Ungenaue Precisio CS 70

Konipowers

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Moin Moin,

ich habe heute meine CS 70 ausgepackt, die frisch vom Service kam um dort justiert zu werden.

Zunächst einmal etwas zu der Vorgeschichte. Ich habe die Säge Mitte Dezember gekauft und hatte direkt Startschwierigkeiten bei der Erstinbetriebnahme. Der Arbeitstisch hat ganz ordentlich an einer Stelle geschüsselt und ich habe es absolut nicht hinbekommen, die Tischverbreiterung so zu justieren, dass ich den Parallelanschlag über die Kante zwischen dem Sägetisch und der Verbreiterung hinweg schieben konnte. Es waren 2mm Differenz zwischen den beiden Führungen, die ich auch nicht wegbekommen habe. Nach etlichen Versuchen, an mehreren Tagen habe ich dann das Eckprofil des Tisches abnehmen wollen, um zu sehen, warum der Tisch an dieser Stelle nicht plan war. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass das Eckprofil nur oben von 2 Schrauben gehalten wurde und die unteren beiden Schrauben, die das Profil mit den Beinen verbindet, gänzlich gefehlt haben. Ähnliches Bild auf der anderen Seite, die Schraube an der hinteren Seite des Profils war auch verschwunden.
Nach anfänglicher Freude darüber, dass ich den Fehler nun endlich gefunden habe, hat sich dann herausgestellt, dass ich es einfach nicht hinbekomme, 90° Schnitte mithilfe des Schiebetisches oder dem Anschlag direkt an der Grundplatte des Tisches anzufertigen.
Das hat dann schlußendlich dazu geführt, dass ich nach etlichen Stunden, die ich mit der Justage zugebracht habe, die Säge, den Schiebetisch und den Anschlag zum Service eingeschickt habe.
Die Säge kam in der letzten Woche sehr schnell zurück und heute habe ich dann auch endlich die Zeit gefunden, um die Säge erneut aufzubauen und die Genauigkeit zu überprüfen.
Eine Besserung kann ich leider nur etwas erkennen. Ich habe die Säge zwar jetzt soweit, dass ich bei Werkstücken, die ich mithilfe des Schiebetisches am Sägeblatt vorbeiführe, ein ausreichend genaues Ergebnis erziele.
Allerdings sobald ich den Schiebetisch mit der Schraube festsetze und das Sägeblatt durch das ruhende und fixierte Probestück ziehe, erreiche ich wieder keine 90°.
Wenn ich etwas mit der Zugfunktion schneide, habe ich ebenfalls das Gefühl, dass das Sägeblatt beim zurückfahren in die Ausgangsstellung noch mal am Werkstück vorbeischrappt. Ich habe auf der Schnittkante leicht fasserige Ausrisse.
(Anschlag ist zusätzlich gehalten, mit dem dafür vorgesehen Klemmmechanismus, den ich mir aus Ersatzteilen zusammenbestellt habe)
Mithilfe meines Starrett Kombiwinkels und ein paar Prüflehren habe ich dann, an allen drei fixierbaren Punkten, die Parallelität des Sägeblattes zur Aussenkannte des Sägetisches gemessen. Jeweils hinten vor den Zähnen und vorne vor den Zähnen. Gestartet bin ich dabei von dem hinteren Punkt, den ich auch als Nullpunkt gewählt habe.
Dabei hatte ich reproduzierbar immer die gleichen Abweichungen.


Hinten (0mm/0,1mm)
Mitte (0mm/0,2mm)
Vorne (0,15mm/0,25mm)

Das Sägeblatt zieht also nach rechts rüber.

Jetzt meiner eigentlichen Frage, ist das wirklich normal und liegt in der Toleranz? Erwarte ich zuviel Genauigkeit von der Säge? Ich möchte die Säge nur ungern erneut einschicken, da ich mir nicht wirklich sicher bin, ob das nun wirklich im Toleranzbereich liegt.
Eure Meinungen dazu würden mich sehr interessieren.



Gruß
Koni


ps: Das es keine 30000 Euro Formatkreissäge ist, weiß ich selber. Mir geht es einfach nur darum, dass ich die 90° erreiche sowohl am Schiebschlitten, als auch mit der Zufunktion.
 

michaelhild

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Vielleicht hilft Dir das weiter:
Michas Holzblog: Tischkreissäge - Teil 1: Die Justage

Ich sehe die Schraube um den Schiebetisch zu fixieren nicht dafür da, um diesen weiter präzise als Werkstückanschlag nutzen zu können. Sie drückt ja seitlich den Tisch gegen das Rohr und so diesen so leicht aus dem Winkel. Sie ist eher eine Transportsicherung.

Wenn Zugfunktion, dann den Anschlag am Maschinentisch anbringen. An diesem habe ich auch den Winkelanschlag justiert und mit dieser Einstellung dann den Schiebetisch (siehe Link).

Bei Zugsägen ist es laut den beiden großen Herstellern so, dass das Sägeblatt absichtlich leicht im Uhrzeigersinn schräg eingestellt wird, da in den meisten Fällen das Werkstück, bzw. dessen Gutseite links auf dem Tisch mittels Zugfunktion gesägt wird. So bekommen die hinteren Zähne keinen Kontakt zum Werkstück. Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, ist das ja bei Dir auch so und somit i.O. Den Längsanschlag kann man ja dann entsprechend einstellen.
Werte von um 1/10tel mm sind ja auch OK.
 

Konipowers

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Moin Michael,

kenne deinen Justageblogeintrag und habe es zunächst auch mehrfach genau so versucht, wie von dir beschrieben.
Man kann das Sägeblatt ja in 2 bzw 3 unterschiedlichen Stellungen festhalten, ganz hinten, was ja von selbst geschieht, in der Mitte und ganz vorne. Es bleiben zum justieren des Anschlages also eigentlich nur der mittlere oder der vordere Rastpunkt. Ich habe es zuerst am vorderen justiert und dann den Winkel am mittleren Rastpunkt noch mal gegenkontrolliert. Selbst da entsteht ja schon eine Differenz.

Das Sägeblatt wandert von hinten nach vorne gezogen in Richtung Parallelanschlag, was nach meiner Interpretation ja eigentlich eher entgegen des Uhrzeigersinnes ist.

Habe es jetzt noch mal wieder versucht und es ist nicht wirklich besser geworden.
Mir ist dabei jedenfalls aufgefallen, dass ich egal was ich mache oder verstelle, eigentlich immer erstmal mit einem Winkel prüfen muss, ob denn auch alles stimmt. Das finde ich ehrlich gesagt etwas zu doll.
Ich denke mal, ich werde es nun erstmal wieder sein lassen um dann die Tage mit frischem Elan noch mal rangehen.

Grüße
Koni
 

Konipowers

ww-fichte
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Es geht mir nicht darum, auf den Zehntel genau zu arbeiten, sondern darum, mit dieser Säge rechtwinklige Schnitte reproduzierbar hinzubekommen. Und zwar ohne das ich jedesmal nach dem ich den Schnittwinkel oder die Position des Anschlags verändert habe erstmal wieder frickeln muss!
So wie es aktuell ist, geht es nur am Schlitten ODER mit der Zugfunktion.

Ich muss nicht weit über 2k ausgeben um dann im Endeffekt mit der Tauchsäge an der Schiene genauer arbeiten zu können... Dann hätte ich mir auch ne normale, wesentlich günstigere Bosch, Makita oder sonstwas Säge kaufen können!
 

predatorklein

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Moin

Wir hatten eine CS 70 im gewerblichen Gebrauch .
Zuschneiden / Ablängen von Blenden für EBS .
Nach 3 Jahren hatte die Maschine viel Spiel , eingestellt vom Monteur vor Ort , nach 6 Monaten ging der Spaß von vorne los .
Und das obwohl bei uns das Werkzeug sehr sorgfältig behandelt wird , leg ich Wert drauf .

Mein Fazit : nicht für den rauen Werkstattalltag geeignet .

Mag im Privatbereich anders aussehen , da nimmt mancher sein Werkzeug abend mit ins Bett :emoji_grin:
Hab ich Platz kauf ich für das Geld eine gebrauchte Kity 819 , für Montagearbeiten eine Bosch PTS 10 .

Fürs Geld ist die Bosch nicht mal schlecht :emoji_slight_smile:

Auch eine große FKS schneidet nicht immer gleich , morgens besäumt einer 50 Kilo schwere Buchediele , mittags schneidet einer 20 cm breite MDF Friese auf Gehrung für Pinwände .

Der " Pinwand Mann " sollte die Säge auf jeden Fall vorher überprüfen , auch wenn ´s eine Altendorf oder Martin ist :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
 

michaelhild

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So ganz verstehe ich Deine Richtungsangaben nicht. Ist aber auch egal.
Du kannst halt nicht den Schiebetisch mit der Schraube klemmen und dann als Winkelanschlag nutzen und ein genaues Ergebnis erwarten. Die Klemmung ist dafür NICHT da.

Für Zugfunktion gehört der Winkelanschlag an den Maschinenentisch. Dort wird er auch auf das Sägeblatt justiert. Stimmt später der Winkel am Schiebeschlitten nicht, wird nicht der Winkelanschlag neu justiert, sondern die Tischplatte gedreht.

Bei mir arbeiten die Rastpunkte am Winkelanschlag spielfrei, wenn der in die 90° Position einschnappt sägt sie auch 90°.

Dir muss aber auch klar sein, ne Zugkreissäge ist keine Formatkreissäge. Im Vergleich dazu ist halt alles eher weich. Das muss beim Arbeiten beachtet werden. Von daher mein Vorschlag, arbeite erst mal mit der Maschine, lerne sie kennen, bevor Du dich mit der Justiererei verrückt machst.

@predator: Wo war das Spiel denn?
 

predatorklein

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Hallo

@predator: Wo war das Spiel denn?

Die Zugfunktion machte immer wieder Probs.
Kollege mit der CS 50 ( privat ) hat das gleiche Problem .
Lt. Festool Mitarbeiter wären wir auch nicht die einzigen Betriebe ( aber bitte nicht weitersagen :emoji_stuck_out_tongue: ) .

Viel schuld hat auch die Werbung , die suggerieren einem ja man erhalte mit einer CS 50 / CS 70 die " eierlegende Wollmilchsau " .

Hab ich den Platz kauf ich für das Geld einer voll ausgestatteten CS 70 eine Kity 819 , eine Bosch PTS 10 und eine Absaugung .

Mit bißchen Glück reicht es noch für eine EB TF 100 .
Oder besser die Scheppach .

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fraese-scheppach-hf-33/588188131-84-498

Gruß
 

michaelhild

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Ah OK. Danke.
Vermute das ist so ein Problemstelle bei den Zugsägen. Bei den Erikas habe ich davon auch schon gehört.

Wenn ich den Platz hätte und die Säge nicht auch mal außer Haus aufbauen müsste, hätte ich mir auch was mit mehr Fleisch gekauft. Die halbstationären Sachen sind halt immer ein Kompromiss, egal wer es baut, egal was es ist. Der Leichtbau macht sich halt bemerkbar.
 

predatorklein

ww-robinie
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Hallo

Wenn ich den Platz hätte und die Säge nicht auch mal außer Haus aufbauen müsste, hätte ich mir auch was mit mehr Fleisch gekauft. Die halbstationären Sachen sind halt immer ein Kompromiss, egal wer es baut, egal was es ist. Der Leichtbau macht sich halt bemerkbar.

Dachte ich mir schon :emoji_grin:

Du bist aber eben auch ein Profi und hast Erfahrung und Grundwissen und weisst genau was deine Maschinen können und was nicht .
Oder andersrum gesagt :

ein Pinsel und ein Eimer Farbe machen noch keinen Maler :emoji_slight_smile:

Die Werbung erzählt den Leuten da gerne was anderes .

Gruß
 

HiPe

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Naja, wenn ein Hersteller sein Produkte mit Beinamen versieht, die sich auf das Wort "präzise" beziehen, dann darf man schon etwas erwarten.

Wir haben auf der Arbeit 2 CS 70. Eine ist schon älter und hat an der Elektronik eine Macke (Drehzahl fällt im Betrieb ab). Deshalb ist sie durch die 2. CS 70 als "Hauptsäge" ersetzt worden. Die neue hatte aber von Anfang an Fehler, die ich an einem Neugerät nicht erwartet hätte. Der krasseste war, dass das Sägeaggregat nicht richtig befestigt oder geführt war und problemlos mehrere Millimeter seitlich verdreht werden konnte. Also ab zum Händler damit und eingeschickt. Danach dann wesentlich besser.
Ein weiterer Punkt ist der Winkelanschlag. Selbst wenn der Anschlag bei genau 90° einrastet, das Profil ist so weich, dass man den Anschlag bei längeren Werkstücken zu leicht seitlich etwas verdrehen kann und es so zu Ungenauigkeiten kommt. Bei Fensterbänken oder Fensterabschlussleisten kein Problem, wenn man aber Rahmen auf Gehrung bauen will schon. Ähnlich beim Breite schneiden. Zu leicht biegt sich der Anschlag, so dass die aufsteigenden Zähne im besten Fall den Schnitt wieder unsauber machen oder das Sägeblatt gar verklemmt. Das kannte ich von der alten "ausgelutschten" Säge so nicht.

Mag sein, dass die Säge von Festool weiter entwickelt wurde, besser wurde sie aber nicht, meiner subjektiven Meinung nach.
 

michaelhild

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Wir von Predatorklein mir erwähnt, die Precisio ist keine Altendorf. Sie ist leicht und deswegen auch weicher, das trifft auf alle Sägen in dieser Gewichtsklasse zu. Besteht der Anschlag nur aus einem dünnen Aluprofil, kann er durchbiegen, wenn man dies nicht beachtet. Ist z.B. bei der PK 255 auch so.
Da ändert auch der Name Festool oder Mafell nichts dran.

Also entweder was schweres/stabiles kaufen oder sich an die Säge anpassen. Wenn man dies tut, bekommt man auch präzise Ergebnisse.
 

matchesder

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Wie groß sind denn die Abweichungen? Wie klein erwartest Du sie?
Daran kann man dann sagen, ob alles "gut" ist und die Erwartungen zu hoch sind, oder nicht.

Ich hatte bzw. habe ja selbst recht hohe Anforderungen bzw. waren diese nicht wirklich definiert.
Für 90°-Schnitte habe ich mir dann einen Anschlag fest an den Schiebetisch der Erika geschraubt.
Der ist einmal aufwändig und genau mit der 5-Schnittmethode eingestellt. (wenige 1/100°)
Den verstellbaren Anschlag nehme ich nurnoch für von 90 ° abweichende Schnitte.
Wenn es jetzt offensichtlich von 90° abweicht, habe ich es nicht richtig gehalten oder irgendwie
schief gedrückt.

Zur stellung des Sägeblattes:
Wenn die absteigenden Zähne weiter vom Schlitten weg sind, als die aufsteigenden, ist es genau
andersrum, wie eigentlich gedacht.
Wenn ich mit dem Schiebeschlitten am Sägeblatt vorbeifahre hat die Schnittkante bei den
aufsteigenenden Zähnen einen sichtbaren Abstand.

Grüße

Martin
 

Konipowers

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Ich dachte eigentlich, dass ich mich halbwegs präzise und vorallem höflich ausgedrückt habe, da finde ich so manch einen Seitenhieb hier schon mehr als unangemessen. Bin ich Tischler oder Zimmermann? Nein! Frage ich deswegen im Neulingsbereich? Ja! Ich habe eine handwerkliche Ausbildung genoßen und verfüge auch über die nötige Sorgfalt, um mich eingehend mit technischen Problemen zu beschäftigen und zwar bevor ich anfange in Foren dumme Fragen zu stellen. Ebenfalls arbeite ich mit der TKS (Magnum 1685 D) meines Vaters seit nunmehr über 15 Jahren und kam dabei immer auf eine für mich ausreichende Genauigkeit.

Nun habe ich im Ausgangspost direkt angemerkt, dass ich mir der Tatsache bewusst bin, dass es eben keine Altendorf o.ä ist, sondern "nur" eine Montagekreissäge. Mich dann mehrfach auf diese Tatsache hinzuweisen deutet für mich an, dass man den Ausgangspost nicht richtig gelesen hat oder mir zu verstehen geben will, dass ich zu doof bin und mich von den Werbeversprechen der Hersteller blenden lasse.

Woher kam die Entscheidung für dieses Model? Ich habe mich u.a. hier und auch z.B bei Michael auf dem Blog darüber belesen und mich soweit schlau gemacht, dass ich für mich selber einschätzen kann, dass ich mit dieser Art Maschine am besten klar kommen werde. Warum das so ist? Weil sie aktuell in der Werkstatt einer Firma steht, für die ich als Freier MA, mit meinem eigenen Werkzeug Eventmöbel aufarbeite (nichts besonders dolles aber es funktioniert und macht Spaß). Weiterhin ist es mir dort auch gestattet, zu jeder Tages- und Nachtzeit dort an meinen eigenen Projekten zu arbeiten, was für mich als Student im teuren Hamburger Stadtbereich ein absoluter Luxus ist.
Wäre es so, dass ich irgendwo in günstigeren, ländlicheren Gefilden wohnen würde und dort in Garage oder Keller eine eigene kleine Werkstatt nur für mich hätte, so wäre meine Wahl mit Sicherheit auch auf etwas Stationäres gefallen. Da ich allerdings nicht weiß, wo es mich die nächsten Jahre hinverschlägt, wurde es jetzt nun erstmal die CS 70.

So und nun würde ich mich freuen, wenn wir ab jetzt auf einem normalen Niveau weitermachen könnten.

Um mich mal selbst zu zitieren:

Mithilfe meines Starrett Kombiwinkels und ein paar Prüflehren habe ich dann, an allen drei fixierbaren Punkten, die Parallelität des Sägeblattes zur Aussenkannte des Sägetisches gemessen. Jeweils hinten vor den Zähnen und vorne vor den Zähnen. Gestartet bin ich dabei von dem hinteren Punkt, den ich auch als Nullpunkt gewählt habe.
Dabei hatte ich reproduzierbar immer die gleichen Abweichungen.

Sägblattstellung (aufsteigende Zähne/ absteigende Zähne)

Hinten (0mm/0,1mm)
Mitte (0mm/0,2mm)
Vorne (0,15mm/0,25mm)

Das Sägeblatt zieht also nach rechts rüber. (Nach rechts heißt für mich, in Richtung der Tischverbreiterung,also entgegen des Uhrzeigersinnes)

Wie ich ja bereits weiter oben geschrieben habe, habe ich den Anschlag direkt am Sägetisch justiert. Zunächst in der Stellung ganz vorn. Wenn ich nun aber den Anschlag so verstelle, dass er auf der Höhe wie der mittlere Rastpunkt d. Sägeblattes ist, so habe ich da dann schon wieder keine 90° mehr.
Nach meinem Verständnis sollte es doch so sein, dass ich den Anschlag ganz vorne justiere und dann mithilfe der Längenänderung, die ich am Anschlag in Richtung Sägetischmitte vornehmen kann, an jedem x-beliebigen Punkt wieder auf 90° kommen sollte, oder?
(Immer soweit gedacht, dass ich den Anschlag noch zusätzlich über eine der beiden zusätzlichen Klemmungen am Sägetisch fixiere.


Da bin ich dann soweit, dass ich den Schiebetisch noch nicht einmal beachtet habe. Der ist also erstmal noch völlig aussen vor!

Würde ich es also hinbekommen, auf beiden vorderen Rastpunkten reproduzierbare 90 Grad am Sägetisch eingestellt zu bekommen, dann würde ich dazu übergehen und erst anfangen, den Schiebetisch einzustellen, denn vorher macht es, wie ja bereits auch mehrfach geschrieben worden ist, keinerlei Sinn. (Was mir auch klar war, bevor ich den Thread hier eröffnet habe)


Auch ist mir bewusst, dass der Anschlag für Schnitte mit der Zugfunktion an den Tisch gehört, dass mit der Klemmschraube habe ich nun erstmal nur so gemacht, weil es mir einfach nicht möglich war, den Anschlag am Sägetisch einzustellen, so dass er eben an allen Stellen einen rechten Winkel hat!

@Matchesder: Ich möchte sowohl mit der Zugfunktion, als auch mit dem Schiebetisch exakt rechtwinklig schneiden können und zwar in jeder Position, ohne vorher frickeln zu müssen. Wie auch schon geschrieben, habe ich mich bisher schon an unterschiedlichen Tagen mit diesen Einstellungen beschäftigt. Kennt ja schließlich jeder, dass man irgendwann genervt ist und es nichts bringt, dann noch weiter zu machen.
Die absteigenden Zähne sind weiter vom linken Sägetischrand entfernt, als die Aufsteigenden, deswegen konnte ich ja ganz hinten den Nullpunkt festlegen und nach vorne hin dann die Differenz mit den Fühlerlehren messen.
Nach meinem Verständnis sollte der Abstand also immer gleich sein.

Also:

Sägblattstellung (aufsteigende Zähne/ absteigende Zähne)

Hinten (0,1mm/0mm)
Mitte (0,1mm/0mm)
Vorne (0,1mm/0mm)

anstatt:

Hinten (0mm/0,1mm)
Mitte (0mm/0,2mm)
Vorne (0,15mm/0,25mm)




Ich hoffe ich habe nun nicht die Leute verschreckt, die Lust darauf haben, mir bei meinem Problem konstruktiv weiter zu helfen.

Grüße
Koni
 

michaelhild

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Verstehe jetzt nicht, warum Du pampig wirst. :confused:

Daher von mir abschließend nur noch eine kurze Bemerkung.

Die wichtigsten Punkte wurden Dir hier genannt.
Wenn Du mit der CS 70 so nicht zufrieden bist und meinst es läge an der Säge, bzw. Dir die Toleranzen zu groß sind oder die Justage fehlerhaft, sprich mit Festool oder dem Händler (dass er sie evtl. im schlimmsten Fall zurück nimmt). Was anderes gibt es nun mal nicht.
Alternative wäre eine Erika, die ist etwas stabiler gebaut wie die CS, aber auch da wirst Du dich auf kurz oder lang mit der immer noch weichen Konstruktion und den damit verbundenen Toleranzen auseinander setzen müssen.


Wenn man sich auf so eine leichte Maschine einlässt und mit der Zeit (das geht nicht von heute auf morgen), weiß, wie man damit umgehen muss, liefern auch diese selbst für den Möbelbau ausreichend genaue Ergebnisse. Klar ist aber, es geht nicht so easy wie auf ner schweren Maschine.

Das hier ist ein knapp 600mm langer Schnitt in 26mm Kiefer.
DSCF8478_1.JPG
 

matchesder

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Verstehe jetzt nicht, warum Du pampig wirst. :confused:
Ich auch nicht.

Über Deinen Hintergrund wusste doch vorher keiner Bescheid. Aus Deinem ersten Beitrag
weiß niemand, ob Du Erfahrung mit TKS hast, oder ob das jetzt die erste ist.
Oft vergisst man beim Antworten auch einen Teil, wo man nicht drauf eingeht oder drauf eingeht,
obwohl es nicht nötig wäre.
Wenn Du das alles so persönlich nimmst, dann wird ein eigentlich gut gemeinter Rat plötzlich
zum Seitenhieb.

Ich habe auch eien Kollegen, der sich angegriffen fühlt, obwohl es mit ihm eigentlich garnichts zu
tun hat.
 

Konipowers

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Sorry dafür, wenn ich jetzt zu pampig geklungen habe. Vermutlich habe ich teilweise die Aussagen hier in den falschen Hals bekommen. Kam bei mir teils halt eher herablassend an, ist halt einfach das Problem, wenn man sich nicht persönlich kennt oder wenigstens gegenüber steht. Forenklassiker halt. Im realen Leben kann ich sehr gut austeilen und auch einstecken, gerne auch im ironischen/sarkastischen Bereich. :emoji_slight_smile:

Ich würde mich freuen, wenn wir da jetzt nen Schwamm drüber machen würden und ihr euch zusammen mit mir wieder dem Problem widmen würdet, sofern es denn wirklich ein Problem gibt. :emoji_slight_smile:

Frieden? :emoji_slight_smile:

Ich habe zum besseren Verständnis und damit ihr wisst, was ich genau meine, mal eben eine Zeichnung im mächtigen Paint gemacht (was anderes habe ich leider gerade nicht zur Verfügung)



@Michael, bei welcher Sägeblattstellung hast du denn deinen Anschlag justiert?
Den Test, ob das Sägeblatt parallel zur Kannte verläuft, habe ich ja auch mehrfach genau so gemacht, wie du ihn auch beschrieben hast.
 

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michaelhild

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Alles klar.

Ich habe den Anschlag in mittiger Sägeblattposition justiert. Dazu würde ich auch raten, weil das auch bei der Zugfunktion der Bereich ist, wo eher gesägt wird.
 

andama

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Deine Akrebie zu einer genauen Säge zu kommen in allen Ehren, kann ich nachvollziehen. Jedoch möchte ich anmerken, überprüfst du im Werkstattalltag die Ergebnisse mit dem Messschieber. Und damit relativiert sich wahrscheinlich die nachgewiesene Unregelmäßigkeit.
 

Konipowers

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@andama: natürlich nicht, habe ja auch schon gesagt, dass es mir beim zusägen nich aufs letzte 1/10 ankommt.
Es geht mir darum, dass ich sie bisher einfach nicht so genau justieren konnte, dass ich sowohl am Schiebetisch als auch mit der Zugfunktion rechtwinklige Schnitte machen konnte.

Es ist halt für euch schwierig, da etwas per Ferndiagnose zu zusagen und genau deshalb versuche ich so detailliert wie möglich zu beschreiben, worum es mir geht.
Stell dir vor, ich würde einfach nur schreiben "Säge krumm, alles doof", dann wäre es auch nicht Recht, da niemand(zurecht) etwas mit so einer Aussage anfangen kann. :emoji_wink:
 

Konipowers

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So,
heute habe ich noch mal wieder die Zeit gefunden und mich ein wenig mit der Maschine beschäftigt.

Ja, ich weiß, wer viel misst, misst Mist. :emoji_wink:

Leider konnte ich den "Versuchsaufbau" nicht so präzise durchführen wie es Michael in seinem Blog gezeigt hat, da mir schlicht eine Messuhr fehlt, um wirklich präzise Aussagen zum Seitenschlag des Sägeblattes treffen zu können. Von daher musste ich mich mit einer wesentlich unpräziseren aber dennoch für mich etwas aufschlußreicheren Variante zufrieden geben.
Und zwar habe ich meinen Kombiwinkel, mit lockerer Arretierungsschraube, seitlich an das Sägeblatt gehalten und dann das Sägeblatt von Hand 3x gedreht. Dann habe ich den Kombiwinkel festgestellt und mit meinen Fühlerlehren den größten Abstand zwischen Sägeblatt und Spitze des Kombiwinkels "gemessen". Dabei konnte ich dann die 0,15mm Fühlerlehre ohne Probleme dazwischen schieben.
Ich vermute, dass dieser Seitenschlag im laufenden Betrieb nicht weiter auffällt aber sehr wohl bei der Justierung des Anschlags ins Gewicht fällt. Denn erwische ich eine ungünstige Stelle beim Justieren, stimmt der Winkel zwar für diesen einen Moment aber im laufenden Betrieb muss dieser Winkel dann ja noch lange nicht stimmen.
(Habe es mit zwei unterschiedlichen Sägeblättern durchgeführt)
Wie bereits oben geschrieben, wäre es mir auch wesentlich lieber, das ganze etwas präziser mit Messuhr messen zu können aber das geht zumindestens heute nicht mehr. Ich werde mich nun noch mal im Bekanntenkreis umhören, ob dort jemand zufällig eine Messuhr hat, die er mir leihen kann.

Jetzt mal an euch gerichtet, da mir diesbezüglich wirklich die Erfahrungen fehlen. Sollte ich einfach versuchen, den best möglichen Punkt zum Einstellen zu erwischen und es einfach bei diesem Seitenschlag belassen oder sollte es sich wirklich als Schlag im Bereich ab 0,15mm herausstellen (mit Messuhr überprüft) , die Säge mit dem Verweiß darauf noch mal in den Service geben? (Kenne da leider auch die Toleranzen seitens Festool nicht)

ps: es wiederstrebt mir eigentlich selbst, zu einem dieser Serviceterroristen zu werden, wie es ja auch schon im Maffelthread ganz bezeichnend benannt wurde, deswegen ist das für mich eigentlich die letzte Wahl.


Grüße
Koni
 

michaelhild

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0,15mm Gesamtseitenschlag am Sägeblatt. Meiner Meinung nach ist das so gut wie nichts. Kann bei einem anderen Sägeblatt wieder anders ausfallen.

Mach Dich deswegen nicht verrückt.
 

Konipowers

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Moin Michael,

So wie ich es heute "gemessen" habe, sind die 0,15mm ja lediglich der Ausschlag in eine Richtung, da ich ja nur den größten Spalt zu einer Seite hin gemessen habe. Das müsste sich dann ja in beide Richtungen zu 0,25-0,3mm addieren, was dann schon wieder ziemlich viel klingt. Ich mag mich natürlich auch irren, da ich wie gesagt die Toleranzen seitens Festool nicht kenne.
Habe genau den gleichen Seitenschlag übrigens auch mit einem anderen Sägeblatt festgestellt.

Wie schon geschrieben, ich werde einfach mal versuchen, mir eine Messuhr zu organisieren und dann kann auch ja auch erst wirklich aussagekräftige Messungen machen. Das was ich da jetzt gemacht habe, war ja auch nur eine grobe "Erstdiagnose".


Das dieser Seitenschlag im laufenden Betrieb jetzt nicht so wirklich die Auswirkung hat, ist mir ja auch bewusst, dafür dreht sich das Gesamtsystem Sägeblatt ja viel zu schnell. Es geht sich ja lediglich um die erste genau Justage des Anschlags und da merkt man den Winkelfehler in Abhängigkeit vom Sägeblatt schon recht deutlich. Da geht es dann von perfekt und mit einer halben Umdrehung weiter zu "äh ok, das ist jetzt nicht mehr wirklich im rechten Winkel"....


Grüße
Koni
 

Konipowers

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So, ich darf vermelden, dass es nun endlich hinreichend genau geklappt hat! Ich kann jetzt sowohl mit der Zugfunktion, als auch mit dem Schiebeschlitten ziemlich genau 90° sägen! Habe auf 240mm eine Abweichung von 0,2mm.
Das ist ein Wert mit dem ich leben kann!

Also als Hinweis an diejenigen, die eventuell mal vor einem ähnlichen Problem stehen gilt es dann wohl festzuhalten, dass definitiv auch der Seitenschlag des Sägeblattes zu berücksichtigen ist, da dieser je nach Sägeblattstellung einen nicht zu vernachlässigenden Winkelfehler am Anschlag verursachen kann. (nicht muss!)

Die Anleitung in Michaels Blog ist super geschrieben, danach habe ich mich ja auch vorher schon gerichtet, es führte lediglich aus oben genannten Grund zunächst nicht zum gewünschten Erfolg!

Dennoch werde ich den Seitenschlag noch mal ganz genau nachmessen. Alleins chon, um für mich zu wissen, um wieviel 1/100mm es sich denn handelt und um ggf mal bei Festool zu erfragen, wie hoch die Toleranz liegt.
Werde das Ergebnis, nur der Vollständigkeithalber hier dann auch noch mal posten, da es ja eventuell für nachfolgende Forenuser hilfreich sein kann.

Ich glaube aktuell aber nicht, dass ich nun nochmal den Service bemühen werde, da ich mit solchen Genauigkeiten leben kann!


Grüße
Koni
 
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