TS55, MT55, SP6000 Präzision

dwood84

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und beschäftige mich seit etwa einem halben Jahr intensiver mit Holz, seitdem ich angefangen habe meine Wohnung auszubauen.
Meine erste Säge war eine Makita Sp6000 mit der ich mehr oder minder zufrieden war. Vor allem stört mich, dass sie doch recht weich ist und daher oft aus dem Winkel läuft. Ausserdem wunderte ich mich immer warum die Schnittkante keine 90° hat obwohl ich die Säge akribisch justierte, bis ich auf die in Längsachse schiefe Führungsschiene aufmerksam wurde.
Daher bin ich auf der Suche nach einer präziseren Tauchsäge für meinen Hobbymöbelbau.

Die Festool TS55 habe ich mir bestellt und intensiv begutachtet. Sie ist in der gesamten Kulisse sicher etwas stabiler als die Makita, aber hat leider etwas Spiel im Tauchgelenk (kann minimal seitlich verschoben werden), was zu einer leichten aber sichtbaren Abweichung vom 90° Schnittwinkel führen dürfte. Auch die mitgelieferte Führungsschiene kippelte in der Längsachse erheblich, da offenbar einer der beiden Moosgummistreifen zu hoch war. Lies sich aber durch Druck oder das Gewicht der Maschine nicht egalisieren. Es nützt die beste Justage an der Säge nix, wenn die Führungsschiene nicht plan 0° auf dem Werkstück liegt.

Nun schwärmen viele von der Mafell MT55, vor allem in Bezug auf die Präzision. Aber ich finde kaum Informationen, was genau unter "Präzision" vom Einzelnen verstanden wird. (Schnitttiefe, Winkeleinstellung, Wiederholgenauigkeit, Geradheit?)

Ich werde zukünftig fast ausschließlich mit Massivholz arbeiten, sehr selten mit beschichteten Platten. Demnächst steht noch ein Projekt an, indem ich viele viele gleiche Streifen aus Multiplexplatten heraussägen werde. Mir ist ein präziser, d.h. gerader und sauberer 90° Schnitt (winkelgenau und ohne sichtbare Sägespuren and er Schnittfläche) am wichtigsten. Eher seltener werde ich einen 45° bevel cut benötigen.

Kann diesbezüglich jemand Aussagen zur Mafell vielleicht im Vergleich zur TS55 treffen?

Gruß Daniel
 

Dikado

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Die Festool TS55 habe ich mir bestellt und intensiv begutachtet. ............ aber hat leider etwas Spiel im Tauchgelenk (kann minimal seitlich verschoben werden), was zu einer leichten aber sichtbaren Abweichung vom 90° Schnittwinkel führen dürfte. Auch die mitgelieferte Führungsschiene kippelte in der Längsachse erheblich, da offenbar einer der beiden Moosgummistreifen zu hoch war. Lies sich aber durch Druck oder das Gewicht der Maschine nicht egalisieren. Es nützt die beste Justage an der Säge nix, wenn die Führungsschiene nicht plan 0° auf dem Werkstück liegt.

Irgendwie fehlt mir hier die Vorstellungskraft, was du meinst.
Der Moosgummistreifen war zu hoch? 3 cm Unterschied oder von was reden wir?:emoji_thinking:
Spiel im Tauchgelenk? Hat meine nicht.
 

dwood84

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Naa, so viel wars net. Ich habe Makita Schienen und eine kurze Festool die alle plan aufliegen. Ich hab sowas bis dato auch noch nicht gesehen. Leider hab ich die Schiene schon zurückgeschickt und kein Video gemacht. Sie kippelte wenn man abwechselnd auf die Seite mit dem Splitterschutz und die Seite der Zubehörnut drückte...wie eine Wippe. Optisch sah man den Höhenunterschied der Gummistreifen merkwürdigerweise auch nicht.

Das Spiel im Tauchgelenk hatten alle 3 Maschinen, die ich bis jetzt in meinen Händen hielt. Schau mal hier:
Sicher nicht die Welt aber irgendwie störts mich. Die Bosch Tauchsäge hatte sowas nicht. Meine Makita hat das Spiel auch. Ich bin auf der Suche nach Verbesserung.
Das Spiel verschwindet zum Teil im getauchten Zustand, aber mit etwas Kraft an der richtigen Stelle, lässt sich die Motoreinheit im Tauchgelenk um etwa 0,5mm verschieben. Dazu gibt es auch einen Thread im FOG: https://www.festoolownersgroup.com/...nge-hinge-excessive-play/msg561330/#msg561330
 

michaelhild

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Seit nem halben Jahr in Holz und schon die dritte Tauchsäge im Auge?

Also ich hab schon mit allen der genannten gearbeitet. Wenn die sauber justiert und auf die Schiene eingestellt sind nehmen die sich in Sachen Genauigkeit nichts. Gerade die Mafell und Festool sind da gleichwertig.

Spiel im Tauchgelenk wurde doch nicht etwa auf der Schiene überprüft? In dem Video sehe ich kein Spiel sondern ein leichtes Verwinden der Konstruktion durch Druck am langen Hebel. Bekommt man bei jeder Tauchsäge oder Kappsäge oder oder hin.
 

dwood84

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Wenn du den Ton aufdrehst, hörst du das Klackern. Es ist leider mehr als nur Verwindung. Das schien noch das beste Modell der 3 zu sein. Bei meiner aktuellen ists noch schlimmer. Im Laden hatte ich neulich eine in der Hand, die hatte das auch nur minimal, sodass das völlig im Rahmen gewesen wäre.
 

dwood84

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Die Bewertungen der Modelle auf deinem Blog hab ich vorher auch studiert :emoji_slight_smile: Ist eine der beiden "steifer"?
 

Dikado

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Kleiner Tipp am Rande, beim Sägen solltest du den Druck nach vorne verlagern, also in Schnittrichtung, weil sie nach vorne sägt und nicht zur Seite.
 

dwood84

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Jep, das hab schon am Anfang mit der Makita gelernt. Ich versuche nur noch quasi das Optimum herauszufinden.
 

Dikado

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Zu deiner Beruhigung, meine TS 55 hat das gleiche Spiel, denn man muss sie ja auch eintauchen können. Trotzdem sägt meine genau.
 

ManuelS

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Bin mit meiner GKT55 (sehr ähnlich wie die Mafell) sehr zufrieden. Gemessen habe ich aber noch nicht.
 

michaelhild

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Wenn du den Ton aufdrehst, hörst du das Klackern.

Tut mir leid, ich höre da kein Klackern von Spiel. Ich höre das da was anstößt, durch verwinden, sprich weil irgendwas nachgibt. Das bekomme ich auch bei meiner TS 55 hin, auch bei der TSC, bei der HKC und bei der TS 75 und damals bei der MT 55. Das sind halt nun mal nur Handmaschinen und keine Panzer, da gibt halt mal was nach. Der Präzision am Ergebnis tut das aber keinen Abbruch. Die größte Fehlerquelle in der Liga von Maschinen steht vor der Säge.

Mein Tipp wäre, daher die MT 55. Das ist die teuerste und wahrscheinlich beste Tauchsäge, die es aktuell gibt. Wenn da was nachgibt, muss das so sein. :emoji_wink:
Nächster Tipp: Anstatt sich verrückt zu machen und überall dran rumzudrücken, bis sich irgendwo irgendwas irgendwann zur Seite drückt oder kippt, einfach mal damit Arbeiten.
 

Komihaxu

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Ohne zu sehr lästern zu wollen:
Entweder liegt hier ein Bedienfehler vor oder du hast komplett absurde Vorstellungen.

Mit jeder dieser Säge sollten (für Holz) hinreichende Genauigkeiten erreichbar sein. Die 1/1000mm-Messuhr lässt du bitte in der Schublade.

Mein erster Tipp wäre, das verwendete Sägeblatt genauer anzuschauen. Viele Anfänger (inkl. mir selber) verwenden Blätter mit viel zu vielen Zähnen.
Das führt zu hohem Schnittdruck, du musst stark hindrücken und verbrennst das Holz.
Falls es noch nicht vorhanden ist: bei Massivholz mal ein 12Zahn-Pantherblatt probieren.
Ausserdem das Sägen weiter üben.
 

joh.t.

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Die IT ler lästern gerne das größte Problem sitze vor dem Bildschirm.

Bei der Holzbearbeitung scheint das oft auch so zu sein. Sonst wäre dieses Forum nicht so hochfrequentiert. :emoji_grin:

Wenn ich genau sägen will gehe ich an die Formatkreissäge.

Gewisse Maschinen haben auch nur eine gewisse Präzision. Und der Mensch dahinter auch. Tauchsäge mit Schiene auslegen und sägen, da kann man nur durchs Luftholen schon verreissen.
 
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dwood84

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Keine Frage da habts ihr natürlich recht. Das man mit etwas Druck hier und da die Säge verzieht ist auch alles klar. Dennoch verwundert es mich, weshalb die MT55 doch recht häufig hervorgehoben wird und so viel besser als die TS55 sei. Ich hätt' gern herausgefunden, warum des so is. Leider kann ich mir die MT55 nicht live anschauen.
Ich mag die Features der TS55 sehr und finde sie in mehreren Details pfiffiger als die MT55. Dennoch ist da ein wahrnehmbares Spiel im Gelenk, was einem µ Ungenauigkeit zu Gute kommt. Meckern auf hohem Niveau aber es bleibt einfach eine Feststellung. Über die letztendlichen Auswirkungen auf das Ergebnis im Zusammenspiel mit dem oder der Bediener/in dürfen wir gern streiten :emoji_wink:
 
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Dikado

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Dennoch verwundert es mich, weshalb die MT55 doch recht häufig hervorgehoben wird und so viel besser als die TS55 sei. Ich hätt' gern herausgefunden, warum des so is.
Das wirst du nie herausfinden, weil sie nicht besser ist. Du hast die Fan-Gemeinde von Muffel und die von Festool und je nach dem wen du befragst bekommst du die entsprechenden Antworten. Ansonsten gehören beide Sägen der Oberliga an, bezogen auf die Verarbeitung, die zu erzielenden Ergebnisse, als auch auf den Preis.
 
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19rudi99

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Dennoch verwundert es mich, weshalb die MT55 doch recht häufig hervorgehoben wird und so viel besser als die TS55 sei.
Die Vorteile liegen doch auf der Hand: massive Grundplatte, Sägeblattwechsel, Schienensystem, Sägegeschwindigkeit (mehr Watt, höhere Drehzahl), Vorritzfunktion ist alles ein wenig besser als bei Festoll.
 

19rudi99

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Die Vorteile liegen doch auf der Hand: massive Grundplatte, Sägeblattwechsel, Schienensystem, Sägegeschwindigkeit (mehr Watt, höhere Drehzahl), Vorritzfunktion ist alles ein wenig besser als bei Festoll.
Einen Punkt habe ich vergessen, durch die geschlossene Sägehaube ist natürlich die Staubabsaugung der Mafell besser.
Wenn Du unentschlossen bist, nimm einfach einmal beide Sägen in die Hand und säge einmal Probe. Hier dürfte die Anzahl der Schreiber sehr gering sein, die beide Sägen genau kennen.
 

Domu

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Wenn ich dich richtig verstehe hast du sowohl die Makita als auch die Festool schon gehabt und beide für ungenügend befunden. Was gibt es dann noch zu überlegen? Kauf die Mafell.
Entweder bist du damit zufrieden oder du wirst feststellen, dass der Fehler im System liegt. Heißt das eine von (deinen?) Händen geführte HKS nicht die Präzision bringt, die du forderst.
Ich empfehle dir schon mal Platz für ein stationäres Gerät zu schaffen...
 

HeikoB

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Die Grundplatte der Mafell ist weicher deswegen gab es ja dort Probleme bei der Bosch Version mit Vewindung (Bosch hat da extra ein Video wegen Verwindung auf YouTube gestellt). Die Mafell klemmt aber vorne und hinten gleichzeitig über einen Knauf.
Gruß Heiko
 
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