Ulmia KS2: Parallelanschlag einstellen / Schmale Leisten sägen mit Fritz und Franz

Andreas_Herberts

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Der Schlauch wird dünner.
Danke für die Fotos.
Dann wird der F und F 1.0 nicht als verbindlich rechwinkelige Konstruktion bewertet.
Das bedeutet das bei zurückgezogenem PA und Anlage des Werkstück der Winkelfehler übertragen wird?
Ich glaube jetzt habe ich es gefressen.Dann hat sich das verschieben von Bier und Sonne gelohnt.
So etwas kenne ich aus dem Maschinenbau überhaupt nicht,da ist alles streng geometrisch und/oder gerechnet.
VG
 

raziausdud

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Abhilfe: man könnte das Schnittgut NACHEINANDER erst bei Fritz einrichten und dann bei Franz (wer ist eigentlich wer?). Und das immer an der gleichen Stelle des zurückgezogenen PAs, zB an seinem Ende. Dann muss das Abfallstück parallel sein.

Etwas umständlich halt, könnte auch an der ersten Stelle (Fritz) wieder verrutschen, wenn man die zweite Stelle (Franz) einstellt.

Aber wenn man so pingelig ist wie ich :emoji_frowning2: , müsste man resümieren, dass die hier von Toby angewandte Methode nie exakte Leisten ergibt, sondern immer Leisten entsprechend der minimalen Öffnung des Parallelanschlags. Und die ein/zwei Zehntel über den Durchmesser des Sägeblatts werden dann bei zB 2 Meter Länge gern ein/zwei Millimeter.

Für mich folgt daraus: Leisten lieber ohne Schiebetisch nur am PA schneiden. Und ich hab wieder etwas gelernt, hier über Fehlermöglichkeiten. Danke.

Und so langsam dämmert es mir, glaube ich, welchen Vorteil es hat, warum die Metabos, wie deren Kenner @Dietrich hier mal erwähnt hat, ohne Freischnitt eingestellt werden. Bisher kannte und verstand (!) ich nur „mit Freischnitt“ (also leicht öffnender PA).

Rainer
 
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Lorenzo

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Ich stell den PA im Prinzip genau so ein wie Stefan @stwe schon beschrieben hat.
Ich nehme nen hölzernen Winkel, fahr am Anschlag zu nem Zahn ganz vorne, so dass er gerade am Ende des Winkels schabt, nehm den selben Zahn nach hinten, und wenn er gerade nicht mehr schabt is gut.
Sonst ist jeder Schnitt unsauberer als nötig weil die aufsteigenden Zähne nochmal ans Holz kommen.
Schmale Leisten am besten dann auch nur am PA und mit Schiebeholz. Schiebestock nur solange für den noch gut Platz ist zwischen Haube und PA! Das Schiebeholz ist im Prinzip ein Brett mit Griff dran, das lang genug ist um das Werkstück komplett am Sägeblatt vorbei durch den Schnitt zu schieben.
Bei kleineren Teilen kann man dann aber auch Fritz und Franz nutzen wenn der PA nur minimal aufgeht.
 
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loremipsum

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Es lässt mir keine Ruhe.

Ich habe jetzt
  • gemessen, ob der Formattisch exakt gerade am Sägeblatt vorbeifährt
  • gemessen, wie sich der Abstand zwischen Formattisch und Parallelanschlag auf der gleichen Strecke verhält
Ergebnis: am Anfang des Sägeblatts ist der Formattisch 0,2 mm näher als am Ende. Ebenso verhält es sich mit dem Parallelanschlag.

Die Videos zeigen vielleicht, was ich meine.

https://youtube.com/playlist?list=PLYGN5wBFDxZAY7h_rhbUgdyorDLhnFK1y

Heißt das, dass der Formattisch nicht gut ausgerichtet ist?
 

saeger9

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Nachdem ich damit ausführlich rumprobiert habe stelle ich fest: das hilft nicht wirklich.

Vielleicht hat ja doch einer der Besitzer eine KS2 einen Tipp, wie man das besser hinbekommt als 1mm Abweichung (auf die Profillänge).

Wie hier zu lesen ist , ist der Parallelanschlag werksseitig fest eingestellt und so dadurch nicht so einfach veränderbar .

Heißt das, dass der Formattisch nicht gut ausgerichtet ist?

Lass bloß diese Einstellung so wie sie ist :emoji_thinking: . Du brauchst natürlich nicht nur am Parallelanschlag , sondern auch am Schiebeschlitten einen Freischnitt .
An meiner Säge habe ich am Schlitten bzw. am Parallelanschlag einen ähnlichen Freischnitt . Weder Schiebeschlitten noch der Parallelanschlag sind parallel zum Sägeblatt . Dein Wunsch durch deine gezeigte Vorgehensweise mit Fritz und Franz die Leistensägerei zu revolutionieren funktioniert nur mit Baumarktsägen bzw. falsch eingestellten Formatsägen .

Edit : Dein erstes Video ist sinnfrei . Du musst immer den Abstand zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag bzw. Schiebetisch messen . Beim aufsteigenden Zahn (hinten) sollte der Abstand 2-3 Zehntel größer sein . Das kannst du beim Parallelanschlag am einfachsten mit einer Schieblehre testen . Bei mir sind das 0,25 mm . Dies hat ein Techniker bei mir vor Ort so eingestellt . Beim zweiten Video stimmt deine Messmethode soweit . Ich messe jedoch direkt am schneidenden Zahn .
 
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loremipsum

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Wie hier zu lesen ist , ist der Parallelanschlag werksseitig fest eingestellt und so dadurch nicht so einfach veränderbar .
Danke für den Link. Den hatte ich noch nicht gefunden.
.
Edit : Dein erstes Video ist sinnfrei . Du musst immer den Abstand zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag bzw. Schiebetisch messen
Ich wollte damit nur prüfen, wie sich der PA zum Sägeblatt verhält. Da beide auf der Sägeblattbreite um 0.2mm öffnen, ist der PA wohl ziemlich parallel zum Sägeblatt.
 

loremipsum

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raziausdud

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Die Justierung von Schiebetisch und Parallelanschlag ist meines Erachtens perfekt.

Da der Schiebetisch nach links „weggeht“, der Parallelanschlag auf der anderen Seite des Sägeblatts aber zur anderen Seite „weggeht“, kommt es zum hier geschilderten Problem. Der PA öffnet gegenüber dem Schiebeschlitten über die Sägeblattlänge (!) also um 4/10mm, über eine größere Strecke wird die Abweichung in mm dann ja noch größer.

Rainer
 

saeger9

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...... ist der PA wohl ziemlich parallel zum Sägeblatt.

Das ist dann aber streng genommen eine falsche Einstellung . Nimm mal ein Stück MDF und schiebe es langsam am Parallelanschlag entlang . Wenn das MDF auf Höhe des hinteren aufsteigenden Zahnes ist , darf es nicht stauben . Wenn bei dir so ist , hast du keinen Freischnitt und dies äußert sich in einer schlechten Schnittgüte . Im ersten Video von dir müsstest du auf eine Differenz von~ 0,4 mm kommen . Schraub mal deine Messuhr auf eine rechteckige Platte und schiebe sie am Parallelanschlag entlang . Da solltest du ca. 0,2-0,3 mm Differenz haben .
 

saeger9

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Jeweils 2 zehntel is super! Genau so lassen :emoji_wink:

Eben nicht :emoji_spy: . Laut erstem Video hat er am Parallelanschlag keinen Freischnitt :emoji_thinking: . Die ~0,2 mm , die die Messuhr dort anzeigt , ist allein der Freischnitt des Schiebeschlittens .
 
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raziausdud

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„ziemlich parallel“ heißt hier aber: genau richtig. Und genau 2/10mm Öffnung auf der Länge des Sägeblatts. Absolute Parallelität ist hier nicht angestrebt.

Das ist der Freischnitt. Er soll verhindern, dass das WERKSTÜCK nicht mehr von den aufsteigenden Sägezähnen erwischt wird. Das würde die Schnittqualität an seiner Oberkante (!) wieder minimal „versauen“.

Das Prinzip dahinter: ein ins Werkstück eintauchender Sägezahn erzeugt weniger Ausrisse als ein aus dem Material herausfahrender Sägezahn.

Rainer
 
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loremipsum

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Eben nicht :emoji_spy: . Laut erstem Video hat er am Parallelanschlag keinen Freischnitt :emoji_thinking: . Die ~0,2 mm , die die Messuhr dort anzeigt , ist allein der Freischnitt des Schiebeschlittens .
Ich habe die Playlist um ein Video mit Messung zwischen PA und Sägeblatt ergänzt.
 

Lorenzo

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Sorry, es geht bisschen durcheinander hier. Du solltest am PA und am Schlitten nen Freischnitt haben. 1-2 zehntel sind ideal. Den Grund hat Rainer gerade nochmal genannt. Wie das am PA gemacht werden kann wurde ja scvhon in nem Link zu nem andefen Thema hier im Forum erklärt, ich würde das über die Führungsstange machen. Wenn der Schkitten passt, sei froh, das is schon aufwändiger.
 

Andreas_Herberts

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Das ist dann aber streng genommen eine falsche Einstellung . Nimm mal ein Stück MDF und schiebe es langsam am Parallelanschlag entlang . Wenn das MDF auf Höhe des hinteren aufsteigenden Zahnes ist , darf es nicht stauben . Wenn bei dir so ist , hast du keinen Freischnitt und dies äußert sich in einer schlechten Schnittgüte .

Solche Infos finde ich sehr wertvoll.

Danke
 

saeger9

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Ich habe die Playlist um ein Video mit Messung zwischen PA und Sägeblatt ergänzt.

Das sieht doch prima aus . Streng genommen müsstest du dies am jeweils schneidendem Zahn ( Achtung beim Wechselzahnblatt !) messen :emoji_thinking: . Das ist aber eher philosophisch . Jetzt solltest du noch den Sägetest bei laufendem Sägeblatt mit einem MDF-Stück machen . Z.b. hier beschrieben . Es sollte beim hinteren Zahn kein Staub entstehen . Für diesen Test ist es zwingend , die Absaugung nicht anzuschalten . Analog musst du diesen Test auch am Queranschlag/Schiebeschlitten machen .
 
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magmog

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Das ist dann aber streng genommen eine falsche Einstellung . Nimm mal ein Stück MDF und schiebe es langsam am Parallelanschlag entlang . Wenn das MDF auf Höhe des hinteren aufsteigenden Zahnes ist , darf es nicht stauben . Wenn bei dir so ist , hast du keinen Freischnitt und dies äußert sich in einer schlechten Schnittgüte . Im ersten Video von dir müsstest du auf eine Differenz von~ 0,4 mm kommen . Schraub mal deine Messuhr auf eine rechteckige Platte und schiebe sie am Parallelanschlag entlang . Da solltest du ca. 0,2-0,3 mm Differenz haben .


Guuden,


das muss nicht so sein!
Vor dem ersten Schnitt eines Randstreifens einer Platten
kann die am Anschlag anliegende Kante Luftfeuchte gezogen haben
und der Streifen biegt sich nach links gegen das Sägeblatt.
Nicht selten haben Platten außerdem einiges an Spannungen in sich selber.
 

saeger9

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Guuden,


das muss nicht so sein!
Vor dem ersten Schnitt eines Randstreifens einer Platten
kann die am Anschlag anliegende Kante Luftfeuchte gezogen haben
und der Streifen biegt sich nach links gegen das Sägeblatt.
Nicht selten haben Platten außerdem einiges an Spannungen in sich selber.

Da hast du prinzipiell natürlich recht . Es geht hierbei aber nicht um das Anschneiden von Platten , sondern um einen dynamischen Test des eingestellten Freischnittes . Man sollte halt mindestens 3-4 cm abschneiden . Da verbiegt sich eher nichts . Natürlich könnte man bei den aktuellen Materialpreisen auf den Gedanken kommen weniger als die Schnittbreite des Sägeblattes abzuschneiden . Dann kann sich definitiv nichts verbiegen . Sicherheitshalber empfiehlt sich auch das Teststück vorher mittels einer Mikrowelle auf die gewünschte Materialfeuchte zu bringen . Übrigens habe ich mir meine Hinweise/Vorschläge nicht selbst ausgedacht , sondern aus der Bedienungsanleitung einer Altendorf F45 rausgelesen . Die werden ihre (Format)sägen sicher genau kennen und auch wissen , das die wenigsten Tischler(meister) eine Messuhr , die hunderstel Millimeter messen kann , im eigenen Besitz haben .....
 
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