Umschulung ohne Berufsschule

joh.t.

ww-robinie
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Hallo,
Ein guterr Lehrling wird im 3 Jahr als Geselle eingesetzt und auch abgerechnet. Und alte Lehrlinge ,die fit sind kann man auch alleine schicken und als Gesellen abrechnen. Machen wir uns doch nix vor. Wir waren in den 80drn in der Lehre 1 Meister, 2Gesellen und 6 Lehrlinge. Ich war mit 21 noch einer der Jùngsten.
VG Johannes
 

tupilak

ww-esche
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Nimmt er mich als Azubi, investiert er Geld und Zeit in mich... was nützt es ihm wenn ich bei der Prüfung scheitere? Dann hätte er ja Geld zum Fenster rausgeworfen, welcher Betrieb, welcher Chef kann sich sowas leisten? Zudem ist er ja darauf aus, das ich nach der Ausbildung im Betrieb bleibe... nur wenn ein Azubi sich vons eiem Meister in Stich gelassen fühlt, welchen grund gibs dann für den Azubi, in dem Betrieb dann zu bleiben?

Ich weiß nicht ob es in deinem Fall zutrifft,
aber gut möglich, das sich dein Chef deine Ausbildung vom AA
versilbern lässt. Und natürlich verdient er an einem "tätigen Lehrling",
auch wenn dieser nur Praktikantentätigkeiten erledigt.
Die theoretische Schulzeit bringt ihm nix.
Mag sein ich liege falsch.
Auf jeden Fall rate ich dazu, fachspezifische Fächer mitzunehmen,
schon allein, weil die Berufsschulen in etwa wissen wo der Hase zur
Prüfung hinläuft.
 

Holzrad09

ww-robinie
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schon allein, weil die Berufsschulen in etwa wissen wo der Hase zur
Prüfung hinläuft.

Die Prüfungsfragen entsprechen dem Lehrstoff der Berufsschule. Hier mal ein Einblick ins Fachkunde Holztechnik https://www.europa-lehrmittel.de/downloads-leseproben/40117-24/1674.pdf inwieweit man Prüfungsfragen über Eigenschaften der Leimarten, Eigenschaften div. Kunststoffe/ Metalle oder Fragen zur Oberflächentechnik ohne Berufsschulbesuch beantworten kann, wage Ich zu bezweifeln.
LG
 

Nikem

ww-birnbaum
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Ich möchte Deinem Meister nicht zu nahe treten, ich kenne ihn ja auch nicht, aber vielleicht braucht er nur jemanden für die Maloche.


Das habe ich auch gedacht. Zumal es keineswegs sicher ist, daß Du nach der Lehre im Betrieb bleibst und wenn er Dir dann gerade soviel beigebracht hat, daß Du in SEINEM Betrieb arbeiten kannst, bedeutet das nicht, daß Dir vielleicht nicht etwas fehlt, daß sie Dich anderswo nehmen würden.

Ich denke Theorie bei manchem sich selbst beibringen ist eines.
Aber wenn Du keine Zeichnungen erstellen kannst und Du keine Perspektive hast, das vernünftig zu lernen würde ich mich klar für die Berufsschule entscheiden.

Außerdem ist das immer eine willkommene Abwechslung gewesen.

Ich glaube, daß Du eine Entscheidung für die Berufsschule nicht bereuen wirst.
 

Georg L.

ww-robinie
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Mein Neffe erlernt den gleichen Beruf wie ich, jetzt im 3. Lehrjahr (Chemielaborant). Die machen zur Zeit die theoretischen Abschlussprüfungen und da habe ich mir spasseshalber die Prüfungsfragen mal angeschaut. Die fachlichen Themen waren dabei weniger das Problem, auch einen Deutsch-Aufsatz hätte ich noch hinbekommen. Aber gerade in den Fächern Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde hätte ich ganz schön alt ausgesehen.:confused:
Mag ja sein, dass das Ganze in handwerklichen Berufen etwas anders aussieht, aber aus dieser Erfahrung würde ich in so einem Fall, gerade auf die allgemeinbildenden Fächer in der Berufsschule nicht verzichten.
 

esvaubee

ww-esche
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Ich habe meine Ausbildung vor 10 Jahren auch abgeschlossen, ohne auf der Berufsschule gewesen zu sein. Allerdings in der Industrie.
Aber vielleicht lässt sich ja für dich das eine oder andere übertragen.
Ich hatte mir die Fachbücher alle besorgt von einem Kollegen, der die Ausbildung bereits abgeschlossen hatte und diese dementsprechend nicht mehr benötigte.
Ich habe dann mit meinem Ausbilder vereinbart, dass ich einmal die Woche einen Tag Zeit bekomme um mir den Stoff anzueignen. Als dann irgendwann absehbar war, dass der Stoff durch ist, haben wir das auf meine Initiative hin verkürzt auf einen Tag alle 2 Wochen.
Für das technische Zeichnen wurde von meinem AG ein 5 Tage Kurs gebucht, den ich besucht habe.
Ausserdem habe ich mir die Abschlussprüfungen der letzten Jahre besorgt und alle durchgearbeitet.
Die theoretische Prüfung habe ich dann mit sehr gut abgeschlossen.
Die praktische Prüfung lief etwas schlechter (gerade noch gut), da war ich zu sehr an die betriebsinternen Gebräuche gewöhnt und habe nicht alles ganz genau nach Lehrbuch gemacht.
Da war die Vorbereitung auch nicht ausreichend gewesen, da sich der Ausbilder in der Prüfungsvorbereitungszeit zuhause das Bein gebrochen hatte und sonst im Betrieb niemand wirklich in der Lage war, einem das ordentlich beizubringen.

Ich würds wieder so machen, aber man muss sich teilweise schon etwas quälen. Und eine Garantie gibt’s natürlich nicht, dass man sich richtig vorbereitet.
 
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