unbehandelten Fichtentisch behandeln

Norbi

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Hallo Leute,

ich will mir einen großen Tisch aus Fichte kaufen, der noch unbehandelt ist. Auf dem Tisch soll gleichzeitig mein Monitor stehen (Druckstellen?) und er soll als Esstisch genutzt werden.
Wie behandel ich den am besten? Er soll sich möglichst nicht gelblich verfärben.
Ölen? Wachsen? Lackieren?

Und dann noch ne Frage: was ist "gekalkt"? Wie macht man das? Gefällt mir irgendwie, käme das auch in Frage für einen solchen Fichtentisch?

Danke schon mal für Tipps,
norbi
 

wohnspektrum

ww-pappel
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1. Kalken ist eine Art der Oberflächenbehandlung für offenporige Hölzer. Meistens verwendet man diese Technik bei Eiche. Nach dem ersten grundieren mit Lack wird ein "Brei" auf die Fläche aufgetragen und nach dem trocknen wieder abgeschliffen. Die weisse Färbung bleibt in den Poren und z.T. auch auf der Fläche sichtbar. Für Fichte leider nicht geeignet.
2. Druckstellen bei Fichte sind eigentlich nicht zu verhindern, da es sich um sehr weiches Holz handelt.
3. Oberfläche
Wenn sich die Farbe nicht verändern soll ist Fichte Kunststoff am Besten. Aber Spaß bei Seite, UV echte Lacke verwenden. Nachdunkeln wird die Fichte auf jeden Fall. Je Härter das Oberflächenmaterial ( z.B. Treppenlack ) desto besser ist der Tisch auch vor Druckstellen geschützt. Auf jeden Fall sollte der Lack keine "Gelbpartikel" enthalten und die Ausharzung verhindert werden.
Auch Öle sind natürlich möglich. Am besten mit einer Wachsschicht nach dem Ölen versehen. Das Öl sollte ausreichend Festkörperanteile besitzen. Beispiel: Biofa Objekt-Hartöl. Farbveränderungen durch "anfeuern" sind hier unvermeidbar!
Grüße aus Hamburg
 

Terror

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1. Kalken ist eine Art der Oberflächenbehandlung für offenporige Hölzer. Meistens verwendet man diese Technik bei Eiche. Nach dem ersten grundieren mit Lack wird ein "Brei" auf die Fläche aufgetragen und nach dem trocknen wieder abgeschliffen. Die weisse Färbung bleibt in den Poren und z.T. auch auf der Fläche sichtbar. Für Fichte leider nicht geeignet.


Da muß ich widersprechen auch Nadelholzer lassen sich kälken. Wenn du vorher mit einer Drahtbürste o.ä. dir Flache kräftig ausbürstest bekommt man eine sehr interessante struktur. Da grade Fichte und Kiefer extreme härteunterschiede aufweisen bleiben die dunkleren Jahrringe stärker vorhanden.

Das gibt auf jedenfall eine sehr unruhige/ unebene Fläche auf der kleine Druckstellen nicht mehr so sehr ins Auge stechen. bzw. die Oberfläche ja nen bisserl härter wird, dadurch das die weichen Holzteile ausgebürstet wurden.

Greatz Terror
 

Lupus

ww-pappel
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Hallo,
interessiere mich auch für das kalken. Mit welchem Lack sollte man grundieren? Und was ist das für ein "Brei"? Reiner Kalk?
Schon mal Danke für die Infos.
Lupus
 

Norbi

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vielen Dank für die Antworten.

Kennt jemand diese Lacklasuren? Die gibt es auch farbig. Könnte man eine Lacklasur in der Farbe weiß nehmen, um einen Fichtentisch einigermaßen hell zu erhalten? Oder könnte man in einen der richtig harten, farblosen Treppenlacke weiße Farbpigmente einmischen, damit das "anfeuern" des Fichtenholzes nicht so deutlich auffällt?

Grüße,
Norbi
 
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