Trommelkessel in Fassbauweise

Dale_B_Cooper

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Danke! Ich vergaß "heimisches Holz". Sorry. Und danke für die Antwort..
europ. Ahorn wäre dann deine zweite Wahl? Buche wird ja auch oft genommen scheinbar. Und ist gut einzufärben.. :emoji_slight_smile: was ich ja mag..
 

johann55

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Ernst gemeint? Trommeln sind "Kunstobjekte", keine technischen Gegenstände besonderer Risiken für die es irgendwelche DIN/ISO- oder sonstwas Richtlinien gibt. Gerade die (wohl eher vermeintliche) Individualität der Fertigung ist ja bei der Vermarktung ein wesentliches Argument. Traditionell kenne ich es nur stumpf verleimt - einfach schon, weil Trommeln älter sind, als Lamellos:emoji_slight_smile:
Ja klar war meine Frage ernst gemeint.
Und zwar hinsichtlich wie eine Verleimung erfolgen soll.
Als Laie weiß ich ja nicht, ob es Richtlinien hierfür gibt.

Das Trommeln älter als Lamellos sind, dachte ich mir schon :emoji_slight_smile:
Glaubst Du, dass Trommeln früher in Fassbauweise gebaut, und damit stumpf verleimt wurden?
Dachte sie wurden zu allererst aus nem Baumstamm gemacht, und irgendwann hunderte Jahre später mit Schichtholz?
 
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johann55

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Nochmal Leute:
Ich wollte nur in Erfahrung bringen, weshalb einige Leute es stumpf verleimen, und andere Leute Lamello, oder Pearl DadoLock Joints oder wie auch immer benutzen.
Damit möchte ich KEINERLEI WERTUNG für irgendeine Ausführungsvariante machen. > Kann ich als Laie auch nicht!
Mich interessiert es einfach. Nicht mehr und nicht weniger!
Ich bin Handwerksmeister (nicht Holz) und in dieser Eigenschaft interessiert mich immer alles genau.
Vielleicht möchte ich selbst mal ne Trommel oder ein ganzes Set bauen. Und dabei gehe ich, wie bei allen Dingen, die ich mache, immer gleich vor:
Je mehr Fehler ich von vornherein vermeide, umso besser wird mein Endprodukt.

Und @Curby
Ich schätze deine Arbeit sehr. Sehr sehr feine Sachen, die du da baust. Auf einem Foto habe ich deine Fräsvorrichtung gesehen. Auch daran sieht man, dass Du dir sehr viel Mühe dabei gibst, und du sehr viel Leidenschaft dabei hast. Du bist ein Tüftler.
 
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Dale_B_Cooper

ww-robinie
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Ich wollte nur in Erfahrung bringen, weshalb einige Leute es stumpf verleimen, und andere Leute Lamello, oder Pearl DadoLock Joints oder wie auch immer benutzen.
Hab von beide Hilfen (?) nirgends gelesen oder gesehen als Empfehlung.
Das Warum in dem zitierten kommerziellen Beispiel ist imho eindeutig Marketing.
Guck doch mal in Foren, wo Trommeln gebaut werden, wenn du wirklich dazu mehr lernen möchtest.
 

Curby

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Hab von beide Hilfen (?) nirgends gelesen oder gesehen als Empfehlung.
Ich habe ja schon beides gemacht, also stumpfe Verleimung und mit Spitzverleimfräser. Warum verleime ich jetzt nur noch stumpf?

  1. Die Fräsung vom Winkel ist einfacher. Beim Spitzverleimfräser muss man zusätzlich für die andere Seite den Fräsanschlag neu einstellen.
  2. Die Verleimung ist einfacher. Beim Spitzverleimfräser kann man die nicht problemlos ineinanderrollen und der Leim lässt sich in der Fuge nicht verteilen. Beim stumpfen Verleimen läuft der Leim einfach dahin wo er soll.
  3. Wenn man zwischen den einzelnen Dauben z.B. noch mit definierter Breite hellere Holzstreifen verleimen möchte geht das beim Spitzverleimfräser schlicht und ergreifend kaum.
  4. Bei mir hat der Spitzverleimfräser idR zu sichtbaren Leimfugen geführt. Das kann aber auch mein Fehler gewesen sein.
  5. Siehe 4.: Bei der Verleimung mit Spitzverleimfräser ist die Verleimfuge schlecht sauber zu halten und es kommen leicht Holzspäne dazwischen. Immerhin hat man teilweise 20/24 Leimfugen.
  6. Es ist beides korrekt ausgeführt gleich stabil, da Längsholzverleimung.
Ich habe gestern für mein Mahagoni Drumset (siehe Fotos weiter vorne) eine neue Bassdrum gebaut. Die alte hatte ich mit einem Spitzverleimfräser hergestellt und die war eben nicht optimal.
 

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Helferlein

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Moin,
Mal abseits von der Verleimung: Sind das überhaupt Dauben im eigentlichen Sinne?
Weil Fassdauben sind ja in der Längsrichtung geschwungen.
 

brubu

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Hallo zusammen
Vom Thema selber habe ich keine Ahnung. Mir fällt gerade ein in anderem Zusammenhang Fugen mit einer Hohlkehle gesehen zu haben.
Das könnte ein Badezuber und in einem anderen Fall eine in einen beliebigen Winkel schwenkbare Fuge gewesen sein.

Also einseitig die Fuge hohl, kreisrund (Radius nicht zu eng) ausfräsen, am Gegenstück längs die gleiche Rundung anfräsen.
So liessen sich die einzelnen Dauben (Brettchen) unabhängig der Stückzahl fast beliebig schwenken ohne ständig auf einen genauen Fräswinkel zu achten. Zudem wäre beim Verleimen alles gut geführt. Nachteil einzig, dass es in der Mitte eine Schablone braucht sonst könnte sich ein Oval bilden oder die ganze Trommel sonst nicht rund werden. Das liesse sich ohne Leim mit einem Trockentest herausfinden.
Gruss brubu
 

fahe

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Mir fällt gerade ein in anderem Zusammenhang Fugen mit einer Hohlkehle gesehen zu haben.
Das könnte ein Badezuber und in einem anderen Fall eine in einen beliebigen Winkel schwenkbare Fuge gewesen sein.

Also einseitig die Fuge hohl, kreisrund (Radius nicht zu eng) ausfräsen, am Gegenstück längs die gleiche Rundung anfräsen.
...da muss man doch glatt fürchten, Du warst heimlich auf der Felder-Website. :emoji_wink:

In meiner Erinnerung hatte ich das DIng fest mit Festools früherer "Holzidee" abgespeichert - und musste feststellen, nachdem es in keiner der abgespeicherten 13 Ausgaben zu finden war... so gut ist das Gedächtnis gar nicht. :emoji_joy:
 

Kerstenk

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Mir fällt gerade ein in anderem Zusammenhang Fugen mit einer Hohlkehle gesehen zu haben.
Ich bekomme immer mal Holzeimer zur Weiterverarbeitung rein, die sind so gemacht, das ist nur den Kosten geschuldet, aber für diese Anwendung hier nicht geeignet, außer es geht auch wieder nur um Kosteneinsparung, ich finde das furchtbar :emoji_slight_smile:
 

brubu

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Was ist daran so schlecht? Die Form wird nicht genau gehalten das habe ich erwähnt aber wenn die Fuge eher flach gefräst ist, dass sie nicht flach
ausläuft warum nicht? Einen Nachteil sehe ich noch, die sichtbar Fuge könnte im fertig bearbeiteten Holz nicht gerade verlaufen falls dies bei kurzen Teilen stört. So ähnlich wie bei Verleimfräsern mit gewellten Schneiden wenn das Holz hinterher gehobelt wird.
Gruss brubu
 

Curby

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Und heute habe ich den außen fertig gearbeitet.

Moin,
Mal abseits von der Verleimung: Sind das überhaupt Dauben im eigentlichen Sinne?
Weil Fassdauben sind ja in der Längsrichtung geschwungen.
Man spricht in der Regel von Dauben, auch wenn die ggf. etwas anders aussehen als Fassdauben.

Hallo zusammen
Vom Thema selber habe ich keine Ahnung. Mir fällt gerade ein in anderem Zusammenhang Fugen mit einer Hohlkehle gesehen zu haben.
Das könnte ein Badezuber und in einem anderen Fall eine in einen beliebigen Winkel schwenkbare Fuge gewesen sein.
Manche bauen die tatsächlich so.
 

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Dale_B_Cooper

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Kosten/Nutzen scheint fragwürdig, was spricht gegen flach? Den Winkel kann man ja auch mal treffen.. :emoji_slight_smile:
So ne italienische Trommelbude scheint das zu machen, die bauen die aber auch eher in Segmenten, Maurer-Style..

Gefunden. https://youtu.be/KsYliJxBkTE?si=vXwNCiml1dhJX3if

Auch merkwürdig Idee, wenn man an die Fasern denkt..
 
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Dale_B_Cooper

ww-robinie
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Scheint irgendwie auch nur Nachteile gegenüber dem bekannten Daubenaufbau zu haben, von etwas weniger Verschnitt abgesehen...
 

hlzbt

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Glaubst Du, dass Trommeln früher in Fassbauweise gebaut, und damit stumpf verleimt wurden?
Ja
Dachte sie wurden zu allererst aus nem Baumstamm gemacht, und irgendwann hunderte Jahre später mit Schichtholz?
Ja.
Klar, früher gerne ausgehöhlt. Später (und heute ja auch noch) in traditioneller Fassbauweise (afair bei japanischen Deikos/Teikos), in Schichten verleimt erst noch später. Verschieden Bauweisen existieren ja auch heute noch nebeneinander; unsere Djemben sind aus dem Stamm ausgehöhlt, die Standtom oder kleine Rahmentrommeln schichtverleimt.
Ja klar war meine Frage ernst gemeint.
... sorry.
Und zwar hinsichtlich wie eine Verleimung erfolgen soll.
Als Laie weiß ich ja nicht, ob es Richtlinien hierfür gibt.
"Trommelbau" ist - anders als Orgel-/Klavier-/Geigen-/Flötenbau - in D keine besonders spezifizierte Ausbildung und mit Ausnahme der Orchesterpauken galten die Instrumente ja lange Zeit eher als "minderwertig" bzw. waren keine Orchesterinstrumente. Das hat sich zwar im 20. Jh geändert, aber das hat nicht zu einem eigenen geregelten Berufsbild "Percussionbauer" geführt. Sonor bspw. stellt "Holzmechaniker" ein. Aber es werden ja auch Drums aus Metall oder Fiberglas gebaut. Insofern kommen evtl. Empfehlungen zur Produktion von den Leimherstellern oder aus der jeweiligen (regionalen) Tradition, sind aber kaum "allgemein tradiert". Oft gründen auch Musiker ihre eigenen Firmen (z.B. Schlagwerk).
 

quenten

ww-buche
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Letztendlich ist die Nutzung von Sperrholz für Trommeln ein rationeller, so konnte man wesentlich schneller und damit mehr Trommeln bauen als mit massiveren Bauweisen.

"Trommelbau" ist - anders als Orgel-/Klavier-/Geigen-/Flötenbau - in D keine besonders spezifizierte Ausbildung
Jein, zur Ausbildung heute hast du recht, allerdings hieß bis 1997 hieß es Metallblasinstrumenten- und Schlagzeugmacher/-in, Schlagzeug war also ein Teil vom Metall-/Blechinstrumentenbau. Wie viel das fachlich eingenommen hat weiß ich aber auch nicht.

Meister im Schlagzeugbau kann man trotzdem machen, aber soweit ich weiß ist Alex Zachow immer noch der einzige?
 

Curby

ww-birnbaum
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Jein, zur Ausbildung heute hast du recht, allerdings hieß bis 1997 hieß es Metallblasinstrumenten- und Schlagzeugmacher/-in, Schlagzeug war also ein Teil vom Metall-/Blechinstrumentenbau. Wie viel das fachlich eingenommen hat weiß ich aber auch nicht.
Aber ganz sicher keine modernen Drumsets. Damit waren sicherlich z.B. Timpani und andere Orchesterinstrumente gemeint.

Meister im Schlagzeugbau kann man trotzdem machen,
Und wo soll man das lernen?
 

quenten

ww-buche
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Aber ganz sicher keine modernen Drumsets. Damit waren sicherlich z.B. Timpani und andere Orchesterinstrumente gemeint
Scheint in der Beschreibung nicht eingeschränkt, "von B wie Becken bis zu X wie Xylophon", also nix mit A, Y oder Z. Was Bestandteil des Unterrichts war keine Ahnung.
https://rest.arbeitsagentur.de/infosysbub/berufepool-rest/ct/v1/archivpdfs/2663.pdf

Und wo soll man das lernen?
Gar nicht. Er hat die Prüfung abgelegt, ob und was was da an Theorie dazu war weiß ich nicht. Jedenfalls beinhaltete der Praxisteil auch das fertigen von Fellen.

Wenn dich das genauer interessiert kannst du ihn einfach kontaktieren oder besuchen.


Wo kommt man denn halbwegs günstig an die ganze Hardware?
Die Hardware war in Summe schon immer das teuerste bei den Materialien ...
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
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Bei ST kaufe ich auch viel, finde ich aber recht teuer. Die haben die Preise jetzt nochmals angezogen. Ich werde demnächst anfangen mit einer CNC Drehbank (so in einigen Monaten) und versuchen die Beschlagteile selber zu fertigen.
Dann frage ich auf keinen Fall weiter und muss dann da wohl einfach durch. :emoji_slight_smile:

Kommt man da teils nicht schon mit verchromten Normteilen weiter?
 
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