. über Stufenwinkel aus Alu nachdenken. Metallstufen währen für mich nichts. Melde Dich mal und berichte was aus der Treppe geworden ist.
Gruß Eckard

wenn auch leicht OT - warum keine Buche?

artibi, bin ähnlich gestartet wie du und mittlerweile bei ner aufgesattelten Treppe - da würde sich zumindest die Schraubenthematik in der Form lösen - in Betracht gezogen?

Grüße
 

tiepel

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Eine 6er Spax kann ca. 1,4kN auf abscheren. Also reden wir bei 4 Schrauben von einer möglichen Belastung von 560kG

Hi,
die 1,4KN können aber nur erreicht werden, wenn das Drumherum das aushält.
Du kannst nicht einfach annehmen, dass die 4 Schrauben dann 560Kg aushalten. Schon garnicht bei dynamischer Belastung über einen sehr langen Zeitraum.
Gruß Reimund
 

Mitglied 24010 keks

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die 1,4KN können aber nur erreicht werden, wenn das Drumherum das aushält.
Was hab ich denn oben geschrieben? Man muss auch die Stufe auch anschauen. Die Schrauben können das aber, da sind sogar schon viele Sicherheitswerte mit drinnen.


Du kannst nicht einfach annehmen, dass die 4 Schrauben dann 560Kg aushalten. Schon garnicht bei dynamischer Belastung über einen sehr langen Zeitraum.
Wer sagt das?
 

carsten

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Hallo

vor Jahren/ eher schon Jahrzehnten, war nämlich schon im letzten Jahrtausend in völliger Unkenntnis von Internet und auch irgendwelchen Vorschriften, bei damaligen Freunden ebenfalls in einer Scheune nach dem Muster der demontierten viel zu steilen Treppe eine neue gebaut.
Da wegen der Höhe wir keine durchgehende Wange möglich war, haben wir zuerst ein Podest gebaut, das aber noch nicht festgeschraubt.
Die untere Stufe kam vom Maurer (Beton). Wandwange nach Planung zugeschnitten und für die Freiwange als Muster hergenommen. Oben mit dem Podest verschraubt und dann passend zur unteren Stufe "hingeschoben". Freiwange auch erst wieder oben festgemacht, und dann Podest gerückt. Die Wandwange haben wir dann glaube erst mal provisorisch in einem Balken der Scheune verschraubt.
Als Auflager der Stufen haben wir dann ein zweite "Wange", etwas schmäler, in Abstandhölzer gesägt und mit 4 oder 6 Spax 6*60 verschraubt. Stufe aufgelegt und bei der Freiwange von außen verschraubt (3x6*100). An die Wandwange hatte irgendwie niemand gedacht. :emoji_astonished: :emoji_thinking: Also das ganze inkl Podest wieder etwas von der Wand abgerückt (glücklicherweise war am Firstbalken eine Umlenkrolle und ein Kettenzug lag noch bereit, der eh montiert werden sollte (das wurde halt zeitlich etwas vorgezogen)). Die untere Stufe hat, glaube nur eine Schraube bekommen. Für oben waren wir dann schlauer. Wangen inkl Abstandshalter vorbereitet. Auf dem Podest liegend obere und unter Stufe reingeschoben und verschraubt. An der oberen Stufe mit dem Kettenzug aufgehängt (den hatten wir dann noch mal ummontiert). Dann die übrigen Stufen montiert und dann in die Endposition gehoben, geschoben, gerückt. Das Problem war, dass sich der Heuboden natürlich auf der Breite der Treppe ein wenig abgesenkt hatte, was wir in der Planung nicht so erkannt hatten. Mit Zwingen, Kettenzug und einer abenteuerlichen Verlängerung der einzigen uns zur Verfügung stehenden Baustütze haben wir dann die Konstruktion passend bekommen. Den Balken des Heubodens haben wir sicher ein wenig angehoben. Das Podest aber auch etwas verbogen. Die Ecke zur oberen Freiwange hatte etwas Gefälle. Mit Wasserwaage deutlich erkennbar. Die Treppe ließ sich aber bequem und sicher gehen. Geländer gab es auch noch, demontierbar mit M8 und/oder M10 an Freiwange bzw Ständer des Podestes verschraubt.
Material waren Fichte Baudielen, die uns der örtliche Holzhändler passend gehobelt hat. Stufen haben wir, wenn ich mich recht erinnere 4 Stück verleimt und dann zu 3 Stufen aufgesägt.
Wir haben auch noch die teils doppelt und dreifach meist nur lose liegenden Bodenbrettchen des Heubodens gegen 25 mm OSB ausgetauscht.
 

tiepel

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Gesagt hat das Keiner.
Aber ich hab´s geschrieben. :emoji_slight_smile:
Wir sprechen von 4 Schrauben. Also zwei Schrauben pro Seite, die durch eine Dachlatte in die Wange geschraubt sind. Darauf die Stufe.
Das hält über viele Jahre mit dynamischer Belastung mit 560Kg nicht!

Gruß Reimund
 

Mitglied 24010 keks

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Gesagt hat das Keiner.
Aber ich hab´s geschrieben.
Der war gut! :emoji_grin:

Das hält über viele Jahre mit dynamischer Belastung mit 560Kg nicht!
Ist das Erfahrung oder Berechnung oder wie kommst du zu der Aussage?
Was würdest du sagen welcher Teil der Verbindung da versagt? 560kg auf einer Treppe sind ja nun auch nicht sooo realistisch - ich hab nur geschrieben was eine 6er Schraube auf abscheren kann...

Gruß Daniel
 

KalterBach

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Ich würde einfach mal nach Wangentreppe selbst bauen suchen. Da gibt es mehr wie ein brauchbares Resultat.

Was ich schon über Baudielen-Treppen gelaufen bin. Es gibt da sogar metallene Stufensysteme, da braucht es nur zwei Baudielen rechts und links und gut ist.
 

ManuelS

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Der war gut! :emoji_grin:


Ist das Erfahrung oder Berechnung oder wie kommst du zu der Aussage?
Was würdest du sagen welcher Teil der Verbindung da versagt? 560kg auf einer Treppe sind ja nun auch nicht sooo realistisch - ich hab nur geschrieben was eine 6er Schraube auf abscheren kann...

Gruß Daniel
Bezüglich Holz kenne ich mich dazu nicht aus aber im Metallbereich wird beispielsweise bei 2 Passfedern auf einer Motorwelle nicht wie vermutet das doppelte Drehmoment berechnet. Das geht über einen Faktor - Wert habe ich nicht im Kopf aber deutlich unter 2.
Hintergrund sind Fertigungstoleranzen, Steifigkeit was zu einer ungleichen Lastverteilung führt
 

artibi

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Buche ist unnötig schwer und in einer Scheune, wo es auch mal feucht ist, hätte ich Bedenken das die Buche stockt.
Gruß Eckard
Da es im Innenbereich (trocken) ist tendiere ich auch zu KVH für Wange und Stufen.

@Flottonas Aufgesattelt möchte ich nicht haben, gefällt mir nicht. Ich werd die Stufen auf jeden Fall nuten.
 

holzz

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Zitat von holzz:


Das ist nicht erlaubt, weil lebensgefährlich
Echt? Magst du es erläutern?

Ohne jetzt allzu tief in den (Holz)Treppenbau einzusteigen, die Verbindung zwischen Wange und Stufe muß formschlüssig sein, also z.B. eingestemmt oder aufgesattelt.
Im Zweifelsfall muß ich mich rechtfertigen, wenn ich mich nicht an die Umsetzung gemäß den aaRdT gehalten habe, festgeschrieben im Regelwerk

:https://treppenbau.de/fuer-kunden/regelwerk

Wenn ich hiervon abweiche, brauche ich strenggenommen eine "Bauartrechtliche Zulassung" für meine Treppe,
ansonsten stehe ich in der Haftung und zwar unbegrenzt.
Deutschland halt.

Du kannst natürlich privat machen was du willst, als Gewerblicher hafte ich für Unfälle selbst noch nach Jahren, wenn die Dachlatte sich verabschiedet.
 

schrauber-at-work

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Denn halt keine verabschiedende Dachlatte. Frag mal nen Schlosser, was er da empfiehlt. :emoji_sunglasses:
Stahlwangen mit dazwischen gesetzten Gitterstufen.
Hab für meinen Poolpodest letztes Jahr auch ne Treppe (aus Douglasie) gebaut Stufen Sitzen in Nuten, seitlich verschraubt und mit PU Leim verleimt.
Steht (bei voller Bewitterung) nach ~1 Jahr unverändert (Ok bisschen vergraut, ist auch unbehandelt).
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Gruß SAW
 
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