Treppenstufen/Reklamation

Guest

Gäste
Hallo,<br>Ich habe zur Zeit ein Problem mit einer Reklamation und würde gerne andere Meinungen hören.<br>Im Sept. 2001 haben wir Treppenstufen aus Birkoplex 40 mm mit Auflage Starkfurnier Ami.Ahorn 2,5 mm gefertigt, lackiert wurden die Platten mit einem Pur-Treppenlack,<br>das Material (Lack u. Platte) stammen von namhaften Herstellern.<br>Ähnliche Arbeiten haben wir schon öfter ausgeführt ohne Probleme.<br>Seit Sommer/Herbst 2002 sind &nbsp;nun auf fast allen Stufen kleine Risse entstanden die nun zu weiteren Problemen führen.<br>Bei Ortsterminen mit den AD der Hersteller konnte der Lacklieferant ein Problem seinerseits ausschließen, der Hersteller der Platten meinte das die Rissbildung im Starkfurnier durch das Messern des Furniers kommt, dort würden Haarrisse in der Furnierfläche entstehen, das weitere aufbrechen dieser Risse würde durch ein Feuchtigkeitsproblem entstehen.<br>Nun schließt er aber eine Verantwortung seinerseits aus da seine Fertigung ein verarbeiten von z.b. zu feuchtem Starkfurnier bemerken würde. Des weiteren könne er nach der langen Zeit eine Zuordnung des Problems in der Herstellung, Transport, Verarbeitung nicht treffen.<br><br>Nun würde ich gerne eure Meinungen / Erfahrungen / Rückfragen hören.<br>
 

khr

ww-esche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
572
Ort
46244 Kirchhellen
Multiplexplatten sind &quot;technische&quot; Hölzer, bei denen Wert auf Stabilität gelegt wird und nicht auf das Aussehen. Die reissen immer, da muß man schon erst eine Lage absperren und dann überfurnieren. Aber auch dann ...
 

andreas

ww-buche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
296
Hi Michael!<br>Auch beim Furnier gibt es die linke und rechte Seite. Ähnlich wie beim Massivholz, jedoch wegen dem Messervorgang (Rissbildung) in der Herstellung genau umgekehrt. Das heist: Die rechte Seite beim Massivholz wird zur linken Seite des Furniers. Also immer die linke Seite mit den kleinen Rissen(vom messern des Furniers)aufleimen.<br> [br](Diese Nachricht wurde am 06.03.03 um 13:47 von andreas geändert.)
 

Guest

Gäste
Kurzer Nachtag, die Platten wurden vom Plattenhersteller mit Starkfurnier belegt, wir haben nur zugeschnitten, geschliffen und lackiert.<br>Wie ist die Beweislage, muss ich dem Plattenhersteller den Fehler nachweisen ?<br>
 

Holzschneider

ww-fichte
Registriert
25. August 2003
Beiträge
15
Ort
1
Hallo Michael!<br>Wie khr schon schrieb, ist das kein Fehler des Plattenherstellers sondern ein typisches Merkmal von Multiplexplatten. Wenn man sich mal Bauteile aus Multiplex anschaut, besonders aus Buche, findet man IMMER diese Risse. Bei Möbelteilen (Seiten, Türen...) kann man u.U. damit leben, aber alle Flächen, die besonders beansprucht werden, Ablagen, Arbeitplatten, etc., und wenn besonders nass geputzt wird, sehen nach einiger Zeit übel aus.<br>Ich schätze, bei einem Fehlernachweis beim Hersteller hast du schlechte Karten.<br>Schüss<br>Peter
 

khr

ww-esche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
572
Ort
46244 Kirchhellen
Was war denn vertraglich vereinbart ? Wurden &quot;Multiplexplatten ... blablabla zur Herstellung von Treppenstufen&quot; bestellt oder einfach nur die Platten, ohne dass der Hersteller den Verwendungszweck kannte ?
 

Guest

Gäste
Die Platten wurden beim Händler als Treppenstufenplatte Birkoplex mit Starkfurnierdeck 2.5 mm (nach Wahl) in meinem Fall canad.Ahorn bestellt, und ich gehe davon aus das auch der Hersteller diese Nutzung vorsieht.<br>
 

Guest

Gäste
Die müsste die Typbezeichnung des Herstellers sein:<br><br>Birke Multiplex Trägerplatte mit dicht gefügten Lagen edelfurniert in einer Holzart Ihrer Wahl.<br>Stärken bis ca. 90 mm <br> &nbsp;<br>Oberfläche: Messerdeck in rund 40 verschiedenen Holzarten.<br>Furnierstärken 0,6/0,9-1,0/1,5/2,0/2,5 mm <br> &nbsp;<br>Verleimung: Trägerplatte BFU 100, Deckverleimung D1/D2/D3/D4 nach EN204.<br>Empfohlene Deckfurnierverleimung D4.<br>Emissionsklasse E1 mit deutschem Prüfzeugnis. <br> &nbsp;<br>Verarbeitung: Weitestgehend verzugsfrei durch kreuzweise verleimte, 1,4 mm starke, dicht gefügte Lagen. <br> &nbsp;<br>Einsatzgebiete: &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Holz-Pfosten-Riegel-Konstruktionen<br>im Fenster- und Fassadenbau<br>im Bereich Wintergarten<br>im Innenbereich für Trennwandsysteme &nbsp;<br>
 

Guest

Gäste
Je stärker ein Furnier ist um so eher gibt es Risse in der Oberfläche. Bei der Herstellung von Messerfurnier wird das Holz um die Ecke gelenkt ( wenn es vom Messer von Stamm abgehoben wird) dabei entstehen Risse. Diese Risse sind um so größer je dicker das Furnier ist.<br>Die Trägerplatte aus Multiplex verändert ihre Länge und Breite bei Klimaänderung so gut wie nicht. Je dicker aber das Furnier ist um so mehr nimmt es aber die Eigenschaften von Massivholz an. Es arbeitet, jetzt im Winter bei trockener Heizungsluft wird es kleiner. Die bei der Herstellung des Furniers entstandenen feinen Risse treten zu Tage.<br><br>So wie ich die Ausführung im Ersten Beitrag verstanden habe stimmt der Hersteller eigentlich meiner Aussage zu, sagt aber das bei ihm nur trockenes Furnier verarbeitet wird und es daher nicht an ihm liegen kann. <br><br><br>Das ist so in etwa die Aussage da wir nie Fehler machen kann der Fehler nicht an uns liegen. Außerdem wüßten sie nicht mehr wer den Fehler bei ihnen gemacht haben sollte daher können sie den Schaden auch nicht ersetzten. <br><br>Das sind alles Ausreden. Aber es hört sich besser an als wenn der Hersteller sagt die Probleme die sie mit den Stufen haben sind zwar wahrscheinlich durch uns verursacht aber das interessiert uns nicht. Sie haben die Gewährleistung für die Stufen ( Bauleistung) am Hals und wir leisten keinen Ersatz. Uns werden sie wahrscheinlich nach 1,5 Jahren zu keiner Gewährleistung für unsere Warenlieferung verdonnern können. Das Gewährleistungsrecht wurde ab 1.1.2002 geändert und seit dem stehen die Chancen für Vorlieferanten von Bauleistungen deutlich schlechter.<br>Oder anders herum formuliert der Handwerker kann nicht so schnell durch die Fehler des Vorlieferanten in eine Haftungsfalle laufen. Aber die Platten für die Sufen sind noch nach altem Recht geliefert worden.<br><br>Bei dem vorliegenden Fall kann man wahrscheinlich nur über Kulanz etwas beim Plattenlieferanten erreichen.<br>
 

Guest

Gäste
hi,<br><br>persöhnlich habe ich noch keine funierte Treppenstufe gesehen an der die beschriebenen Syntohme nicht aufgetreten wären. Dies lässt sich vom Hersteller der Funiere auch nicht vermeiden.<br>Wenn man Funier mal auf einen Lichttisch legt oder einfach gegen das Licht hält lassen sich die kleinen Haarrisse sehr gut erkennen unabhängig davon wie dick dieses ist. &nbsp;Diese kleinen Risse mit den herkömlichen Lackiermethoden und Lacken auffüllen zu wollen ist unmöglich und ich wage an der Dauerhaftigkeit der Oberfläche zu zweifeln die versprechen der Lackhersteller und Lieferanten dürften uns auch allen nur zu gut bekannt sein. Wasserabweisende Lacke,Vergilbungsblocker etc. und wenn es um regress geht alle zu doof zum lackieren sind. <br><br>Abschließend möchte ich noch sagen das ich furnier auf mechanisch und technisch beanspruchten Flächen für ein verbrechen halte der natürliche alterungsproßess auf dieser art stufe erscheint mir auch nicht wirklich. Natürlich und erhaltenswert ist so eine Treppenstufe auch nicht.<br><br>gruß aus köln<br>marcus &nbsp; &nbsp; &nbsp;
 
Oben Unten